German Marshal Fund of the United States zum Standardpublikum:
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UC San Diego zum Rest:
Die Idee, dass China das nur “aufgrund eines gemeinsamen Feinds mache” ist ja ganz lieb und nett, aber Sicherheitsinteressen im Bezug auf ein destabilisiertes Russland nebenan sind auch nicht nichts. Der Punkt, dass China die Unterstützung Russlands ökonomisch mehr schade als helfe ist nur korrekt, wenn wir von einem weltweiten wirtschaftlichen Abschwung in Folge der Wirtschaftssanktionen (und weniger Rohstoffen am Weltmarkt) ausgehen (auf die sich China mit einem Szenario “neue Binnenwirtschaft” vorbereiten wollte, jetzt kams schneller), oder wenn wir von einer langfristigen unumkehrbaren Blockbildung ausgehen, dh. z.B. von Sanktionsregimen die sich auch auf Chinas Exportfähigkeit auswirken würden.
Zeihan (letztes Zeihan Video im Blog) kritisiert an der Darstellung der UC San Diego (bei 25:00 min in) zwei Dinge. China kann mittelfristig nicht mehr Energie von Russland beziehen - wenn die US das verhindern. (Die Pipelines sind ausgelastet, und Öl in Großtankern ist eine logistische Herausforderung, die China nur schwer gestemmt bekommt (Risikokosten die versichert werden müssten, US die es mit ein wenig “Konflikt” irgendwo entlang einer sehr langen Seeroute unterbinden können.) Und China hätte nichts von einem Technologietransfer mit Russland da ihnen Russland nach der Auffassung Zeihans nichts bieten könne was China nicht so und so schon hätte. And der Stelle kommt bei Zeihan dann der gemeinsame Klassenfeind ins Spiel, und zwar in der Form, dass sich China lieber ’nen Arm abschneide’, als mittelfristig nochmal die US als globalen Hegemon hinzunehmen.
Der “gemeinsame Feind” (in einem good vs. evil Narrativ) ist dabei in etwa so wichtig wie es Bidens “Gipfel für Demokratie” für die Zukunft der Demokratie war.)