ist das Lesen der Titelblätter eine solche Freude…
In other entirely unrelated news (Was für eine Erleichterung, dass die zweite Abstimmung noch am selben Tag stattfinden konnte, sag ich immer…):
Und deshalb beginnen wir heute Abend in diesem ehemaligen Klassenzimmer in Rans, Frankreich, in einer Schule. Dort hatten die Westallierten um Oberbefehlshaber Dwight D. Eisenhower 1945 ihr Hauptquartier. Hier stehen bis heute der Tisch und die Stühle, an denen Wehrmachtgeneräle die Kapitulation von Nazi-Deutschland unterschrieben. Heute vor exakt 80 Jahren. Der Zweite Weltkrieg in Europa war vorbei. Anna Wasberg.
“Alles steht hier noch genauso wie vor 80 Jahren. Der War Room, ein geheimer Ort in einer Schule in Rans. Niemand sollte wissen, dass sich hier die Hauptquartiere der alliierten Truppen befinden. Es ist der 7. Mai 1945. Der Raum ist voll. Journalisten wurden eingeflogen, um diesen Tag zu bezeugen. Den Tag, an dem die bedingungslose Kapitulation der deutschen Streitkräfte unterzeichnet wird. Das Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Stimmung hier muss extrem angespannt gewesen sein, denn wie man auf den Videos von damals sehen kann, […]”
Der Raum ist heute Teil eines Museums. Die Schule befindet sich weiterhin im gleichen Gebäude. Aktive Erinnerungskultur. Es sind Schülerinnen und Schüler, die hier eine Führung vorbereiten für den 80. Jahrestag. [Insert Propaganda filled 17 year old Vollhonk:] “Vor allem unsere Generation neigt dazu, zu vergessen, was passiert ist. Und wir sehen es gerade jetzt mit den Kriegen von heute, dass wir in die Vergangenheit zurückblicken müssen, um zu sehen, was schon einmal passiert ist und um nicht die gleichen Fehler zu machen. Seit ich klein bin, komme ich hierher. Also habe ich immer ein bisschen in der Geschichte dieses Raumes gelebt.”
In Rans gehört das dazu, Geschichte zu leben und dem Kriegsende schon am 7. Mai zu gedenken, während im Rest von Frankreich erst ein Tag später die großen Zeremonien stattfinden, um den Beginn des Friedens in Europa zu feiern und vor allem um nicht zu vergessen. Nach all den Toten, dem Leid und der Zerstörung beschert die Freundschaft zwischen Deutschen und Franzosen auch 80 Jahre später immer noch Gänsehautmomente. Nicht umsonst geht traditionell die erste Reise eines neuen Bundeskanzlers nach Paris. So hat das auch Bundeskanzler Friedrich Merz heute getan. Man muss das ja jetzt immer so ein paar Mal sagen, um sich dran zu gewöhnen. Bundeskanzler Merz war heute in Frankreich und danach gleich in Polen. Eine Reise, zwei Zeichen und gleich eine ganze Reihe von Hinweisen auf neue Schwerpunkte in der deutschen Politik.
Matthes Feldhoff.Es ist eine betont gute Laune, die der neue Kanzler Friedrich Merz mit auf seine erste Dienstreise nimmt. Inklusive Scherze am Fuß der Gangway. „Nichts Besseres zu tun“, begrüßt er die mitreisenden Kameraleute und Fotografen, bevor er das erste Mal als Regierungschef in sein Flugzeug steigt. Dass er am Tag vor dem 80-jährigen Gedenken an das Kriegsende nach Paris und Warschau reist, ist Friedrich Merz ein besonderes Anliegen. „Wir legen auf diese beiden Reisen sehr viel Wert. Es sind die beiden größten Nachbarn in der Europäischen Union nach Westen und Osten, und wir wollen ein bisschen auch einen Neustart machen, weil ja doch in den letzten Jahren die Klagen vor allem aus Frankreich immer wieder kamen, dass wir uns ein bisschen zu wenig um Frankreich kümmern.“ Der Empfang im Élysée ist ausgesprochen herzlich. Auch Frankreichs Präsident hat super Laune. Friedrich Merz hat kaum Zeit, sein Sakko überzustreifen, bevor Emmanuel Macron ihm um den Hals fällt. Beide haben eine gemeinsame Botschaft, gerichtet an die Welt: „Wir wollen gemeinsam auf die Herausforderungen reagieren, denen sich Europa gegenübersieht. Wir wollen gemeinsam handeln für Souveränität, Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit. Europa muss vor allem wettbewerbsfähiger werden, und dafür muss Europa geeinter werden. Wir werden diesen Herausforderungen nur gerecht werden können, wenn Frankreich und Deutschland noch enger zusammenstehen als in der Vergangenheit.“ Während Merz in Paris und Warschau um einen besseren Zusammenhalt wirbt, treibt in Berlin der neue Innenminister am Abend so manchem Europäer den Schweiß auf die Stirn mit der Ankündigung, künftig auch bei Asylgesuchen Zurückweisungen an den Grenzen vorzunehmen. „Das ist eine Maßnahme, die wir für notwendig erachten, um eine Überforderung der Kommunen zu verhindern.“ …
Was würdest du als Propagandist Europas eigentlich machen, wenn die Bevölkerung nicht immer noch ein Stückchen dümmer wäre…
Grüße an Modi bitte, und fröhliche Feierlichkeiten.
edit: In weiteren Überraschungen des Jahrhunderts: