Lacher des Tages

03. Juli 2024

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src: click (Die Presse)

Moment, wie sieht Aser­bai­dschans Export­quo­te bei Erd­gas über die letz­ten Jah­re eigent­lich aus?

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Ah, na sehr gut, das haben die sicher alles selbst durch Neu­pro­duk­ti­on erschlossen…

Moment, woher bezieht eigent­lich Aser­bai­dschan sein Gas?

Nun, gute Neuigkeiten!

Azer­bai­jan has begun impor­ting gas from Rus­sia under a deal which should enab­le Baku to meet its own domestic demand but which rai­ses serious ques­ti­ons over its recent agree­ment to boost exports to Europe.

Russia’s sta­te gas pro­du­cer and exporter Gaz­prom announ­ced on Novem­ber 18 that it had begun sup­ply­ing gas to Azerbaijan’s sta­te gas com­pa­ny SOCAR on Novem­ber 15 and would sup­ply a total of up to a bil­li­on cubic meters through March 2023.

Neit­her Azerbaijan’s Ener­gy Minis­try nor SOCAR replied to ques­ti­ons from Eura­sia­net see­king con­fir­ma­ti­on of the agree­ment, details of which remain unclear.

In a state­ment to Azer­bai­ja­ni news agen­cy APA, SOCAR said that it had long coope­ra­ted with Gaz­prom and that the two com­pa­nies “are try­ing to opti­mi­ze their infra­st­ruc­tu­re by orga­ni­zing the mutu­al exchan­ge of gas flows.”

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Ah, sehr gut. Alles Eigen­be­darf, nehm ich an.

Wie sieht denn Aser­bai­dschans Gas Pipe­line Netz aus?

Nun ehm, also Stand 2010 haben sie noch kein transnationales…

Map of oil and gas pipelines from Russia credit US Energy Information Administration
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Aber Stand 2024 haben sie eine!

Die führt nach Russland.

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Die weit­aus stär­ker Aus­ge­bau­te Infra­struk­tur geht jedoch über Geor­gi­en und die Türkei.

Aber wir lei­ten ja das gute Aser­bai­dscha­ni Gas über Russ­land durch die Ukrai­ne nach Öster­reich, damit die Ukrai­ne auch was zu tun hat.

Und das Aser­bai­dscha­ni Gas erken­nen wir dann an der Far­be nehm ich an…

Geni­al!

edit: Gut wer­den sie jetzt sagen, aber wie viel des Aser­bai­dscha­ni Erd­gas kommt denn über die weni­ger aus­ge­bau­te Infra­struk­tur nach Euro­pa? Nun -

Aser­bai­dschan: In ers­ten zwei Mona­ten 2024 mehr als zwei Mil­li­ar­den Kubik­me­ter Gas nach Euro­pa exportiert

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Gut, wer­den sie jetzt sagen, aber wie Viel benö­tigt Öster­reich denn so in einem durschnitt­li­chen Jahr? 8 Mil­li­ar­den Kubikmeter.

Gut, wer­den sie jetzt sagen, aber die UvdL hat ja einen enor­men Aus­bau ver­spro­chen! Genau:

Ab 2027 sol­len dem­nach jähr­lich min­des­tens 20 Mil­li­ar­den Kubik­me­ter fließen.

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Moment, wie viel ver­braucht die EU eigent­lich in einem Jahr?

Nun, 2021 warens 400 Mil­li­ar­den Kubikmeter.

Nur sechs Stunden nach Köppel

03. Juli 2024

- ver­laut­bart es dann auch Andrij Jer­mak. Weil es ist eh schon “out in the open” da ists dann eh schon wie­der scheissegal.

05.03 Uhr: Ukrai­ne - Kei­ne Gebiets­auf­ga­be für Frie­den mit Russland

Die Ukrai­ne lehnt ter­ri­to­ria­le Zuge­ständ­nis­se an Russ­land zur Been­di­gung des Krie­ges wei­ter kate­go­risch ab. Das hat der Stabs­chef des ukrai­ni­schen Prä­si­den­ten, Andrij Jer­mak, erklärt. “Wir sind nicht bereit, Kom­pro­mis­se bei den sehr wich­ti­gen Din­gen und Wer­ten ein­zu­ge­hen”, sag­te Jer­mak vor Jour­na­lis­ten. Jer­mak reagiert damit bei einem Besuch in Washing­ton auf Äuße­run­gen des repu­bli­ka­ni­schen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, der behaup­tet hat­te, den Kon­flikt schnell been­den zu kön­nen. Die Regie­rung in Kiew sei aber offen für Rat­schlä­ge, um einen “gerech­ten Frie­den” zu erreichen.

src: click (BR24)

Aber flei­ßig glo­ba­le Frie­dens­gip­fel ver­an­stal­ten, gell Ukrai­ne? Jaaaaaaaaaa! UNBEDINGT! Einen alle sechs Monate!

Min­des­tens!

Bei wech­seln­den Host-Staaten!

Ohne Russ­land!

Solan­ge es nicht die ter­ri­to­ria­le Inte­gri­tät der Ukrai­ne akzeptiert!

Wie man halt so eine Frie­dens­kon­fe­renz auf­zieht, wenn man “offen für Rat­schlä­ge um einen “gerech­ten Frie­den” ist”, gell Herr Jermak?!

Ja. So ist das.

Gut, was sie jetzt noch ver­mis­sen, ist ein deutsch­spra­chi­ger Jour­na­lis­mus der das auch auf­greift, denn in den Qualitäts-Tageszeitungen lesen sie davon nichts.

Hier bei­spiels­wei­se der Ticker des Stan­dard von ges­tern: click

Naja, sicher mor­gen dann…

Die­se Gesell­schat ist das abso­lut gro­tesk und abar­tigst Allerletzte.

edit: Der Stan­dard hats am Tag danach tat­säch­lich geschafft.

Selen­sky­js Stabs­chef schließt Gebiets­auf­ga­be für Frie­den mit Russ­land aus

Gut, wenn du die­se Dekla­ra­ti­on ins Monat nach der “Frie­dens­kon­fe­renz” ver­schiebst, und das in nem Ticker ver­brätst, bekommt das der Durch­schnitt­bür­ger eh nie mit…

Keep your Journalists dumb 8 - What shant be can never be edition

03. Juli 2024

Ok, das könn­te ein etwas län­ge­rer Ein­trag werden.

Köp­pel von der Welt­wo­che hat es nach Kiew geschafft. Und das nach­dem ihm “Leu­te aus Sicher­heits­grün­den abge­ra­ten haben in die Ukrai­ne zu fah­ren”, obwohl ers doch nach sei­nem Besuch “vor 12-15 Jah­ren” so sehr wollte.

Und war­um hats nun end­lich geklappt? Nun 1:40 in - er durf­te in der Dele­ga­ti­on von Vic­tor Orban (zur Zeit Rats­vor­sitz Euro­päi­sche Uni­on) als “Jour­na­list” mitfahren.

Ich über­setz das mal.

Köp­pel, das ist der Mann, der den Orban ver­steht, der sonst aber auch ger­ne berich­tet, dass er Jour­na­lis­ten­kol­le­gen für Inter­views aus Kiew ange­fragt (er durf­te bis­her ja nicht selbst in die Ukrai­ne) und mit ihnen gespro­chen hat, und die­se ihm in etwa fol­gen­des berich­tet haben:

Para­phra­siert: “Roger, es geht nicht - wenn wir hier nicht auf Regie­rungs­li­nie berich­ten sind wir unse­re Akkre­di­tie­rung als Kor­re­spon­den­ten los.”

