Was, wir belügen die Öffentlichkeit im Ukraine Krieg?

04. Juli 2025

Und ver­un­mög­li­chen ech­te Debat­ten? Wer hät­te das kom­men sehen kön­nen, wer?!

Inter­view­er: Und viel­leicht ein Plä­doy­er: Ver­ste­hen ist nicht gleich Ver­ständ­nis haben für etwas. Wenn ich ver­su­che, den rus­si­schen Angriffs­krieg zu ver­ste­hen, heißt das nicht, dass ich ihn legi­ti­mie­re oder recht­fer­ti­ge. Ich glau­be, als Poli­tik­wis­sen­schaft­ler ist das unser Kern­ge­schäft. Wenn wir auf­hö­ren zu ver­ste­hen, zu theo­re­ti­sie­ren und zu kon­tex­tua­li­sie­ren, wird uns das Werk­zeug genom­men. Ich schrei­be gera­de mei­ne Dok­tor­ar­beit und möch­te her­aus­fin­den, was Res­sour­cen, vor allem Lithi­um und Kobalt, mit Krieg zu tun haben. Dafür muss ich die stra­te­gi­schen Per­spek­ti­ven Russ­lands, Chi­nas etc. ver­ste­hen. Und viel­leicht ein letz­tes Plä­doy­er: Die Impul­se in öffent­li­chen Debat­ten und Pola­ri­sie­run­gen etwas zurück­zu­fah­ren, ohne pole­mi­sie­ren­de Argu­men­te, son­dern sich auf die Argu­men­te ein­zu­las­sen. Sie mögen falsch sein, aber das liegt in der Natur einer Debat­te. Unter Wis­sen­schaft­lern ist das Gott sei Dank noch mög­lich, aber in der Öffent­lich­keit wird es immer schwieriger. 

Man­gott: Beson­ders beim The­ma Ukraine-Krieg ist das unter deutsch­spra­chi­gen Kol­le­gen und Kol­le­gin­nen fast nicht mehr möglich. 

Inter­view­er: Das ist sehr scha­de. Ich bin in vie­len Netz­wer­ken und mer­ke, dass es still­schwei­gen­de Sank­tio­nie­run­gen gibt, teil­wei­se wer­den Leu­te von Events aus­ge­la­den. Das nimmt Züge an, die erschre­ckend sind. Wir haben das ja gese­hen, etwa bei Trump mit Har­vard oder Colum­bia. Lie­ber Herr Pro­fes­sor Gert Man­gut, ich dan­ke Ihnen herz­lich für die Zeit und die tief­ge­hen­den Ana­ly­sen. Ich hof­fe, Sie publi­zie­ren wei­ter­hin auf Ihrem span­nen­den Blog, auf den ich noch mal kurz hin­wei­sen möchte…

Wer hät­te das kom­men sehen?! Also wirk­lich nie­mand, nie­mand hat das kom­men sehen können.

Am aller­we­nigs­ten Mercator-nahe Arsch­lö­cher aus Alpbach.









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