Add long, blonde Fabio hair

24. Oktober 2023

Der Stan­dard ist immer bes­ser in Pro­pa­gan­da­netz­wer­ken vernetzt.

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Zwi­schen den Büschen: Cola­do­sen, lee­re Chip­s­pa­ckun­gen. Alon seufzt. Wenn er den Müll im Wald sieht, dann kehrt das den Deut­schen in ihm her­vor: “Furcht­bar, wie das aus­sieht”, sagt der 36-jährige Frank­fur­ter, der seit 13 Jah­ren in Isra­el lebt. An sei­nem Hosen­bund hängt ein Revol­ver. Alon ist jeder­zeit schussbereit.

Bald könn­te er von sei­nem jah­re­lan­gen Schieß­trai­ning Gebrauch machen müs­sen. Nicht weil es ihm Spaß macht, son­dern weil es sei­ne Pflicht ist: Alon ist als Reser­ve­sol­dat an der Gren­ze zum Liba­non sta­tio­niert. Wenn die Ter­ro­ris­ten hier ein­drin­gen, wird es auch an ihm lie­gen, sie abzu­weh­ren. Es ist das ers­te Mal, dass er in den Krieg zieht.

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Aber woher wis­sen wir, dass der Stan­dard den nicht zufäl­lig gefun­den hat?

Alon wuchs in Frank­furt auf, als Sohn eines deut­schen Juden und einer Israe­lin. Mit 23 beschloss er spon­tan, nach Isra­el zu gehen, um zwei Jah­re Armee­dienst zu machen. Danach blieb er hier, lebt seit­her in einem klei­nen Kib­buz im Nor­den des Lan­des. Ein­mal im Monat fliegt er nach Deutsch­land, besucht sei­ne Fami­lie, macht Erle­di­gun­gen für das Cybertech-Unternehmen in Tel Aviv, das er ver­tritt. Anfang Okto­ber war er zuletzt in Deutsch­land. Kurz nach sei­ner Rück­kehr brach der Krieg aus. Seit­her ist nichts, wie es war.

- Wuchs in Deutsch­land auf (check)
- Mag Ord­nung, kei­nen Müll im Wald und hasst das Wald­ster­ben (check)
- Beschloss sei­ne Wur­zeln zu suchen (check)
- Mel­de­te sich frei­wil­lig für den Armee­dienst (check)
- Lebt in einem Kib­buz, was wenn die Ter­ro­ris­ten noch­mal kom­men? (check)
- Jet­tet ein­mal im Monat nach Deutsch­land um sei­ne Wur­zeln nicht zu ver­ges­sen (check)
- Arbei­tet in einem Cybertech-Unternehmen in Tel Aviv (check)

Also wenn der für die Sto­ry nicht schon exis­tiert hät­te, hät­te ihn Isra­el erfin­den müssen.

Die Lage ist sehr, sehr ange­spannt”, sagt er und nimmt einen Zug von einer Ziga­ret­te. Schla­fen sei kaum mög­lich, nicht nur wegen der Schüs­se. Auch wegen der Ner­vo­si­tät, weil es jeder­zeit los­ge­hen kann.

Es sind die­se lei­sen Momen­te die dem Redak­teur am meis­ten impo­nie­ren - nein inspi­rie­ren, um dar­aus eine Hel­den­ge­schich­te zusammenzuschustern.

Alon ist Teil der loka­len Bat­te­rie der israe­li­schen Streit­kräf­te, deren Auf­ga­be es ist, “die Zäu­ne des Kib­buz zu sichern”, wie er es formuliert.

Die Armee hat des­halb die Städ­te Kir­yat Shmo­na und Metu­la sowie 14 Dör­fer an der liba­ne­si­schen Gren­ze eva­ku­iert. Die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner wur­den in Hotels im Zen­tral­raum Isra­els unter­ge­bracht. Die Eva­ku­ie­rung ist eine Vor­sichts­maß­nah­me, nie­mand ist ver­pflich­tet zu gehen. Man­che sind geblie­ben, auch im Kib­buz Dan. Nicht zuletzt um ihre Sicher­heit muss sich Alon nun kümmern.

- Ist in der defend the wall im Nor­den Bat­te­rie abge­stellt, der nichts pas­siert (check)

Für sei­ne Fami­lie in Deutsch­land sei es schwer, dass er in Isra­el ist, sagt Alon. Umge­kehrt macht auch er sich Sor­gen um die Eltern. Mit gutem Grund: Vor eini­gen Tagen schleu­der­ten Unbe­kann­te einen gro­ßen Stein in Rich­tung des Eltern­hau­ses in Frankfurt. 

- Liebt sei­ne Fami­lie (check), den ande­ren Teil las­se ich aus.