Mein Pro­blem - ich hab mir nicht das Video notiert in dem Köp­pel das im letz­ten Monat fal­len gelas­sen hat - und ich wer­de den Teu­fel tun mir alle sei­ne Ergüs­se eines Monats noch­mal auf you­tube anzusehen… 😉

Man” die Köp­pel dann aus Sicher­heits­grün­den abge­ra­ten haben nach Kiew zu fah­ren, ist dann im Nor­mal­fall das Schwei­zer Außen­mi­nis­te­ri­um, oder die Ukrai­ni­sche Bot­schaft in Bern. Man fragt da als Jour­na­list im Nor­mal­fall vor­her an, und wenn die einem dann feed­ba­cken “du es wär aus Sicher­heits­grün­den nicht gut für dich”, wäh­rend sich zur sel­ben Zeit ARD und ZDF Kol­le­gen in Kiew ob der “man merkt hier nichts vom Krieg” Atmo­s­phe­re (Köp­pel, sel­bes Video) tum­meln, weiss man - man ist dort nicht erwünscht.

War­um nicht? Nun, wie bereits geschrie­ben, Köp­pel - das ist der Mann der Orban versteht.

😉

Naja, jetzt hat ers ja doch noch nach Kiew geschafft, in der unga­ri­schen Delegation.

Orban selbst sei “in einer clan­des­ti­ne ope­ra­ti­on unter­wegs”, so Köp­pel im Anschluss in sei­nem Video­in­ter­view mit Orban:

Im sel­ben Video auch fol­gen­der Wortlaut:

Köp­pel: “Now in con­ver­sa­ti­on with prime minis­ter Vic­tor Orban, who is also the pre­si­dent of the Euro­pean Coun­cil - after his peace mis­si­on we can say his top secret peace mis­si­on here in Kiev. [smi­les, hyper­bo­le] I had the impres­si­on it was a bit of a fro­zen atmo­s­phe­re at the press con­fe­rence bet­ween you and pre­si­dent Selen­skyj, but what is your assess­ment prime minister?”

Orban: “The press con­fe­rence was um a litt­le bit chil­ly um becau­se uh the expec­ta­ti­on was very high [hint: It was not.. 😉 ] and uh un unsu­re the the the jour­na­lists were not sure what will hap­pen. if will be [corr: Will it be] a public dis­cus­sion and con­fron­ta­ti­on bet­ween the two uh lea­ders or it will be more a coope­ra­ti­ve state­ment, or what what’s going on.

When some­bo­dy is com­ing to Ukrai­ne, it’s easy to uh fore­cast what will hap­pen. Applau­ding, say­ing Viva Ukrai­ne, we are with you, it’s our war [Baer­bock] blah blah blah blah and so on, but you know hun­ga­ryan posi­ti­on is dif­fe­rent. We don’t think it’s our war, it’s a Ukraine/Russian war, inva­ded Ukrai­ne by the Rus­si­ans and hungary’s inte­rest is not to con­ti­nue to war but rather the peace and I try to repre­sent the inte­rest of Euro­pe, uh in a in a fair and objec­ti­ve way [Hint: He is not…] with a dif­fe­rent atti­tu­de than regu­lar­ly uh they used to have.”

Köp­pel: “You had a very inte­res­ting idea um if I’m right, I mean that was your plan. You tried to con­vin­ce pre­si­dent Selen­skyj, that he actual­ly should take an initia­ti­ve for peace -- befo­re the Ame­ri­can elec­tions, becau­se then Ukrai­ne, Euro­pe could sett­le, or to try to sett­le this war befo­re um you know a new pre­si­dent pro­bab­ly could come in the United Sta­tes. How did you go about to con­vin­ce him, how is it to to talk to the Ukrai­ni­an pre­si­dent um on four eyes?”

Orban: “So basi­cal­ly I try to do three things. First is to clo­se the not very much flou­ris­hing rela­ti­ons­hip bet­ween Ukrai­ne and Hun­ga­ry up to now, and say that belongs to the past and let’s turn to the future becau­se we have lot of things to be done tog­e­ther - Hun­ga­ry and Ukrai­ne, espe­cial­ly becau­se we have a qui­te high num­ber of hun­ga­ri­an born com­mu­ni­ty here in Ukrai­ne - espe­cial­ly on the ter­ri­to­ry of Ukrai­ne which was ear­lier part of Hun­ga­ry and we have that strong com­mu­ni­ty and they were discri­mi­na­ted in the past, so I said we would not like to con­ti­nue that dis­cus­sion, but becau­se you are now app­ly­ing for mem­bers­hip of Euro­pean uni­on and you would like to go go ahead with the nego­tia­ti­on, you have to ful­fill the so-called um cri­te­ri­as uh which means that human rights and the mino­ri­ty rights must be respec­ted and you should put tog­e­ther you should you should put for­ward a kind of action plan which can be very good for the Hun­ga­ri­an mino­ri­ty, so I’m rea­dy to coope­ra­te with you - how can you do a good action plan which could be hel­pful for your nego­tia­ti­on, uh nego­tia­ti­on pro­cess [to beco­me a mem­ber of the EU. Btw - if this sounds like poli­ti­cal extor­ti­on its, becau­se it is.. 🙂 See: Orban’s 11 deman­ds: How Hun­ga­ry cros­sed red lines again in black­mai­ling Ukrai­ne on its path to the EU (Euro­pean Prav­da)] and at the same time good for the Hun­ga­ri­an com­mu­nities living in Ukrai­ne. So that was the num­ber one tar­get. The num­ber second was to exp­lain the situa­ti­on that uh the time is run­ning out and peace is very important becau­se every day uh hund­reds of sol­di­ers are dying on the front line and we don’t see how is the­re any solu­ti­on at the front line but my inten­ti­on was not to con­vin­ce uh Selen­skyj and not to make a pro­po­sal for him, my mis­si­on was rather to make under­stand­a­ble, to cla­ri­fy what is his posi­ti­on and whe­re are his limits. When we speak about peace, becau­se my pur­po­se is to make a report to the Euro­pean Coun­cil on the pos­si­bi­li­ty of the peace, in order to get no and iden­ti­fy the pos­si­bi­li­ty of the peace first we have to under­stand what are the limits of the others so that’s what I have done today cla­ri­fi­ca­ti­on uh whe­ther is it any chan­ce to chan­ge the the metho­do­lo­gy we have used up to now, what’s going on now. The­re are some pro­po­sals on the tables tar­ge­ting um uh peace nego­tia­ti­ons and solu­ti­ons for the con­flict but it’s obvious that this pro­cess is long slow com­pli­ca­ted and we was­te lot of time so it put mon­ths or even half a years or even more to put tog­e­ther any plan which would be accep­ta­ble for ever­y­bo­dy - as a basis for nego­tia­ti­on. But we don’t have that many time becau­se peop­le are dying, you know, from Chris­ti­an point of view, every day is a lost day, so the­re­fo­re my idea was to ask Mr. Selen­skyj why we don’t chan­ge the order why why what is his opi­ni­on about uh pos­si­bi­li­ty to to rai­se a cease­fire first, even a limi­ted one two weeks, three weeks, four weeks time and to say that during this cease­fire we can acce­le­ra­te nego­tia­ti­ons on the peace process.”

Köp­pel: “Cease­fire first, peace after.”

Orban: “Yeah that that that that’s how we can acce­le­ra­te the pro­cess, which could lead us to the peace.”

Köp­pel: “And what did he say?”

Orban: “He said he has some doubts about it, he was not very much hap­py with that. He said that let’s con­tem­pla­te on that, let’s think about that, he has some bad expe­ri­en­ces with with pre­vious cease­fires, which in his uh inter­pre­ta­ti­on was not good for Ukrai­ne. So the­re­fo­re he unders­tood the posi­ti­on. He exp­lai­ned his limits and we will see how to continue.”

Köp­pel: “What will be the hope now, I mean are we clo­ser to a ending of this war, what is your you know your your the essence of this uh trip of this kind of clan­des­ti­ne trip to uh to Kiev.”

