Der Staat Österreich ist das Opfer.
Der Wissenschaftler unter Wissenschaftsfreiheit der Spion.
Die Presse die sich auf ungenannte “Eingeweihte” beruft der Ankläger.
Das US-Außenministerium der Tippgeber (ich konnts auch selbst kaum glauben, dass Die Presse im Umfeld der Quantenkommunikation investigativ tätig wird, aber auf den richtigen Tippgeber kommts halt an, pfeif auf den Stapel an Anfragen für “investigative Recherche” die kein Schwein seit einem halben Jahrzehnt mehr angerührt hat, weil das Ressort in der Presse nicht einmal mehr existiert (nicht einmal in einem “Rechercheverbund” (Neudeutsch für Kosteneinsparung)) - aber dieser Tippgeber hat Empfänge mit Lachsbrötchen, für den denunzieren wir noch persönlich.)
Und das Gericht ist die “gamanagte öffentliche Meinung”, kurz vor der Europawahl.
Das US-Außenministerium erwähnt in einem Bericht [Tippgeber!] den österreichischen Beitrag für die chinesische Satellitenkommunikation. Mindestens vier der Dutzenden chinesischen Satelliten im All werden militärisch genutzt. Auch ein österreichischer Experte bestätigt der „Presse“, dass Satelliten immer auch militärisch eingesetzt werden können. Erreicht China sein Ziel, könnte es mit seinen Quantensatelliten absolut abhörsichere Daten über große Entfernungen übertragen - und Informationen so schnell erlangen, wie nie zu vor. Vor allem in Kriegszeiten ist das entscheidend.
[Ah, ist Deutschland wieder im Krieg? Österreich? Europa? Na aber Frankreich aber, die schicken eh schon wieder Soldaten.]
Zeilinger, der der „Presse“ keine Stellungnahme geben wollte, wies in mehreren Interviews Vorwürfe zurück, dass er als Grundlagenforscher Chinas Militärkomplex zuarbeitete. Auch die Österreichische Akademie der Wissenschaften stellt sich gegenüber der „Presse“ hinter Zeilinger: Dessen Forschungserkenntnisse werden nicht militärisch genutzt. Der Atomphysiker Jörg Schmiedmayer bezeichnet es als „scheinheilig, Forschung zu verbieten, die unter anderem auch militärisch verwendet werden kann“. Alles könne, neben vielen anderen Anwendungen, in den verschiedensten Formen zu militärischen Zwecken verwendet werden. „Grundlagenforschung muss immer offen zugänglich sein, für alle, nur das wird uns vorantreiben.“
Quantensatelliten: „Von Anfang an in Verteidigungsindustrie integriert“
[Hey, hat hier irgendjemand einen manipulativen Non Sequitur gesehen, ich habe meinen nämlich verloren. Und die Zwischenüberschrift gerade eben überlesen.]Eingeweihte sehen das im Gespräch mit der „Presse“ anders. Ebenso das US-Sicherheitsinstitut Strider Intel. Bereits 2019, zwei Jahre nachdem Zeilinger das erste interkontinentale Quantentelefonat gelang, ein verschlüsselter Videocall zwischen China und Österreich, wies es darauf hin, dass das Micius-Quantensatelliten-Projekt „von Anfang an in Chinas Verteidigungsindustrie integriert war“. Maßgeblich beteiligte Forscher unterhalten enge Kontakte zu staatlichen Rüstungskonzernen, deren Institute auch auf US-Sanktionslisten stehen.
Der Micius Quantensatellit bei seinem Start im August 2016. Damit wurde es erstmals möglich, mit Hilfe von Quantenkryptografie Nachrichten interkontinental über mehrere tausende Kilometer abhörsicher zu übertragen.Darunter Pan Jian-wei, der Zeilinger 1996 als Doktorand kennenlernte und seitdem eng mit ihm arbeitete. „Correctiv“ und „Deutsche Welle“ zeichneten nach, wie er seine Forschung, für die er in Heidelberg deutsche und EU-Förderungen erhielt, in China für das Militär nutzte. Pans University of Science and Technology of China soll mehrere Kooperationsverträge mit chinesischen Rüstungsherstellern unterzeichnet haben. Pan wies die Vorwürfe zurück.
China warb österreichischen Quantenforscher ab
Der chinesische Pionier der Quantenforschung warb 2018 erfolgreich einen österreichischen Quantenphysiker ab, berichtete das Wochenmagazin „Datum“. In Zeilingers Forschungsgruppe arbeitete demnach auch der Quantenphysiker Bo Liu. Er verfasste sechs Publikationen mit Zeilinger, blieb gleichzeitig seiner Alma Mater verpflichtet: der National University of Defense Technology, der wichtigsten Forschungseinrichtung der Volksbefreiungsarmee.
Europas Forschung befindet sich in der Kooperation mit China auf einem schmalen Grat: Soll der Austausch mit dem autoritären Staat fortgesetzt werden? Mit der Gefahr, dass China Wissen abzapft, um sein Heer zu modernisieren, seinen Überwachungsapparat auszubauen oder die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu stärken?
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Ja soll er, es ist Grundlagenforschung.
