Greenpeace hält Sprengung von Nord Stream 1 von innen für unwahrscheinlich
Ein Sprengstoff-Sachverständiger hat im Auftrag von Greenpeace die beschädigte Pipeline Nord Stream 1 untersucht. Nach der Analyse des Experten ist die Leitung von außen gesprengt worden. Der Experte stieß allerdings auch auf Ungereimtheiten am Explosionsort.
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Der Kriminaltechniker und Sprengstoffexperte Wolfgang Spyra verwies in dem Sender auf Ungereimtheiten an dem Explosionsort. So müsse es dort eigentlich wesentlich mehr Teile der zerstörten Pipeline geben. Wenn etwa 250 Meter Pipeline zerstört wurden, könne das Material nicht verschwunden sein. „Bei der Suche müsste man also solche größeren Objekte gefunden haben, die einen Aufschluss über die Hintergründe geben könnten“, sagte Spyra demnach.
src: click
edit: Originalquelle ist die ARD, ein SWR Moderator hat die Greenpeace Forschungsreise begleitet.
Das wird Ischinger und Strack Zimmermann aber garnicht freuen.
Bezüglich dem Verbleib der Rohre wird bereits lange spekuliert, dass Schweden in den ersten Tagen Rohrteile entfernt hat - da in den veröffentlichten Unterwasseraufnahmen recht saubere Schnittstellen zu erkennen sind und Schweden zu Protokoll gegeben hat, dass man Material geborgen habe. Natürlich komplett spekulativ, da nicht einmal der Greenpeace Experte das offen kommentiert - anstatt dessen gibt es ein kryptisches “wo sind denn die Teile geblieben?”.
Springer waren übrigens auch mit die Ersten die die Sprengung von innen über Wartungsroboter Theorie vertreten haben - ich würde ja zu gerne wissen wie da die Rumor Mill gelaufen ist…
Naja, Conoco Phillips freut sich so oder so…
Wird vielleicht Zeit für eine neue Rubrik. #hoppala - oder so… 200-400kg Hoppala, btw.
edit: Quelle für “maintainance robots” war offenbar The Guardian (zweiter Beleg: click, dritter Beleg: click) der “experts suggest” verwendet, aber die Experts nicht nennt. Ich crawl mal weiter.
Falls unterdessen jemand wissen möchte was Yorktown Solutions und KARV Communications, die beiden PR Firmen die für die Ukraine in den US erfolgreich gegen Nordstream 2 lobbyiert haben, heute so machen - POLITICO (Springer) hat recherchiert.
edit2: Twitter crawl über google surfaced defakto ausschließlich Tweets mit dem Guardian wording (“experts suggest”), am meisten Verbreitung fand wohl ein Shortnews Item das die UN im Satz davor, allerdings nicht im Kontext der Experten referenziert. Die Shortnews wurden aus separaten Tickermeldungen zusammengeschnitten. (“Experts suggests” referenziert nicht auf “Size of Nord Stream blasts equal to large amount of explosive, UN told”.) bedeutet “Experts suggest” stammt sehr sicher vom Guardian und der nennt die Experten nicht. Schon mies.
edit2: Es gibt aber auch wieder gute Nachrichten: Die US planen erstmals Patriot Raketen (Raytheon) ausserhalb der US fertigen zu lassen. In Deutschland. Bei MBDA. Ab 2026.