Durch die Rehabilitation von bestimmten Meinungsmachern.
Nico Lange, zum Beispiel, permanent Fellow Münchner Sicherheitskonferenz.
Die Ukraine haben gezeigt dass sie in der Lage sind sehr schnell zu lernen wie man mit modernen Waffensystemen umgeht auch da haben ja die Hypothesen die Ukrainer könnten das nicht oder es würde sehr lange dauern die haben nicht gestimmt die Ukraine sind in der Lage sehr viele unterschiedliche Waffensysteme zu managen und wenn die Ukraine sagen sie können das würde ich darauf vertrauen ich habe ihr den Eindruck wir können von den Ukraine noch was lernen das ist sehr beeindruckend was die dort militärisch leisten also wenn die politische Entscheidung dafür getroffen wird dann gibt es auch einen Weg und es gibt auch eine Fähigkeit der Ukraine damit umzugehen.
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“Es ist gut, dass jetzt Bradley- und Marder-Schützenpanzer geliefert werden sollen, wenn auch spät. Es sind im Herbst bereits Chancen auf ein schnelleres Kriegsende verpasst worden”, sagt Lange. “Den Fehler sollten wir nicht wiederholen und schnellstmöglich auch moderne Kampfpanzer an die Ukraine liefern. Wenn die Ukraine moderne Schützenpanzer und Kampfpanzer hat, wird sie den Krieg schneller beenden können.”
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Dann kurz vor der Offensive:
Beginnend mit gezielten Schlägen zur Vorbereitung und Abtastangriffen entlang des gesamten Frontverlaufs ist es wahrscheinlich, dass die Ukraine an mehreren Frontabschnitten größere Gegenangriffe beginnen wird, so dass erst später verständlich werden wird, wo genau die Hauptanstrengung liegt.
Die kommenden Gegenangriffe werden weder eine “Frühjahrs-“offensive noch die “letzte Chance” der Ukraine sein. Gegenoffensiven können Monate dauern, zeitlich gestaffelt erfolgen und weitere notwendige Angriffs- und Verteidigungsoperationen nach sich ziehen.
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[Anmerkung: Aktuell sind keine gestaffelten Angriffe sichtbar, nach den gescheiterten sind wir wieder bei recht kleinteiligem Shaping.]
Der Ukraine müsse es darum gehen, “dass dieser relativ starre Verlauf und diese Abnutzung der letzten Monate in eine beweglichere Kriegsführung kommt”, sagt Lange. “Und wohin genau diese Bewegung geht, das ist bisher offen. Aber in der beweglichen Kriegsführung ist vieles möglich, da die Topo- und Geographie der Ukraine wenig natürliche Grenzen bietet. Wenn die Frontlinie einmal durchbrochen ist, dann gibt es die Möglichkeit, sehr große Gebiete sehr schnell zurückzuerobern.”
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Russland stellt sich strategisch auf Verteidigung ein. Dazu errichteten die russischen Truppen Minenfelder, Panzersperren, Gräben und Befestigungen. Diese sind jedoch von unterschiedlicher Qualität und können zerstört, durchbrochen oder umgangen werden.
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Die Ukraine braucht unterdessen Zeit. Erfolgversprechende Gegenangriffe sind möglich, wenn die neuen Schützenpanzer und Kampfpanzer gut integriert werden können. Dazu braucht es nicht nur die Ausbildung der Besatzungen, sondern anschließend auch gemeinsame Übungen im Gefecht der verbundenen Waffen. Eine sehr gute Ausbildung und intensive Übung für den gemeinsamen, verbundenen Einsatz von Kampfpanzern, Schützenpanzern, Artillerie, Drohnen, Minenräumgeräten usw. zum Durchbrechen der Front haben einen höheren Einfluss auf eine Erfolgswahrscheinlichkeit als die reinen technischen Leistungsdaten.
Es ist vor diesem Hintergrund eine große verpasste Chance für die Ukraine, dass die Lieferung der Schützenpanzer und Kampfpanzer so spät erfolgt. Russland hat dadurch Zeit bekommen, die Truppendichte zu erhöhen, Verteidigungsstellungen zu befestigen und neue Truppen auszubilden und heranzuführen.
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Man kann das verdammte Hurenwichserschwein von “Analysten” - der den ukrainischen Sieg in den kommenden Wochen und Monaten kommen gesehen (- sich aber strategic ambiguity offen gelassen hat), wegen, ehm Overperformance, weil die Ukraine so verdammt großartig die schwächsten russischen Einheiten (Kotkin) (“Freiwilligenbataillone” und Ehrengarde) ohne zweite Verteidigungslinie im Rücken, in Charkiew weggeschossen hat (plus ein Panzerbataillon)
Der Kriegsverlauf zeigt: Eine militärische Abwehr des russischen Angriffs gegen die Ukraine ist möglich. Dass dabei vielfach befürchtete extreme Eskalationen ausbleiben, wurde durch die letzten 15 Monate und in diesem Sinne folgenlose Angriffe auf die Krim und auf militärische Einrichtungen in Russland deutlich.
