Held gegen Bösewicht
Analoger Krieger gegen smarten Charismatiker, Zensur und Staatsfunk gegen Social-Media-Botschaften: Putin und Selenskyj verkörpern absolute Gegensätze – und das hilft nur einem von beiden.
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Ah, der Spiegel hat demokratisch vielfältige und freie Social Media Botschaften gegen den russischen Staatsfunk gefunden!
Und Selenskyj - der Held - is ein smarter Charismatiker, während Putin (Bösewicht) ein analoger Krieger bleibt.
Alles klar?
Und dass Bösewicht und Held absolute Gegensätze verkörpern, helfe nur einem von beiden.
Irgendetwas in mir möchte an der Stelle auch noch leise darauf hinweisen, dass das öffentliche Narrativ hier gerade so läuft. “Weil es ein Angriff auf das Herz der rechtebasierten Grundordnung gewesen ist”, unterstützen wir Helden, die für die gute Sache kämpfen, dabei länger Widerstand zu leisten (was sie aufgrund von Patriotismus selbst wollen), um die politischen Kosten für den Kriegstreiber höher zu schrauben, da die ökonomischen Kosten erst in etwa einem halben Jahr greifen, aber wenn dann die politischen Kosten (z.B: Putin der Wehrpflichtige in den Krieg schicken muss und Mastercard und Visa die nicht funktionieren), auf die ökonomischen Kosten treffen - dann gibt es eine Möglichkeit in Russland einen Machtwechsel herbeizuführen, oder aber bereits zuvor, wenn das Militär einen Machtwechsel einleitet. Bis dahin zählen für Putin nur weitere militärische Erfolge, da er und seine Führungsriege nicht nur politische Verluste, sondern Verluste in ökonomischer Verzahnung, Entwicklungsperspektiven, … hinnehmen müssten, denen sie nichts entgegenzusetzen hätten, worauf ein plötzlicher Zusammenbruch des Herrschaftssystems noch wahrscheinlicher wäre. (Siehe z.b. Wiener Zeitung: click - ist aber nur ein Historiker Kommentar.)
ABER - wir retten damit Länder die Putin noch angreifen könnte vor diesem Schicksal. Und stützen die rechtebasierte Werteordnung.
Für den Fall, dass Kiev fällt und dadurch der Koordinationsfähigkeit der ukrainischen Armee Schaden zugefügt wird, bedeutet das immer noch nicht, dass eine Armee von 130.000-190.000 Einheiten ein 40 Millionen Land halten kann. Da greift dann das Narrativ, dass die Ukraine für Putin zu einem zweiten Afghanistan werden würde. Dem liegt zugrunde dass Russland Interesse habe die komplette Ukraine zu befrieden und zu ökonomisch zu integrieren. Wobei Russland das auch lassen könnte.
Aber wenn man dann, nach einem zermürbenden Guerilla Krieg, durch militärische Unterstützung die 40 Millionen wieder bewaffnet - und zB. Kiev wieder nimmt…
Zum Glück sind schnellere diplomatische Lösungen laut der US Botschafterin in Österreich nicht angebracht, und die Ukrainer Helden, die Freiheit kennengelernt haben und sie nie mehr verlieren wollen.
Vielleicht bin ich zu pessimistisch…