and
Das Orakel Trump: Der amerikanische Präsident droht dem Kreml, aber lässt die Welt über seine echten Absichten rätseln
Der neue Chef des Weissen Hauses verschärft die Tonlage gegenüber Russland markant. Das wird die bedrängte Ukraine freuen. Aber ein genauerer Blick verrät klare Schwächen in Trumps Strategie.
[…]
Militärhilfe bleibt vorerst tabu
Trotzdem ist es eine gewagte Annahme, dass sich Russland mit Energiesanktionen zu einem Abbruch des Krieges drängen lässt. Moskau hat bisher Mittel und Wege gefunden, sich den Sanktionen anzupassen und seine Partner China und Indien mit einer Schattenflotte zu beliefern. In diesem Zusammenhang lässt Trumps Äusserung aufhorchen, dass sich die angedrohten Strafmassnahmen auch gegen «verschiedene andere beteiligte Staaten» richten werden. Iran und Nordkorea als engste militärische Verbündete des Kremls fallen dabei ausser Betracht, weil sie schon längst unter harten Sanktionen der USA stehen. Ob der amerikanische Präsident jedoch so weit gehen möchte, China für seine Komplizenschaft mit den Russen zu bestrafen, ist offen.Zumindest hat Trump nun eine Stossrichtung vorgegeben. Bemerkenswert ist aber auch, was ungesagt bleibt: Die viel wirksamere Drohung, die Ukraine militärisch gegen Russland aufzurüsten, ist ausgeblieben. Trump vertraut offenbar auf wirtschaftlichen Druck und hält weiterhin nichts von Militärhilfe an Kiew. In seiner Inaugurationsrede empörte er sich über die «unbegrenzte Finanzierung der Verteidigung fremder Grenzen» – ein polemischer Seitenhieb gegen Bidens Ukraine-Kurs. Vor seinem Amtsantritt hat er auch den Einsatz amerikanischer Waffen gegen Ziele innerhalb Russlands als Fehler bezeichnet.
Waffenlieferungen, Hilfe bei der Identifizierung militärischer Ziele oder die Ausbildung ukrainischer Soldaten wären jedoch Mittel, um amerikanische Stärke gegenüber Russland zu demonstrieren. Bleiben solche Signale aus, kann Putin weiter hoffen, auf dem Schlachtfeld zu triumphieren. Ein simpler «Deal», wie ihn Trump in Aussicht stellt, ist in der jetzigen Lage nicht in Griffnähe.
src: click (NZZ)
Here - you take back your Selenskyj and his Kursk incursion, and have fun with that.
Oh, and on the “the moment of peak gains possible, we might have past” part, the NYT has you covered (Blinken overruled Milley): click