Orban: “You know if you would like to be uh use­ful and hel­pful for others you have to with­draw your own ego, so it must be cla­nes­ti­ne if you would like to appe­ar as some­bo­dy who is in the things you will be never suc­cess­ful, it’s a it’s a kind of um ser­vice you know for the others - so you should behave in a dif­fe­rent way. That’s why it is clan­des­ti­ne but it’s it’s rather to to withraw of the of the ego which in poli­tics is is not easy - any­way so that’s what I try to do I’m not important what is important is the war and the peace what is important the posi­ti­on of Ukrai­ne and Rus­sia and what is important is the inte­rest of Euro­pean Uni­on. Decisi­ons con­cer­ning peace and War be not bail by hun­ga­ry we don’t have any legi­ti­ma­cy for that it must be done by the prime minis­ters and pre­si­dents of of the Euro­pean Uni­on which means the coun­cil. So I think all in all uh today we made one step for­ward and tomor­row we will do another.”

Köp­pel: “One very last ques­ti­on, very short ans­wer plea­se. You said in an inter­view with Welt­wo­che one year befo­re your most important obser­va­ti­on a sur­pri­sing obser­va­ti­on during the Ukrai­ne war was that the Euro­pean Uni­on basi­cal­ly does­n’t exist as a for­eign poli­cy acti­ve power, you are now the pre­si­dent of the Euro­pean Coun­cil what is the most important thing that has to hap­pen that Euro­pe gets a grip again on the stee­ring wheel in this cri­sis which is so emi­nent for Europe?”

Orban: “Ever­ything depends on the big uh lea­ders of the Euro­pean Uni­on you know so if the Ger­mans and the French and the Ita­li­ans are not com­ing tog­e­ther and making decisi­ons and and sug­ges­ti­ons for the others that kind of uh that kind of uh slow pro­cess uh disap­pearing from the inter­na­tio­nal are­na dealing too much with dis­tri­bu­ti­on the poli­ci­es and posi­ti­ons at this moment which is going on, it’s all was­ted time so I I was in Ber­lin, I was in Rome, I was in Paris, that’s how I have star­ted this peace mis­si­on to con­vin­ce the lea­ders that they should take a lead, other­wi­se in the inter­na­tio­nal are­na Euro­pe will even not appe­ar at all.”

Köp­pel: “Thank you very much Mr. Prime Minis­ter and I think we will see some more clan­des­ti­ne diplo­ma­cy again.” [smi­les, hyperbole]

Die NZZ ver­steht wor­ums geht:

Orban hat sich seit Kriegs­be­ginn gegen die mili­tä­ri­sche Unter­stüt­zung der Ukrai­ne gestellt und immer wie­der dem Wes­ten vor­ge­wor­fen, nicht an einer fried­li­chen Lösung inter­es­siert zu sein. Den offen­sicht­lichs­ten Weg zur Been­di­gung des Krie­ges – Mos­kaus Aner­ken­nung der ukrai­ni­schen Sou­ve­rä­ni­tät und den Abzug aller rus­si­schen Trup­pen aus dem Land – erwähn­te er dabei aber nie.

Orban erschwer­te auch sonst eine gemein­sa­me sicher­heits­po­li­ti­sche Ant­wort auf die rus­si­sche Bedro­hung, indem er etwa lan­ge Schwe­dens Bei­tritt zur Nato blo­ckier­te. Eben­falls lehn­te er es ab, Kiew den Sta­tus eines EU-Beitritts-Kandidaten zu ver­lei­hen. Orban spricht sich zwar für eine Erwei­te­rung der Uni­on aus, hat dabei aber vor­nehm­lich die Staa­ten des west­li­chen Bal­kans im Blick, allen vor­an Ser­bi­en. Der ser­bi­sche Prä­si­dent Alek­san­dar Vucic ist ein enger Ver­bün­de­ter Orb­ans und pflegt auch ein ähn­li­ches Demokratieverständnis.

Zudem unter­hält Orban wei­ter­hin engen Kon­takt zu Mos­kau. Letzt­mals traf er Putin im Okto­ber anläss­lich einer Ver­an­stal­tung in Peking zur chi­ne­si­schen Belt-and-Road-Initiative. Auch zu Chi­na, dem zwei­ten gros­sen geo­po­li­ti­schen Kon­tra­hen­ten des Wes­tens, pflegt der unga­ri­sche Regie­rungs­chef bes­te Bezie­hun­gen. All das trägt dem Regie­rungs­chef des EU- und Nato-Staats Ungarn den Ruf ein, eher ein Ver­bün­de­ter Putins als des Wes­tens zu sein.

Buda­pest und Kiew strei­ten aber auch über bila­te­ra­le Fragen. […]

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Die Ukrai­ne hat als Vorbedinun­gen für Waf­fen­still­tan­ds­ver­hand­lun­gen mit Russ­land die rus­si­sche Akzep­tanz der ter­ri­to­ria­len Inte­gri­tät der Ukrai­ne [Krim zurück] in den Gren­zen von 1991, und den Abzug aller rus­si­schen Trup­pen genannt, und ers­te­res im Bür­gen­stock Abschluss-Kommunique ver­an­kern las­sen, wor­auf 15 Staa­ten abge­sprun­gen und mehr als zwei dut­zend ihre Reprä­sen­tanz von Präsidenten- / Pre­mier­mi­nis­ter Ebe­ne auf Minis­te­ri­al­ebe­ne her­un­ter­ge­stuft haben (sie­he: click). Und dann ange­kün­digt die­sen “Selen­sky­j­schen Frie­dens­for­mel­pro­zess” erst in sechs Mona­ten, bei immer wech­seln­den Gast­ge­ber­staa­ten für die “Frie­dens­kon­fe­ren­zen”, der nächs­ten im “glo­ba­len Süden” fort­füh­ren zu wol­len, bis man auch ande­re Punk­te der 10 Punk­te umfas­sen­den Selen­sky­j­schen Frie­dens­for­mel in die “glo­bal peace sum­mit end com­mu­ni­ques” bekommt (wie ein Inter­na­tio­na­les Tri­bu­nal gegen Russ­land, Repa­ra­ti­ons­for­de­run­gen). Wel­chem Russ­land dann zustim­men müs­se, bevor laut Dmy­t­ro Kule­ba hier Russ­land über­haupt zu Waf­fen­still­stands­ver­hand­lun­gen gela­den wer­den könne.

Die öster­rei­chi­sche “Die Pres­se” ver­stehts auch noch so halb:

Bei der anschlie­ßen­den Pres­se­kon­fe­renz bat Orbán den ukrai­ni­schen Prä­si­den­ten, einen „schnel­len Waf­fen­still­stand“ in Betracht zu zie­hen, der die Frie­dens­ge­sprä­che beschleu­ni­gen könnte.

[Ist ja spek­ta­ku­lär was du als Jour­na­list nicht alles schreibst, wenn du kei­nen blas­sen Schim­mer hast, was hin­ter den Kulis­sen abge­lau­fen ist… Soso, “Bei der Pres­se­kon­fe­renz bat Orban Selen­skyj auch einen „schnel­len Waf­fen­still­stand“ in Betracht zu zie­hen, der die Frie­dens­ge­sprä­che beschleu­ni­gen könn­te.]

Orbán sag­te auch, dass Ungarn ger­ne bes­se­re bila­te­ra­le Bezie­hun­gen zur Ukrai­ne hät­te und sein Land bereit sei, sich an der Moder­ni­sie­rung der ukrai­ni­schen Wirt­schaft zu beteiligen.

