Zwei IWMVienna Bullshitter in einem Video?!

17. April 2023

Ja ist den heu­te schon Weihnachten?

Infor­ma­ti­ons­bla­sen ent­ste­hen im Jour­na­lis­mus auch in dem die Redak­tio­nen goog­le ver­wen­den, und goog­le sei­ne Suche “per­so­na­li­siert”.

W00t? Wel­cher Redak­teur cus­to­mi­zed sich bit­te sei­ne goog­le News Suche? Und wel­cher Idi­ot in den Medi­en macht ne Inter­net­re­cher­che, mit ein­ge­logg­tem Account?

Zu vie­le?

Das ein­zi­ge Gerät bei dem ich mehr als drei Minu­ten am Tag bei goog­le ein­ge­loggt bin ist mein Smart­pho­ne, und bei dem ist “Per­so­na­li­sie­rung der Goog­le Suche” expli­zit in den Accoun­t­ein­stel­lun­gen deaktiviert.

https://myaccount.google.com/intro/dashboard

Bringt sol­che Basics den Jour­na­lis­ten in den grö­ße­ren Medi­en­häu­sern kei­ner bei, oder…? Oder wie­der weils so prak­tisch ist?

Gott was für ein Job - den lie­ben lan­gen Tag bull­shit­ten zu kön­nen, ein Buch schrei­ben, als Exper­te gehan­delt wer­den, von Stif­tun­gen gekauft zu wer­den. Dann sechs Jah­re spä­ter im Dop­pel­pack zum IMW­Vi­en­na expor­tiert zu wer­den. Dort bull­shit­ten, als Exper­te gehan­delt werden…

Auf­grund­des­sen springt das Arsch­loch direkt zu “das (goog­le search cus­to­miz­a­ti­on) habe zu weni­ger rese­arch und weni­ger fak­ti­scher Infor­ma­ti­on geführt die Leu­te rezipieren”.

Und lässt prak­ti­scher­wei­se sowohl den Blog News­cy­cle aus an dem sich Medi­en ori­en­tie­ren, sowie den gestei­ger­ten Aktua­li­täts­druck unter dem der Jour­na­lis­mus heu­te arbei­tet, da “first one with a sto­ry” das Ein­zi­ge ist, was letzt­lich goog­le traf­fic bringt, und das über­pro­por­tio­nal - weg. Obs jetzt der größ­te click­bait Bull­shit, oder ein ech­ter exklu­si­ver scoop ist ist dabei bereits egal. Ich mein die Aus­bil­dung zum click­bai­ter gehört heu­te zum Stan­dard dazu (im dop­pel­ten Sinne).

Dann hat das Arsch­loch noch nie etwas von den Adwars gehört, bei denen dem Jour­na­lis­mus bei­na­he das gesam­te Anzei­gen­ge­schäft weg­ge­bro­chen ist (zusam­men mit dem Umstand das der klas­si­sche Jour­na­lis­mus micro­tar­ge­ting nicht anbie­ten konn­te), was die Pre­ka­ri­sie­rung der Arbeits­plät­ze und die Abhän­gig­keit von Feed- und Search­traf­fic stark zuneh­men hat lassen.

Ich mein wenn du von nichts eine Ahnung hast, und nichts drauf hast - könn­ten du und dei­ne Inter­viewe­rin sich dann nicht eigent­lich von einer Stif­tung finan­zie­ren las­sen und spä­ter beim IWM­Vi­en­na reüs­sie­ren, oder?

Das wär doch was, oder?

Und das sind die Her­aus­for­de­run­gen des heu­ti­gen Jour­na­lis­mus? Sich aus der goog­le Suche nicht aus­log­gen zu können?

Wie kann man die kom­plet­te Abwe­sen­heit von von tat­säch­li­chen Fol­lowups auf Newss­to­ries im aktu­el­len Ukraine-Journalismus eigent­lich am bes­ten darstellen.

Wie wärs mit einem Wie­gold der 15 inhalt­li­che Feh­ler am Stück macht - aber halt schon der Exper­te für die Leu­te sein soll, die nicht im The­ma stecken?

Wie kann man die Bevöl­ke­rung noch verarschen?

