Lang, lang ists her…

10. Juli 2023

Einen Monat quasi -

Bri­ti­sche Militärgeheimdienst-Extperten gehen davon aus, dass die rus­si­schen Trup­pen nun in Bach­mut gebun­den und daher weni­ger fle­xi­bel auf neue Lagen reagie­ren können.

Gian­lu­ca Wal­lisch 3.6.2023, 10:59

Lon­don: Rus­si­sche Streit­kräf­te wegen Lage in Bach­mut nun weni­ger flexibel

Die rus­si­schen Streit­kräf­te in der Ukrai­ne haben nach Ansicht bri­ti­scher Mili­tär­ex­per­ten durch den Abzug der Söld­ner­trup­pe Wag­ner aus Bach­mut an Fle­xi­bi­li­tät ein­ge­büßt. So sei­en Ein­hei­ten der einst als Eli­te­trup­pen bekann­ten Luft­lan­de­trup­pen VDV inzwi­schen an der Front in Bach­mut im Ein­satz, hieß es im Geheim­dienst­be­richt des bri­ti­schen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­ums zum Krieg in der Ukrai­ne am Samstag.
“Die VDV haben seit der Inva­si­on viel von ihrem ‚Elite‘-Status ver­lo­ren”, so die Bri­ten. Rus­si­sche Kom­man­dan­ten hät­ten zwar wohl ver­sucht, einen Teil die­ser Trup­pen als Reser­ve auf­zu­spa­ren. Durch deren Ein­satz an der Front in Bach­mut sei­en aber nun die gesam­ten rus­si­schen Streit­kräf­te weni­ger in der Lage, fle­xi­bel auf Her­aus­for­de­run­gen zu reagieren.
Das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um in Lon­don ver­öf­fent­licht seit Beginn des rus­si­schen Angriffs­kriegs gegen die Ukrai­ne unter Beru­fung auf Geheim­dienst­in­for­ma­tio­nen täg­lich Infor­ma­tio­nen zum Kriegs­ver­lauf. Mos­kau wirft Lon­don eine Des­in­for­ma­ti­ons­kam­pa­gne vor.

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da war Bach­mut noch eine Finte.

Heu­te:

Die gröss­ten mili­tä­ri­schen Erfol­ge erzie­len die Ukrai­ner der­zeit an einem uner­war­te­ten Ort – in der Regi­on Bachmut

Noch im Mai fei­er­te Russ­lands Mili­tär nach zehn­mo­na­ti­ger Schlacht die Ein­nah­me der Stadt, doch seit­her hat es viel Ter­rain im Umland ver­lo­ren. Neh­men die Ukrai­ner nun Revan­che und umzin­geln Bach­mut? Schon aus Pres­ti­ge­grün­den kann Mos­kau dies nicht zulassen.

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Der größ­te Erfolg der Ukrai­ne seit eh… einem Monat quasi!

Jetzt aber erst mal ordent­lich auf die geäch­te­te Streu­mu­ni­ti­on war­ten, und der­weil den Opfern in Wol­hy­ni­en vor 80 Jah­ren gedenken:

Gedenken

Der pol­ni­sche Prä­si­dent Andrzej Duda (links) besucht gemein­sam mit sei­nem ukrai­ni­schen Amts­kol­le­gen Wolo­di­mir Selen­ski einen Gedenk­got­tes­dienst in der Peter-Paul-Kathedrale von Luzk.

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Dann sieht die Welt gleich ganz anders aus.

Pro­pa­gan­da hat aber noch immer nie­mand ent­deckt. Am aller­we­nigs­ten der Stan­dard. Dan­ke Gian­lu­ca Wal­lisch! Der nächs­te Lie­ge­stuhl beim Euro­pean Forum Alp­bach ist schon wie­der reser­viert und Oxford hat auch schon geru­fen… Es gibt in Öster­reich ja nicht so vie­le Jour­na­lis­ten mit einem guten Kon­tak­tenetz­werk zur Ers­te Stif­tung und in die UK.

Jetzt dür­fen wir hier aber nicht enden, es ist eben auch essen­zi­ell zu wis­sen, wor­an es gele­gen hat. Damit das zukünf­tig nicht mehr pas­sie­ren kann. Damit wir vor­bau­en können.

