Also Wort wörtlich. Mann solle die Öffentlichkeit nicht mehr über Tabubrüche im Kriegsmanagement informieren - das gibt nur ungute hibi jibis. Das solle doch bitte der König aus den US entscheiden.
Die Ukraine darf jetzt auch mit westlichen Waffen auf Ziele in Russland feuern: In diesem Krieg haben sich die »roten Linien« schon öfter verschoben als die Fronten. Man sollte deshalb mit den Selbstbeschränkungen in aller Öffentlichkeit aufhören.
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Auf Basis von Expertenmeinungen zwar - aber die müssen nicht mehr begründet in die Öffentlichkeit gespielt werden, weil ich mein - das sind eh Experten ---
Natürlich, immer muss im Einzelfall abgewogen werden. Bringt eine Maßnahme den Westen seinen Zielen näher? Ist sie das Risiko wert?
die managen das schon…
Und ein “Restrisiko” bleibe ja immer…
Dass sich der Westen behutsam vortastet, ist aber im Grundsatz richtig. Man will auch nicht in der Haut der Spitzenpolitiker stecken. Sie müssen Entscheidungen von historischer Tragweite treffen, und das inmitten lärmender russischer Drohungen, wie es sie selbst auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegs nicht gegeben hat. Auch jetzt warnte Putin den Westen. Und niemand soll behaupten, er wüsste mit Sicherheit, dass der Kremlchef nur „blufft“. Ein Restrisiko für eine große Konfrontation bleibt. Immer. Wahr ist aber auch, dass sich die Ängste vor einer Eskalation bisher stets als falsch erwiesen haben. Und dass Russland mit den Drohungen immer erreicht hat, dass man sich mit der Waffenhilfe (zu) lang Zeit gelassen hat.
Die Krux sei in dem Problem zu sehen, dass das zwar sicher so zu sein hat, dass es der Öffentlichkeit aber immer schwerer zu vermitteln sei, das man kein vorgegebenes Ziel habe. Der König nennt sein Ziel nicht.
Um die Frage zu beantworten, müsste der Westen freilich ein Ziel haben und eine Strategie, um es zu erreichen. Soll die Ukraine den Krieg gewinnen? Nur nicht verlieren? Und was heißt das? Reichen die Anstrengungen dafür? Oder sind sie „too little, too late“? Der Westen mag neue Ziele für seine Waffen genehmigt haben. Aber ein Ziel hat er nicht. Und das ist ein Problem.
Und da will sich die Presse um ihr moralisches Dilemma erleichtern, und alles lieber garnicht so genau wissen…
Da kann sich die Presse eigentlich auch gleich selbst abschaffen - wozu noch ne vierte Gewalt im Staat - unsere Redakteure argumentieren eh schon in Leitartikeln, dass sies lieber nicht mehr genau wissen wollen täten - und ihnen ein König der expertenhaft entscheidet viel lieber wäre…
Das mit der Demokratie ist so schwwwwweeeeer, das wolln ma nimma mehr. Da muss man uns immer wieder ausdenken was für Propagandalügen wir morgen in die Öffentlichkeit stopfen. Oh weh. Oh weh.
Weil die ganzen Dilemmata, sie verstehen schon…
Das Problem dabei - wir wissen es schon genau.
Also erstens, die Ukraine lügt was das Zeug hält - wenn es um Gründe für verlorene Offensiven geht. Abgesehen davon, dass sie nicht mehr ohne Luftunterstützung in die feindlichen Reihen reinstürmen wollen -- was ursprünglich die Initialidee der USA war, das ist keine Lüge - und im Grunde sehr nachvollziehbar.
Aber der komplette Rest - nun wie soll ich sagen…
Die Idee der USA war es immer Waffen zu liefern die jeder Volltrottel bedienen kann, und die präzise die Versorgung und die Command and Control Infrastruktur des Feindes stören - denn das wär eine Art der Kriegsführung, die du selbst einem isolationistischen US-Bürger, wie denen die dauernd Trump wählen als “wir sichern die Welt” verkaufen kannst (look, your sons are still with you!) - für den Rest haben sie ja auch kaum noch Plattformen (Flugzeugträger, Zerstörer, Begleitschiffe) weshalb sie die ganze Zeit “Europa muss mehr in Rüstung investieren” faseln. Und selbst wenn sie die Plattformen hätten, verlieren die alle gegen Drohnenschwärme. Und die Bilder will keiner.
Die Ukraine hat von Anfang an zu wenig Infantrie für diesen Krieg ausgebildet.
Die Ukraine hat das Bauen von Verteidigungsanlagen vernachlässigt.
Die Ukraine hat etwa einen 6 fach kleineren Recroutierungspool (weil etwa die Hälfte der Ukrainischen Männer im einsatzfähigen Alter im Ausland sitzen, und dort per Menschenrecht nicht wieder zum Einsatz an der Waffe gezwungen werden können - Propaganda ftw, damit sie freiwillig dazu greifen - die bekommen dann sicher auch eine Medaille!).
Die Ukraine hat für einen Artilleriekrieg auch für die nächsten zwei Jahre noch deutlich zu wenig Munition, und die Russen haben die Logistikknotenpunkte weiter gestreut. Dh. die ursprüngliche US Strategie ist gescheitert.
Willkommen in der Scheisse (Abnutzungskrieg).
