Der Standard weiß kaum was, spekuliert aber schlecht

22. Dezember 2022

Angst vor Star­link: Wie Russ­land und Chi­na das Satel­li­ten­in­ter­net aus­schal­ten wollen

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Dass Russ­land über die Mög­lich­kei­ten ver­fügt, hat Putins Reich im Novem­ber des Vor­jah­res bewie­sen. Die rus­si­schen Streit­kräf­te lenk­ten eine Rake­te in einen still­ge­leg­ten rus­si­schen Satel­li­ten – und zer­stör­te damit den künst­li­chen Him­mels­kör­per völ­lig. Die Besat­zung der ISS muss­te auf­grund der umher­flie­gen­den Trüm­mer in ihren Lan­de­kap­seln in Deckung gehen.

Dass Russ­land aber sämt­li­che Starlink-Satelliten mit Rake­ten aus dem Orbit schießt, scheint ein aus­sichts­lo­ses Unter­fan­gen zu sein: Aktu­ell sind 3.275 Satel­li­ten der Mut­ter­fir­ma Space X im Erdor­bit. Laut rus­si­schen Medi­en­be­rich­ten wären min­des­tens 4.000 Rake­ten erfor­der­lich, und selbst die­se Zahl wird in Mili­tär­krei­sen ange­zwei­felt – es gilt als unwahr­schein­lich, das Russ­land tat­säch­lich über der­ar­ti­ge Kapa­zi­tä­ten verfügt.

Auch in Chi­na wächst die Sor­ge, dass Star­link einen erheb­li­chen Vor­teil für west­li­che Streit­kräf­te dar­stel­len könn­te. Tat­säch­lich wird Star­link mitt­ler­wei­le als Gefahr für die natio­na­le Sicher­heit Chi­nas ein­ge­stuft. Des­halb arbei­tet die chi­ne­si­sche Volks­be­frei­ungs­ar­mee eben­falls an Anti­sa­tel­li­ten­waf­fen. Erst Ende Okto­ber simu­lier­te ein For­schungs­in­sti­tut der chi­ne­si­schen Streit­kräf­te einen ato­ma­ren Angriff auf das Satel­li­ten­netz­werk. In der Com­pu­ter­si­mu­la­ti­on wur­de eine Zehn-Megatonnen-Bombe in einer Höhe von 80 Kilo­me­tern gezün­det. Die dadurch ent­ste­hen­de radio­ak­ti­ve Trüm­mer­wol­ke soll sich über eine Flä­che von über 140.000 Qua­drat­ki­lo­me­ter aus­brei­ten und Satel­li­ten und Raum­fahr­zeu­ge lahm­le­gen, wie die “South Chi­na Morning Post” berichtet.

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Was ist ein geo­sta­tio­nä­rer Orbit? Was ist ein Low Earth Orbit? Was ist der Kos­ten­vor­teil von Starlink?

Ist ja egal muss man ja nicht wissen…

Russ­land hat nicht die Tech­no­lo­gie eine Atom­ra­ke­te in den low Earth Orbit zu schie­ßen. Ist ja allerhand…

Radio­ak­ti­ve Trüm­mer­wol­ke zer­stört dann hun­der­te Sat­teli­ten! Nein, aber die Gas­teil­chen in der obe­ren Atmo­sphä­re wer­den durch die Explo­si­on beschleu­nigt - ist ja fast das sel­be wie eine radio­ak­ti­ve Trümmerwolke.

Kei­ne Ahnung davon haben was man schreibt - auf publis­hen cli­cken und dann raus zu den Leuten.

Halt wie immer auch alles nur kei­ne Pri­mär­quel­len lin­ken, damit man spä­ter nicht wie ein Trot­tel dasteht.

War­um zün­det nie­mand eine Atom-Rakete im low Earth Orbit? Weil der Debris der durch defek­te Satel­li­ten ent­steht ein Kess­ler Syn­drom los­tre­ten wür­de und da auch ande­re Staa­ten was dage­gen haben dürften.

