Oh, so ein Zufall, die Ukraine wusste ja mal wieder von nichts…

18. August 2024

War doch nur eine der ers­ten Erfolgs­mel­dun­gen der Ukrai­ne, dass man sich jetzt durch den Angriff auf Russ­land die “Aus­tausch­kas­se” an Sol­da­ten wie­der auf­bes­se­re. Hurra.

Also welch ein Glück, der “Raid” der Ukrai­ner rein in das am wenigs­ten ver­tei­dig­te Gebiet an der ukrai­ni­schen Gren­ze, traf in Kursk auf *trom­mel­wir­bel bit­te* RUSSISCHE GRUNDWEHRDIENER, die gar­nicht an der Gren­ze ste­hen hät­ten dürfen!

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MEINE GÜTE, SO EIN ZUFALL!

Und vor denen muss­te die Ukrai­ne Sumy schüt­zen und brauch­te dazu trotz null Droh­nen Toten in den letz­ten 3 Mona­ten in der Regi­on, und den gesamt vier Kriegs­to­ten die auf liveuamap.com in den let­zen drei Mona­ten ver­merkt sind -- unbe­dingt noch eine 40km lan­ge Buf­fer­zo­ne, bei ner Grenz­län­ge in Sumy von 185km… Denn auf der ande­ren Sei­te stan­den ja - rus­si­sche Grundwehrdiener.

(Ohne zuvor eine Eva­ku­ie­rung der eige­nen Bevöl­ke­rung im Grenz­be­reich ein­ge­lei­tet zu haben, die begann ja erst am Tag 4 und beinhal­te­te dann nur die ers­ten 10km Tie­fe, denn hät­te man 20km gewählt hät­te man ja das SICHERE SUMY STADT eva­ku­ie­ren müs­sen, in das ges­tern noch die gan­zen Omis aus der Grenz­nä­he gebracht wor­den sind. Und der ARD Kor­re­spon­dent auf Erlebnisreise.)

Und in die­ser Puf­fer­zo­ne pas­siert auch im Moment gera­de über­haupt nichts -- die Grenz­re­gi­on zu Kursk wird aktu­ell nicht ein­mal bewacht. Denn - *Trom­mel­wir­bel bit­te* die Ukrai­ne hat mal kurz eine Nach­rich­ten­sper­re aus­ge­ru­fen, die der CNN Kor­re­spon­dent hier (sowie die Repor­ter der NZZ) über­gan­gen hat um (unter ukrai­ni­scher Füh­rung) kom­plet­te Städ­te zu zei­gen in denen es kei­ne mili­tä­ri­sche Prä­senz abseits von Sol­da­ten in Zivil, und ukrai­ni­schen Sol­da­ten in Klein­wa­ren­ge­schäf­ten beim Ein­kau­fen gab:

Gut, sind jetzt nicht unbe­dingt die bes­ten Bil­der, wenn sie da Grund­wehr­die­ner raus­fah­ren. Lie­ber nur von hin­ten zei­gen, sie wis­sen schon, auf einem Toyo­ta Pick­up wäh­rend der Fahrt, oder mit Papier vorm Gesicht, mit Kle­be­band rund um den Kopf festgeklebt…

Also - Wäh­rend die Ukrai­ne ihr kom­plett ruhi­ges Sumy von fuck­ing Grund­wehr­die­nern durch nen immer noch völ­ker­rechts­wid­ri­gen Angriff (sor­ry, ich kann das das huma­ni­tä­re Völ­ker­recht lesen, ich kann nach­re­cher­chie­ren, wie vie­le Leu­te im letz­ten Halb­jahr in Sumy unge­kom­men sind ich brauch die Pro­pa­gan­da Line nicht, die jetzt bereits Lars Kling­beil wie­der­ho­len muss…) und eine grö­ße­re Buf­fer­zo­ne durch einen Angriff schüt­zen woll­te, wäh­rend es die eige­ne Bevöl­ke­rung am Tag vier des Ein­marschs aus einer 10km Grenz­z­oh­ne nach Sumy Stadt eva­ku­iert (20km vor der Gren­ze) von wo aus die Ukrai­ne den Angriff auf Russ­land GESTARTET HAT, und die ein­zi­ge Stadt im Grenz­ge­biet mit mehr als 2000 Ein­woh­nern pro km2 -- klar, brin­gen sie da die Eva­ku­ier­ten hin und dazu noch kurz davor ne Nach­rich­ten­sper­re aus­ru­fen muss­te, um dann in Grenz­nä­he in den Tagen dar­auf genau gar­nichts zu tun - und immer noch alles dar­an zu set­zen den Angriff aus­zu­wei­ten, also wäh­rend­des­sen, schafft es die NZZ zu berich­ten, dass --

DIE KÄMPFE BRUTAL HART WÄREN!