Und als guter deut­scher und öster­rei­chi­scher Medi­en­kon­su­ment haben wirs ja alle gelernt es hat dar­an gele­gen, dass Deutsch­land nicht schnell genug schwe­re Waf­fen gelie­fert hat. Pan­zer näm­lich. Mit­ten in die ukrai­ni­sche Schlamm­sai­son (Bez­do­rizhzhia) hinein.

Wie kann man die Öffent­lich­keit noch verarschen?

Des­halb spielt die Ukrai­ne BIS DATO, also nach­dem alles gelie­fert wur­de - ja auch - Zitat:

Die ukrai­ni­sche Armee spielt mit den Rus­sen an Front Katz und Maus

Die Gegen­of­fen­si­ve hat noch gar nicht rich­tig begon­nen. Die Ukrai­ner loten die Schwach­punk­te der rus­si­schen Armee aus und bin­den deren Kräf­te mit Nadel­sti­chen. Besuch an der ost­ukrai­ni­schen Front.

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- ja ehm, Katz und Maus spie­len die aktu­ell. Scheint ein sehr popu­lä­res Spiel zu sein. Auf was war­ten sie denn noch? Also auf F-16 erst­mal nicht, denn die wur­den für die­se Gegen­of­fen­si­ve von den US bereits abge­sagt. Auf die Streu­mu­ni­ti­on? Auf Spreng­schläu­che? Oder doch bis das Fluss­bett bei Kachow­ka end­lich trock­net? Gott behü­te, man darfs ja eigent­lich nicht mal andenken, bei all den Umwelt­schä­den die das ver­ur­sacht hat. Aber die Ukrai­ner tes­ten ja aktu­ell noch flei­ßig wo denn die Ver­tei­di­gung der Rus­sen am durch­läs­sigs­ten ist. 

Trotz­dem wis­sen wir natür­lich wei­ter­hin - also wenn Deutsch­land nur schnel­ler gelie­fert hät­te, dann hät­ten die Ukrai­ner aber wirk­lich alle ihre Pan­zer in den Schlamm gefah­ren und die Rus­sen hät­ten dann weni­ger Zeit gehabt sich einzugraben.

Was wäre das schön gewesen.

Das hät­ten wir dann aber auch erst mal tes­ten müssen.

Aber wäh­rend wir hier auf die Ergeb­nis­se war­ten - könn­ten wir viel­leicht noch mal den Opfern in Wol­hy­ni­en vor 80 Jah­ren gedenken?

Klar, machen wir doch - ist ja kein Ding:

Gedenken

Der pol­ni­sche Prä­si­dent Andrzej Duda (links) besucht gemein­sam mit sei­nem ukrai­ni­schen Amts­kol­le­gen Wolo­di­mir Selen­ski einen Gedenk­got­tes­dienst in der Peter-Paul-Kathedrale von Luzk.

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Dar­auf dann aber mal erst noch eine wei­te­re Run­de Katz und Maus, um der rus­si­schen Armee noch etwas Zeit zu geben.

Pro­pa­gan­da hat hier aber immer noch nie­mand entdeckt.

Bildschirmfoto 2023 07 10 um 07 51 25Jetzt gibt es aber natür­lich auch wie­der gute Nach­rich­ten, der Stan­dard wid­met sich einst­wei­len erst mal wie­der den rich­tig schwe­ren The­men im Qualitätsjournalismus.

Der Pres­se­club Con­cordia hats ja gesagt, die Per­for­mance des Jour­na­lis­mus wird eva­lu­iert, aber erst spä­ter, wenn dann alles vor­bei ist.

Wobei wir aber seit letz­ter Woche wis­sen, dass - Zitat Freun­de der Ers­te Stif­tung in der Diplo­ma­ti­schen Aka­de­mie Wien:

Becau­se this all ends, as soon as we in the west invest, and Putin starts to rea­li­ze, that we will inte­gra­te the Ukrai­ne into the EU no mat­ter what it takes, and that Rus­sia has alrea­dy lost!”

Quel­le:

Get­ting fed ukrai­ni­an Propaganda

Die­se Gesell­schaft ist das abso­lut gro­tesk abar­tigst Allerletzte.

Die nächs­te Offen­si­ve kann kommen.

Und ich emp­feh­le der Pro­pa­gan­da für die­se Epi­so­de ein 80s style Bre­ak­fast Club ending. Mit “was wur­de eigent­lich aus…” Vignet­ten im Abspann.









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