Sie sehen hier die Werbeinschaltung der US Fraktion die “mit den Ukrainern arbeitet” für die Abstimmung über die Freigabe der militärischen Mittel für die Ukraine Ende des Monats.
In der gesamten Ansprache von 30 Minuten findet sich nicht ein logisch kongruenter Satz.
Hier der sales pitch:
- Wenn die Ukraine verliert marschiert Putin in weiteren Staaten ein.
- Wenn Putin nicht in weiteren Staaten einmarschiert, können wir uns trotzdem den Reputationsschaden einer Niederlage als Wertewesten nicht leisten.
- Wenn die Ukraine gewinnt, fühlt sich Europa sicherer.
- Wenn die Ukraine verliert, fühlt sich Europa weniger sicher.
- Wenn die Ukraine verliert bestärkt das andere Diktatoren weltweit.
- Wenn die Ukraine verliert, führt das zu einem Angriff Chinas auf Taiwan.
- Wenn die Ukraine nicht früher Waffen bekommt, werden mehr Menschen sterben.
- Auch wenn die NYT gemeldet hat, das Putin im letzten Jahr mehrmals angegeben hat, verhandeln zu wollen - ich habe nichts in der Art gehört, das werden wohl nur Thinktanker gewesen sein, die nichts gewusst haben.
- Es existiert eine moralische Verpflichtung die Ukraine mit Waffen auszustatten, damit sie sich gegen Vergewaltigungen wehren kann.
- Putin hat bereits beim Maidan 2014 versucht die europäischen Demokratien anzugreifen. (Durch den Pusch gegen die pro russische Janukovič Regierung? Durch die Verfassungsänderung ohne Verfassungsmehrheit?)
- Dass der Krieg weitergeht ist für die Ukraine eine existentielle Frage
- Dann zehn Minuten später: Die Ukraine würde auch ohne die amerikanische Hilfe überleben, aber es würde mehr tote Ukrainer geben.
- Die Europäer sind mehrheitlich auch für einen längeren Krieg (stimmt sogar), ich habe unlängst mit der Präsidentin von Estland gesprochen, die sieht das genauso.
Nur damit wir mal festhalten was hier gerade so läuft.
Aus den österreichischen Qualitätsmedien ist das Thema verschwunden - was sich dann Ende des Monats ändern wird, wenn die Entscheidung für oder gegen die Mittel gefallen ist --
aktuell kann man ja im Journalismus nichts zur US Debatte schreiben, man weiß ja nicht welche Seite sich durchsetzt…
Also lieber nichts schreiben.
Vielleicht auch zum Kontext:
McFaul - als Teil der ständigen Kontaktgruppe mit der Ukraine im US Kongress war derjenige der bei folgender Munk Debate (click) allen Zusehern empfohlen hat Timothy Snyder zu lesen den er zufällig gerade im Zug auf dem Weg zur Ukraine Debatte bei den Munk Debates gelesen hätte (Bloodlands) und der die Situation perfekt beschreibe, auch wenn das Buch 2010 erschienen ist. Timothy Snyder ist derjenige den Nataliya Gumenyuk im IWFVienna als “wir haben Synder um unsere Vergangenheit zu erzählen, aber wir haben noch zu wenig Messaging über die gute Zukunft in der Ukraine, das ist ein Problem” vorstellt - wobei Snyder natürlich persönlich die Leute kennt die aktuell gerade die Geschichtsnarrative der Ukraine neuschreiben, Zitat “ein sehr spannendes Feld”, siehe click.
Snyder ist widerum Stammgast auf der YES Conference der Victor Pinchuk Foundation, sitzt auch dieses Jahr wieder im Publikum, bekommt aber keinen Talkingslot mehr (es sei den ich habe den übersehen - edit er hat einen: click). Nataliya Gumenyuk moderiert dort dann mal eben das Panel mit Victoria Nuland weg (2023) und darf die Person sein die die US Administration als erste, also bereits letztes Jahr anstupst den Leuten im Raum mehr darüber zu erzählen, wie sicher die Auszahlung der Unterstützungsgelder ist, worauf Nuland letztes Jahr folgendes zu Protokoll gibt: “Öffentlich muss ich sagen, ihr bekommt noch eine Tranche, aber dann erst mal länger nichts mehr”.
Im Board der YES Conference sitzen Wolfgang Ischinger (Münchner Sicherheitskonferenz) und Kersti Kaljulaid, ehemalige Präsidentin von Estland.
Wenn das YES Conference Board zusammensitzt, sieht das so aus:
Diese Veranstaltung (tatsächlich eine reine Propagandaveranstaltung, einfach Ansehen - geht um mehr Spenden für die Ukraine) wird dann wieder gesponsert vom PinchukArt Center.
Das Pinchuk Art Center ist wiederum Inhaber der Domain russianwarcrimeshouse.org, die die Photo Austellungen vom Mstyslav Chernov gefeatured hat, dem sich vierfach selbst widersprechenden Leiter des ukrainischen Photographieverbands, der die Bilder vor der Geburtsklinik in Mariupol geschossen hat (eine schwangere Frau getötet, und ein weiterer Toter), und dabei ständig von einem Polizisten (Vladimir) des Polizeihauptquartiers der Donezk Region begleitet wurde, der ihn später sogar aus Mariupol rausgefahren hat. Was Chernov zuerst, so über 10 Monate vergessen hat in Interviews zu erwähnen. Rausgefahren als letztes Journalisten-Team raus aus Mariupol. In Vladimirs Privat Wagen…
Darauf hin hat Mstyslav Chernov eine CBS Frontline Dokumentation bekommen (die auf dem Sundance Filmfestival Premiere gefeiert hat) in der er Zitat “der Welt erzählen wollte was die Russen mit der Stadt Mariupol gemacht haben, um etwas zu bewirken”…
Selenskyj hat zur selben Zeit gerade 200 Panzer gefordert um “Mariupol wieder zu nehmen”, die er nicht bekommen hat, und gleichzeitig den Papst in die Ukraine eingeladen, weil Selenskyj zu diesem Zeitpunkt ja in allen Medien der Friedenspräsident war.
Gut Snyder hat man dann später auch öfter bereits beim Kreieren von Spontan-Propaganda erlebt, erneut in einer Veranstaltung der Victor Pinchuk Foundation:
Aber dass die alle, inkl. McFaul in dem selben Kontaktnetzwerk sitzen, hat bestimmt nichts zu bedeuten…
Außer, in dem Ukraine Briefing featuring Ambassador Michael McFaul, findet sich nicht ein Satz - über 30 Minuten hinweg, der nicht gelogen, geschönt, bewußt überemotionalisiert, mit Moral spielend, bewusst verwirrend, oder auf das Resultat ausgelegt ist - wieder mehr Geld für Waffenlieferungen in die Ukraine zusammenzubekommen.
Ich nehme übrigens immer noch an, das geht auf und die Unterstützung der US setzt Ende Jänner wieder ein.
Der Mangott übrigens auch, er hat ja unlängst schon in die Richtung geheuchelt.
Sicher bin ich mir im Übrigen nicht - zumal die schweizer SVP nach Davos in die andere Richtung abgebogen zu sein scheint.
Achja, Propaganda hat natürlich immer noch niemand entdeckt.
Diese Gesellschaft ist und bleibt das absolut grotesk und abartigst Allerletzte.
Mit besonderer Erwähnung der österreichischen Presse, die jetzt einfach mal zehn Tage nichts darüber zu schreiben hat, bis die Abstimmung über die Hilfsgelder für die Ukraine gelaufen ist.
Diese Gesellschaft ist das absolut grotesk und abartigst Allerletzte.