ziemlichen Bullshit.
Die Ukraine muss weiter kämpfen, weil sie ohne die Gebiete im Osten nicht überlebensfähig wäre? ACH.
Ist ja erstaunlich.
Kennen wir auch von der westlichen Medienberichterstattung. Aber die haben alle auf die ukrainische PR - und lieber nicht auf eine zeitnah erschienene Studie der Rand Cooperation gehört.
Wollen wir sie noch mal durchgehen, ja?
Laut dem Avoiding a Long War - RAND Corporation Bericht der Rand Corporation ist die “besondere ökonomische Bedeutung der Landbrücke” tatsächlich erfunden.
Referenzen:
Table 3
linke Seite (Benefit):Greater ukrainian territorial control is possible
rechte Seite (Explaination):
Benefits of greater Ukrainian territorial control are moderately or less significant (see Table 1).
Table 1
linke Seite (Benefit):Ukraine could become more economically viable, and less dependent on external assistance
rechte Seite (Explaination):
Areas under Russian control as of December 2022 are unlikely to prove hugely economically significant.
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Schon blöd, oder?
Auch der zweite Aspekt, dass man ja Sewastopol erobern müsse, da man ansonsten sein Getreide nicht verschiffen könne - kompletter Bullshit.
Diesmal übrigens nicht von der Ukraine, sondern von den US erfunden, wenn ich nach Chronologie gehe und der ersten Person mehr Glauben schenke die das Thema im Ukraine Diskurs in zeitlicher Abfolge angerissen hat. Überraschung: Jeffrey Sachs.
Der hat auf einmal auf ökonomnischen Konferenzen zur Ukraine, bei denen er teilgenommen hat, US Generäle aufploppen sehen, die plötzlich Talkingpoints gestreut haben, wie toll das erst wird, wenn der Westen auch Sewastopol und die Krim wieder hat. Wahnsinnig toll, etwa zwei Wochen bevor die Breitenmedien überhaupt wussten, dass Sewastopol bei der Sommeroffensive ein Thema wird.
Das komplette Argument geht übrigens wie folgt:
Freien Warenverkehr kann man im Zuge eines Friedensvertrages aushandeln, und je nachdem wie der gestaltet wird, und wen man als Garanten dafür verpflichten kann (Türkei), kann das durchaus auch länger halten, als bis zur nächsten russischen Aufrüstung.
Und die Hafenstadt (Odessa) hat die Ukraine bereits. Dh. auch dort könnte man eine ukrainische Marine stationieren.
Auch dass auf der Landbrücke so viel Getreide angebaut werden würde, also die Medienbegründung der vorletzten Woche (siehe: Phoenix Runde, Lieblingsargument von Cathryn Clüver Ashbrook), ist kompletter Bullshit.
The Kakhovka Hydropower Plant incident will stop water supply to 31 cropland irrigation systems in the Dnepropetrovsk region and Kiev-controlled parts of the Kherson and Zaporozhye regions, which irrigated 584,000 hectares of land and yielded about 4 million tonnes of grains and legumes worth of about $1.5 billion in 2021, the Ukrainian media said with the reference to the Ukrainian Agrarian Policy Ministry.
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Dass die aktuell von Russland besetzte Region reich an Rohstoffen und der Industriegürtel der Ukraine waren ist korrekt. Aber reich an Rohstoffen für die Ukraine bedeutet bei mehreren dort förderbaren Rohstoffen - “sie reichen trotzdem keine 30 Jahre für den Eigenverbrauch”. Dh. auch das ist relativ. Was uns wieder zu Rand bringt.
Also was ist hier das out? Glauben wir wieder nicht, dass ein Friedensvertrag halten kann? Na dann müssen wir halt weiterkämpfen, aber dann bitte nicht wegen einem komplett erfundenen “alternativlos” Argument.
Warum nimmt man eigentlich ukrainische Propaganda überhaupt noch als Grundlage für irgendetwas? Ist ja nicht so, dass die ökonomischen Rahmenbedingungen in dem Fall nicht auch andere Institute beurteilen könnten.
- Jetzt wirds mit der Länge des Videos aber auch nicht besser -
denn Werner Fasslabend zeigt noch mal eindrucksvoll, dass man zwar Murmansk in seine Folien nehmen kann -
Im Norden gibt es den Hafen Murmansk. Er liegt im skandinavischen Teil Russlands und ist dank des Golfstroms eisfrei, aber sowohl militärisch als auch handelstechnisch gesehen sehr weit ab vom Schuss.
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aber den dann fälschlicher Weise als den wichtigsten eisfreien Hafen Russlands bezeichnen kann, während man den in Sewastopol VOLLKOMMEN ignoriert.
Sewastopol auf der Krim: eisfreier Hafen, strategisch günstig gelegen
Das ist nicht erst seit Wladimir Putin so, sondern im Grunde schon seit dem 18. Jahrhundert, als Russland die Halbinsel im Krieg mit dem Osmanischen Reich unter seine Kontrolle brachte und 200 Jahre lang behielt.Die Krim ist für Russland deshalb so wichtig, weil der dortige Hafen Sewastopol einer der wenigen eisfreien Häfen Russlands ist – zumindest auf der europäischen Seite.
[…]
Sewastopol: militärisch und wirtschaftlich für Russland von großer Bedeutung
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Da ist sie ja wieder, die lustige selektive Selbstzensur, wenn man heute - nach einem öffentlichen Auftritt - noch Teil der Debatte bleiben möchte…
Und welche unmögliche Quelle (neben der US eigenen RAND Corporation) habe ich da schon wieder zitiert? SWR - Wissen, Geostrategie. Unfassbar, wie konnte ich nur.
Naja, als Werner Fasslabend muss man das natürlich nicht wissen, ich mein das ist einfach nicht sein Fachgebiet.
edit: Oh sorry, ich sollte vielleicht auf auf die Reaktion des Publikums kurz eingehen. Also bitte: Klatschklatschklatschklatschklatsch.
Diese Gesellschaft…