Ja ist den heute schon Weihnachten?
Informationsblasen entstehen im Journalismus auch in dem die Redaktionen google verwenden, und google seine Suche “personalisiert”.
W00t? Welcher Redakteur customized sich bitte seine google News Suche? Und welcher Idiot in den Medien macht ne Internetrecherche, mit eingeloggtem Account?
Zu viele?
Das einzige Gerät bei dem ich mehr als drei Minuten am Tag bei google eingeloggt bin ist mein Smartphone, und bei dem ist “Personalisierung der Google Suche” explizit in den Accounteinstellungen deaktiviert.
https://myaccount.google.com/intro/dashboard
Bringt solche Basics den Journalisten in den größeren Medienhäusern keiner bei, oder…? Oder wieder weils so praktisch ist?
Gott was für ein Job - den lieben langen Tag bullshitten zu können, ein Buch schreiben, als Experte gehandelt werden, von Stiftungen gekauft zu werden. Dann sechs Jahre später im Doppelpack zum IMWVienna exportiert zu werden. Dort bullshitten, als Experte gehandelt werden…
Aufgrunddessen springt das Arschloch direkt zu “das (google search customization) habe zu weniger research und weniger faktischer Information geführt die Leute rezipieren”.
Und lässt praktischerweise sowohl den Blog Newscycle aus an dem sich Medien orientieren, sowie den gesteigerten Aktualitätsdruck unter dem der Journalismus heute arbeitet, da “first one with a story” das Einzige ist, was letztlich google traffic bringt, und das überproportional - weg. Obs jetzt der größte clickbait Bullshit, oder ein echter exklusiver scoop ist ist dabei bereits egal. Ich mein die Ausbildung zum clickbaiter gehört heute zum Standard dazu (im doppelten Sinne).
Dann hat das Arschloch noch nie etwas von den Adwars gehört, bei denen dem Journalismus beinahe das gesamte Anzeigengeschäft weggebrochen ist (zusammen mit dem Umstand das der klassische Journalismus microtargeting nicht anbieten konnte), was die Prekarisierung der Arbeitsplätze und die Abhängigkeit von Feed- und Searchtraffic stark zunehmen hat lassen.
Ich mein wenn du von nichts eine Ahnung hast, und nichts drauf hast - könnten du und deine Interviewerin sich dann nicht eigentlich von einer Stiftung finanzieren lassen und später beim IWMVienna reüssieren, oder?
Das wär doch was, oder?
Und das sind die Herausforderungen des heutigen Journalismus? Sich aus der google Suche nicht ausloggen zu können?
Wie kann man die komplette Abwesenheit von von tatsächlichen Followups auf Newsstories im aktuellen Ukraine-Journalismus eigentlich am besten darstellen.
Wie wärs mit einem Wiegold der 15 inhaltliche Fehler am Stück macht - aber halt schon der Experte für die Leute sein soll, die nicht im Thema stecken?
Achso, ja - nein die 15 inhaltlichen Fehler gabs ja da hier:
Wie wärs mit Raimund Löw der 30 Fehler am Stück macht, und danach noch empfiehlt die BBC zu lesen?
Nein? Gilt nicht?
Hier ist wie man Quellenanalyse betreibt.
Du liest dich in eine Geschichte ein. Du bleibst für die Folgemeldungen dran. Du verwendest dabei nur konventionelle Medienoutlets mit der Reputation von Qualitätsmedien. Und wenn dann am nächsten Tag, oder in drei Monaten der Kontext zu einer Meldung kommt, und der mit der Ursprungsmeldung nicht gemein geht, dann beginnst du Quellen zu gewichten.
Und auf diese unglaubliche Art, findet man beim privaten Medienkonsum drei Wochen vor dem Rest der deutschsprachigen Medien heraus, dass das Briefing des UK Militärs auch Stuss erzählt, und mehr eine Informationskampagne fährt als sonstwas. Weils der Reisner erzählt der bei solchen Einschätzungen eine überdurchschnittliche Erfolgsquote hat.
Und auf diese erstaunliche Art findet man heraus, dass der Masala eine Vollnulpe ist, die bei Lyman - die gesamte deutsche Medienlandschaft einmal mit der ukrainischen Propaganda vollversorgt hat, und das zu einem Zeitpunkt, als wirklich dem dümmsten Leser klar sein musste, dass sich dadurch die Reichweite der ukrainischen Angriffswaffen auf strategische Versorgungsknoten (Knotenpunkte im Bahnnetz) Russlands nicht ausgeweitet hat. Dass der den Bullshit aber verbreitet. Und dann im Nachhinein, als die ersten CNN Reporter in Lyman aufgetaucht sind und die Situationsbeschreibung nichts mit dem zuvor Verbreiteten gemein hatte -- sich dann auch nicht im geringsten korrigiert. 🙂 Weil ist ja schlecht für den followercount auf Twitter.
