War doch nur eine der ersten Erfolgsmeldungen der Ukraine, dass man sich jetzt durch den Angriff auf Russland die “Austauschkasse” an Soldaten wieder aufbessere. Hurra.
Also welch ein Glück, der “Raid” der Ukrainer rein in das am wenigsten verteidigte Gebiet an der ukrainischen Grenze, traf in Kursk auf *trommelwirbel bitte* RUSSISCHE GRUNDWEHRDIENER, die garnicht an der Grenze stehen hätten dürfen!
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MEINE GÜTE, SO EIN ZUFALL!
Und vor denen musste die Ukraine Sumy schützen und brauchte dazu trotz null Drohnen Toten in den letzten 3 Monaten in der Region, und den gesamt vier Kriegstoten die auf liveuamap.com in den letzen drei Monaten vermerkt sind -- unbedingt noch eine 40km lange Bufferzone, bei ner Grenzlänge in Sumy von 185km… Denn auf der anderen Seite standen ja - russische Grundwehrdiener.
(Ohne zuvor eine Evakuierung der eigenen Bevölkerung im Grenzbereich eingeleitet zu haben, die begann ja erst am Tag 4 und beinhaltete dann nur die ersten 10km Tiefe, denn hätte man 20km gewählt hätte man ja das SICHERE SUMY STADT evakuieren müssen, in das gestern noch die ganzen Omis aus der Grenznähe gebracht worden sind. Und der ARD Korrespondent auf Erlebnisreise.)
Und in dieser Pufferzone passiert auch im Moment gerade überhaupt nichts -- die Grenzregion zu Kursk wird aktuell nicht einmal bewacht. Denn - *Trommelwirbel bitte* die Ukraine hat mal kurz eine Nachrichtensperre ausgerufen, die der CNN Korrespondent hier (sowie die Reporter der NZZ) übergangen hat um (unter ukrainischer Führung) komplette Städte zu zeigen in denen es keine militärische Präsenz abseits von Soldaten in Zivil, und ukrainischen Soldaten in Kleinwarengeschäften beim Einkaufen gab:
Gut, sind jetzt nicht unbedingt die besten Bilder, wenn sie da Grundwehrdiener rausfahren. Lieber nur von hinten zeigen, sie wissen schon, auf einem Toyota Pickup während der Fahrt, oder mit Papier vorm Gesicht, mit Klebeband rund um den Kopf festgeklebt…
Also - Während die Ukraine ihr komplett ruhiges Sumy von fucking Grundwehrdienern durch nen immer noch völkerrechtswidrigen Angriff (sorry, ich kann das das humanitäre Völkerrecht lesen, ich kann nachrecherchieren, wie viele Leute im letzten Halbjahr in Sumy ungekommen sind ich brauch die Propaganda Line nicht, die jetzt bereits Lars Klingbeil wiederholen muss…) und eine größere Bufferzone durch einen Angriff schützen wollte, während es die eigene Bevölkerung am Tag vier des Einmarschs aus einer 10km Grenzzohne nach Sumy Stadt evakuiert (20km vor der Grenze) von wo aus die Ukraine den Angriff auf Russland GESTARTET HAT, und die einzige Stadt im Grenzgebiet mit mehr als 2000 Einwohnern pro km2 -- klar, bringen sie da die Evakuierten hin und dazu noch kurz davor ne Nachrichtensperre ausrufen musste, um dann in Grenznähe in den Tagen darauf genau garnichts zu tun - und immer noch alles daran zu setzen den Angriff auszuweiten, also währenddessen, schafft es die NZZ zu berichten, dass --
DIE KÄMPFE BRUTAL HART WÄREN!
Überschrift NZZ.
Brutal hart.
Moment was war nochmal deren Quelle?
Oh - Das Boasting eines fucking ukrainischen Soldaten (Ich drück mir ja die Daumen, dass der in Deutschland ausgebildet worden ist!), der gegen Grundwehrdiener kämpft…
Dmitro hat seinem Kameraden einen Energydrink mitgebracht. Sie gehören zu einer Einheit von Funkaufklärern. «Brutal schwierig» seien die Kämpfe. «Die Russen schiessen mit Raketen und Drohnen auf uns.» Kürzlich zerstörten sie den Lastwagen, der ihnen das Essen bringen sollte. «Zwei Tage lang sassen wir hungrig in unserer Stellung. Aber wir haben es ihnen hart gegeben.»