Buda­pest gibt sich Ukraine-kritisch

Die Bezie­hun­gen zwi­schen bei­den Staa­ten sind seit lan­gem ange­spannt. Buda­pest kri­ti­siert den Schutz der unga­ri­schen Min­der­heit in der Ukrai­ne als unzu­rei­chend. In die­ser Fra­ge sehe Orbán nach dem Gespräch mit Selens­kij eine „Chan­ce auf Fort­schritt“. Orbán hat Kiew in der Ver­gan­gen­heit immer wie­der mit Kreml-freundlichen Aus­sa­gen und einer demons­tra­ti­ven Nähe zu Wla­di­mir Putin ver­är­gert. Zuletzt hat­te der unga­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent erklärt, dass nur Donald Trump als neu­er US-Präsident den Ukraine-Krieg been­den könn­te. Orbán gehört zum Lager der Rechts­po­pu­lis­ten und Rechts­na­tio­na­len, das sich für Ver­hand­lun­gen mit Russ­land ein­setzt und dabei wohl auch Gebiets­ver­lus­te der Ukrai­ne in Kauf neh­men würde.

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Ist aber mitt­ler­wei­le bereits so kom­plett im “wir ver­ar­schen die öster­rei­chi­sche Bevöl­ke­rung jetzt durch” Pro­pa­gan­da Sche­ma ver­an­kert, dass sie meint dar­auf hin­wei­sen zu müs­sen, dass ja nur ein Rechts­po­pu­list sich für Ver­hand­lun­gen ein­set­zen wür­de die dabei “wohl auch Gebiets­ver­lus­te der Ukrai­ne in Kauf neh­men würden”!

Zur Erin­ne­rung, das ist in Öster­reich die Mehr­heits­mei­nung (Stand Febru­ar 2024), das kann die Pres­se aber natür­lich nicht mehr schrei­ben. Da Die Pres­se ja nur noch schreibt, was ihr das BMEIA vor­gibt zu schrei­ben, und das ist (Stand März 2024) die­se Posi­ti­on hier:

Öster­reichs Soli­da­ri­tät mit der Ukraine

BMEIA

Öster­reich wird wei­ter­hin für die Unab­hän­gig­keit, Sou­ve­rä­ni­tät und ter­ri­to­ria­le Inte­gri­tät der Ukrai­ne eintreten.

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Noch lus­ti­ger wirds dann beim ORF, der erkannt haben will:

[Orban sprach bei einer gemein­sa­men Pres­se­kon­fe­renz vom Wunsch nach einer Ver­bes­se­rung der bila­te­ra­len Bezie­hun­gen und ver­sprach den wei­te­ren Bei­stand des erst am Vor­tag von Ungarn über­nom­me­nen EU-Ratsvorsitzes.] Lob fand Orban für Selen­sky­js bis­he­ri­ge Frie­dens­in­itia­ti­ven, leg­te der Ukrai­ne aber auch eine Waf­fen­ru­he nahe.

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Wait what?

Laut dem ORF, dem Wäch­ter des Öster­rei­chi­schen Haupt­nar­ra­tivs, hat Orban also Selen­sky­js Frie­dens­in­itia­ti­ve ges­tern gelobt, hät­te ihm aber auch eine Waf­fen­ru­he nahegelegt.

Was laut Die Pres­se For­mu­lie­rung ja nur Rechts­poulis­ten und Rechts­na­tio­na­le for­dern würden.

(Und halt die Mehr­heit der Öster­rei­chi­schen Bevölkerung.)

Was nicht alles in den ver­gan­ge­nen Tagen pas­siert sein soll… Laut dem öster­rei­chi­schen Qualitätsjournalismus.

Aber was nicht sein soll, kann eben im öster­rei­chi­schen Medi­en­sys­tem nicht sein -- und daher ist die ukrai­ni­sche Ver­zö­ge­rungs­tak­tik “Glo­ba­le Frie­dens­gip­fel” aus­zu­ru­fen in deren End­kom­mu­ni­quees dann Vor­be­din­gun­gen für die Ein­la­dung Russ­lands fixiert wer­den, die nur bei einem Sieg­frie­den für die Ukrai­ne über­haupt erreich­bar sind - sie­he Mangott:

Die Ukrai­ne muss nur sich klar sein so eine Frie­dens­for­mel die ja gewis­ser­ma­ßen ein Dik­tat­frie­den wäre die ist nur umsetz­bar wenn die wenn die Ukrai­ne die­sen Krieg voll­stän­dig gewinnt.

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-- natür­lich etwas was Orban gelobt habe. Er habe aber auch gefor­dert, dass man einen Dreck dar­auf gibt, und ein­fach mal, so voll­kom­men ohne Vor­be­din­gun­gen, einen Waf­fen­still­stand ver­ein­bart und dann ein­fach mal schnell und direkt verhandelt.

Weil ja bei­des so kom­pa­ti­bel ist.

Der ORF hats halt ein­fach drauf…

Selen­skyj habe aber auch zuge­sagt, dass er sich das ganz gut über­le­gen wür­de, aber dann wahr­schein­lich eher doch nichts machen wer­de - denn man habe ja so schlech­te Erfah­run­gen mit den Waf­fen­still­stän­den mit Russ­land in der Ver­gan­gen­heit gesam­melt… (Kei­ner hält sich dran und bei­de rüs­ten auf.)

Gott, was ich dafür geben wür­de mit im Raum zu sein, wenn im ORF Aus­sen­po­li­tik­res­sort lang­sam der Gro­schen fällt…

So Stich­wort: “Ihr seids also nicht mal zu einer zwei­wö­chi­gen Waf­fen­ru­he bereit, damit ver­han­delt wer­den kann, ver­an­stal­tet aber alle sechs Mona­te bei wech­seln­dem Gast­ge­ber­staat uni­la­te­ra­le Frie­dens­gip­fel? Bei denen ihr dann ins End­kom­mu­ni­quee For­de­run­gen schreibt, die Russ­land nur im Fal­le eines voll­stän­di­gen Sie­ges der Ukrai­ne akzep­tie­ren wür­de? Die Russ­land aber laut Kule­ba (Stand 28. Juni 2024) akzep­tie­ren muss, bevor die Ukrai­ne Russ­land über­haupt zu Gesprä­chen läd?”

Das jetzt aber nur nicht der ORF Außen­po­li­tik Redak­ti­on ver­ra­ten, die erfährt das noch früh genug…

edit: Jetzt gibt es aber natür­lich auch wie­der gute Nach­rich­ten, nur noch ein­mal heu­cheln, dann ist Weihnachten:

Köp­pel heute:

Vik­tor Orban der jetzt ja auch euro­päi­scher Rats­prä­si­dent ist der hat ver­sucht Volo­di­mir Selen­skyj zu über­zeu­gen, dass der von sich aus eine Frie­dens­in­itia­ti­ve initi­ie­ren müss­te um sein eige­nes stan­ding, sein eige­nes Über­le­ben zu sichern poli­tisch und vor allem um den Ame­ri­ka­nern zu vor­zu­kom­men, soll­te Trump wie­der gewählt wer­den, erneut gewählt wer­den, denn der wür­de eben direkt mit Putin den Krieg in der Ukrai­ne bei­zu­le­gen ver­su­chen, dann wäre Selen­skyj aus­ge­grenzt, an die Sei­ten­li­nie gescho­ben, nicht mehr Akteur - aber das war auch der Schluss­pres­se­kon­fe­renz anzumer-, anzu­spü­ren es hin­gen da etwas Eis­kris­tal­le in der Luft. Die bei­den haben sich nicht ver­stän­digt und ich habe dann im Gespräch nach­her mit den Ungarn her­aus­fin­den kön­nen, dass sich die­se Dele­ga­ti­on aus dem Nach­bar­land Gedan­ken gemacht hat - ja wir ver­ste­hen die Ukrai­ner nicht, wir kön­nen nicht sagen ob das was Sie uns erzäh­len, ob das ernst gemeint ist, das Pro­pa­gan­da ist, ob sie wirk­lich dar­an glau­ben, Selen­skyj habe da offen­sicht­lich in den vier Augen­ge­sprä­chen mit Vik­tor Orban dar­an fest­ge­hal­ten dass nach sei­nen Minis­tern, die dann noch im Öffent­li­chen, im offe­ne­ren Mee­ting da zu Gan­ge waren, dass sie dar­an fest­hal­ten - einen Frie­den kön­nen es nur geben wenn die Rus­sen mili­tä­risch besiegt wür­den. Aber das wird bei den Ungarn als aus­ge­schlos­sen angeschaut.”