Bis der Krieg auch in Isra­els Nor­den los­geht, herrscht hier ange­spann­te Stil­le. “Seit 15 Tagen bin ich in einer Art High-Zustand”, sagt Alon. Irgend­wann wird auch die­ser Krieg ein Ende haben. “Ich hof­fe, dass es schnell vor­bei­geht. Und dass wir irgend­wann in einer ruhi­gen Umge­bung leben kön­nen.” (Maria Sterkl, 24.10.2023)

- Ist poli­tisch per­fekt über die Hin­ter­grün­de infor­miert. Not. (check)

Ich wür­de sagen, 90 Pro­zent Wahr­schein­lich­keit, dass das kom­plet­te Pro­pa­gan­da Scheis­se ist.

Haupt­sa­che Revol­ver am Hosen­bund sag ich immer. Ach nein, sagt die Stan­dard Redakteurin.

Die­se Gesell­schaft ist das abso­lut abgrund­tief, gro­tesk Allerletzte.

Wört­lich heisst es in der Erklä­rung, die von 842 Per­so­nen unter­zeich­net wur­de, und der NZZ vor­liegt: «Wir erken­nen kaum die Wer­te der EU in der schein­ba­ren Gleich­gül­tig­keit, die unse­re Insti­tu­ti­on in den letz­ten Tagen gegen­über dem anhal­ten­den Mas­sa­ker an Zivi­lis­ten im Gaza­strei­fen an den Tag gelegt hat.»
Der Vor­fall ist abso­lut unge­wöhn­lich. So har­te Kri­tik an der Kom­mis­si­on und ihrer Spit­ze hört man in der Behör­de sel­ten. Dabei beschwe­ren sich in Brüs­sel durch­aus immer wie­der Beam­te hin­ter vor­ge­hal­te­ner Hand über von der Ley­ens Füh­rungs­stil. Die Kom­mis­si­ons­prä­si­den­tin stim­me sich nur im klei­nen Kreis mit ihren engs­ten Bera­tern ab und über­ge­he ande­re Ent­schei­dungs­trä­ger, heisst es. Auch nach Isra­el reis­te von der Ley­en, eine Woche nach den Anschlä­gen der Hamas, ohne Abspra­che mit den Mit­glied­staa­ten oder etwa mit Josep Bor­rell, dem EU-Aussenbeauftragten.

[…]

Aus­ge­löst wur­de der offe­ne Brief der EU-Beamten indes erst durch eine Rede, die von der Ley­en am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag im Hud­son Insti­tu­te, einem kon­ser­va­ti­ven Think-Tank in Washing­ton, hielt. Dar­in hat­te die Kom­mis­si­ons­chefin vor allem vom Selbst­ver­tei­di­gungs­recht Isra­els gespro­chen, die Zwei-Staaten-Lösung aber mit kei­nem Wort erwähnt. Das Kon­zept gilt in Brüs­sel als ein­zi­ge rea­lis­ti­sche Opti­on für einen dau­er­haf­ten Frie­den in Nah­ost. Es ist auch der kleins­te gemein­sa­me Nen­ner, auf den sich die Mit­glied­staa­ten eini­gen kön­nen. Es sei «ver­stö­rend», dass von der Ley­en dar­auf kei­nen Bezug genom­men habe, sagt ein Diplomat.

[…]

Isra­el und Gaza ent­zwei­en die EU. Das wur­de auch bei einem Tref­fen der Aus­sen­mi­nis­ter am Mon­tag in Luxem­burg deut­lich. Hier zeig­te sich, dass Län­der wie Deutsch­land, Öster­reich und Tsche­chi­en noch am ehes­ten von der Ley­ens Posi­ti­on fol­gen. Es wer­de Frie­den und Sicher­heit für die Regi­on nur geben, wenn man den Ter­ro­ris­mus bekämp­fe, erklär­te die deut­sche Aus­sen­mi­nis­te­rin Anna­le­na Baer­bock – und erteil­te damit der For­de­rung des Uno-Generalsekretärs Anto­nio Guter­res nach einem sofor­ti­gen Waf­fen­still­stand einen Dämp­fer. Man sehe ja, so Baer­bock, dass die Hamas Isra­el wei­ter mas­siv mit Rake­ten angreife.
Län­der wie Spa­ni­en, Slo­we­ni­en und Irland hin­ge­gen unter­stütz­ten Guter­res aus­drück­lich. Das Leid unschul­di­ger Zivi­lis­ten in Gaza habe ein Aus­mass erreicht, das eine sofor­ti­ge Ein­stel­lung der Kampf­hand­lun­gen erfor­de­re, sag­te der iri­sche Aus­sen­mi­nis­ter Micha­el Martin.

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