Dass die Ukraine aufgrund von zu wenig Waffen gezwungen war ihre Sommeroffensive nach hinten zu verlagern ist nur die halbe Wahrheit, denn da hängen auch Ausbildungszyklen dran. Wir wollten der Ukraine den Kampf verbundener Waffen beibringen - und das hat komplett nicht funktioniert.
Die Ausbildungen haben länger gedauert, und nicht die erhofften Resultate gebracht.
Der ganze Dreck von wegen, wir haben direkt nach der Offensive (6-facher Munitionsaufwand) zu wenig Munition - den können sie sich stecken. (Buhu, buhu - my heart is with you. Not.)
Zudem trifft das für die russischen Systeme der Ukraine in Zukunft immer zwangsläufig zu.
Also ist der angedachte Plan da raus “immer bessere Ausbildung” auf immer besseren (neueren Waffen). Wir haben ja keine schlechteren in Masse mehr.
Die dann nicht die Resultate bringen die man sich erwartet hat. Also duckt man sich wieder in einen War of attrition weg - den die Ukraine langfristig schwer tragen kann. (Ökonomie, und Menschen.)
Und hofft auf ein Wunder bei der koordinierten Kampfführung der Zukunft.
Was das Ziel anbelangt, ist auch das für jeden der kein Volltrottel ist und sich dabei “Journalist” nennt, wärend er eh nur Propaganda in die Bevölkerung stopft - komplett simpel zu durchschauen.
Siehe letztes Chomsky Video.
Der Krieg endet indem beide Seiten ein Übereinkommen unterzeichnen.
Oder -
Der Krieg endet indem beide Seiten kein Übereinkommen unterzeichnen.
im zweiten Fall -
gewinnt die Ukraine entweder weil sie Russland ökonomisch, oder politisch so in die Bredouille bringt, dass Russland lieber flieht als die Konsequenzen eines weiteren Kriegs zu tragen, und dabei NICHT eskaliert. Weil die Russen so gute Menschen sind. Denn Charkiew könnten sie auch noch konventionell wegbomben, Kiev auch - da brauchen sie keine Atomraketen. 6000 Gleitbomben reichen vollkommen.
(Damit die 6000 Gleitbomben nicht reichen, braucht die Ukraine Patriots die nach Russland hineinwirken können - und kein Partnerland außer Deutschland ist dumm genug sie ihnen zu liefern.)
oder -
sie gewinnt nicht. Und dann profitieren die US vom status quo tanzen jeden Tag fröhlich in die Abnutzung Russlands und der Ukraine und den wirtschaftlichen Niedergang Europas hinein.
Toi, Toi, Toi.
(Eingefrohrenen Krieg wollen wir auch nicht - der würde ja Sicherheitsgarantien von uns verlangen - das wissen wir ja schon seit dem Scheitern der Friedensverhandlungen im Mai/April des ersten Jahres.)
Und der Plan der US ist das - weil, is eh geil - wenn Russland mit dem Schrott, den wir sonst entsorgen hätten müssen abgenutzt wird - und lass unsere Applebaum, unseren Snyder - und unseren Kotkin sich Ideen ausdenken, wie geil das erst wird, wenn in Russland die Führungselite Putin stürzt - und wir dann mit den von uns gebrieften Expats die Unsicherheit eines Regierungswechselns ausnutzen. (Huch, sind da mal eben 90 Atomraketen verschwunden? Naja - Slava Ukraina wirds schon richten.)
Die Ukraine selbst hätte da noch eine tolle Idee gehabt, wie sie den Abzug der Russen unter nem totalen Fiasko beschleunigen könnte (also ohne dass das noch sechs Jahre dauert), und das war - indem die Krim Brücke gesprengt wird - die Irigation Gates beim Kakhovka Damm hochgejagt werden (Bewässerung), und die Krim dann hübsch in eine Hungersnot geht, wo dann die Bevölkerung vor Ort beginnt gegen die Russen zu rebellieren, und sich Russland dann unter Horror zurückziehen muss.
Würd auch für geile Bilder sorgen, wenn die Ukraine das mal angeht - mitten in Europa.
Aber die sind eh schon mitgliedsreif, das passt schon.
Schon scheisse, wenn man das versteht nicht?
Aber toller Gamble auf den Sieg der Ukraine! Der so vollkommen sein muss - dass sich nur eine USA diesen Dreck ausdenken können.
Achja, und der Grund warum wir jetzt auch Waffen zulassen die Russland direkt angreifen ist die Überdehnung - nicht so sehr “die geänderte Lage bei Charkiew” - denn bis die Russen dort ihre Artillerie in Stellung bringen können - sind sie bereits wieder in der Ukraine drin.
Also geht es um
- Angriffe auf russische Flugfelder (das verlangsamt die Einsätze in denen sie Gleitbomben abwerfen können (starten von weiter entfernten Flugfeldern) und verteuert sie (Kerosin))
und um
- Patriot Systeme die die russischen Bomber aus dem russischen Luftraum holen, bevor sie die Gleitbomben absetzen
Und da würd ichs halt doch gern wissen - was davon die US in Zukunft genehmigen, denn nur die haben die Kapazitäten der Ukraine mehr als 12 Angriffe auszustaffieren.
Und wenn Deutschland dafür dass russiche Bomber über Russland abgeschossen werden mehr Patriots liefern will, gerne -- aber dann sagts bitte der Bevölkerung.
Also, als Journalismus.
Wollten sich die Leitartikelschreiber doch schon wieder wegducken…