In einem Artikel mit der netten Überschrift -
Focus: How shipping more US natural gas to Europe helped fuel CO2 pollution
Das stimmt doch zuversichtlich, nicht?
Welche Kohle sagen die “Advocates” sicherheitshalber gleich garnicht dazu.
Gut, und wie verhält sich das eigentlich den alten Zahlen nach zu Pipeline Gas?
‘LNG is creating 10 times the emissions of pipeline gas’
Ah.
Gut, aber das passiert sicher nicht in einem nennenswerten Umfang, oder?
Greenpeace: Planned LNG terminals could cause 32% of EU CO2 emissions
Ah.
Aber Moment mal - alte Zahlen?
Ja, stellt sich raus die “Advocates of LNG” haben die Evaporation von Methan während des Shippings und während der Produktion in ihren Kalkulationen vergessen.
Aber wenn wir die Evaporation von Methan in extra dafür neu gebauten Tankern für den Betrieb dieser Tanker verwenden, was wir aktuell in keinster Weise tun - dann ist LNG nach neuen Zahlen nur etwa 25% klimaschädlicher als Kohle die in Deutschland abgebaut wird:
src: click (The New Yorker, basierend auf einem Preprint von “Robert Warren Howarth, a professor of ecology and environmental biology at Cornell who is one of the world’s premier methane scientists.”)
edit: Nach Ansicht dieser Balken denk ich mir natürlich, zusammen mit den besten der besten MDR Experten, ist der Anteil freigesetzten Methans beim Fracking um 1.4% Prozentpunkte zu hoch angesetzt?
edit zu GWP scales:
For example, the 20-year GWP is sometimes used as an alternative to the 100-year GWP. Just like the 100-year GWP is based on the energy absorbed by a gas over 100 years, the 20-year GWP is based on the energy absorbed over 20 years. This 20-year GWP prioritizes gases with shorter lifetimes, because it does not consider impacts that happen more than 20 years after the emissions occur. Because all GWPs are calculated relative to CO2, GWPs based on a shorter timeframe will be larger for gases with lifetimes shorter than that of CO2, and smaller for gases with lifetimes longer than CO2. For example, for CH4, which has a short lifetime, the 100-year GWP of 27–30 is much less than the 20-year GWP of 81–83. For CF4, with a lifetime of 50,000 years, the 100-year GWP of 7380 is larger than the 20-year GWP of 5300.
src: click
Gut aber dass die deutschen Grünen Klimapolitik betreiben.
Deutschland will mit importiertem verflüssigten Erdgas (LNG) ausbleibende russische Gaslieferungen ersetzen und für Energiesicherheit sorgen. Dafür soll die nationale LNG-Infrastruktur in den kommenden Jahren stark ausgebaut werden. Im nächsten Winter soll bis zu einem Drittel des bisherigen Gasbedarfs über schwimmende LNG-Terminals gedeckt werden. Bisher gibt es solche Terminals im niedersächsischen Wilhelmshaven, in Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern und in Brunsbüttel in Schleswig-Holstein.
Gut die Hälfte der Nord Stream 1-Kapazität
In Brunsbüttel wurden heute die letzten Rohre für den Anschluss des LNG-Importterminals an das nordwesteuropäische Gasverbundnetz entladen. Die Gasversorgung soll zu Beginn des nächsten Winters starten. Im laufenden Jahr sollen mithilfe des Spezialschiffs “Höegh Gannet” 3,5 Milliarden Kubikmeter Gas in das Netz eingespeist werden; ab Fertigstellung einer Anbindungsleitung sogar 7,5 Milliarden, teilte das Bundeswirtschaftsministerium auf Anfrage von tagesschau.de mit.Zum Vergleich: Allein über die Pipeline Nord Stream 1 kamen 2021 fast 60 Milliarden Kubikmeter. Zusammen mit anderen LNG-Terminals stehen laut Bundesregierung im kommenden Dezember voraussichtlich eine Importkapazität von mehr als 30 Milliarden Kubikmeter Gas zur Verfügung.
src: click
Gut, aber das war in der Krise, die werden ja nicht so dumm sein.. - hold that thought.
Habeck braucht zusätzliche 1,6 Milliarden Euro für LNG-Terminals
Das Wirtschaftsministerium hat zusätzliche Mittel für die LNG-Infrastruktur beantragt. Das Finanzministerium will das Geld freigeben. Die Opposition spricht von „Chaosplanung“.