Ach­so, ja - nein die 15 inhalt­li­chen Feh­ler gabs ja da hier:

Ver­tei­di­gung an vor­ders­ter Front

Wie wärs mit Rai­mund Löw der 30 Feh­ler am Stück macht, und danach noch emp­fiehlt die BBC zu lesen?

Das schlech­te Altern der bis­he­ri­gen Expertenpositionen

Nein? Gilt nicht?

Hier ist wie man Quel­len­ana­ly­se betreibt.

Du liest dich in eine Geschich­te ein. Du bleibst für die Fol­ge­mel­dun­gen dran. Du ver­wen­dest dabei nur kon­ven­tio­nel­le Medi­enout­lets mit der Repu­ta­ti­on von Qua­li­täts­me­di­en. Und wenn dann am nächs­ten Tag, oder in drei Mona­ten der Kon­text zu einer Mel­dung kommt, und der mit der Ursprungs­mel­dung nicht gemein geht, dann beginnst du Quel­len zu gewichten.

Und auf die­se unglaub­li­che Art, fin­det man beim pri­va­ten Medi­en­kon­sum drei Wochen vor dem Rest der deutsch­spra­chi­gen Medi­en her­aus, dass das Brie­fing des UK Mili­tärs auch Stuss erzählt, und mehr eine Infor­ma­ti­ons­kam­pa­gne fährt als sonst­was. Weils der Reis­ner erzählt der bei sol­chen Ein­schät­zun­gen eine über­durch­schnitt­li­che Erfolgs­quo­te hat.

Und auf die­se erstaun­li­che Art fin­det man her­aus, dass der Masa­la eine Voll­nul­pe ist, die bei Lyman - die gesam­te deut­sche Medi­en­land­schaft ein­mal mit der ukrai­ni­schen Pro­pa­gan­da voll­ver­sorgt hat, und das zu einem Zeit­punkt, als wirk­lich dem dümms­ten Leser klar sein muss­te, dass sich dadurch die Reich­wei­te der ukrai­ni­schen Angriffs­waf­fen auf stra­te­gi­sche Ver­sor­gungs­kno­ten (Kno­ten­punk­te im Bahn­netz) Russ­lands nicht aus­ge­wei­tet hat. Dass der den Bull­shit aber ver­brei­tet. Und dann im Nach­hin­ein, als die ers­ten CNN Repor­ter in Lyman auf­ge­taucht sind und die Situa­ti­ons­be­schrei­bung nichts mit dem zuvor Ver­brei­te­ten gemein hat­te -- sich dann auch nicht im gerings­ten kor­ri­giert. 🙂 Weil ist ja schlecht für den fol­lo­wer­count auf Twitter.

Und auf die­se erstaun­li­che Art fin­det man zum Bei­spiel eben­falls her­aus, dass Ben Hod­ges, der Held von stell­ver­tre­ten­den Pro­fil Chef­re­dak­teu­ren, und die Per­son die man in der ARD natür­lich unkon­tex­tua­li­siert 2 Stun­den im Haupt­abend fea­turen muss - immer nur brüh­warm, die Pro­pa­gan­da der US erzählt, die er selbst als “nicht mehr Akti­ver” von sei­nen Kum­pels gesteckt bekommt. Kein Exper­te in der deut­schen Medi­en­land­schaft lag (hof­fent­lich objek­ti­vier­bar) öfter dane­ben als Hodges.

Und der Hass auf die Bericht­erstat­tung beginnt dann ab dem Punkt zu schwe­len, ab dem du siehst, dass sich von den Brei­ten­me­di­en selbst nie­mand kor­ri­giert. Dass wei­ter­hin nur nach Medi­en­prä­senz und Repu­ta­ti­on im Titel ein­ge­la­den wird, und dass sich zwei Vollgimp­fe immer noch stif­tungs­ge­stützt zu Kar­rie­ren im Tal­king Cir­cuit reden kön­nen, wenn sie nur die rich­ti­ge Mei­nung haben.

Wer aus dem vor­lie­gen­den Inter­view irgend­ei­nen neu­en Aspekt “mit­neh­men konn­te”, ist defi­ni­tiv düm­mer als die bei­den Pla­ti­tü­dendre­scher zusammen.

Die dümms­te der Dum­men hat nicht ein­mal ver­stan­den, dass man Trump-Artikel die sich “an Trump gestört haben” geschrie­ben hat, weil es Leser gebracht hat.

