Ben Hodges ist mittlerweile so out of the loop, dass er einfach schöne Geschichten erzählt, die er falsch rezipiert hat

29. August 2024

Erzäh­len ihm sei­ne guten Freun­de aus den US nicht mehr die Pro­pa­gan­da die er in Deutsch­land und Polen zu ver­brei­ten hat? Bleibt vor­sich­tig Jungs, wenn der Trot­tel nicht mit vor­be­rei­te­ten Tal­king­points gebrieft wird - erfin­det er selbst was um im Ram­pen­licht blei­ben zu können.

Also bit­te US -- das Bud­get für die Man-Nanny auf­sto­cken die den voll­ver­sorgt, sonst fin­det in Euro­pa noch jeder Jour­na­list der dem mal am Arsch­loch rum­ge­leckt hat (öster­rei­chi­sches Pro­fil) her­aus was für ein Trot­tel das ist, und das geht doch nicht!

Neh­men wir zum Bei­spiel den aktu­el­len Fall, wo er bei Sili­kon Curtain beginnt zu erzäh­len, dass das die Ukrai­ner sehr cle­ver und ganz “huma­ni­tär” (kein Scherz - ich mein der Mann ist ein Idi­ot) machen wür­den, indem sie in Klein­wa­ren­lä­den in Kursk ein­kau­fen wür­den, der Rus­se - der hät­te die ja über­fal­len und aus­ge­raubt, das mache der Ukrai­ner viel geschick­ter -- die haben wirk­lich von uns im Wer­te­wes­ten gelernt, wie man in ande­re Län­der einmarschiert.

Tol­le Sto­ry - Hod­ges, du Voll­trot­tel - mit der klei­nen Aus­nah­me, dass der Dorf­la­den in Sumi (Ukrai­ne) gestan­den hat.

Schon Scheis­se, oder?

Gut, dafür müss­te man wie­der sinn­erfas­send lesen kön­nen, aber das von einem US Mili­tär Offi­cial zu erwarten…

Die Besit­ze­rin des klei­nen Dorf­la­dens im Nir­gend­wo macht seit zehn Tagen den Umsatz ihres Lebens. Zwi­schen den Rega­len und der Vitri­ne mit dem Fisch und dem Joghurt drän­gen sich die ukrai­ni­schen Sol­da­ten. Sie kau­fen Was­ser, stan­gen­wei­se Ziga­ret­ten, Süs­sig­kei­ten, Feucht­tü­cher und Tas­sen. Eine Ver­käu­fe­rin bestellt am Han­dy Waren nach, die ande­re tippt unab­läs­sig auf der Kas­se. Es muss schnell gehen: Draus­sen war­ten die Pick-ups. Sie brin­gen die Män­ner über die rus­si­sche Gren­ze, in die Regi­on Kursk.

Dmi­tro hat sei­nem Kame­ra­den einen Ener­gy­drink mit­ge­bracht. Sie gehö­ren zu einer Ein­heit von Funk­auf­klä­rern. «Bru­tal schwie­rig» sei­en die Kämp­fe. «Die Rus­sen schies­sen mit Rake­ten und Droh­nen auf uns.» Kürz­lich zer­stör­ten sie den Last­wa­gen, der ihnen das Essen brin­gen soll­te. «Zwei Tage lang sas­sen wir hung­rig in unse­rer Stel­lung. Aber wir haben es ihnen hart gegeben.»

Es ist eine spe­zi­el­le Stim­mung, die seit Beginn der ukrai­ni­schen Inva­si­on in der Grenz­re­gi­on Sumi herrscht. Die Freu­de, nach Mona­ten des Rück­zugs an fast allen heis­sen Front­ab­schnit­ten vor­zu­pre­schen, ist spür­bar. Die Sol­da­ten lachen, spre­chen mit Jour­na­lis­ten, obwohl sie das nicht dür­fen: Das Mili­tär­kom­man­do hat eine Nach­rich­ten­sper­re ver­hängt und lässt kei­ne Medi­en mehr in die 20 Kilo­me­ter brei­te Grenz­zo­ne hin­ein. Kon­trol­lie­ren lässt sie sich nur punk­tu­ell. Es herrscht krea­ti­ves Chaos.

src: click (NZZ)

Also an der Stel­le bit­te, bud­ge­tiert die Man-Nanny aus, die ihm sei­ne täg­li­che US Pro­pa­gan­da steckt, ansons­ten wird der Trot­tel - der hüb­sche Geschich­ten erzählt, die ihm gefal­len haben, zum Pro­blem - da der Jour­na­lis­mus dahin­ter­steigt, wer ihm da für ein Inter­view ver­mit­telt wur­de. Und dann schaut der Jour­na­lis­mus dar­auf, wer ihm den Trot­tel ver­mit­telt hat -- und checkt was hier läuft. Und das kann ja nie­mand wollen.

Ein­fach nur zum Ver­ständ­nis, Hod­ges - das war auch der Trot­tel der als ers­tes wuss­te, dass der Ang­ruff der Ukrai­ner auf Russ­land der 100 (angeb­li­che) Sied­lun­gen besetzt ohne sich um einen huma­ni­tä­ren Kor­ri­dor zu küm­mern völ­ker­rechts­kon­form war, da sie die Ukrai­ne damit vor den Droh­nen­at­ta­cken aus Kursk her­aus (auf Sumi) schütze.

Gut dann hat sich her­aus­ge­stellt, dass die so sta­tis­tisch ein Todes­op­fer im Jahr for­dern, aber das vor­her zu prü­fen kann man doch von einem Voll­idio­ten nicht ver­lan­gen. Also bit­te, bezahlt des­sen Man-Nanny so aus, dass sie ihn wenigs­tens mit kon­gru­en­ten Geschich­ten ver­sorgt, sonst dreht der als Exper­te für den Krieg voll­kom­men am Rad.

Er kann doch nichts.

Am aller­we­nigs­ten logisch Den­ken, oder Fak­ten prü­fen. Dafür hat­te er ja in sei­nem bis­he­ri­gen Leben bis zur Pen­si­on Untergebene.

Habt doch Mit­leid mit ihm. Und zahlt sei­ne Man-Nanny ordent­lich aus. Nicht an den fal­schen Ecken und Enden sparen.









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