[…]

Was mir auch gesagt wur­de in der Ukrai­ne ist jetzt von Leu­ten die dort arbei­ten - ich will da aus Quel­len­schutz­grün­den kei­ne wei­te­ren Anga­ben machen, dass also in der Ukrai­ne eine freie Publi­zis­tik auch nicht mög­lich ist. Ich sage auch - nicht mög­lich - weil es auch ande­re Län­der [Russ­land] gibt in denen eine freie Publi­zis­tik nicht mög­lich ist, aber mir ist gesagt wor­den, also dass die­se Regie­rung also gar gar kei­ne Hem­mun­gen habe z.B kri­ti­sche Jour­na­lis­ten ein­fach an der Ein­rei­se zu hin­dern oder des Lan­des zu ver­wei­sen, oder sogar ins Gefäng­nis zu ste­cken. Es habe sich das Land unter der Füh­rung des jet­zi­gen Prä­si­den­ten in eine sehr mei­nungs­ein­di­men­sio­na­le Rich­tung ent­wi­ckelt. Alles wer­de schwarz-weiß gese­hen, ent­we­der du bist für uns oder du bist gegen uns. Sach­lich sei da kei­ne Debat­te mehr möglich.

Unglaub­lich eigent­lich, dass das bis­her nur die unga­ri­sche Ministerial-Ebene und die Welt­wo­che exklu­siv wis­sen. Der Rest der deutsch­spra­chi­gen Medi­en, der weiß das ja wie­der nicht…

Und das wo der zwei­te Teil der Aus­sa­ge doch erst seit dem 30. März 2023 bekannt ist. Siehe:

Embed­ded Repor­ting == Front­li­ne Journalism

Lost in the narrative

03. Juli 2024

Der­weil beim Standard…

In der all­seits belieb­ten Rubrik: “Wau­zi will nur spielen.”

Nato schickt Son­der­be­auf­trag­ten nach Kiew und Nato baut zivi­le Prä­senz wei­ter au

Die Nato baut ihre zivi­le Prä­senz in der von Russ­land ange­grif­fe­nen Ukrai­ne aus. Wie ein Spre­cher bestä­tig­te, haben die 32 Bünd­nis­staa­ten beschlos­sen, eine Art Son­der­be­auf­trag­ten in die Haupt­stadt Kiew zu ent­sen­den. Der rang­ho­he Beam­te soll dort die poli­ti­sche und prak­ti­sche Unter­stüt­zung des Bünd­nis­ses steuern.

Hin­ter­grund ist ins­be­son­de­re, dass die Nato beim Gip­fel­tref­fen in der kom­men­den Woche in Washing­ton den Start­schuss für einen neu­en Ein­satz zur Koor­di­nie­rung von Waf­fen­lie­fe­run­gen und Aus­bil­dungs­ak­ti­vi­tä­ten für die ukrai­ni­schen Streit­kräf­te geben will. Das Haupt­quar­tier dafür soll in Wies­ba­den in Deutsch­land auf­ge­baut werden.

Wer den neu­en Nato-Posten in Kiew bekom­men soll, war aus dem Bünd­nis zunächst nicht zu erfah­ren. Wei­te­re Details wer­de man nach der offi­zi­el­len Aus­wahl kom­mu­ni­zie­ren, hieß es. Zuerst hat­te das “Wall Street Jour­nal” über die Plä­ne berichtet.

Die Nato hat bereits seit knapp einem Jahr­zehnt eine offi­zi­el­le Ver­tre­tung in Kiew, die auch ein seit Ende der 90er-Jahre exis­tie­ren­des Ver­bin­dungs­bü­ro und ein Informations- und Doku­men­ta­ti­ons­zen­trum steu­ert. Sie küm­mert sich unter ande­rem um Kon­tak­te mit ukrai­ni­schen Minis­te­ri­en und Behör­den und soll den poli­ti­schen Dia­log und die prak­ti­sche Zusam­men­ar­beit zwi­schen der Nato för­dern. Zudem berät sie Behör­den über Akti­vi­tä­ten zur Unter­stüt­zung der Nato -Ukraine-Partnerschaft und Refor­men im Sicherheits- und Ver­tei­di­gungs­sek­tor. Auch dafür soll es künf­tig mehr Per­so­nal geben.

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Wait, what?

Die NATO baut also jetzt “ihre zivi­le Prä­senz” in der Ukrai­ne aus, wäh­rend die Ukrai­ne gleich­zei­tig “mili­tä­risch so sehr an die NATO Stan­dards her­an­ge­führt wer­den soll, dass ein Bei­tritt, dann im Schnell ver­fah­ren pas­sie­ren kann und nicht über die übli­chen lang­wie­ri­gen Pro­ze­de­res erfol­gen muss.” Die dau­ern ja auch so lang…

Ver­glei­che Stol­ten­berg am 17. Juni 2024 hier

Point 5: Ukrai­ne has to join Nato - other­wi­se we can not be sure Rus­sia wont attack Ukrai­ne again!

For that to hap­pen, Ukrai­ne has to be clo­se­ly brought up to Nato stan­dards, so that “WHEN THE TIME IS RIGHT” in a Moment of weak­ness for rus­sia, when Tur­key can be con­vin­ced as well, the actu­al joi­ning pro­cess can hap­pen without the nor­mal path of action, in a quick­track fashion, wit­hin a few weeks. “This is the only way to just and per­ma­nent peace.”

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Aber das pas­sie­re ja nur (“Hin­ter­grund”, laut Stan­dard), da die NATO jetzt von der Ram­stein Kon­takt­grup­pe die mili­tä­ri­sche Lei­tung des Ukrai­ne­kriegs über­nimmt (Anti-Trump Maß­nah­me), wofür das Head­quar­ter in Wies­ba­den in Deutsch­land blei­ben soll.

Dont worry, Der Stan­dard is just a bit lost in his own narrative.

Der fin­det da schon selbst wie­der raus…

Keep your Journalists dumb 7 - von “Ultimaten” zu Ultimaten

28. Juni 2024

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Wann spricht Selenk­syj eigent­lich das ers­te Mal von “rus­si­schen Ultimaten”?

Die Ukrai­ne kann kein rus­si­sches Ulti­ma­tum akzeptieren”

Die Ukrai­ne wer­de Städ­te wie Mariu­pol, Char­kiw und Kiew nicht kampf­los über­ge­ben, erklärt Prä­si­dent Selen­skyj. Bei einer Ver­hand­lungs­lö­sung will er die Bevöl­ke­rung über jeden Kom­pro­miss mit Russ­land abstim­men lassen.

Von
BR24 Redaktion
Über die­ses The­ma berich­tet: BR24 am 21.03.2022 um 18:30 Uhr.

Die Ukrai­ne wird sich nach den Wor­ten ihres Staats­chefs Wolo­dym­yr Selen­skyj nicht auf “rus­si­sche Ulti­ma­ten” zur Been­di­gung des Krie­ges ein­las­sen. “Die Ukrai­ne kann kein rus­si­sches Ulti­ma­tum akzep­tie­ren”, sag­te Selen­skyj der Nachrichten-Website Suspilne.

