Ah, of course.…

14. Dezember 2023

Der Leit­spruch der welt­wei­ten Anti-Israel-Demonstrationen macht es dem Rechts­staat schwer. Um ihn zu ver­bie­ten, müss­te er schon ein­deu­tig sein. Doch es gibt krea­ti­ve Lösungen.

Zwei jüdi­sche Ame­ri­ka­ner haben nun Mar­ken­rech­te für die Paro­le «From the river to the sea: Pales­ti­ne will be free» beim Patent- und Mar­ken­amt der USA ange­mel­det. Damit wol­len Joel Acker­man und Oron Rosen­krantz ver­hin­dern, dass die Wor­te wei­ter­hin auf den anti-israelischen Demons­tra­tio­nen die­ser Welt skan­diert werden.

Ihre Idee ist ein­fach: Wenn sie die Mar­ken­rech­te bekä­men, könn­ten sie Demons­tran­ten ver­bie­ten, den Slo­gan zu benut­zen. Wer es trotz­dem tut, gegen den dürf­ten Acker­man und Rosen­krantz recht­lich vor­ge­hen. Zwar ist es eine offe­ne Fra­ge, ob die Anmel­dung beim Mar­ken­amt durch­geht. Doch die Akti­on zeigt, wie ver­zwickt die Situa­ti­on um die berühm­ten Wor­te ist.

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Im Jahr 2018 schrieb Maha Nas­sar, eine Pro­fes­so­rin für Nah­ost­stu­di­en an der Uni­ver­si­tät Ari­zo­na, in einer Stel­lung­nah­me zu dem Slo­gan: «Was die Paläs­ti­nen­ser wirk­lich wol­len, sind glei­che Rech­te.» Zwi­schen die­sen zwei Polen schwankt die Inter­pre­ta­ti­on des Spru­ches. Doch was heisst er nun: Kampf gegen Isra­el oder Appell an den Frieden?

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Mit Tricks lässt sich gegen die Paro­le vorgehen
Doch so ein­deu­tig sind die Wor­te nicht, dass ein Rechts­staat sie ein­fach ver­bie­ten kann. Deutsch­land argu­men­tiert daher his­to­risch: Es schreibt die Wor­te der Hamas zu, was jeden Zwei­fel des Anti­se­mi­tis­mus bei­sei­te räumt. So kann das Land gegen die Wor­te vorgehen.

Die Schweiz dis­ku­tiert noch dar­über, wie mit dem Slo­gan umzu­ge­hen sei. Und die Ame­ri­ka­ner Joel Acker­man und Oron Rosen­krantz sind krea­tiv gewor­den – mit ihrem Vor­stoss, aus dem Slo­gan eine Mar­ke zu machen. Die bei­den wol­len es dem Rechts­staat leicht machen. Statt auf Straf­recht setz­ten sie auf Markenrecht.

src: click (NZZ)

Bei uns ist das viel ein­fa­cher, da ver­bie­tet ein­fach die Wie­ner Poli­zei den Slo­gan, und kommt dafür ins eng­lisch­spra­chi­ge Wiki­pe­dia.









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