Wie kann man die Bevölkerung noch belügen?

15. Oktober 2022

Man kann Schein­zu­sam­men­hän­ge kon­stru­ie­ren um der Gegen­sei­te dann Lügen zu unterstellen.

Die jüngs­ten Angrif­fe legen außer­dem nahe, dass der Krieg einem genau­en rus­si­schen Dreh­buch folgt. Der Außen­mi­nis­ter der Ukrai­ne, Dmy­t­ro Kule­ba, geht eben­so wie inter­na­tio­na­le Exper­ten davon aus, dass die Atta­cken von lan­ger Hand geplant waren. Es han­del­te sich somit kei­nes­wegs, wie von Prä­si­dent Wla­di­mir Putin behaup­tet, um eine Reak­ti­on auf die Explo­sio­nen auf der Krim-Brücke am Wochenende.

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Dies­mal Wie­ner Zei­tung. Aber nicht nur. Das sel­be Nar­ra­tiv läuft durch all deutsch­spra­chi­ge Medien.

Dass auf einen Angriff der Kertsch­brü­cke Ver­gel­tungs­ak­ti­on auf Kiew fol­gen wür­den, wur­de von Russ­land spä­tes­tens sei dem die Dis­kus­si­on um die Lie­fe­rung von HIMARS Sys­te­men durch die Pres­se gin­gen als PR für die Krim Bevöl­ke­rung offi­zi­ell verlautbart.

Der Guar­di­an vor den rus­si­schen Vergeltungsschlägen:

When the Rus­si­an pre­si­dent ope­ned its road span on 15 May 2018, dri­ving an oran­ge Kamaz truck across the bridge, he boas­ted of its significance.

In dif­fe­rent his­to­ri­cal epochs, even under the tsar priests, peop­le drea­med of buil­ding this bridge. Then they retur­ned to this [idea] in the 1930s, the 40s, the 50s. And final­ly, thanks to your work and your talent, the mira­cle has happened.”

Hea­vi­ly defen­ded sin­ce the start of Russia’s full-scale inva­si­on of Ukrai­ne, it was seen as important enough for Moscow to warn of repri­sals if the bridge was targeted.

But on Satur­day morning, in cir­cum­s­tan­ces that are still unclear, a huge explo­si­on rocked the Kerch bridge, col­lap­sing part of the road car­ri­a­ge­way into the Kerch Strait below and set­ting fire to fuel tan­kers on a train cros­sing the second rail­way span of the bridge.

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Man kön­ne also gar­nicht spon­tan so gezielt reagiert haben ist ein Tat­sa­chen­ver­dre­hung wie vom Jour­na­lis­mus der let­zen Mona­te gewohnt.

Die Pla­nung für einen Gegen­schlag muss­te nicht inner­halb weni­ger Tage erfol­gen. Man baut Con­tin­gen­ci­es. Im Krieg. Man reagiert nicht ein­fach “stra­te­gisch spontan”.

Dro­hun­gen sei­tens der Ukrai­ne die Kertsch Brü­cke zu atta­ckie­ren exis­tier­ten seit Anfang Mai.

Unge­ach­tet des­sen war die dar­auf­fol­gen­de Ver­nich­tung von Ener­gie­in­fra­struk­tur in der Ukrai­ne sicher nicht nur Teil einer “ange­kün­dig­ten Vergeltung”.









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