Aber die Ukraine ist nicht Israel. Der jüdische Staat wurde nie mit denselben Massstäben gemessen. Nirgendwo tobt der Informationskrieg so heftig wie im Palästinakonflikt. Dabei wird Israel eine höhere Moral abverlangt als anderen. Selbst Unterstützer wie Präsident Joe Biden rufen das Land zum Schutz der Zivilisten auf und zur Einhaltung von Normen, um die sich die Hamas nicht schert. Das ist realpolitisch richtig, um den Konflikt einzugrenzen und keinen Flächenbrand zu provozieren. Aber der Appell zur Zurückhaltung wäre noch überzeugender, wenn sich die USA jemals selbst daran gehalten hätten, etwa im Irakkrieg.
Das Kriegsziel einer totalen Vernichtung der Hamas ist legitim
Die Bevölkerungsdichte im Gazastreifen und die sich daraus ergebenden humanitären Probleme rechtfertigen es nicht, Israel das Selbstverteidigungsrecht abzusprechen. Das schliesst auch über Monate anhaltende Luftangriffe und Bodenoperationen ein und selbst das Kriegsziel einer totalen Vernichtung der Hamas (ob dieses realistisch ist, steht auf einem anderen Blatt).
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Das ist der NZZ Chefredakteur.
Wir halten fest:
1. An humanitäres Völkerrecht braucht sich keiner halten.
2. Es gibt nur eine militärische Lösung dieses Konflikts.
3. Demokratien und Autokratien sollte man in bestimmten Regionen und in etwa seit drei Wochen nach dem selben Maßstab messen.
4. Das Land mit dem per capita zweitgrößten Militärbudget der Welt (nach den USA), sollte man auch noch in einigen anderen Aspekten nach den selbem Maßstäben messen, wie das Freiluftgefängnis nebenan.
5. Welche Maßstäbe das sind, sagt uns immer die US Propaganda in der Woche danach, diesmal ist es “Selbstverteidigungsrecht auf dem Territorium des Gegners, das sich einen DRECK ums Völkerrecht scheren muss”.
6. Opferzahlen soll man bei internationalen Konflikten nicht vergleichen.
7. Was die UN sagen ist vollkommen egal.
8. Mit Doppelmoral hat das aber nichts zu tun.
9. Ob das Kriegsziel realisierbar ist “stehe auf einem anderen Blatt”, das wiederum habe uns aber nicht zu kümmern.
10. Mit Propaganda bekommt man immer noch 20.000 Menschen, schlau genug ein Smartphone “für den Frieden” als improvisiertes Teelicht in die Luft zu halten, auf den Heldenplatz in Wien.
Etwas Kontext:
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Falls sie Dunkelgrau suchen, versuchen sies bei der Originalquelle.
Zu dieser Grafik weiß dann auch eine Expertin bei Lanz diese Woche “wir haben ein Pogrom in Echtzeit erlebt, auf Telegram”. Stimmt. Und ganz normales israelisches Palästinenser Management mit Rasenmähen in den 20 Jahren davor.
Selber NZZ Artikel. Was war nochmal die Überschrift? Ah: “Israel muss nicht moralischer sein als andere – und auch keine Waffenruhe akzeptieren”
Wertewesten, meine Damen und Herren, Propaganda hat wieder niemand entdeckt. Doppelmoral auch nicht.
Diese Gesellschaft ist das absolut abgrundtief, grotesk Allerletzte.
Hätte er geschwiegen, wäre er ein Philosoph geblieben, hätte aber seinen Job verloren. Denn dass Journalismus ausgewogen berichtet - das ist heute nicht mehr denkbar.
edit: Es gibt aber natürlich auch wieder gute Nachrichten, es gibt ihn noch, den kritischen Qualitätsjournalismus in Österreich:
src: click (Der Standard)