Oh - sorry, nope - thats the wrong title…
#notquitewinning with outrageous propaganda bullshitting.
Die Moderatorin gibt sich dafür gerne her.
Wobei, eine Aussage war bemerkenswert. Der Botschafter gibt als Begründung für sein Ansinnen an, für die Unabhängigkeit der Ukraine zu kämpfen.
Das ist sogar vergleichsweise ehrlich.
Also dann - wenn sie zu künftig wieder mal für die Unabhängigkeit eines Teilgebietes ihres Landes kämpfen wollen, und dafür bereits nach Deutschland emigriert sind, lassen sie sich doch für die Unabhängigkeit eines Landstrichs Heimat in Deutschland rekrutieren, dann bekommen sie auch ne deutsche Waffe und ne deutsche Qualitäts-Ausbildung obendrauf, wenn sie in der Ukraine an die Front gehen.
Noch Fragen?
edit: Ach vielleicht noch eine… Warum für Maximalpositionen in Punkto Unabhängigkeit Waffen liefern, für eine Perspektive an die nicht ein Militärexperte glaubt? (Der Weg zum Maximalziel der Ukraine geht über die Überdehnung (overextension) Russlands an der Grenze zur Ukraine deren Zeitpunkt nicht absehbar ist.)
Nun die NZZ hat da heute einen kleinen Artikel vorbereitet…
Stichtwort: “Ein Friedensschluss ist zu verhindern!”
[Die Maximalposition Russlands ist demnach das Ende der Ukraine als souveräner Staat, die Unterwerfung des Landes unter russische Oberhoheit, ähnlich wie bei Weissrussland. Das längerfristige Ziel wäre die Eingliederung in einen von Moskau regierten Staat.
Die Minimalposition Russlands ist ein Etappensieg. Nach dem ersten Schritt von 2014/15, der Annexion der Krim und der Eroberung von Teilen der Ostukraine, ist der zweite Schritt die Ausweitung des russisch beherrschten Territoriums in der Ost- und der Südukraine – entlang der Frontlinie, die seit Dezember 2022 weitgehend statisch ist.
Die Maximalposition der Ukraine ist die Wiederherstellung ihrer Souveränität und ihrer territorialen Integrität, also der Abzug russischer Besatzungstruppen aus der Ukraine inklusive der Krim. Die Minimalposition der Ukraine wird nicht ausgesprochen, aber sie ergibt sich aus der militärischen Lage: das Einfrieren des Konflikts entlang der bestehenden Frontlinie.]
Welche Chancen beide Seiten auf den Sieg haben
Wie stehen die Chancen für die beiden Seiten, ihre Maximalposition durchzusetzen?Russland braucht eine klare Veränderung der militärischen Balance, um die Ukraine ganz oder weitgehend zu erobern. Dafür benötigt es einerseits Waffen und Munition, die es ohne Hilfe von aussen nicht in ausreichender Quantität und Qualität haben wird.
Allerdings haben sich Iran und Nordkorea bereits als Unterstützer für Nachschub in Position gebracht. China hilft, wo es kann, ohne in das Fadenkreuz amerikanischer oder europäischer Gegenmassnahmen zu geraten. Es liefert also keine Waffen und keine Munition, aber so gut wie alles unterhalb dieser Schwelle.
Andererseits könnte Russland in eine Position der Stärke kommen, wenn die westliche Hilfe für die Ukraine austrocknet oder versiegt.
Die Ukraine ihrerseits hat keine erkennbare Perspektive für einen Sieg. Der Westen wird die militärische Unterstützung für die Ukraine nicht massiv erhöhen. Wenn Trump gewinnt, könnte es aus taktischen Gründen womöglich sogar eine kurzfristige Erhöhung geben, aber gewiss kein langfristiges Programm der militärischen Unterstützung im Krieg gegen Russland. Ebenso denkbar, wenn nicht wahrscheinlich, ist ein Stopp der Unterstützung.
Wenn Kamala Harris oder ein anderer Demokrat gewinnt, wird die bestehende Hilfe für die Ukraine vermutlich fortgesetzt, aber eben nicht erhöht werden. Die einzige Hoffnung für die Ukraine wäre eine Implosion des Putin-Regimes, aber das ist nicht wahrscheinlich.
Wie ein Friedensschluss aussehen könnte
Angesichts dieser Perspektiven wäre ein Friedensschluss, der auf den Minimalpositionen beider Seiten beruhte, die potenzielle Lösung des Konflikts.Sie wäre höchst unbefriedigend: Russland könnte seinen Angriffs- und Eroberungskrieg als Erfolg verbuchen, die europäische Friedensordnung wäre massiv geschwächt, Russland würde gefährlich für die Ukraine und Europa bleiben – und womöglich noch gefährlicher werden. Die Ukraine würde massiv geschwächt bleiben, und die Ukrainer würden in den besetzten Gebieten einer russischen Willkürherrschaft unterworfen bleiben.
Wenn aber das Ziel ist, die Kriegshandlungen in der Ukraine zu beenden, dann ist dies angesichts der Lage die wahrscheinlichste Lösung.
