Monkey no see, monkey no tell, monkey no do!

09. Juni 2024

Ein super Frie­dens­pro­jekt” – Wie Erst­wäh­ler die EU sehen

Neun Jugend­li­che erzäh­len dem STANDARD, was die EU für sie bedeu­tet und war­um sie am Sonn­tag zum ers­ten Mal ihre Stim­me bei einer bun­des­wei­ten Wahl abgeben

src: click (der­stan­dard)

Ver­tei­di­gungs­stra­te­gie

Wie die Kom­mis­si­on die EU auf Kriegs­wirt­schaft umstel­len will

Die Kom­mis­si­on will Euro­pas Rüs­tungs­in­dus­trie mas­siv stär­ken – und den Staa­ten nach SPIEGEL-Informationen ver­ord­nen, mehr bei EU-Firmen ein­zu­kau­fen. In den Mit­glieds­län­dern ist man irritiert.
Von Mar­kus Becker, Brüssel
04.03.2024, 20.34 Uhr

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»Wech­sel von der Frie­dens­di­vi­den­de zur Kriegswirtschaft«
Das Paket besteht aus zwei Tei­len, der »Euro­pean Defen­se Indus­try Stra­te­gy« (Edis), die Zie­le und Grün­de der Initia­ti­ve dar­legt, und dem »Euro­pean Defen­se Indus­try Pro­gram­me« (Edip), dem eigent­li­chen Geset­zes­vor­schlag. Er ist, vor­sich­tig aus­ge­drückt, ambi­tio­niert. »Edip ist das Pro­gramm für den Wech­sel von der Frie­dens­di­vi­den­de zur Kriegs­wirt­schaft«, sagt ein EU-Beamter.

[…]

Doch wäh­rend die Zie­le der Stra­te­gie in der EU weit­ge­hend kon­sens­fä­hig sind, sor­gen die Metho­den, die die Kom­mis­si­on im Sinn hat, schon jetzt für Irri­ta­tio­nen. »Über­grif­fig« sei es, was die Behör­de von Ursu­la von der Ley­en pla­ne, sagen meh­re­re Diplo­ma­ten. Ver­tei­di­gung sei Sache der EU-Staaten, die Kom­mis­si­on habe ihnen nicht hineinzureden.

Tat­säch­lich gibt die Kom­mis­si­on in ihrer Rüstungsindustrie-Strategie sich selbst eine zen­tra­le Rol­le. So will sie eine Art Ober­auf­sicht über die Rüs­tungs­in­dus­trien in den Mit­glieds­län­dern füh­ren, indem sie ein »Map­ping« der Rüs­tungs­lie­fer­ket­ten in den Staa­ten durch­führt. Sie will Typen und tech­ni­sche Daten von Pro­duk­ten sowie ihre Posi­tio­nen in den natio­na­len Lie­fer­ket­ten sowie Her­stel­lungs­ka­pa­zi­tä­ten abfra­gen und ein regel­mä­ßi­ges Moni­to­ring durch­füh­ren. Das Ziel sei es, »nahe­zu in Echt­zeit die Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tät in der EU, Ein­flüs­se auf die Ver­sor­gung mit wich­ti­gen Rüs­tungs­gü­tern und die Lager­be­stän­de zu analysieren«.

Zwar will die Kom­mis­si­on mit den EU-Staaten in einem Aus­schuss zusam­men­kom­men und des­sen »Rat und Mei­nung« ein­ho­len. Aller­dings bean­sprucht sie dort selbst den Vor­sitz – gemein­sam mit dem EU-Staat, der gera­de die halb­jähr­lich rotie­ren­de Rats­prä­si­dent­schaft inne­hat. In Ber­lin etwa lehnt man die »Mapping«-Idee der Kom­mis­si­on strikt ab.

Doch deren Vor­schlä­ge rei­chen noch wei­ter. Das Ver­mei­den von Eng­päs­sen bei wich­ti­gen Rüs­tungs­gü­tern »recht­fer­tigt ver­hält­nis­mä­ßi­ge Ein­grif­fe in Grund­rech­te«, heißt es im Edip-Entwurf – »etwa in die unter­neh­me­ri­sche Frei­heit und das Eigen­tums­recht«. Mit ande­ren Wor­ten: Not­falls sol­len EU-Firmen gezwun­gen wer­den kön­nen, ihre Pro­duk­ti­on umzu­stel­len. Selbst die Beschlag­nah­me von Rüs­tungs­gü­tern erscheint unter die­sen Umstän­den nicht ausgeschlossen.

src: click (Spie­gel)

Haben sie heu­te eh schon gewählt?!

Ich bin ja dafür das Wahl­al­ter bald­mög­lichst auf drei Jah­re abzu­sen­ken, dann gibts da in der Zei­tung noch viel süs­se­re Kinderaugalan.

Die Öffent­lich­keit so der­ar­tig am Wahl­tag zu ver­ar­schen schafft auch nur der Standard…

Die­se Gesell­schaft ist das abso­lut abgrund­tief gro­tesk Allerletzte.









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