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Ja -- warum hat die Ukraine Sumy bloß angegriffen??!?!? Die werden ja sicher nur gewusst haben, dass Kursk schwach verteidigt wird, aber nicht WER DORT RUSSLAND VERTEIDIGT!
Sicher. Das wird ihnen die US sicher nicht gesagt haben, als sie ihnen das Sattelitenüberwachungsmatterial in Echtzeit übermittelt haben…
Aber so ein guter Zufall auch, dass das jetzt für die Russische Militärführung wirklich ein echtes PR Problem ist, da Grundwehrdiener an der Grenze nicht stationiert sein hätten dürfen…
Oh, WAR DAS DIE ZWEITE PR LINE, WESSHALBS SO GUT GEKLAPPT HAT, ALSO KURSK, dass Putin dadurch öffentlich unter Druck käme?!
Komisch… Wo doch der NTV Korrespondent berichtet, dass das den Russen (bis auf den Vertriebenen) recht komplett egal ist…
Hmm, woher wusste die Ukraine denn so genau, dass das für Russland ein Propaganda Desaster werden würde? Wussten die etwa, aus welcher Region diese Grundwehrdiener waren? Nämlich nicht aus den entlegenen Teilen Inguschetiens und Kaukasiens?
Nein, also so tief würde die Ukraine sicher nie sinken. Dass sie deshalb Russland angreift!
Dass das Grundwehrdiener sind, das haben ihnen die US sicherlich nicht gesagt, als sie ihnen die Live Sattelitenbilder intravenös ins Nasenloch appliziert haben…
Das war einfach eine komplett freudige Überraschung!
Gut - jetzt erst mal Nachrichtensperre verhängen und alle Rätseln lassen, was wohl der Sinn dieser unglaublich multifacettenreichen Offensive war!
Land besetzen. Eingraben. Halten. Grundwehrdiener einsacken. Erlebnissreise für die in Deutschland auf deutschem Gerät ausgebildeten neuen Soldaten, Moral stärken … Sumy, sichern - achso ja … nein, das noch nicht so … ne Pufferzone solls ja nur werden, damits auch völkerrechtskonform war. Und dabei regierungsintern noch schön viel darüber Schwafeln, dass das jetzt ein Raid sei:
Sie wissen schon - eine - as good friends in Ukraine would put it:
Ukraine is staging “Offensive Defensive Operation!”
Aber unsere Deutschsprachigen Medien sind ja wiedermal unfähig daraus ein kongruentes Bild zu malen.
Fahr in die Au mit mir Marie, lass uns dort ein paar Grundwehrdiener holen! Die tausch ma dann gegen eigene Soldaten aus -- ja ist Mitte September denn schon Weihnachten, sorry Rasputiza, während der Russland das Land nicht zurückerobern kann?!
Und wie sehr das Putin blamieren wird!!
Wirklich?
So - jetzt mal so als jemand der Krisen-PR im Studium hatte, Putin hat alles richtig gemacht -- das größte Problem aber noch vor sich.
Kleines Geldgeschenk an die vertriebenen (100 Euro) als Geste, den Vorfall runtergespielt. Prioritär und hart aus der Entfernung reagiert, aber nichts wesentliches dort hinverlagert (die Ukraine ist mittlerweile mit 15.000 Mann drin). Zugesichert, dass man es weiter prioritär behandeln würde. Weiträumig evakuiert, und es dann auf “darum kümmern wir uns, wenn wir sonst nichts zu tun haben” Priorisierung gesetzt, während er trotzdem genügend Gerät hinversetzt um die schnellen Expeditionsvorstöße der Ukraine sehr verlustreich zu gestalten. Denn alles andere wäre falsch und würde in Russland das Augenmerk darauf richten, warum hier Grundwehrdiener an der Front gestanden haben.
Diese gesellschaftliche Diskussion wäre in Russland der GAU. Und sie wird noch nicht geführt, dh - die kommt noch auf Putin zu… Und mit rausreden oder Schuld delegieren ist da nichts -- denn dass da nur versehentlich Grundwehrdiener an der Front gestanden haben, glaubt nicht mal das russische Volk seiner Führung.
edit: Korrektur:
“The initial force in the Kursk area was FSB Border Troops, Akhmat fighters from Chechnya, and local ground forces units taken from the Moscow or Leningrad military districts. Now, they have brought in additional forces subordinate from the Leningrad and Moscow military districts — some of them are conscripts,” said Dara Massicot, a senior fellow at the Carnegie Endowment for International Peace.
