Prometheus (2012)

15. August 2012

Ich war über­rascht wie­der ein­mal ein voll­wer­ti­ges High Sci­Fi Kon­zept im Kino zu sehen. An den Rän­dern ein wenig ver­wa­schen, sodass die Moti­va­tio­nen kaum eines Cha­rak­ters so rich­tig klar wer­den (da neh­men wir schon mal nen ver­rück­ten Geo­lo­gen, der aus irgend­ei­nem Grund in einer Sze­ne plötz­lich hyper­ra­tio­nal reagiert um den Plot vor­an­zu­trei­ben), aber manch­mal reicht es ein­fach bereits einen Andro­iden ohne See­le Law­rence of Ara­bia mögen zu las­sen, und alles jel­led wie­der. Und alle Arche­ty­pen sind wie­der da. Der see­len­lo­se Android, der abge­half­ter­te Cap­tain, die Ripley in Sur­vi­val Gear, die ver­rück­ten Merks, der auf sei­ne Art ver­rück­te Wis­sen­schaft­ler (am Ende mit ordent­lich Pathos zum Herz des Films auf­ge­macht), der ster­ben­de Unsterb­lich­keitfa­na­ti­ker, die eis­kal­te kon­ser­va­ti­ve Ratio­na­lis­tin in Siblings-Rivalry die in zwei Sze­nen aus ihrem Rol­len­bild aus­bre­chen darf. Jeder der auch nur ein wenig tie­fe­ren Kon­takt zu Sci­Fi hat­te, kennt die­se Anla­gen. Viel­leicht gera­de des­halb ist es schön sie wie­der ein­mal auf einer Lein­wand zu sehen. Und der Film malt wun­der­bar. Die Gän­ge des Schiffs sind mar­kant, die Tape­ten holo­gra­phisch, die Musik ethe­risch. Jedes Set­pie­ce, vom Basketball-Court über das Med­doc, die Kabi­ne der eis­kal­ten Ratio­na­lis­tin, die Brü­cke, das Lan­dungs­deck, die Wüs­te, der Sturm, das Mau­so­le­um - alles wirkt als müs­se es ein­fach so sein. Mein High­light war der exo­ske­le­ton­ge­stütz­te “Nosferatu-Gang” am Ende. Wun­der­ba­rer Pin­sel­strich. Der Rest der Geschich­te ist viel­fach recy­cled, der Pathos am Ende auf­ge­setzt, aber es rei­chen drei ent­wi­ckel­te Cha­rak­te­re um den Film zu tra­gen. Für mich hat er funk­tio­niert. Fand in gut. Mit Ten­denz zu ziem­lich gut.

7.5/10









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