Ein ernst gemeintes Macbook Air 11 inch Review.
There it is - mein erster Mac. Gekauft nur aus all den richtigen Gründen. Obwohl, vielleicht nicht nur… 😉 Klein, leicht, Arbeitsgerät. 11 Zoll sind Platz genug, auch wenn mir die DPI-Dichte eine Spur zu hoch ist, aber 720p ist Pflicht - 768 sind auch “ok” :), und letztlich lässt es sich kompensieren. Was mich mehr überrascht hat ist das OS.
Es hat nichts von dem Pomp den ich mir ehrlich gesagt erwartet habe. Meine Hochachtung vor dem Marketing. Auch wenn der Stellenwert des Marketings bereits weitläufig bekannt ist. Die Zeit in denen das Mac OS einem gealterten MS Betriebssystem etwas voraus hatte, sind vorbei und was bleibt ist ein System mit einem ebenso veralteten Fileexplorer wie die Konkurrenz, und mit kleinen Quirks und Logikfehlern, die hervorstechen.
Der größte “letdown” ist aber, dass sich hier ein äußerst fähiger Unterbau unter einem OS versteckt, das den Nutzer in einer GUI operieren lässt, die nicht einmal ein wenig neugierig macht, die hinter dem Mantra der einfachen Nutzbarkeit zurücktritt. Es ist ein Betriebssystem für Computeridioten. Systemfiles komplett getrennt von Nutzerdaten, Programme installieren durch lustiges Bildchenverschieben. Das gesagt, es gibt die Terminal Ebene und Makros sind mächtig, aber der Aufbau dessen mit dem ich aktuell arbeite ist so “kalt”, dass ich im Moment keinen Anreiz habe mich hier weiter vorzuarbeiten.
Quicksilver als Launcher reicht aus, dass ich den Rest des Interfaces komplett links liegen lasse. Unerwartet und enttäuschend.
Der größte Negativaspekt ist das Display. Nicht gleichmäßig ausgeleuchtet, kein natürliches Farbschema (nach Kalibrierung, und keine Angst, ich kalibriere nicht fehl 🙂 ), ungleichmäßige Farbverläufe auch bei nur geringfügigem kippen. Spiegelnd.
Jetzt zu den Vorzügen. Das Ding ist ein Ipad. Mit Keyboard. Vom Formfaktor her aber immer noch ein iPad. Und immer noch ein gutes Keyboard. Und das macht es zur besten “Schreib-Maschine” mit der ich seit langem gearbeitet habe. JDarkroom, niedrigste Helligkeitsstufe, und los gehts. Dank Dropbox, ist nahtloses Weiterschreiben auf anderen APs auch problemlos möglich. Und schnell ist es (der SSD sei dank).
Mit Quicksilver starte ich Programme bereits schneller als ich in dem Interface zur Zeit noch “denke”. Ob ich ein Programm schließe oder minimiere macht keinen Unterschied. Was mich aus der Interfacesicht dann fast schon wieder ein wenig stört.
Der Wakeup aus dem Sleepmodus ist verzögerungsfrei, dh das System ist sofort da. Selbst wenn ich Windows und Ubuntu in einer virtuellen Maschine parallel laufen habe. Und das bedeutet, dass ich es für Dinge einsetze, die ich “mal eben” machen möchte.
Ich habe eine Gedanken, und möchte ihn schnell notieren. Problemlos.
Und dafür macht es Sinn, und desswegen werde ich es auch noch lange in Verwendung haben - aber um ehrlich zu sein, ob ich jetzt im virtuellen Ubuntu arbeite, oder im MacOS selbst… Ist mir “abivalenter” als es dem Hersteller lieb sein kann.