Und auf diese erstaunliche Art findet man zum Beispiel ebenfalls heraus, dass Ben Hodges, der Held von stellvertretenden Profil Chefredakteuren, und die Person die man in der ARD natürlich unkontextualisiert 2 Stunden im Hauptabend featuren muss - immer nur brühwarm, die Propaganda der US erzählt, die er selbst als “nicht mehr Aktiver” von seinen Kumpels gesteckt bekommt. Kein Experte in der deutschen Medienlandschaft lag (hoffentlich objektivierbar) öfter daneben als Hodges.
Und der Hass auf die Berichterstattung beginnt dann ab dem Punkt zu schwelen, ab dem du siehst, dass sich von den Breitenmedien selbst niemand korrigiert. Dass weiterhin nur nach Medienpräsenz und Reputation im Titel eingeladen wird, und dass sich zwei Vollgimpfe immer noch stiftungsgestützt zu Karrieren im Talking Circuit reden können, wenn sie nur die richtige Meinung haben.
Wer aus dem vorliegenden Interview irgendeinen neuen Aspekt “mitnehmen konnte”, ist definitiv dümmer als die beiden Platitüdendrescher zusammen.
Die dümmste der Dummen hat nicht einmal verstanden, dass man Trump-Artikel die sich “an Trump gestört haben” geschrieben hat, weil es Leser gebracht hat.
Die VOLLSPASTIN sucht bei Trump Artikeln die inhaltliche throughline in unterschiedlichen Blattlinien…
Aber zum Glück leitet sie ja heute ein PR Institut, und wird vom IWMVienna dafür als Journalistin gefeatured.
Die dann auch alle Personen schon mal im Kontaktnetzwerk haben, die in der Mercatorstiftung die EU-Kommissionsposition zum Freihandel mit China schreiben.
Wenns keine öffentliche Kritik an einer veröffentlichten Position mehr geben kann, kommt soetwas dabei heraus.
Diese Gesellschaft ist und bleibt, das absolut grotesk Allerletzte.
Aber zum Glück bauen die beiden ja “gesellschftliche Abwehr gegen Demagogen”. In PR-Klitschen. Gesponsert von Privat-Stiftungen.
Ein Buzzword nach dem nächsten.
Bis 7 Minuten 40 nicht ein Wort über “The Mechanics of Russia’s Information war” in einem veröffentlichten Video zu “The Mechanics of Russia’s information War”.
Und dann kommt das beste Argument schlechthin. Die Putintrolle - wie wirken die?
45 Sekunden Bedenkzeit. Die Interviewerin fährt mit “dont you think that” nochmal ihre eigene Frage nach, damit noch mehr Zeit zusammen kommt - und dann beginnt die Antwort wie folgt -
“I think, look, that something like 60% of the Internet is now automated, these are bots, planted stories, retweets …”
WAS?!
Von den Fake news Farmen in Mazedonien haben die auch noch nie gehört? Die debattieren da ein Jahr nachdem das öffentlich geworden ist. Und was ist 60% des Internets bitte? Ein Gefühl? Nein, vergessen wir die Frage, was zur Hölle sind bitte 60% des Internets?
Das ist ja jetzt so peinlich, ich glaube wir müssen den beiden Bullshittern jetzt mal persönlich unter die Arme greifen, sonst wird das nichts…
https://www.iwm.at/fellow/peter-pomeranzev
https://www.iwm.at/fellow/nataliya-gumenyuk
So, damit die beide es morgen auch mal zum ORF ins Zentrum schaffen! Zur besten Moderatorin aller Zeiten. Claudia “irgendwas mit seltene Erden” Reiterer.
Wie wird man jetzt eigentlich Fellow beim IWMVienna, um mit solchen Plattitüden später auch bei Times Radio reüssieren zu können?
Hauptsache die richtige Meinung, sag ich immer. 🙂 Und sich früh vernetzen um später beim embedded reporting der ukrainischen patrol police zu landen, dann kommt das mit der richtigen Meinung ganz von selbst.
Jetzt ist das aber nicht so dass soetwas Red Flags für investigativen Journalismus sind. Nein… Da haben einfach noch junge Leute gemeinsam Spass an der Sache.
PS: “I think, we are only at the start of researching how data works.” 1A, der ist sicher ein super Akademiker und auch voll im Stoff. Angestellt! “You know, a lot of data from algorithms is not public.”
Data FROM algorithms?
Data from algorithm research? Algorithm data? Result data from algorithms (which ones, and why?)?
Oh im Satz drauf erwähnt er google ngram. Na der hats aber drauf.
Jetzt haben wir dem aber schon seinen Times Radio talking spot besorgt oder? Ich meine, der brauchte jede Unterstützung die er bekommen konnte…