Retracted

18. Oktober 2023

Ich hat­te hier für etwa 15 Minu­ten eine Refe­renz zu einem Arti­kel im Blog der den Zusam­men­hang Hamas/Netanyahu beleuch­ten sollte.

Nach genaue­rer Lek­tü­re des Arti­kels beinhal­te­te die­ser gegen Ende eine Refe­renz zu einem Roger Waters Song, wes­halb ich ihn aus dem Blog ent­fernt habe. Waters wur­de im UN Secu­ri­ty Coun­cil im letz­ten Jahr von der rus­si­schen Dele­ga­ti­on in kuri­os anmu­ten­den “State­ments vor der Welt­be­völ­ke­rung” als Spo­kes­per­son benutzt - und das eher nicht nicht zufällig.

Im Bezug auf die Ver­wen­dung der HAMAS als Spalt­keil, daher hier eine ande­re, weni­ger pro­ble­ma­ti­sche Quelle -

Inof­fi­zi­el­le Anne­xi­on des Westjordanlands

Da Net­an­ya­hu stets klar war, dass eine offi­zi­el­le Anne­xi­on des West­jor­dan­lands weder von den USA noch von einem Groß­teil der wei­te­ren Staa­ten akzep­tiert wer­den wür­de, ließ er sie inof­fi­zi­ell gesche­hen. Die Sied­ler beka­men Geld, bau­ten immer wei­ter, offi­zi­ell änder­te man am juris­ti­schen Sta­tus des West­jor­dan­lands nichts. Die For­de­run­gen der Paläs­ti­nen­ser inter­es­sier­ten ihn nicht. Gele­gent­li­che Erup­tio­nen im West­jor­dan­land, alle paar Jah­re statt­fin­den­de klei­ne­re Krie­ge mit Gaza – all das sah Net­an­ya­hu bis­lang als einen Weg an, mit dem man leben kön­ne. Sei­ne Über­zeu­gung war, dass Isra­el mit einem »Manage­ment« der Situa­ti­on gut durch­kom­men kön­ne. Ein Frie­den sei ohne­hin unmög­lich, auf der paläs­ti­nen­si­schen Sei­te gäbe es kei­nen Part­ner für Frie­den, zumin­dest kei­nen Poli­ti­ker, der für das gan­ze paläs­ti­nen­si­sche Volk reden könn­te – womit er nicht Unrecht hatte.
Gleich­zei­tig aber betrieb er eine Poli­tik des »divi­de et impe­ra«, des Tei­lens und Herr­schens. Er begrüß­te die Spal­tung der Paläs­ti­nen­ser in zwei Lager: mit Paläs­ti­nen­ser­prä­si­dent Abbas im West­jor­dan­land auf der einen Sei­te und der radikal-islamischen Hamas in Gaza auf der ande­ren Sei­te. Sie führ­te zu einem kom­plet­ten Still­stand des Frie­dens­pro­zes­ses. Das wie­der­um war Net­an­ya­hu wohl nur Recht. Dass man auf Dau­er ein Volk mit knapp sechs Mil­lio­nen Men­schen nicht unter Besat­zung hal­ten kann, ließ er unter den Tisch fal­len. Er sah kei­ne Alter­na­ti­ve, er woll­te kei­ne Alter­na­ti­ve sehen.

Sei­ne zwei­te Über­zeu­gung kor­re­liert mit sei­ner Poli­tik des »Manage­ments«. Schon vor drei­ßig, vier­zig Jah­ren erklär­te Net­an­ya­hu, man kön­ne mit ara­bi­schen Staa­ten Frie­den schlie­ßen, ohne dass die Sache mit den Paläs­ti­nen­sern gelöst sei.

src: click (spiegel.de, Analyse)









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