Dann aber stellt sich ein weiteres Problem, das das Kernproblem ist: Wie lässt sich die Sicherheit der Ukraine in ihren neuen De-facto-Grenzen erreichen?
Was die Ukraine braucht
Was nicht funktioniert, hat sich in der Vergangenheit gezeigt. Die im Budapester Memorandum im Dezember 1994 von den USA und Grossbritannien gegebenen Sicherheitsgarantien für die Ukraine waren wirkungslos. Und das Minsker Abkommen von Februar 2015 konnte ebenso wenig Russlands weitere militärische Expansion verhindern. Beide Male hat der Westen darauf vertraut, dass Russland an Frieden und Stabilität interessiert ist und die ukrainische Souveränität respektiert. Beide Male hat sich dieses Kalkül als Irrtum erwiesen.Eine Sicherheitslösung für die Ukraine erfordert, dass Russland vor weiteren Angriffen abgeschreckt wird. Die grösste Gefahr für die Ukraine ist ein weiterer falscher Friede, der den Westen dazu verleitet, die Ukraine erneut der russischen Willkür zu überlassen – getragen von der Illusion, Russland habe jetzt endlich eingesehen, dass das Ziel der Eroberung der Ukraine nicht zu erreichen sei, mit welchen Mitteln auch immer.
Es ist keineswegs undenkbar, dass Trump im Februar 2025 nach Kiew und Moskau fliegt und anschliessend einen «Deal» verkündet, der auf exakt dieser Illusion beruht. Er würde Russland die Chance geben, eine geschwächte Ukraine weiter zu unterminieren, und der Ukraine die Chance nehmen, Russland glaubhaft abzuschrecken.
Die glaubhafte Abschreckung Russlands kann durch die Aufnahme der Ukraine in die Nato erreicht werden. Der Westen, im Kern die USA, würde sich verpflichten, die Ukraine gegen einen Angriff zu verteidigen. Alternativ müsste sich die Ukraine vollständig selbst verteidigen können. Das kann sie nur durch eine massive militärische Aufbauhilfe durch den Westen erreichen. Zudem würde ohne eine Nato-Mitgliedschaft eine nukleare Lücke klaffen. Kiew könnte sich gezwungen sehen, diese Lücke durch den Kauf von eigenen Nuklearwaffen zu schliessen.
Europa hat ein Interesse an der Ukraine
Europa hat ein massives, ja existenzielles Interesse an einer gesicherten Ukraine. Unterwirft Russland die Ukraine, rückt ein möglicher Krieg näher nach Westen, und Russland wird in jeder Hinsicht gestärkt – und motiviert, die Strategie des Machtgewinns durch den Einsatz militärischer Gewalt weiterzuverfolgen.In der Ukraine entscheidet sich die künftige Sicherheitslage Europas: ob auch die Westeuropäer mit einer langfristigen Bedrohung durch Russland zu rechnen haben oder ob der Krieg in der Ukraine eine Art Spuk bleibt, der wieder verbannt werden kann.
Angesichts dieser Interessenlage müssen die Europäer alles daransetzen, einen falschen, auf Illusionen beruhenden Friedensschluss zu verhindern. Neben der laufenden Unterstützung der Ukraine muss die mittel- und langfristige Sicherheit für die Ukraine das Ziel sein. Die Kosten für den Aufbau der militärischen Selbstverteidigungsfähigkeit der Ukraine sind minimal im Vergleich zu den Kosten, die mit der Abwehr eines gestärkten, aggressiveren Russland über Jahrzehnte verbunden wären.
src: click (NZZ)
In diesem Sinne: How Selenskyj/Kuleba learned to stop worrying and love the bomb.
Moment, da gibts noch einen Nestbeschmutzer…
Ukraine-Krieg: Kiews Bürgermeister Klitschko legt Selenskyj Referendum nahe
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Im Ringen um eine Lösung des Ukraine-Kriegs könnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach den Worten von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko auf ein Referendum zurückgreifen müssen. “Denn ich glaube nicht, dass er ohne Legitimation des Volkes so schmerzhafte und wichtige Vereinbarungen allein treffen kann”, sagte Klitschko in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung “Corriere della Sera” (Sonntag).
Die Debatten um mögliche Szenarien für einen Friedensschluss mit Russland stellen den Präsidenten nach Einschätzung von Klitschko vor große Schwierigkeiten. Die kommenden Monate würden für Selenskyj sehr schwierig, sagte er. “Wird er den Krieg mit neuen Toten und Zerstörung fortsetzen oder einen territorialen Kompromiss mit (dem russischen Präsidenten Wladimir) Putin in Betracht ziehen?”, fragte Klitschko. “Wie auch immer er sich entscheidet, unser Präsident riskiert politischen Selbstmord.”
src: click
Dazu vielleicht noch kurz Nuland anno 2014…
„Ich glaube nicht, das Klitschko in die Regierung soll. Ich glaube, das ist nicht notwendig. Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.“
src: click (Deutschlandfunk)