Und das wär jetzt glaub ich (also der Zeilinger) der vierte Spion, den wir so kurz vor der Europawahl finden, um das “neuer kalter Krieg” Narrativ zu etablieren, in dem alle Länder Europas endlich wieder 20% des Staatshaushalts in amerikanische Rüstung stecken (Bis Europa mit Eigenentwicklungen soweit ist, dauert es noch bis 2040.). Und sich dann auch noch - denn gemeinsame Position muss sein, von jeglichem Freihandel mit China lossagen.
Jetzt hat aber natürlich Medienmanipulation auf dem Level wieder niemand gesehen. Also nicht mal Küppersbusch.
Die Medien waren nur selbst überrascht, als sies im McCarthy’schen Eifer nicht kommen gesehen haben, dass sich die komplette Akademie der Wissenschaften hinter Zeilinger stellt - weil der Grundlagenforschung betrieben hat - und haben danach im Schock schnell noch folgendes Narrativ festgesetzt “JA DÜRFEN DIE DENN DAS?” “DER HATTE JA MAL EINEN CHINESISCHEN DOKTORANTEN ALS FREUND!”
Hier gehts doch um dual use Technologie, darf man sowas dem Chinesen geben?
Sehen wirs mal so - stellen sie sich vor sie sind morgen Chefredakteur des österreichischen Breitenmediums (jetzt hätte ich schon wieder fast Hurenmedium geschrieben) Die Presse, und der Tippgeber (US Außenministerium) fragt an, ob sie nicht im Umfeld der Quantenkommunikation eine investigative Recherche anstrengen wollen. Er habe auch bereits “Eingeweihte” und das US-Sicherheitsinstitut Strider Intel, mit dem sie sich unbedingt unterhalten sollten.
Schreiben sie dem einen dreiseitigen Artikel?
(Grüße an Alpbach bitte.)
Ich mein Quantenkommunikation, da muss man schon die Hälfte der Welt davon aussparen. Sonst können am Ende die US nicht mehr wie bisher alle Sattelitenkommunikation in Echtzeit abschnorcheln…
Jetzt zur blöden empirischen Frage des Tages, arbeitet man als Chefredakteur des österreichischen Breitenmediums Die Presse, der soetwas in Auftrag gibt, mit solchen Vorgaben im Journalismus vielleicht für einen Spion? Also - im übertragenen Sinn?
Ach nein, natürlich nicht, nur für einen Weltpolizisten.
Danke Journalismus. Für deinen Journalismus.
Und dass du die Wissenschaftsfreiheit angreifst.
Diese Gesellschaft ist das absolut abgrundtief grotesk und abartigst Allerletzte.
Spion! Spion! Zeilinger ist ein möglicher Spion!
Danke an die Kollegen der Presse. Danke österreichischer Journalismus.
Gut, aber wie belegen wir jetzt, dass das Narrativ bewusst gestreut wurde. Also bis auf den Umstand, dass Die Presse in Berichte des US-Außenministeriums Einsicht genommen hat (das kam wohl kaum über die Agenturen.)
Naja, im Zeitalter des BEINHARTEN Gesinnungsjournalismus, würden sie das hier als Beleg akzeptieren?
Belege braucht ja auch hier niemand. Diese Gesellschaft ist das absolut grotesk und abartigst Allerletzte.
edit: Es gibt aber natürlich auch wieder gute Nachrichten, Babler macht gerade mit “Wählen sie mich, dann bekommen sie staatlich verordnete Mindestzinsen auf ihr Sparbuch” Wahlwerbung. Holy FUCKING shit.
Sparbuch: Mindestzinsen soll es hingegen für Sparer geben. Die Banken sollen gebührenfreie Sparprodukte anbieten, das für die ersten 20.000 Euro eine Verzinsung in Höhe des Einlagenniveaus bei der Europäischen Zentralbank minus ein Prozent vorsieht. Damit sei ein Mindestniveau von derzeit drei Prozent garantiert. Weitere “Garantie”: Das Bargeld werde nicht abgeschafft.
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edit: Komm, aber dass diese Spionage Geschichten zum entsprechenden Zeitpunkt medial lanciert, und im direkten Zusammenhang mit den Europawahlen gesehen werden können, glaubt doch nur -- der Kurier?!
Umfrage: FPÖ liegt trotz Causa Ott weiter auf Platz 1
Die FPÖ liegt in einer neuen Umfrage weiter auf Platz 1. Ein Meinungsforscher bestätigt, dass sie in Umfragen nicht zu hoch ausgewiesen wird.
src: click (kurier.at von heute)
Mia hommas gornet glaubn kennan, dass die FPÖ noch der Spion Gschicht, immer noch auf Platz eins liegt (und laut Unique Research UND Hajek wieder bei 30%), do homma extra beim Meinungsforscher nochgfrogt, oba sich eh net voaton hot.
Danke Kurier, für die wertvolle journalistische Tätigkeit, die als Information, jetzt an wen genau gerichtet ist?
Natürlich könne sich das Bild, das die aktuelle profil-Umfrage zeichnet, bis in den Herbst noch wandeln, betonte Hajek. Aber nur dann, wenn es etwa in der Spionageaffäre konkrete Vorwürfe oder Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten gegen eine Partei gibt, werde die Sache relevant, so der Experte.
An wen richtet sich dieser Artikel nochmal? An die anderen Wahlforscher da draußen, oder?