Über­schrift NZZ.

Bru­tal hart.

Moment was war noch­mal deren Quelle?

Oh - Das Boas­ting eines fuck­ing ukrai­ni­schen Sol­da­ten (Ich drück mir ja die Dau­men, dass der in Deutsch­land aus­ge­bil­det wor­den ist!), der gegen Grund­wehr­die­ner kämpft…

Dmi­tro hat sei­nem Kame­ra­den einen Ener­gy­drink mit­ge­bracht. Sie gehö­ren zu einer Ein­heit von Funk­auf­klä­rern. «Bru­tal schwie­rig» sei­en die Kämp­fe. «Die Rus­sen schies­sen mit Rake­ten und Droh­nen auf uns.» Kürz­lich zer­stör­ten sie den Last­wa­gen, der ihnen das Essen brin­gen soll­te. «Zwei Tage lang sas­sen wir hung­rig in unse­rer Stel­lung. Aber wir haben es ihnen hart gegeben.»

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Ja -- war­um hat die Ukrai­ne Sumy bloß ange­grif­fen??!?!? Die wer­den ja sicher nur gewusst haben, dass Kursk schwach ver­tei­digt wird, aber nicht WER DORT RUSSLAND VERTEIDIGT!

Sicher. Das wird ihnen die US sicher nicht gesagt haben, als sie ihnen das Sat­teli­ten­über­wa­chungs­mat­te­ri­al in Echt­zeit über­mit­telt haben…

Aber so ein guter Zufall auch, dass das jetzt für die Rus­si­sche Mili­tär­füh­rung wirk­lich ein ech­tes PR Pro­blem ist, da Grund­wehr­die­ner an der Gren­ze nicht sta­tio­niert sein hät­ten dürfen…

Oh, WAR DAS DIE ZWEITE PR LINE, WESSHALBS SO GUT GEKLAPPT HAT, ALSO KURSK, dass Putin dadurch öffent­lich unter Druck käme?!

Komisch… Wo doch der NTV Kor­re­spon­dent berich­tet, dass das den Rus­sen (bis auf den Ver­trie­be­nen) recht kom­plett egal ist

Hmm, woher wuss­te die Ukrai­ne denn so genau, dass das für Russ­land ein Pro­pa­gan­da Desas­ter wer­den wür­de? Wuss­ten die etwa, aus wel­cher Regi­on die­se Grund­wehr­die­ner waren? Näm­lich nicht aus den ent­le­ge­nen Tei­len Ingu­sche­ti­ens und Kaukasiens?

Nein, also so tief wür­de die Ukrai­ne sicher nie sin­ken. Dass sie des­halb Russ­land angreift!

Dass das Grund­wehr­die­ner sind, das haben ihnen die US sicher­lich nicht gesagt, als sie ihnen die Live Sat­teli­ten­bil­der intra­ve­nös ins Nasen­loch appli­ziert haben…

Das war ein­fach eine kom­plett freu­di­ge Überraschung!

Gut - jetzt erst mal Nach­rich­ten­sper­re ver­hän­gen und alle Rät­seln las­sen, was wohl der Sinn die­ser unglaub­lich mul­ti­fa­cet­ten­rei­chen Offen­si­ve war!

Land beset­zen. Ein­gra­ben. Hal­ten. Grund­wehr­die­ner ein­sa­cken. Erleb­nis­srei­se für die in Deutsch­land auf deut­schem Gerät aus­ge­bil­de­ten neu­en Sol­da­ten, Moral stär­ken … Sumy, sichern - ach­so ja … nein, das noch nicht so … ne Puf­fer­zo­ne solls ja nur wer­den, damits auch völ­ker­rechts­kon­form war. Und dabei regie­rungs­in­tern noch schön viel dar­über Schwa­feln, dass das jetzt ein Raid sei:

Sie wis­sen schon - eine - as good friends in Ukrai­ne would put it:

Ukrai­ne is sta­ging “Offen­si­ve Defen­si­ve Operation!”

Aber unse­re Deutsch­spra­chi­gen Medi­en sind ja wie­der­mal unfä­hig dar­aus ein kon­gru­en­tes Bild zu malen.

