Hey der Widerspruch wird aufgelöst!

22. September 2023

Also - vor drei Tagen waren ja knapp 10 qua­li­täts­jour­na­lis­ti­sche deut­sche Medi­en der Mei­nung, dass die ers­te Ver­tei­di­gungs­li­nie bei Bach­mut von der Ukrai­ne durch­bro­chen wurde!

Die NYT, die WP und die BBC jedoch nicht. Ja sehr blöd…

Jour­na­lis­mus, toll!

Heu­te weiß der Stan­dard aber - 

Ricar­da Opis vor 2 Stunden

US-Militärexperten sehen Fort­schrit­te ukrai­ni­scher Armee

Die ukrai­ni­sche Armee macht nach Ein­schät­zung von US-Militärexperten wei­ter Fort­schrit­te bei ihrer Offen­si­ve im Süden des Lan­des. Am Front­ab­schnitt bei Robo­ty­ne im Gebiet Sapo­rischsch­ja sei­en erst­mals ukrai­ni­sche Pan­zer­fahr­zeu­ge jen­seits der letz­ten rus­si­schen Abwehr­li­nie gesich­tet wor­den, schrieb das Insti­tut für Kriegs­stu­di­en ISW in sei­nem Bericht vom Don­ners­tag­abend (Orts­zeit).

Es sei aber noch zu früh, um sicher zu sagen, dass die­se rus­si­sche Ver­tei­di­gungs­li­nie durch­bro­chen sei. Der Gene­ral­stab in Kiew mel­de­te im Lage­be­richt für Frei­tag­früh ukrai­ni­sche Vor­stö­ße bei Bach­mut im Osten und an der Front im Süden. Bei Robo­ty­ne sei es zugleich gelun­gen, rus­si­sche Gegen­an­grif­fe abzu­weh­ren, hieß es. Dies war zunächst nicht unab­hän­gig überprüfbar.

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Bei Robo­ty­ne” sei­en ukrai­ni­sche Pan­zer­fahr­zeu­ge erst­mals hin­ter der vier­ten (!) Ver­tei­di­gungs­li­nie gesich­tet wor­den -- das sei jedoch KEIN Durch­bruch der vier Ver­tei­di­gungs­li­ni­en bei Robotyne.”

Weil Durch­bruch ist ja immer noch was anderes.

Ich hab so die Ver­mu­tung, dass das in den letz­ten drei Tagen gera­de explizit

Euro­news, kurier.at, derStandard.at, Frank­fur­ter Rund­schau, Ber­li­ner Zei­tung, Tiro­ler Tages­zei­tung, BR, Welt und der ORF gelernt haben --

viel­leicht sogar von guten Freun­den die es gut mit ihnen mei­nen, aber wer weiß das schon, ich nicht -

DIE ZUVOR DIE UKRAINISCHE PROPAGANDA ABGESCHRIEBEN HABEN die von einem Durch­bruch der ers­ten Ver­tei­di­gungs­li­nie in Bach­mut gespro­chen hat.

Mei­ne Gute, ich freu mich heu­te ein­fach mal eine Run­de, wie lern­fä­hig der deutsch­spra­chi­ge Qua­li­täts­jour­na­lis­mus so ist.

Drei Tage, das ist nicht mal langsam…

Die wer­den jetzt sicher ihre gesam­te Arbeits­pra­xis umge­stellt haben und jetzt nicht ein­fach nur gegen­sei­tig die sel­be Pro­pa­gan­da abschrei­ben und sich dann wech­sel­sei­tig als Quel­len referenzieren!

In drei Tagen haben die mal eben das Pro­blem gelöst, wie man Kriegs­pro­pa­gan­da iden­ti­fi­ziert. Und nicht ein­fach dem Leser vor­setzt. Das ist schon was.









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