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„Wir wollen Ende des Jahres zu den ersten Ausschreibungen kommen“, vertröstete die Ministerin die Kraftwerksbetreiber auf dem Jahreskongress des Energieverbandes BDEW. „Ende welchen Jahres?“, lautete die sarkastische Nachfrage eines resignierten Topmanagers.
Tatsächlich ist seit vielen Jahren klar, dass Deutschland bis 2030 mindestens 21 Gigawatt neue, steuerbare Gaskraftwerke braucht, damit in Zeiten ohne Wind- und Sonnenstrom die Lichter nicht ausgehen. Doch der Bau kommt nicht voran. Bislang trösten sich Energiewendeplaner damit, dass noch genügend Kohlekraftwerke in Reserve gehalten werden, die im Notfall ein paar Jahre länger laufen könnten, falls der Aufbau der klimafreundlicheren Gaskraftwerke nicht gelingt.
Doch das ist womöglich eine trügerische Hoffnung, zeigen Recherchen von WELT. Schon jetzt gehen Kohlekraftwerke vom Netz, obwohl die Bundesnetzagentur sie als systemrelevant eingestuft und ihren Weiterbetrieb angeordnet hat. Der Grund: Die Betreiber finden kein Personal mehr.Das erhöht den Druck beim Gaskraft-Ausbau. Bei den 21 Gigawatt Leistung handelt es sich rechnerisch um 26 große Gaskraftwerke der 800-Megawatt-Klasse zum Stückpreis von einer Milliarde Euro, die in den nächsten fünf Jahren errichtet werden müssen. Nur so gehen die gesetzlich verankerten Energiewende-Planungen auf, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden oder den Zeitplan zur Erreichung der Klimaneutralität Makulatur werden zu lassen. Die von der Bundesnetzagentur (BNetzA) gesetzte Zielgröße findet sich deshalb im Koalitionsvertrag von Schwarz-Rot.
Inzwischen zweifeln in der Branche viele daran, dass auch nur ein einziges Großkraftwerk rechtzeitig fertig wird. Ohne staatliche Zuschüsse mag niemand investieren, zu unsicher sind die Aussichten für einen profitablen Betrieb.
Vorbehalte der EU-Kommission
Doch staatliche Beihilfen gibt es vorerst nicht: Wie zuvor schon Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) beißt sich auch Reiche an den Vorbehalten der EU-Kommission die Zähne aus. Die Wettbewerbshüter in Brüssel wollen nicht erlauben, dass ein Mitgliedstaat den Bau eines fossilen Kraftwerksparks subventioniert.
Nachbarländer wollen die grenzüberschreitenden Wirkungen und Wettbewerbsverzerrungen deutscher Energiemarkt-Eingriffe nicht mehr hinnehmen. Eine Notlage, die Subventionen rechtfertigen könnte, liegt nicht vor.
Habeck hatte stets behauptet, dass von der Energiewende keine Bedrohung der Versorgungssicherheit ausgehe. Berichte der Bundesnetzagentur bestätigten das zwar nur unter Vorbehalt, wurden aber auch nicht gerade als Gegenthese verstanden.
Um Brüssel zu erweichen, hatte Habeck einen Teil der Gaskraftwerke im Antragsformular zu „Klimaschutz-Investments“ erklärt – obwohl die Anlagen Treibhausgas ausstoßen. Brüssel mochte nicht mitgehen. Deshalb dampfte Habeck das Kraftwerksbauprogramm von 21 auf nur noch 12,5 Gigawatt ein.
Weil die EU-Kommission dennoch nicht mitspielt, dreht Reiche die Ambitionen weiter herunter. Bis Ende dieses Jahres wolle sie „ein kleines Schnellboot“ von fünf bis zehn Gigawatt Kraftwerksleistung in Brüssel zur Genehmigung anmelden, kündigte sie beim BDEW-Kongress an.
Dieses Schnellboot ist nicht nur zu klein, es wird wohl auch zu spät kommen. Selbst wenn die EU-Kommission ihren Segen erteilt, müssen die Fördergelder danach in einem monatelangen Prozess unter potenziellen Kraftwerksbauern ausgeschrieben werden. Dass bei Bauzeiten zwischen vier und sechs Jahren auch nur ein „Back-up-Kraftwerk“ rechtzeitig fertig wird, scheint illusorisch.
Laufzeitverlängerung für Kohlekraftwerke
Die Konsequenzen wären gravierend: Im Jahr 2030 soll die Wind- und Solarstrom-Produktion 80 Prozent des Bedarfs decken. Ohne die Absicherung durch Kohle-, Atom- und Gaskraftwerke steht das deutsche Versorgungssystem nackt da, wenn es im Winter zu den üblichen tage- bis wochenlangen „Dunkelflauten“ ohne Wind und Sonne kommt.
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Warum als Redakteur des österreichischen Drecksstandard eigentlich noch irgendwas wissen, wenn du anstatt dessen Ideologie reiten kannst?
Immer nach dem Prinzip - der Leser ist noch dümmer.
edit: Für die die Probleme haben das zu verstehen:
(Currently there are approximately 62,500 power plants operating worldwide.)
Total fossile fuel phaseout scenario: Given that electrical power consumption in 2018 was 26 652.7 TWh, this implies that future electrical power consumption will be substantially larger than it is now. Hopes for a massive reduction in power consumption will probably not happen. If the same non-fossil fuel energy mix as that reported in in IEA (2021) is assumed, then this translates into an extra 796 709 new power plants will be needed to be constructed and commissioned. The combined installed power capacity of the additional systems would be 29 914 GW.
To put this in context, the total power plant fleet in 2018 (all types including fossil fuel plants) was only 46 423 stations. On one hand, this large number of non-fossil fuel stations reflects the lower Energy Returned on Energy Invested (ERoEI) ratio of renewable power compared to current fossil fuels. [12TWh größtes Atomkraftwerk, 0,8 TWh größter onshore Windpark in Deutschland]
This paper has shown that large wind and solar power systems would need to be internally self sufficient and need a buffer for stable operation. This is a pertinent point as conventional thinking for future power generation is to have an energy mix dominated by wind and solar power systems. It is well understood that these systems are highly variable and intermittent in supply. The assumption for future developments was a power buffer would be available in some form. If there are technical issues in storing the needed quantity of power for the needed time period, then it is concluded that wind and solar power generation systems are not practical as the primary energy source for the next industrial era after fossil fuel based technology.
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