Fahr in die Au mit mir Marie, lass uns dort ein paar Grund­wehr­die­ner holen! Die tausch ma dann gegen eige­ne Sol­da­ten aus -- ja ist Mit­te Sep­tem­ber denn schon Weih­nach­ten, sor­ry Ras­pu­tiza, wäh­rend der Russ­land das Land nicht zurück­er­obern kann?!

Und wie sehr das Putin bla­mie­ren wird!!

Wirk­lich?

So - jetzt mal so als jemand der Krisen-PR im Stu­di­um hat­te, Putin hat alles rich­tig gemacht -- das größ­te Pro­blem aber noch vor sich.

Klei­nes Geld­ge­schenk an die ver­trie­be­nen (100 Euro) als Ges­te, den Vor­fall run­ter­ge­spielt. Prio­ri­tär und hart aus der Ent­fer­nung reagiert, aber nichts wesent­li­ches dort hin­ver­la­gert (die Ukrai­ne ist mitt­ler­wei­le mit 15.000 Mann drin). Zuge­si­chert, dass man es wei­ter prio­ri­tär behan­deln wür­de. Weit­räu­mig eva­ku­iert, und es dann auf “dar­um küm­mern wir uns, wenn wir sonst nichts zu tun haben” Prio­ri­sie­rung gesetzt, wäh­rend er trotz­dem genü­gend Gerät hin­ver­setzt um die schnel­len Expe­di­ti­ons­vor­stö­ße der Ukrai­ne sehr ver­lust­reich zu gestal­ten. Denn alles ande­re wäre falsch und wür­de in Russ­land das Augen­merk dar­auf rich­ten, war­um hier Grund­wehr­die­ner an der Front gestan­den haben.

Die­se gesell­schaft­li­che Dis­kus­si­on wäre in Russ­land der GAU. Und sie wird noch nicht geführt, dh - die kommt noch auf Putin zu… Und mit raus­re­den oder Schuld dele­gie­ren ist da nichts -- denn dass da nur ver­se­hent­lich Grund­wehr­die­ner an der Front gestan­den haben, glaubt nicht mal das rus­si­sche Volk sei­ner Führung.

edit: Kor­rek­tur:

The initi­al for­ce in the Kursk area was FSB Bor­der Tro­ops, Akhmat figh­ters from Chech­nya, and local ground for­ces units taken from the Moscow or Lenin­grad mili­ta­ry districts. Now, they have brought in addi­tio­nal for­ces sub­or­di­na­te from the Lenin­grad and Moscow mili­ta­ry districts — some of them are con­scripts,” said Dara Mas­si­cot, a seni­or fel­low at the Car­ne­gie Endow­ment for Inter­na­tio­nal Peace.

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Laut FT kamen die Grund­wehr­die­ner erst als Verstärkung.

edit2: GEIL, DIE FT LÜGT!

Moscow Times (head­quar­te­red in Ams­ter­dam, seit dem rus­si­schen media Crack­down (wiki)), ver­weist dies­be­züg­lich auf ein wei­te­res “unab­hän­gi­ges rus­sisch­spra­chi­ges online Por­tal [gegrün­det in Euro­pa]” -- das fol­gen­des berichtet:

On August 6, during the bre­akthrough of the Ukrai­ni­an mili­ta­ry into the ter­ri­to­ry of the Kursk regi­on, more than 100 con­scripts ended up on the bor­der, accord­ing to Vorstka’s inter­lo­cu­tors. “Verst­ka” mana­ged to talk with sol­di­ers who came under fire and spent several days in the forests. Accord­ing to them, “ever­yo­ne knew” that the Ukrai­ni­an Armed For­ces were pre­pa­ring to attack, but the­re were no inst­ruc­tions from the com­mand in this regard.

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How con­scripts ended up at the border
Dozens of con­scripts who ended up in the Kursk regi­on ser­ved in Klint­sy, Bryansk regi­on - in mili­ta­ry units 12721 and 91704. From the­re, at least sin­ce May, they began to be sent to the bor­der with Ukraine.

[…]

Alex­an­der, a con­script from St. Peters­burg, with whom Vorst­ka mana­ged to talk, says the same thing. “Yes, ever­ything was fine, we went to the out­fits, several sup­port workers, whe­re we took turns for 2–3 days,” he says. — This is Rub­ansh­chi­na, Gon­cha­rov­ka, towards the bor­der. At that time the­re were more than 150 con­scripts in the area. But the­re were both con­tract sol­di­ers and bor­der guards from the FSB. We all rota­ted con­stant­ly. [ ] It’s easier the­re, there’s no stu­pid army jer­king off.”

