Grüße Bitte!

29. April 2024

Dass die Wal­len­berg Reden immer genau­so wich­tig wie die von Chur­chill sein müssen…

Dazu [zur Rede vom 22. Novem­ber 2023] die Luzer­ner Zeitung:

«Busi­ness und Poli­tik müs­sen zusam­men­ar­bei­ten», wirt­schaft­lich sei Euro­pa gegen­über den USA und Chi­na schon weit ins Hin­ter­tref­fen gera­ten, und 2030, das Jahr, das sich Euro­pa in Bezug auf vie­le wich­ti­ge wirt­schafts­po­li­ti­sche Zie­le, vom Kli­ma über die Ener­gie­ver­sor­gung bis zur Digi­ta­li­sie­rung, als Mei­len­stein gesetzt habe, sei schon «alar­mie­rend nahe».

Den fünf Hand­lungs­fel­dern, die Wal­len­berg am run­den Tisch mit den Chefs der 60 gröss­ten euro­päi­schen Industrie- und Tech­no­lo­gie­fir­men erar­bei­tet hat, ist der prak­ti­sche Nut­zen in der Tat nicht abzu­spre­chen. Voll­endung des euro­päi­schen Bin­nen­mark­tes durch weni­ger Har­mo­ni­sie­rung und ein­fa­che­re Regu­lie­rung. Mehr Inno­va­ti­on durch ein­fa­che­re Zulas­sungs­pro­zes­se und mehr staat­li­che För­de­rung. Weni­ger CO2 durch mehr staat­li­che Inves­ti­ti­ons­pro­gram­me nach ame­ri­ka­ni­schem Vor­bild und weni­ger Vor­schrif­ten. Mehr staat­li­che Vor­leis­tun­gen zum Auf­bau des 5G-Mobilfunkstandards. Und mehr (staat­li­che) Inves­ti­tio­nen in die Bil­dung und Fort­bil­dung der Arbeit­neh­men­den, von denen vie­le durch den Vor­marsch der künst­li­chen Intel­li­genz ihren Job ver­lie­ren könnten.

Was Wal­len­berg nicht sagt

Plau­si­bel ist auch Wal­len­bergs Mah­nung, dass die Umset­zung die­ser Mass­nah­men von gros­ser Dring­lich­keit ist. Es ist ein Fakt, dass Joe Bidens Sub­ven­ti­ons­wirt­schaft auch vie­le Inves­ti­tio­nen aus Euro­pa anlockt, die der schwä­cheln­den Wirt­schaft auf dem alten Kon­ti­nent zwei­fel­los gut anstün­den. Doch dann sagt Wal­len­berg auch ehr­li­che Sät­ze wie den, dass es für ihn als Eigen­tü­mer von Unter­neh­men fun­da­men­tal wich­tig sei, deren indi­vi­du­el­le Wett­be­werbs­po­si­tio­nen zu ver­bes­sern. Dass er dies im Zwei­fel auch auf Kos­ten der Wett­be­werbs­fä­hig­keit Euro­pas tun wür­de, sag­te Wal­len­berg nicht, aber man konn­te es zwi­schen dem Gesag­ten heraushören.

Erfolg­rei­che Geschäfts­leu­te sind gut dar­in, sich auf jede gege­be­ne Situa­ti­on ein­zu­stel­len. Aber erfolg­rei­che Geschäfts­leu­te sind defi­ni­to­risch weni­ger gut dar­in, für die All­ge­mein­heit zu den­ken. Das «Schwe­di­sche Modell», das den sozia­len Aus­gleich und die För­de­rung von Inno­va­ti­on und For­schung lan­ge Zeit mit hohen Steu­er­sät­zen zu erzwin­gen ver­such­te, hat den Reich­tum der Wal­len­bergs offen­sicht­lich nicht geschmä­lert. Nun scheint die­ses Modell gera­de spek­ta­ku­lär aus­ein­an­der­zu­bre­chen. Für Jacob Wal­len­berg war das in Zürich nicht der Rede wert.

src: click (Luzer­ner Zeitung)

Grü­ße, bitte.

Gut, war­um erwähn ich das gera­de jetzt? Nun, fol­gen­der Arti­kel ging gera­de bei der NZZ online:

Euro­pä­er sei­en fau­ler als Ame­ri­ka­ner, sagt Nor­we­gens Ölfonds-Manager Nico­lai Tan­gen. Hat er recht?

Der nor­we­gi­sche Staats­fonds gehört zu den gröss­ten Inves­to­ren der Welt. Ame­ri­ka­ni­sche Unter­neh­men wer­den für ihn immer wichtiger.

[…]

Die­ses Jahr wäh­len die Ame­ri­ka­ne­rin­nen und Ame­ri­ka­ner zudem einen neu­en Prä­si­den­ten. Die Aus­sicht, dass Donald Trump die Wahl gewin­nen könn­te, beun­ru­higt Tan­gen. Auf die Anla­ge­stra­te­gie des Fonds wer­de der Aus­gang der Wah­len jedoch kei­nen Ein­fluss haben. «Wir inves­tie­ren in Ame­ri­ka lang­fris­tig in gross­ar­ti­ge Unter­neh­men, und fast die Hälf­te unse­rer Ver­mö­gens­wer­te ist dort.» Das wer­de sich nicht ändern.

src: click (NZZ)

Aller­dings Grü­ße von einem Fau­len, die wer­den wohl nicht ankommen…

Kon­text:

Jacob Wal­len­berg, the chair­man of Inves­tor AB, shared his views on the deba­te around glo­bal war­ming while at the World Eco­no­mic Forum in Davos this week. Spea­king to Swe­dish news­pa­per Svens­ka Dag­b­la­det, Wal­len­berg defen­ded Gre­ta Thun­berg, the 17-year-old Swe­dish cli­ma­te acti­vist, after U.S. Pre­si­dent Donald Trump and others at Davos cri­ti­ci­zed her.

She’s rele­vant,” Wal­len­berg said. “She says what she thinks and puts pres­su­re on decisi­on makers. It’s our job to be able to hand­le such ques­ti­ons.” “It’s not up to her to pro­vi­de solu­ti­ons,” Wal­len­berg said. “She chal­len­ges others and holds their feet to the fire. You have to respect her for that.”

src: click

Sie­he auch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Raoul_Wallenberg

Und das Haa­retz opi­ni­on pie­ce von Edu­ar­do Eurne­ki­an und Baruch Ten­em­baum. [Edu­ar­do Eurne­ki­an is chair­man of the Inter­na­tio­nal Raoul Wal­len­berg Foun­da­ti­on, and Baruch Ten­em­baum is its founder.]:

https://www.haaretz.com/opinion/2014-01-17/ty-article/.premium/who-left-raoul-wallenberg-behind/0000017f-e72d-dea7-adff-f7ff93310000

edit: Fal­scher Link beim NZZ Arti­kel, korrigiert.









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