Wie kann man die Gesellschaft eigentlich noch verarschen?

04. Juli 2023

Mit Pro­fes­so­ren, die einer Öffent­lich­keit erklä­ren wol­len, dass das Ost-/West-Gefälle der Ukrai­ne eigent­lich eine Erfin­dung ist, da es ja bei der Abstim­mung zum EU Asso­zi­ie­rungs­ab­kom­men auch eine Mehr­heit dafür im Osten gab.

Seht ihr, alles in Ord­nung! Leu­te die Ost-/West- Gefäl­le sagen sind ganz böse Putin-Versteher.

Da soll­ten wir bei uns im Sprach­ge­brauch bes­ser pro­ak­tiv maß­re­geln! Also min­des­tens auf social media!

Sagt die Pro­fes­so­rin! Und Phoe­nix fea­tured das in einem freund­li­chen Inter­view ohne Wider­spruch, ich mein war­um auch nicht?

Was sagt eigent­lich die OECD dazu?

Oh…

The pre­vious OECD Ter­ri­to­ri­al Review of Ukrai­ne (OECD, 2014b), com­ple­ted just befo­re the Euro­mai­dan events and the erup­ti­on of a sepa­ra­tist con­flict in the east of the coun­try, con­clu­ded that Ukrai­ne was both admi­nis­tra­tively and fis­cal­ly over-centralised. It argued that a more decen­tra­li­sed form of ter­ri­to­ri­al gover­nan­ce was essen­ti­al to making strength of the country’s size and diver­si­ty and to over­co­m­ing the much-discussed east-west divi­de, which was reflec­ted not only in its poli­tics but also in the struc­tu­re and per­for­mance of regio­nal eco­no­mies. This report updates and extends that ana­ly­sis. It argues that the geo­po­li­ti­cal and eco­no­mic shocks of recent years have had asym­metric impacts, both sec­to­ral­ly and geo­gra­phi­cal­ly. To a gre­at extent, they seem to have acce­le­ra­ted a num­ber of trends that emer­ged in the years fol­lowing the glo­bal finan­cial cri­sis of 2009. The struc­tu­ral shifts that began after the finan­cial cri­sis pre­sent new oppor­tu­nities for some regi­ons, espe­cial­ly in the west of the coun­try, but daun­ting new chal­len­ges for others, par­ti­cu­lar­ly in the east, whe­re the con­se­quen­ces of armed con­flict have exa­cer­ba­ted an alrea­dy dif­fi­cult struc­tu­ral adjus­t­ment. The asym­metric natu­re of the­se shocks across Ukraine’s regi­ons points to the need for a dif­fe­ren­tia­ted poli­cy respon­se and thus rein­for­ces the case for more decen­tra­li­sed gover­nan­ce. Howe­ver, it also unders­cores the impor­t­ance – and dif­fi­cul­ty – of get­ting decen­tra­li­sa­ti­on right, given the pro­ble­ma­tic insti­tu­tio­nal, poli­ti­cal and eco­no­mic envi­ron­ment in which it is being implemented.

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Shit, Fuck.

Die­se Gesell­schaft ist und bleibt das abso­lut abar­tigst, gro­tesk Allerletzte.

Zusatz: Der “Bür­ger­krieg im Osten der Ukrai­ne”, war ein, aber nicht der bestim­men­de Fak­tor, der für den Invest­ment­stau ver­ant­wort­lich war - der Haupt­fak­tor sei, zu viel Zen­tra­li­sie­rung von Ent­schei­dungs­macht in Kiew. Sagt die OECD. Ach­ja, und die Welt­bank.

Aber die Pro­fes­so­rin weiß das natür­lich, das war ganz anders, weil eigent­lich exis­tier­te ja die homo­ge­ne Ukrai­ne, die wir heu­te natür­lich nur alle falsch und noch zu sehr in der Rück­an­sicht betrach­ten. Den East-West devi­de in der Ukrai­ne den gabs ja garnicht.

Wird wie­der mal Zeit für einen Karls­preis wür­de ich sagen. Pro­fes­so­ren kön­nen den eh pro­blem­los ent­ge­gen­neh­men, oder? Und für einen Jour­na­lis­mus Preis fürs rein gar­nicht Nach­ha­ken und fürs tol­le booking!

Wenn ich an Lücken und Leer­stel­len in der Ukraine­be­richt­erstat­tung den­ke lan­de ich ja auch sofort bei “es wird zu unrecht so getan, als sei der Osten der Ukrai­ne pro russisch”.

Erwähnt das The­ma nicht Selen­skyj jede Woche, weil er ja noch kurz den Osten befrei­en muss? Ja, schon, aber zu wenig, und nicht schnell genug! Wo die Pro­fes­so­rin wohl die Idee mit der Lücke in der Debat­te herhat…

Im Elfen­bein­turm auf dem Weg ins Bad den Kopf gestoßen?

Und da klin­gel­te zufäl­li­ger Wei­se auch schon das Tele­fon, und Phoe­nix war mit einer Inter­view­an­fra­ge zur Stelle?

Die­se Gesell­schaft ist das abso­lut gro­tesk, abar­tigst Allerletzte.

Die Ver­pflich­tung auf Lebens­zeit hat die Frau Pro­fes­sor aber schon, oder? Oder arbei­tet sie bei Phoe­nix grad flei­ßig dran? Ten­u­re Party!

Weil wozu was wis­sen, wenn ein­fach die Ideo­lo­gie passt?!

Fragt der Mode­ra­tor: Sehr geehr­te Frau Pro­fes­sor, hat sich viel­leicht in unse­rer west­li­chen Wahr­neh­mung etwas ver­än­dert, also seit Janukowitsch.

Ja, aber viel­leicht nicht genug, was ich damit sagen woll­te ist…”

Ja, dass du hast ein mora­li­sie­ren­des Stan­zerl drauf hast ver­mut­lich, von dem du nicht abwei­chen kannst und willst, und des­halb deflek­test du jetzt jede Fra­ge mit “ihr habt aber gesell­schaft­lich nicht genug getan, und wart außer­dem zu lang­sam!”, also selbst die Fra­gen, die du eigent­lich beant­wor­ten kön­nen soll­test. Also inhaltlich.

Jetzt ist die Dame aber nur Pro­fes­so­rin, also Poli­tik­wis­sen­schaft­le­rin (Prof. Gwen­d­o­lyn Sas­se) und ein neu­es Buch über die Ukrai­ne unter dem Titel “Der Krieg gegen die Ukrai­ne” hat sie auch drau­ßen. Was wir da wohl Inter­es­san­tes drin lesen werden…

Oh, dass wir alle noch immer den spie­geln­den kolo­nia­len Blick drauf hät­ten, als Gesellschaften. 

Na wenn das erst die OECD hört.…

Dan­ke Frau Professor!

Pro­pa­gan­da hat aber immer noch nie­mand ent­deckt, in die­ser ver­fick­ten, drecks, scheiss, Hurengesellschaft.









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