Die VOLLSPASTIN sucht bei Trump Arti­keln die inhalt­li­che through­li­ne in unter­schied­li­chen Blattlinien…

Aber zum Glück lei­tet sie ja heu­te ein PR Insti­tut, und wird vom IWM­Vi­en­na dafür als Jour­na­lis­tin gefea­tured.

Die dann auch alle Per­so­nen schon mal im Kon­takt­netz­werk haben, die in der Mer­ca­tor­stif­tung die EU-Kommissionsposition zum Frei­han­del mit Chi­na schreiben.

Wenns kei­ne öffent­li­che Kri­tik an einer ver­öf­fent­lich­ten Posi­ti­on mehr geben kann, kommt soet­was dabei heraus.

Die­se Gesell­schaft ist und bleibt, das abso­lut gro­tesk Allerletzte.

Aber zum Glück bau­en die bei­den ja “gesellschft­li­che Abwehr gegen Dem­ago­gen”. In PR-Klitschen. Gespon­sert von Privat-Stiftungen.

Ein Buz­z­word nach dem nächsten.

Bis 7 Minu­ten 40 nicht ein Wort über “The Mecha­nics of Russia’s Infor­ma­ti­on war” in einem ver­öf­fent­lich­ten Video zu “The Mecha­nics of Russia’s infor­ma­ti­on War”.

Und dann kommt das bes­te Argu­ment schlecht­hin. Die Putin­trol­le - wie wir­ken die?

45 Sekun­den Bedenk­zeit. Die Inter­viewe­rin fährt mit “dont you think that” noch­mal ihre eige­ne Fra­ge nach, damit noch mehr Zeit zusam­men kommt - und dann beginnt die Ant­wort wie folgt -

I think, look, that some­thing like 60% of the Inter­net is now auto­ma­ted, the­se are bots, plan­ted sto­ries, retweets …”

WAS?!

Von den Fake news Far­men in Maze­do­ni­en haben die auch noch nie gehört? Die debat­tie­ren da ein Jahr nach­dem das öffent­lich gewor­den ist. Und was ist 60% des Inter­nets bit­te? Ein Gefühl? Nein, ver­ges­sen wir die Fra­ge, was zur Höl­le sind bit­te 60% des Internets?

Das ist ja jetzt so pein­lich, ich glau­be wir müs­sen den bei­den Bull­shit­tern jetzt mal per­sön­lich unter die Arme grei­fen, sonst wird das nichts…

https://www.iwm.at/fellow/peter-pomeranzev

https://www.iwm.at/fellow/nataliya-gumenyuk

So, damit die bei­de es mor­gen auch mal zum ORF ins Zen­trum schaf­fen! Zur bes­ten Mode­ra­to­rin aller Zei­ten. Clau­dia “irgend­was mit sel­te­ne Erden” Reiterer.

Wie wird man jetzt eigent­lich Fel­low beim IWM­Vi­en­na, um mit sol­chen Plat­ti­tü­den spä­ter auch bei Times Radio reüs­sie­ren zu können?

Haupt­sa­che die rich­ti­ge Mei­nung, sag ich immer. 🙂 Und sich früh ver­net­zen um spä­ter beim embed­ded repor­ting der ukrai­ni­schen patrol poli­ce zu lan­den, dann kommt das mit der rich­ti­gen Mei­nung ganz von selbst.

Jetzt ist das aber nicht so dass soet­was Red Flags für inves­ti­ga­ti­ven Jour­na­lis­mus sind. Nein… Da haben ein­fach noch jun­ge Leu­te gemein­sam Spass an der Sache.

PS: “I think, we are only at the start of rese­ar­ching how data works.” 1A, der ist sicher ein super Aka­de­mi­ker und auch voll im Stoff. Ange­stellt! “You know, a lot of data from algo­rith­ms is not public.”

Data FROM algorithms?

Data from algo­rithm rese­arch? Algo­rithm data? Result data from algo­rith­ms (which ones, and why?)?

Oh im Satz drauf erwähnt er goog­le ngram. Na der hats aber drauf.

Jetzt haben wir dem aber schon sei­nen Times Radio tal­king spot besorgt oder? Ich mei­ne, der brauch­te jede Unter­stüt­zung die er bekom­men konnte…









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