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Laut FT kamen die Grundwehrdiener erst als Verstärkung.
edit2: GEIL, DIE FT LÜGT!
Moscow Times (headquartered in Amsterdam, seit dem russischen media Crackdown (wiki)), verweist diesbezüglich auf ein weiteres “unabhängiges russischsprachiges online Portal [gegründet in Europa]” -- das folgendes berichtet:
On August 6, during the breakthrough of the Ukrainian military into the territory of the Kursk region, more than 100 conscripts ended up on the border, according to Vorstka’s interlocutors. “Verstka” managed to talk with soldiers who came under fire and spent several days in the forests. According to them, “everyone knew” that the Ukrainian Armed Forces were preparing to attack, but there were no instructions from the command in this regard.
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How conscripts ended up at the border
Dozens of conscripts who ended up in the Kursk region served in Klintsy, Bryansk region - in military units 12721 and 91704. From there, at least since May, they began to be sent to the border with Ukraine.[…]
Alexander, a conscript from St. Petersburg, with whom Vorstka managed to talk, says the same thing. “Yes, everything was fine, we went to the outfits, several support workers, where we took turns for 2–3 days,” he says. — This is Rubanshchina, Goncharovka, towards the border. At that time there were more than 150 conscripts in the area. But there were both contract soldiers and border guards from the FSB. We all rotated constantly. [ ] It’s easier there, there’s no stupid army jerking off.”
[…]
Two of Vorstka’s interlocutors claim that there could have been more than 100 conscripts on the border by the time the fighting began. The volunteer who prepared lunches for the soldiers said that in areas near Sudzha there were 15 positions, and each of them included conscripts.
Boah BEINHART. ENORM. Klar dass da die Ukraine Kursk angreifen mussten.
Glory, Glory to Ukraine - for assaulting and capturing 18 year olds!
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Das war ja so gut für die Moral der Ukrainer!
Slava and fucking Slava your Slava you fucking assholes.
Von denen Russland dann noch mehr an die Front schickt? Wobei - laut FT, die hat schon mal die die schon dort waren weggeschrieben. Braucht ja niemand zu wissen…
Background zur Hauptquelle:
src: click (google translated)
Kolta continues the project “Journalism: Revision” with a conversation that Ksenia Luchenko has with the editor-in-chief of “Verstka” Lola Tagaeva. “Verstka” appeared only a year ago and became the flagship of new media working abroad. How did this happen?
— You decided to launch a new media outlet when the war started. That is, you were still in shock, nothing was clear, the world was collapsing, editorial offices were evacuated to Istanbul, Bishkek and wherever — and then Lola came along and launched a new Russian-language media outlet in Europe. How did that even happen? And why did you need it at that moment?
— A year later I’m already thinking: God, why did I sign up for all this? Not a day goes by that I don’t think: I could have lived peacefully.
In fact, the story was like this. I had already had a break from journalism for several years, I moved to Prague and worked on gender projects. I promoted the Moscow FemFest festival , around which we came up with various programs, trainings, educational stories. And then we launched Moscow MaleFest about men in the modern world, about modern masculinity, about Russian men. If we translate from academic language into ordinary language, we figured out how attitudes and gender socialization affect the quality of life.
I worked in political journalism for many years, as an editor, editor-in-chief in Russian independent media, and I burned out, I felt hopeless. When we started doing gender education, I clearly understood what my effect was. The topic of domestic violence became mainstream, I felt my small, but belonging to the fact that it was no longer taboo. It was important for me to feel that what I was doing was useful. By the beginning of 2022, we had many commercial projects, we conducted trainings for large companies for a thousand people. And what I was doing in political journalism, as it seemed to me, was no longer useful, it was just endless chronicles of the apocalypse.
But after February 24, I didn’t understand how all this could continue, how I would continue to earn money and work only on gender projects. I saw how some media outlets, where I once worked, were closing, relocating, and reassembling — Novaya Gazeta, Dozhd (recognized as a foreign agent in the Russian Federation. — Ed. ). And others were increasingly self-censoring, like RBC. I saw the destruction of the media before my eyes.
At the same time, as a reader, I had a lot of questions, and I didn’t understand where I could get answers. This is not a complaint about journalism. It was destroyed, controlled, persecuted, imprisoned, they did everything, journalists emigrated en masse.
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