Mos­kau wol­le unter ande­rem die “Über­ga­be” der Städ­te Mariu­pol, Char­kiw und Kiew durch die Ukrai­ne errei­chen, sag­te Selen­skyj. Dem könn­ten aber “weder die Men­schen in Char­kiw noch die in Mariu­pol oder Kiew noch ich, der Prä­si­dent”, nach­kom­men. In der Nacht zum Mon­tag hat­te die Ukrai­ne ein Ulti­ma­tum Russ­lands zur Kapi­tu­la­ti­on in der bela­ger­ten Hafen­stadt Mariu­pol zurückgewiesen.

src: click (BR24)

[Moment, woll­te Russ­land dass Kiew kapi­tu­liert, bevor ein Waf­fen­still­stand ver­han­delt wer­den kann?

Nein, natür­lich nicht, Selen­skyj war nur bereits im März 2022 “über­aus kreativ”.

Ver­glei­che:

NYT as of June 15th 2024

sowie:

Wall Street Jour­nal as of 1st of March 2024 (Ori­gi­nal­quel­le: click)]

Das fügen sie dann hier in die­se Zeit­leis­te ein, gell? Danke.

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src: click

Heu­te ist die­se Phra­se (“Ulti­ma­ten”) in der ukrai­ni­schen Pro­pa­gan­da wie­der sehr gefragt - wenn man z.B. Kat­rin Eigen­dorf (der Intel­lekt auf zwei Bei­nen, drei Palet­ten, neben einer Hau­bit­ze, oder wahl­wei­se auch in einem Inter­view­pa­nel) vor­lü­gen muss “wie die Ukrai­ne Frie­den errei­chen will”.

Also erst mal in dem sie noch vier oder mehr Jah­re Auf­rei­bungs­krieg führt - natürlich.

Ich mein, so viel steht außer Fra­ge - fra­gen sie doch Gus­tav Gressel -

den Mann des­sen Aus­le­gun­gen die Sor­bon­ne ihren Stu­den­ten an die Sei­te stellt.

Dann aber auch sehr in dem sie bereits im Bür­gen­stock End­kom­mu­ni­que ver­an­kert, dass man nur mit Russ­land ver­hand­le, wenn Russ­land die ter­ri­to­ria­le Inte­gri­tät der Ukrai­ne in den Gren­zen von 1991 akzep­tiert, UND die voll­stän­di­ge Sou­ve­rä­ni­tät der Ukrai­ne - eine Armee belie­bi­ger Grö­ße, zur Befrei­ung der Krim aufrechtzuerhalten -

was natür­lich NIE UND UNTER KEINEN UMSTÄNDEN EIN UKRAINISCHES ULTIMATUM DARSTELLT

Also dass die Ukrai­ne das ins Bür­gen­stock Kom­mu­ni­que auf­ge­nom­men hat um damit ihre (seit 2022 bestehen­de) Posi­ti­on (wir laden Russ­land erst ein, wenn Russ­land zustimmt auf der Basis einer Frie­dens­for­mel zu ver­han­deln die die ter­ri­to­ria­le Inte­gri­tät der Ukrai­ne in den Gren­zen von 1991, sowie die von der Ukrai­ne frei wähl­ba­re Grö­ße und Aus­rich­tung (“Wir erobern jetzt die Krim zurück!”) ihres Mili­tärs als Vor­be­din­gun­gen beinhal­tet) inter­na­tio­nal (von 78 Staa­ten) legi­ti­miert zu bekom­men, sag jetzt nicht ich, sagt die von US-AID finan­zier­te Euro­pean Prav­da, die die Fas­sun­gen des Bür­gen­stock Kom­mu­ni­ques vom 28. Mai und 9. Juni ver­glei­chen konnte:

Ukrai­ne Peace Sum­mit turns hard on Rus­sia. How lea­ders amen­ded the final decisi­on under criticism

THURSDAY, 13 JUNE 2024 — SERGIY SYDORENKO, EUROPEAN PRAVDA

Har­sh cri­ti­cism of the agreed draft reso­lu­ti­on of the Peace Sum­mit, voi­ced both in Ukrai­ne and by Ukraine’s allies, for­ced the orga­nisers to make con­ces­si­ons. Switz­er­land, which is orga­ni­sing the Glo­bal Peace Sum­mit, sent a radi­cal­ly revi­sed docu­ment to all capi­tals of the par­ti­ci­pa­ting coun­tries, cor­rec­ting key issu­es high­ligh­ted by Euro­pean Pravda.

The updated draft is ent­i­re­ly accep­ta­ble for Ukrai­ne. It expli­ci­tly calls the war “Rus­si­an aggres­si­on.” Loo­p­ho­les that could have paved the way for ter­ri­to­ri­al con­ces­si­ons from Ukrai­ne were remo­ved from the text. Several sta­tes that had plan­ned to attend the Peace Sum­mit in Switz­er­land have deci­ded not to go the­re after the draft decisi­on was chan­ged in favour of Ukraine.

Euro­pean Prav­da has lear­ned the details of the nego­tia­ti­ons and the decisi­on that will be adop­ted this weekend.

Behind the sce­nes of the Peace Summit
The time­li­ne of the­se events is cru­cial: it shows how urgent the chan­ges that occur­red over the past week were.

The idea to hold the Peace Sum­mit in Switz­er­land was agreed upon at the begin­ning of the year. On 10 April, Switz­er­land announ­ced the agreed date and loca­ti­on for the sum­mit. Lea­ders of about 160 coun­tries, four inter­na­tio­nal orga­ni­sa­ti­ons (UN, EU, Coun­cil of Euro­pe, OSCE), the Pope and the Ecu­me­ni­cal Patri­arch were invi­ted to the Bür­gen­stock Alpi­ne Spa. It was pre­de­ter­mi­ned that Rus­sia would not be pre­sent at the first Peace Sum­mit, which Ukrai­ne deman­ded in the first place.

Both Kyiv and Bern aimed to adopt a decisi­on fol­lowing the sum­mit. Howe­ver, the wor­d­ing nee­ded to be agreed upon by all participants.

Pre­pa­ra­ti­on for this docu­ment star­ted more than two mon­ths ago. Euro­pean Prav­da has the April draft of the joint com­mu­ni­qué, whe­re the sum­mit dates were still ten­ta­ti­ve. That docu­ment was pre­pa­red in Kyiv and was ent­i­re­ly accep­ta­ble for Ukrai­ne, adhe­ring to the important red lines for Ukrai­ni­an society.

Howe­ver, Switz­er­land per­sua­ded Ukrai­ne to sof­ten it as much as pos­si­ble, con­si­de­ring the wis­hes of all par­ti­ci­pants. On 28 May, a com­pro­mi­se ver­si­on was sent from Bern to all capi­tals, and initi­al­ly, Kyiv had to agree to it.

Ever­ything chan­ged when the public lear­ned that this draft was dan­ge­rous for Ukraine.

The dis­cus­sion began with an arti­cle by Euro­pean Prav­da, publis­hed on 5 June. The next day, on 6 June, Kyiv was for­ced to make public state­ments asser­ting that “Ukrai­ne will not retre­at from the Peace For­mu­la.” This fue­led dis­cus­sions in the capi­tals of Ukraine’s allies, which were also not thril­led with the wor­d­ing of the Swiss docu­ment. At least a few of them con­ta­c­ted Bern with a pro­po­sal to revi­se the joint statement.

On 9 June, Switz­er­land had sent a com­ple­te­ly new draft to all coun­tries. Amen­ding the com­mu­ni­qué took mere days, not mon­ths as before.

What has changed
The summit’s decisi­on remains unch­an­ged in for­mat and struc­tu­re. This is a two-page docu­ment dedi­ca­ted to three issu­es: nuclear secu­ri­ty, food secu­ri­ty and the pri­so­ners of war. Key issu­es that lay out­side the­se points have been addres­sed though.

