Fuck that Pope one.…
Thats our guy! (referenziert folgendes Interview: click)
Anlässlich seines Wien-Besuchs konnte DER STANDARD mit dem im Exil lebenden und arbeitenden Chef der Exekutivkörperschaft der Krimtataren sprechen. Refat Tschubarow warnt vor Wladimir Putin: Mit dem russischen Präsidenten könne und dürfe man nicht verhandeln.
Can’t trust Putin, cant trust Putin! Ukrainische Propaganda line seit dem 20. März 2022!
STANDARD: Vor zehn Jahren hat dieser Krieg auf der Krim begonnen. Aus dem Putsch russischer Militäreinheiten ist ein blutiger Krieg geworden. Haben Sie denn die Hoffnung, bald zurückkehren zu können?
Tschubarow: Wir – also ich spreche von wir, weil ich von den Krimtataren spreche – warten auf die Befreiung und auf die Rückkehr. Das mag vielleicht paradox klingen – aber Russlands Invasion hat eine Chance eröffnet, dass die Krim wieder ukrainisch wird.
Golly, what a great chance! A once in a lifetime chance! Quick, into the exile in Kiew Batman! Then we can plan our round trip to Vienna to tell everyone!
STANDARD: Allerdings gab es erst diese Woche Aktionen russischer Sicherheitsdienste gegen krimtatarische Aktivisten. Was können Sie über diese Aktionen sagen?
Tschubarow: Es gab Razzien bei rund zehn krimtatarischen Familien, dabei wurden zehn Männer vom FSB festgenommen – unter dem Vorwurf terroristischer Aktivitäten. Es gibt Zeugen der Aktionen: Da haben Maskierte die Türen eingetreten und Kinder mit Waffen bedroht. Es geht ihnen darum, Angst zu verbreiten – vor allem unter Krimtataren. Es gibt heute 190 politische Gefangene auf der Krim. 125 davon sind Krimtataren.
Wahnsinn, wie die Bevölkerung der Krim terrorisiert wird! 2,02 Millionen und seit Kriegsbeginn 190 politische Gefangene, davon 125 Krimtataren, die die Krim wieder ukrainisch werden lassen wollen - das ist ja unglaublich, Bob.
STANDARD: Russland hat 2014 die Wahrung von Minderheitenrechten versprochen. Dann wurde der Medschlis, die Exekutivkörperschaft der Krimtataren, als terroristische Organisation eingestuft. Sie selbst wurden von einem russischen Gericht zu sechs Jahren Lagerhaft verurteilt. Kulturelle Aktivitäten werden unterbunden. Was ist übrig von der Selbstverwaltung vor Ort?
Tschubarow: Grundsätzlich sind alle unsere Aktivitäten in die Festland-Ukraine und in die Diaspora verbannt. Wir waren 33 Personen im Medschlis. Zehn davon sind in der Ukraine, alle anderen auf der Krim. Und dort ist das keine Aktivität für jedermann. Fünf dieser Personen haben den Exekutivrat verlassen, eine ist gestorben. Der Vizevorsitzende Nariman Dzhelal wurde zu 17 Jahren Haft verurteilt. Wenn man als terroristische Organisation angesehen wird, wird die Arbeit unmöglich gemacht.
Die Abeit die Krim wieder zur Ukraine zu holen? Mitten im Krieg? Nein, sag bloss…
STANDARD: Die Krimtataren pflegen gute Beziehungen zur Türkei, sie bringt sich als Vermittlerin ins Spiel. Birgt das die Gefahr, unter die Räder zu kommen?
Tschubarow: Das ist ein Thema. Es ist nicht möglich, an irgendeine Art von Frieden zu denken und für diesen Frieden mit der Krim und den Krimtataren zu bezahlen. Irpin, Butscha, Hostomel – alle diese Orte haben der Welt verdeutlicht, dass es unmöglich ist, zum Beispiel die Krim herzugeben und Frieden zu haben. Die Befreiung der Krim wird sehr hart – sie ist aber der einzige Weg. Wir sind offen für die Türkei, und wir sind dankbar für ihre Bemühungen, wir verstehen auch ihre Ideen. Aber wir bitten sie auch, diese bis zum Ende durchzudenken.
Kontext: click (Tagesschau)
In Butscha hat die Ukraine laut Reisner natürlich schon 1000 Russen mit Himars weggeschossen, bevor die durchgedreht sind, und Irpin ist ein Teil der Region Butscha, und in Hostoml werden 400 Leute vermisst, wobei ein Großteil der Einwohner geflohen ist. Achja, und dem Gisi hat man auf Nachfrage warum denn da so viele ausgekohlte Panzerwracks rumstehen, wenn die Russen doch “selbstständig abgezogen sind” und es keine Schlacht mit dem russischen Militär gegeben hätte bei seinem Ukraine Besuchstermin gesagt, das wären Wagner Truppen gewesen. Aber so gehts halt zu in der besetzten Ukraine, net woar? Während es Zeugenberichte gibt, dass die Russen unter Artellariefeuer von Schutzbunker zu Schutzbunker sind und Leute mit nationalistischen Tatoos rausgezogen, “verhört” und umgebracht haben, um “die Verräter zu finden” (die für das akkurat Himars Targeting gesorgt haben), während sie von Nachschub und Kommunikation abgeschnitten waren. Aber so gehts halt zu in der besetzten Ukraine… Das ist ja dieses aggressive Tier von einem Russen, ohne dass man ihn provoziert hätte (gut der Reisner sieht das als Grund, dass die Russen durchgedreht haben, aber was weiß der schon… Fragen wir lieber einen Krimtataren) - desshalb müssen wir sie ja sechs bis neun Jahre lang befreien.