Jan Hildebrand, Julian Olk
14.03.2023 - 15:19 UhrBerlin. Das Bundeswirtschaftsministerium hat zusätzliche 1,6 Milliarden Euro an Mitteln aus dem Haushalt beantragt, die für den Ausbau der Infrastruktur für Flüssiggas (LNG) benötigt werden. Das geht aus einer Vorlage des Finanzministeriums an den Haushaltsausschuss hervor, die dem Handelsblatt vorliegt. Darin kündigt das Finanzministerium an, die zusätzlichen Mittel freigeben zu wollen.
Das Geld ist für Kosten beim Bau von LNG-Terminals an den deutschen Häfen vorgesehen. In den bisherigen Planungen sind demnach für einige Kosten noch keine Mittel eingeplant gewesen. Darunter sind etwa Sozialversicherungsbeiträge und Steuern auf die Charterverträge, die es für LNG-Schiffe braucht; CO2-Zertifikate für den Eigenverbrauch von Gas und Reparaturkosten. Diese Aufwendungen fallen für alle fünf bislang geplanten LNG-Terminals an. Hinzu kommen für einzelne Standorte weitere Kostenerhöhungen.
Rund 933 Millionen Euro der zusätzlich benötigten 1,6 Milliarden Euro seien bereits im Haushalt 2022 eingeplant gewesen, aber nicht genutzt worden, hieß es in Regierungskreisen. Diese müssen nun erneut freigegeben werden. Hinzu kämen 660 Millionen Euro an frischem Geld. Insgesamt steigen die Kosten für die LNG-Terminals damit von 9,8 Milliarden auf knapp 10,5 Milliarden Euro.
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Gut, aber das holen wir mit Erneuerbaren sicher bald wieder auf!
Große Bewegung ist im Bereich der Batteriespeicher zu verzeichnen. Im ersten Halbjahr 2023 kamen 1,7 GW Speicherleistung mit einer Speicherkapazität von 2,4 GWh hinzu, sodass nun 5,6 GW Leistung mit 8,3 GWh Kapazität in Deutschland installiert sind. Bis Jahresende wird diese Kapazität auf 10 bis 11 GWh steigen.
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Hey, das ist ja bereits ein 20stel der TÄGLICHEN Importmenge an LNG! Wie viel Tage hat eigentlich so ein Winter?
edit: Hab noch mal gerechnet. Allein für Dunkelflauten von zwei Wochen, wie sie in Deutschland alle 2 Jahre auftreten bräuchte es überschlagsmäßig:
Im Jahr 2022 hat Deutschland insgesamt 847.470 GWh Gas verbraucht. Damit sank der Verbrauch um 17,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (1.029.056 GWh).
src: click
Wir nehmen die Million/365 = 2819 + 30% für einen im Vergleich zum Durchschnitt höheren Verbrauch im Winter = 3665 mal 14 für die Tage einer Dunkelflaute in Deutschland alle zwei Jahre = 51310 GWh bei einer verfügbaren Speicherkapazität von 10 GWh, bedeutet wir haben bereits ein 5131stel der notwendigen Kapazität verfügbar. Also nur für eine 2 wöchige Dunkelflaute - und nur auf den Gasverbrauch gerechnet. (edit: Ups ich hab den letzten Umwandlungsverlust vergessen… Naja.) Angeblich wollen wir ja nebenbei noch unsere Transportflotte elektrifizieren.
Gut, das ist Deutschland, aber hat eigentlich irgend jemand schon die österreichische Qualitätspresse zu einem Kommentar gebeten? Nicht explizit, aber die Meinung der stellvertretenden Standard Chefredakteurin kennen wir natürlich schon:
Newsflash! Krone Chefredakteur will Flüssiggasterminals in Österreich bauen
Da fällt mir eigentlich nur noch ein.
“Wer nicht hüpft, der ist für Kohle! Yeah, yeah!”
“Wer nicht hüpft, der ist für Kohle! Yeah, yeah!”
Gut eigentlich dass Greta gerade in der öffentlichen Wahrnehmung Antisemitin geworden ist, nicht?
Diese Gesellschaft ist und bleibt, das absolut abgrundtief, grotesk Allerletzte.
Naja, die Flüssiggas Pipelines aus Afrika kommen bestimmt. Also gegen US Interessen. (Boom goes Nordstream 2 because of Ukraine.)