Rus­si­an Aggression
– Old wor­d­ing: The May draft decisi­on of the Peace Sum­mit did not men­ti­on the word “aggres­si­on,” mea­ning the inter­na­tio­nal crime whe­re Rus­sia is the per­pe­tra­tor and Ukrai­ne the victim.

– New wor­d­ing: This has been amen­ded. The joint com­mu­ni­qué now refers to “the aggres­si­on of the Rus­si­an Fede­ra­ti­on against Ukraine”.

Ter­ri­to­ri­al Inte­gri­ty and the UN Charter
– Old wor­d­ing: the pre­vious sum­mit decisi­on ver­si­on crea­ted a legal win­dow to inclu­de Ukrai­ne aban­do­ning part of its ter­ri­to­ry in the con­di­ti­ons of “sus­tainab­le peace with Rus­sia”, if necessary.

– New wor­d­ing: the new draft decisi­on clear­ly sta­tes that the basis for sus­tainab­le peace will be only “a solu­ti­on based on the princip­le of respect for the ter­ri­to­ri­al inte­gri­ty and sov­er­eig­n­ty of all sta­tes”. [Cri­mea back to Ukrai­ne, and no neu­tra­li­ty that inclu­des “limi­ta­ti­on on mili­ta­ry forces”]

Alter­na­ti­ve Peace Formulas
– Old wor­d­ing: the pre­vious draft blur­red the mea­ning of the Peace For­mu­la and ope­ned up space for inter­na­tio­nal dis­cus­sion of all alter­na­ti­ve visi­ons of peace, such as the Chinese-Brazilian one, which envi­sa­ges a halt to the streng­t­he­ning of Ukraine’s Armed For­ces and a ces­sa­ti­on of hostilities.

– New wor­d­ing: the new wor­d­ing sta­tes that only peace pro­po­sals that com­ply with inter­na­tio­nal law (i.e. an uncon­di­tio­nal return of the 1991 bor­ders, unless revi­sed by Ukrai­ne its­elf) and the UN Char­ter (in par­ti­cu­lar, Ukraine’s uncon­di­tio­nal [no for­ce limi­ta­ti­on] right to con­ti­nue repel­ling Rus­si­an aggres­si­on and libe­ra­ting the occu­p­ied ter­ri­to­ries) will be taken into account.

Invol­ve­ment of Russia
– Old wor­d­ing: the ear­lier ver­si­on tur­ned Rus­sia from an aggres­sor into a par­ti­ci­pant in peace talks, requi­ring only vague “confidence-building mea­su­res” on nuclear and food security.

– New wor­d­ing: this sec­tion has been rewrit­ten from scratch. The Swiss agreed not to men­ti­on Rus­sia at all in the pro­vi­si­on on peace talks, ins­tead refer­ring to “all par­ties”. The­re is no lon­ger a wea­ke­ned requi­re­ment for “confidence-building mea­su­res”, but ins­tead “spe­ci­fic actions” are requi­red. And most import­ant­ly, the refe­ren­ces to a “second peace sum­mit” that hin­ted at a com­mit­ment to invi­te Rus­sia to par­ti­ci­pa­te have been removed.

Food Secu­ri­ty
– New addi­ti­on: The updated docu­ment inclu­des the state­ment that “attacks on mer­chant ships in ports and along the ent­i­re rou­te, as well as against civi­li­an ports and civi­li­an port infra­st­ruc­tu­re, are unac­cep­ta­ble”. This falls under the glo­bal food secu­ri­ty sec­tion but app­lies to all civi­li­an ves­sels, inclu­ding con­tai­ner ships or tho­se expor­ting Ukrai­ni­an metals. Con­ti­nued attacks would block Russia’s par­ti­ci­pa­ti­on in peace initiatives.

The­se signi­fi­cant chan­ges ensu­re that the new draft of the sum­mit decisi­on is more accep­ta­ble to Ukrai­ne, rein­for­cing its ter­ri­to­ri­al inte­gri­ty, addres­sing Rus­si­an aggres­si­on accu­rate­ly and main­tai­ning strin­gent con­di­ti­ons on peace nego­tia­ti­ons invol­ving Russia.

The docu­ment is accep­ta­ble for Ukraine
The Joint Com­mu­ni­qué on a Peace Frame­work in its new ver­si­on aligns with Ukraine’s inte­rests. Alt­hough the­re are still minor remarks, the main dan­gers have been addres­sed. Cur­r­ent­ly, the draft is not yet final: the­re is still a pos­si­bi­li­ty of point chan­ges on 13-14 June. Howe­ver, Euro­pean Pravda’s sources are incli­ned to belie­ve that the updated con­tent of the decisi­on will remain.

Rea­listic expec­ta­ti­ons are necessa­ry. This sum­mit will not lead to a bre­akthrough or end the war. Ukrai­ne is merely taking one of the first steps on a long path. Howe­ver, it is cru­cial that this step is in the right direc­tion and does not crea­te new problems.

The hig­her ambi­ti­on of the docu­ment came at a cost:

several coun­tries have decli­ned to par­ti­ci­pa­te in the sum­mit. As of 5 June, Switz­er­land offi­cial­ly announ­ced that it had “recei­ved more than 80 con­fir­ma­ti­ons of atten­dance at the level of heads of sta­tes and governments”, and the total num­ber of con­fir­med atten­de­es, as repor­ted by offi­cials, excee­ded 100. Howe­ver, in the fol­lowing days, this phra­se had to be remo­ved from the event’s web­site, and now it reads that “around 90 sta­tes have con­fir­med their par­ti­ci­pa­ti­on in the Sum­mit on Peace in Ukrai­ne, most of them at head of sta­te or government level”.

Sources of Euro­pean Prav­da repor­ted that, in rea­li­ty, about 15 coun­tries have “pau­sed” their atten­dance. In addi­ti­on, the num­ber of tho­se who have signal­led a demo­ti­on from the pre­si­den­ti­al or prime minis­te­ri­al level to the level of minis­ters or even their depu­ties is in the dozens.

Alt­hough it is obvious that due to the recent chan­ges, the sum­mit will be atten­ded by fewer sta­tes than initi­al­ly anti­ci­pa­ted by Ban­ko­va Street [whe­re the Ukrai­ni­an President’s Office is loca­ted] eight days ago, it is bet­ter to have a sum­mit of like-minded peop­le than to make con­ces­si­ons on issu­es that are cri­ti­cal for the state.

Ser­giy Sydorenko

Euro­pean Prav­da, Editor

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Dann über­zeugt man den blon­den Intel­li­genz­bol­zen vom ZDF natür­lich, dass es sehr wich­tig sein wird, jetzt noch wei­te­re Frie­dens­for­mel­kon­fe­ren­zen abzu­hal­ten, in denen man “Einen Frie­den vor­be­rei­tet, der nicht mehr von Rus­si­schen Ulti­ma­ten beein­flusst wird” - bestä­tigt als Kule­ba heu­te noch mal kurz (sie­he Video), dass Russ­land erst zu Ver­hand­lun­gen ein­ge­la­den wird - wenn es die Vor­be­din­gun­gen akzep­tiert, die sei­ner Kapi­tu­la­ti­on gleichkommen…

Und an der Stel­le braucht man sie dann wie­der, die Phra­se, dass die Ukrai­ne kei­ne rus­si­schen Ulti­ma­ten akzep­tie­ren kön­ne, und des­halb Frie­dens­for­mel­gi­p­fel abhält, zu denen sie Russ­land sicher auch ganz bald ein­la­den wird.