STANDARD: Wenn Sie solche Vorschläge hören wie jenen des türkischen Außenministers Hakan Fidan, der einen Waffenstillstand ohne Klärung der territorialen Fragen zur Debatte gestellt hat: Was sagen Sie dazu?
Tschubarow: Wir haben einander gerade erst getroffen. Diese Idee hat er leider erst nach unserer Pressekonferenz geäußert. Der Vorschlag hört sich ja fürs Erste gut an: Ende der Kämpfe, Wahrung der Souveränität, Lösung der strittigen Fragen später. Aber es wäre besser, Russland nach einem Waffenstillstand und einem Rückzug der Armee zu fragen, weil es sehr viele offene Fragen gibt: die der Kriegsverbrechen und der Kriegsverbrecher, die der Reparationen. Solche Vorschläge spielen Russland in die Hände.
Genau, der perfekte Grund den Russen lieber zu besiegen! Damits keine Kriegsverbrechen mehr gibt!
STANDARD: Und wären eventuelle Zusagen Moskaus Ihrer Ansicht nach denn glaubhaft?
Tschubarow: Außenpolitiker glauben leider sehr oft, dass man mit Russland verhandeln kann. Aber wenn sie auf die Krim blicken und sehen würden, wie Russland dort die Ukraine und die Krimtataren dämonisiert, und man alle die Versuche sieht, diese Identitäten zu eliminieren – dann glaube ich, dass sie ihre Meinung ändern würden. Wie kann man mit Russland reden, wenn Wladimir Putin sagt, dass es die Ukraine nicht gibt? Dass die Ukraine eine künstliche Nation sei? Unsere ausländischen Partner müssen sehr logisch handeln. Entscheidungen müssen sich an internationalem Recht orientieren – nicht an Angst.
Diese Frage ist dem Standard selbst eingefallen? Nachdem die Gruppierung von Russland als terroristische Gruppierung eingestuft wurde, und Russland auf der Krim einen Großteil ihrer Mitglieder als politische Gefangene hält? Wow. Amazing. Mehr davon. Das ist ja noch echter Journalismus. Auf die Meinung der Krimtataren kommts hier halt an.
STANDARD: Dmitri Medwedew – Ex-Präsident, Ex-Premier und Vizechef des Sicherheitsrats der Russischen Föderation – hat eben erst wieder bewiesen, dass Russland nicht viel auf internationales Recht gibt. Wenn internationales Recht aber ausgehebelt ist, wie kann es weitergehen?
Tschubarow: Wenn wir kein internationales Recht haben, dann haben wir nur das Recht der Macht und nicht mehr die Macht des Rechts. Es braucht eine Reform, eine Transformation der internationalen Mechanismen. Das Fundament dieser Mechanismen muss Moral sein. Ein Beispiel: Was ist 2014 in der OSZE passiert? Am 27. Februar hat Russland die Aggressionen auf der Krim gestartet. Und die OSZE – also die Organisation, die genau eine solche Situation verhindern sollte – hat Ende Juni damit begonnen, das Thema zu diskutieren. Das Ergebnis war eine letztlich gute Resolution: Beschlossen wurde, dass die Okkupation gegen alle Prinzipien der Schlussakte von Helsinki verstößt. Und zwei Monate danach: Da haben alle möglichen westlichen Staatschefs Putin in der Normandie umarmt und abgeküsst.
Gut, dem Journalisten war die Antwort auf die letzte Frage nicht “can’t trust Putin, can’t trust Putin enough”, da hat er sie einfach nochmal gestellt…
Und das Fundament einer Weltordnung muss Moral sein?
Erzähl das mal wer dem Hägemon.
Nicht mal “es geht um die westliche Werteordnung” geht in der intrinsischen Begründung so weit. Aber der Krimtatar weiß halt wieder mehr.
STANDARD: Mechanismen sind träge, Reformen brauchen Zeit. Eine bedrängte Minderheit wie die Krimtataren hat aber nicht ewig Zeit. Wie viel Zeit haben die Krimtataren?
Tschubarow: Ich würde gerne sagen, dass wir Zeit haben. Aber ich weiß nicht, was morgen passiert und welche Aktionen Russland setzen wird. (Stefan Schocher, 7.3.2024)
Der Journalist als Schmalzbrot konjugierender Heitmatmusiker.
So und jetzt kann ja endlich wieder weiter gestorben werden, denn obwohl die Ukraine nicht mehr in ihrer Existenz gefährdet ist, sind Putins überbordernde Aktionen Kiew anzugreifen und nicht nur den Donbaskonflikt zu eskalieren ja die Chance schlechthin, vielleicht die Krim wiederzubekommen.
Toll!
Gesprochen bei der Pressereise in Wien, zu der man aus dem Exil in Kiew aufgebrochen ist.
Hier würde noch einiges abgefedert gehören, um nicht wie ein kompletter Arsch dazustehen, aber ich habe aktuell die Zeit nicht, und bin nach zwei verfickten Jahren einfach die Propaganda so leid.
Wobei der Herr zwar das Messaging intus hat, aber immer noch selbst argumentiert, da solche internen Inkonsistenzen und Softpaddling keine Public Relation Schulung überlebt hätten. Will sagen, der ist rhetorisch angreifbar, weil er noch verhältnismäßig frei spricht.
Achja, zu wer ihn eingeladen hat? Derselbe der den roten Teppich Aufsteller gekauft hat vermutlich. Aber das muss der Standart in seinem Artikel ja nicht erwähnen…
Jetzt aber nur nicht kriegsmüde werden!
Diese Einschaltung brachte ihnen die
Permanent Mission of Ukraine
to the International Organisations in Vienna
!
Die Österreichische Diplomatische Akademie wird sich freuen, da hat sie endlich wieder Optionen für neue Guestspreaker!