[…]

Two of Vorstka’s inter­lo­cu­tors claim that the­re could have been more than 100 con­scripts on the bor­der by the time the figh­t­ing began. The vol­un­teer who pre­pa­red lun­ches for the sol­di­ers said that in are­as near Sudzha the­re were 15 posi­ti­ons, and each of them inclu­ded conscripts.

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Boah BEINHART. ENORM. Klar dass da die Ukrai­ne Kursk angrei­fen mussten.

Glo­ry, Glo­ry to Ukrai­ne - for ass­aul­ting and cap­tu­ring 18 year olds!

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Das war ja so gut für die Moral der Ukrainer!

Sla­va and fuck­ing Sla­va your Sla­va you fuck­ing assholes.

Von denen Russ­land dann noch mehr an die Front schickt? Wobei - laut FT, die hat schon mal die die schon dort waren weg­ge­schrie­ben. Braucht ja nie­mand zu wissen…

Back­ground zur Hauptquelle:

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Kol­ta con­ti­nues the pro­ject “Jour­na­lism: Revi­si­on” with a con­ver­sa­ti­on that Kse­nia Luchen­ko has with the editor-in-chief of “Verst­ka” Lola Taga­e­va. “Verst­ka” appeared only a year ago and beca­me the flagship of new media working abroad. How did this happen?

— You deci­ded to launch a new media out­let when the war star­ted. That is, you were still in shock, not­hing was clear, the world was col­lap­sing, edi­to­ri­al offices were evacua­ted to Istan­bul, Bish­kek and whe­re­ver — and then Lola came along and laun­ched a new Russian-language media out­let in Euro­pe. How did that even hap­pen? And why did you need it at that moment?

— A year later I’m alrea­dy thin­king: God, why did I sign up for all this? Not a day goes by that I don’t think: I could have lived peacefully.

In fact, the sto­ry was like this. I had alrea­dy had a break from jour­na­lism for several years, I moved to Pra­gue and worked on gen­der pro­jects. I pro­mo­ted the Moscow Fem­Fest fes­ti­val , around which we came up with various pro­grams, trai­nings, edu­ca­tio­nal sto­ries. And then we laun­ched Moscow Male­Fest about men in the modern world, about modern mas­cu­lini­ty, about Rus­si­an men. If we trans­la­te from aca­de­mic lan­guage into ordi­na­ry lan­guage, we figu­red out how atti­tu­des and gen­der socia­liz­a­ti­on affect the qua­li­ty of life.

I worked in poli­ti­cal jour­na­lism for many years, as an edi­tor, editor-in-chief in Rus­si­an inde­pen­dent media, and I bur­ned out, I felt hopeless. When we star­ted doing gen­der edu­ca­ti­on, I clear­ly unders­tood what my effect was. The topic of domestic vio­lence beca­me main­stream, I felt my small, but belon­ging to the fact that it was no lon­ger taboo. It was important for me to feel that what I was doing was use­ful. By the begin­ning of 2022, we had many com­mer­cial pro­jects, we con­duc­ted trai­nings for lar­ge com­pa­nies for a thousand peop­le. And what I was doing in poli­ti­cal jour­na­lism, as it see­med to me, was no lon­ger use­ful, it was just end­less chro­ni­cles of the apocalypse.

But after Febru­a­ry 24, I didn’t under­stand how all this could con­ti­nue, how I would con­ti­nue to earn money and work only on gen­der pro­jects. I saw how some media out­lets, whe­re I once worked, were clo­sing, relo­ca­ting, and reas­semb­ling — Nova­ya Gaze­ta, Dozhd (reco­gni­zed as a for­eign agent in the Rus­si­an Fede­ra­ti­on. — Ed. ). And others were incre­a­singly self-censoring, like RBC. I saw the dest­ruc­tion of the media befo­re my eyes.

At the same time, as a rea­der, I had a lot of ques­ti­ons, and I didn’t under­stand whe­re I could get ans­wers. This is not a com­p­laint about jour­na­lism. It was des­troy­ed, con­trol­led, per­se­cu­t­ed, impr­i­son­ed, they did ever­ything, jour­na­lists emi­gra­ted en masse.

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