Nach­dem sie die von der Schweiz rein­for­mu­lier­te Zusa­ge, dass Russ­land zum nächs­ten Frien­dens­for­mel­gi­p­fel gela­den wer­den soll (Vor­ver­si­on vom 28. Mai 2024), ansatz­los aus dem Kom­mu­ni­que ent­fer­nen hat las­sen. Und jetzt auf ihre Vor­be­din­gun­gen pocht, die Russ­land aner­ken­nen muss, bevor es auf einen wei­te­ren Gip­fel gela­den wer­den kann.

Die wegen denen 15 Staa­ten (2,2 Mil­li­ar­den Men­schen) ihre Unter­schrift unter dem Kom­mu­ni­quee ver­wei­gert haben. Schreibt die Euro­pean Prav­da. Die von USAID finan­ziert wird.

Ach­ja, Selen­skyj woll­te im März 2022, natür­lich auch die kom­plet­te ukrai­ni­sche Bevöl­ke­rung über alle Kon­zes­sio­nen, die Russ­land in Ver­hand­lun­gen for­dert und for­dern könn­te abstim­men lassen.

Nur eine Prä­si­den­ten­wahl im März 2024 ist sich dann wegen des Krie­ges lei­der doch nicht ausgegangen.

War­um ich das pos­te - nun - das ZDF ver­arscht jetzt die deut­sche Bevöl­ke­rung auf der gesam­ten Brei­te durch.

Die Ukrai­ne will Frie­den errei­chen, in dem sie mili­tä­risch gewinnt, selbst Ulti­ma­ten in die End­kom­mu­ni­ques ihrer Frie­dens­for­mel­kon­fe­ren­zen ein­baut (und zwar sol­che Kle­scher, dass 15 Staa­ten (2,2+ Mil­li­ar­den Men­schen) nach der Ände­rung das Abschluss-Kommuniquees die­ses nicht mehr unter­zeich­nen, und mehr als zwei Dut­zend Staa­ten die Ebe­ne der Teil­na­me auf Minis­te­ri­al­ebe­ne run­ter­stu­fen), gleich­zei­tig über unse­re Jour­na­lis­mus­preis­trä­ge­rin Kat­rin Eigen­dorf “wir müs­sen auch mit Russ­land toll und schwer ver­han­deln, spä­ter dann, wenn sie die Krim zurück­ge­ge­ben haben” Pro­pa­gan­da in der deut­schen Bevöl­ke­rung streut, und behaup­tet man arbei­te par­al­lel aber an einem sehr wesent­li­chen Frie­dens­pro­zess -- der bereits zwei Kern­punk­te beinhal­tet, denen Russ­land nur bei einer schwe­ren Nie­der­la­ge zustim­men würde.

Ver­glei­che:

Ger­hard Man­gott am 10. Mai 2024 in einem Inter­view mit dem You­tube Kanal vaku­um https://www.youtube.com/watch?v=psp2zjOgpMk (bit­te vet­ten, ich habe kei­ne Ahnung, wer die sind -) fol­gen­des fest:

Bei 49:56 in:

Ger­hard Man­gott: “Bei­de Kriegs­par­tei­en beto­nen aller­dings immer dass sie zu Ver­hand­lun­gen bereit wären nur stel­len sie dafür Vor­be­din­gung die für die jeweils ande­re Sei­te nicht akzep­ta­bel sind. Die ukrai­ni­sche Füh­rung sagt wir ver­han­deln mit Russ­land aber erst wenn alle rus­si­schen Sol­da­ten ukrai­ni­sches Ter­ri­to­ri­um ver­las­sen haben, ein­schließ­lich der Krim na das wäre gleich­be­deu­tend mit einer desas­trö­sen Kriegs­nie­der­la­ge Russ­lands - wor­über soll­te dann noch ver­han­delt wer­den und Selen­ski hat auch gesagt wir spre­chen nicht mit Vla­di­mir Putin son­dern wir spre­chen mit dem nächs­ten Füh­rer Russ­lands und das kann dau­ern und die Ukrai­ne hat dann im Herbst 2022 eine Frie­dens­for­mel vor­ge­legt so nennt sie die­sen zehn Punk­te Plan in dem sie for­dert eben Rück­zug der rus­si­schen Trup­pen aus dem gesam­ten Gebiet der Ukrai­ne, Repa­ra­tio­nen Russ­lands an die Ukrai­ne und Andung von Kriegs­ver­bre­chen im zivi­len und mili­tä­ri­schen Bereich. Das sind aus ukrai­ni­scher Sicht alles völ­lig nach­voll­zieh­ba­re For­de­run­gen die Ukrai­ne muss nur sich klar sein so eine Frie­dens­for­mel die ja gewis­ser­ma­ßen ein Dik­tat­frie­den wäre die ist nur umsetz­bar wenn die wenn die Ukrai­ne die­sen Krieg voll­stän­dig gewinnt - und danach sieht es nun wirk­lich nicht aus. Russ­land wie­der­um sagt ja wir sind bereit zu Ver­hand­lun­gen aber man betont die ukrai­ni­sche Füh­rung müs­se - wie man das so for­mu­liert die Rea­li­tä­ten am Boden aner­ken­nen näm­lich dass die vier Regio­nen Cher­son, Sapo­ri­sia, Donezk und Luhansk Teil Russ­lands sei­en, rus­si­sches Staats­ge­biet sei­en und das ist für die Ukrai­ne wie­der nicht akzep­ta­bel. Man will dort kei­ne ter­ri­to­ria­len Zuge­ständ­nis­se machen, auch die über­wie­gen­de Mehr­heit der ukrai­ni­schen Bevöl­ke­rung will das nicht, lehnt die­ses Kon­zept Land für Frie­den ab - so sind wir ein in einer Situa­ti­on wo eben nicht ver­han­delt wird, son­dern wei­ter gekämpft wird und da gibt es eben man­che die sagen es wird sich am Stel­lungs­krieg auch mit neu­er west­li­cher Militär- und Finanz­hil­fe nicht wesent­lich etwas ver­än­dern schon gar nicht zu Guns­ten der Ukrai­ne und des­we­gen müs­sen man nach einer poli­ti­schen Lösung suchen und es gibt ande­re sowohl Poli­ti­ker als auch Kol­le­gen und Kol­le­gin­nen die sagen der Wes­ten müs­se der Ukrai­ne nur genug Waf­fen lie­fern und alle mög­li­chen Waf­fen lie­fern dann kön­ne die Ukrai­ne die­sen Krieg gewin­nen und das ist der Wider­streit die­ser bei­den Lager und der­zeit ist noch immer das Lager dass die letz­te Opti­on befürhwor­tet näm­lich eine all in Ver­sor­gung der Ukrai­ne mit Waf­fen und Muni­ti­on durch den Wes­ten um die­sen Krieg zu gewin­nen ob das mög­lich ist dar­an haben aber vie­le Mili­tär­ex­per­ten Zweifel.“

Mehr kann man die Öffent­lich­keit wirk­lich nicht mehr verarschen.

Ah, doch noch - man kann die Anfüh­rungs­zei­chen von Ulti­ma­ten weg­neh­men, die sie im März 2022 bei BR24 noch hat­ten - weil Ulti­ma­ten ja jetzt Teil der ukrai­ni­schen “so will die Ukrai­ne zum Frie­den kom­men” Erzäh­lung sind.

Und damit wichtig.

Und was für die Ukrai­ne wich­tig ist, ist natür­lich wahr.

Das macht der deutsch­spra­chi­ge Jour­na­lis­mus doch gerne.

Und die Kat­rin Eigen­dorf kanns dann ja ein­fach für die die den Scheiss nicht mehr aus­hal­ten mit­glau­ben, nicht?

Dazu viel­leicht noch ein Journalismus-Preis, und ein neu­es Buch, mit einer klei­nen Vernissage…?

Die­se Gesell­schaft ist das abso­lut gro­tesk und abar­tigst Allerletzte.