Nicht weil Russ­land es nicht - aber Chi­na es schon kann.

Russ­land hat bereits in der Ver­gan­gen­heit “Ver­gel­tung” wegen des Ein­sat­zes von “Welt­raum­tech­no­lo­gien” in der Ukrai­ne ange­kün­digt, gemeint dürf­te Star­link gewe­sen sein.

Wie­so soll­te man als Redak­teur auch wis­sen, dass Russ­land Star­link über eine kür­ze­re Peri­ode bis zu einem Soft­ware Update erfolg­reich gestört haben dürf­te - wie­so soll­te das in einem sol­chen Arti­kel erwähnt wer­den, braucht ja kein Stan­dard Leser zu wissen…

In Bezug auf das Inter­net haben wir vie­le Star­links, aber der ent­schei­den­de Punkt ist, dass wir eine Zusa­ge für eine wei­te­re Sen­dung erhal­ten haben, die zur Sta­bi­li­sie­rung der Ver­bin­dung in kri­ti­schen Situa­tio­nen ver­wen­det wird”, sag­te er. Und: “Musk hat uns ver­si­chert, dass er die Ukrai­ne wei­ter­hin unter­stüt­zen wird.”

Aso - Musk hat das gesagt! Wie­so soll­te man an der Stel­le auch wei­ter recher­chie­ren? Und dann ver­ste­hen dass mit Star­s­hield eine eige­ne Ange­bots­schie­ne von Space X nur für das US Mili­tär besteht, oder dass die US Air For­ce Star­link Test­pro­gram­me bezahlt hat?

Das brauch der Stan­dard­le­ser doch alles nicht zu wissen.

Der Gag dabei ist, dass ich mir nicht mal die Mühe machen muss Quel­len zu ver­lin­ken, weil alles davon in einem ordent­lich recher­chier­ten Arti­kel von Rie­ger, der samt vom Stan­dard aus­ge­las­se­nen Pri­mär­quel­len bereits seit drei Tagen online ist.

Der satel­li­ten­ge­stütz­te Inter­net­zu­gang aus dem Hau­se Space X ist zum wesent­li­chen Fak­tor auf den Schlacht­fel­dern der Ukrai­ne gewor­den. Die Ver­tei­di­ger diri­gie­ren dank des Breit­band­zu­gangs Droh­nen, hal­ten wäh­rend des Gefechts die Kom­mu­ni­ka­ti­on auf­recht und kön­nen selbst rasch und effi­zi­ent Ziel­da­ten etwa für die Artil­le­rie aus­tau­schen. So soll Star­link vie­le Sie­ge der Ukrai­ne über die rus­si­schen Angrei­fer erst mög­lich gemacht haben: Wer den Daten­stream auf sei­ner Sei­te hat, gewinnt Schlachten.

Gut, der Stan­dard Redak­teur muss auch nicht wis­sen, dass es auch zur Luft­ver­tei­di­gung ein­ge­setzt wird (auch beim Zvook Pro­jekt), oder dass es ‚im Okto­ber durch Geo­fen­cing zu einem Aus­fall gekom­men sein dürf­te der bei der Rück­erobe­rung von Gebie­ten Pro­ble­me berei­tet hat…

All das muss der Stan­dard Leser nicht erfah­ren. Star­link mäch­tig, Star­link gut, Rus­se tech­nisch im Hin­ter­tref­fen, Rus­se Angst! Selbst Elon hilft!

Ich fühl mich schon wie­der ein­fach per­fekt informiert.

Beim Leser ent­steht auch sofort der gewünsch­te Ein­druck: (Kom­men­tar:)

Schon unfair
Welt­raum­tech­no­lo­gie gegen Bären­un­kraut und umge­bau­te Kühlschränke.

Wie­so soll­te man den als Redak­teur auch ver­mei­den wollen.

Wer­te­wes­ten. Wir berich­ten in der gesam­ten Qua­li­täts­pres­se nur die Pro­pa­gan­da einer Sei­te. Das dafür aber so gut, …









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