Ich hatte hier für etwa 15 Minuten eine Referenz zu einem Artikel im Blog der den Zusammenhang Hamas/Netanyahu beleuchten sollte.
Nach genauerer Lektüre des Artikels beinhaltete dieser gegen Ende eine Referenz zu einem Roger Waters Song, weshalb ich ihn aus dem Blog entfernt habe. Waters wurde im UN Security Council im letzten Jahr von der russischen Delegation in kurios anmutenden “Statements vor der Weltbevölkerung” als Spokesperson benutzt - und das eher nicht nicht zufällig.
Im Bezug auf die Verwendung der HAMAS als Spaltkeil, daher hier eine andere, weniger problematische Quelle -
Inoffizielle Annexion des Westjordanlands
Da Netanyahu stets klar war, dass eine offizielle Annexion des Westjordanlands weder von den USA noch von einem Großteil der weiteren Staaten akzeptiert werden würde, ließ er sie inoffiziell geschehen. Die Siedler bekamen Geld, bauten immer weiter, offiziell änderte man am juristischen Status des Westjordanlands nichts. Die Forderungen der Palästinenser interessierten ihn nicht. Gelegentliche Eruptionen im Westjordanland, alle paar Jahre stattfindende kleinere Kriege mit Gaza – all das sah Netanyahu bislang als einen Weg an, mit dem man leben könne. Seine Überzeugung war, dass Israel mit einem »Management« der Situation gut durchkommen könne. Ein Frieden sei ohnehin unmöglich, auf der palästinensischen Seite gäbe es keinen Partner für Frieden, zumindest keinen Politiker, der für das ganze palästinensische Volk reden könnte – womit er nicht Unrecht hatte.
Gleichzeitig aber betrieb er eine Politik des »divide et impera«, des Teilens und Herrschens. Er begrüßte die Spaltung der Palästinenser in zwei Lager: mit Palästinenserpräsident Abbas im Westjordanland auf der einen Seite und der radikal-islamischen Hamas in Gaza auf der anderen Seite. Sie führte zu einem kompletten Stillstand des Friedensprozesses. Das wiederum war Netanyahu wohl nur Recht. Dass man auf Dauer ein Volk mit knapp sechs Millionen Menschen nicht unter Besatzung halten kann, ließ er unter den Tisch fallen. Er sah keine Alternative, er wollte keine Alternative sehen.Seine zweite Überzeugung korreliert mit seiner Politik des »Managements«. Schon vor dreißig, vierzig Jahren erklärte Netanyahu, man könne mit arabischen Staaten Frieden schließen, ohne dass die Sache mit den Palästinensern gelöst sei.
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