Der aussichtsreichste Weg zu Verhandlungen und Frieden bleibt die massive, langfristige und industriell gestützte Militärhilfe für die Ukraine bei gleichzeitigen diplomatischen Anstrengungen für einen Rückzug der russischen Truppen und Sicherheitsgarantien für die Ukraine.
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- im öffentlich rechtlichen Fernsehen rehabilitieren --
wahrscheinlich weil man dem hinterherweint, dass man den absoluten Märchenerzähler Ben Hodges nicht mehr featuren kann
- da er von seinen “US Kumpels, die im soviel spannendes erzählen” mittlerweile ein Auftrittsverbot umgehängt bekommen hat.
Wo bekommt das ZDF denn jetzt, nach mehr als 500 Tagen Krieg, noch komplette Vollidiotenarschlochwichserschweinehetzer her, um die Bevölkerung zu verarschen dass die Ukraine in den nächsten fünf Tagen noch schnell die Krim nimmt, und das bitte unkontextualisiert, unwidersprochen und zur besten Sendezeit im deutschen Hauptabend?
Hodges: Das glaube ich nicht. Die Ukrainer sind ja nicht aus Florida, so wie ich. Sie werden versuchen, den Druck auf die russischen Kräfte aufrechtzuerhalten, damit die sich nicht neu aufstellen können. Die Russen sind erschöpft und verwundbar, auch auf der logistischen Ebene. Ich vermute, die Ukraine wird die russischen Streitkräfte bis zum Ende dieses Jahres auf die Linie zurückdrängen, wo diese vor dem 24. Februar waren. Und Mitte des kommenden Jahres werden die ukrainischen Soldaten auf der Krim sein.
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Also nicht mehr jetzt, aber dann bitte wieder bei der nächsten Gelegenheit?
Ja komm - da müssen wir die die so dumm sind, das in der Vergangenheit mit vollster Inbrunst getan zu haben, noch schnell öffentlich rehabilitieren. Das ist ja sonst eine aussterbende Ressource! (Nicht dass sich das Mediensystem noch selbst reinigt…)
Wobei, man kann natürlich auch einfach auf den Experten abstellen, der sich frühestmöglich für ein Hochfahren der Munitionsproduktion ausgesprochen hat, damit der Krieg noch lange weiter gehen kann.
Nico Lange:
Der aussichtsreichste Weg zu Verhandlungen und Frieden bleibt die massive, langfristige und industriell gestützte Militärhilfe für die Ukraine bei gleichzeitigen diplomatischen Anstrengungen für einen Rückzug der russischen Truppen und Sicherheitsgarantien für die Ukraine.
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Es ist insgesamt blamabel, dass die führenden Industriestaaten Europas bisher nicht dazu in der Lage scheinen, Produktionskapazitäten rasch und massiv hochzufahren, um einen zuverlässigen Strom systematischen Nachschubs für die Ukraine zu erzeugen.
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Hier liegt Chomsky im Übrigen vermutlich falsch.
Die strittige Frage bei Manufacturing Consent war immer - ist es die Expertenklasse die die Journalisten verarscht, oder sind es die Journalisten die so ordentlich gekauft (respektive im Narrativ von anderen determiniert, da dadurch wettbewerbsrelevante Vorteile genießend) sind, dass sie die Bevölkerung verarschen?
Chomsky meint die Expertenklasse sei hier determinierend.
Edward Herman ist der Überzeugung es seien die Journalisten.
Siehe:
Und es sind wohl die Journalisten. Es ist anders einfach nicht zu erklären, dass du Rehabilitationsversuche auf diesem Niveau erlebst, während gleichzeitig Reisner seit einem knappen Monat nicht mehr gefeatured wird, da/während sich ein unterschwelliges “hast du schon gehört” verbreitet, dass er, Reisner, “zu schnell” verlautbart habe, dass die Ukraine in der ersten Phase ihrer Gegenoffensive verloren habe.
Reisner ist auch aus einem zweiten Grund beinahe nicht mehr öffentlich tragbar - er hat begonnen laut und deutlich auszusprechen, dass “Historiker es später wieder alle gewusst haben werden wies war und dass es in deren Augen wie immer einfach, logisch und stringent gewesen sein werde - aber sich Situationen für einen Militäranalysten oftmals deutlich weniger klar und garnicht so eindeutig darstellen”. Damit hat er öffentlich ein Gegennarrativ aufgemacht - und ist damit eigentlich nicht mehr hauptabendtauglich. Nicht in der Phase.
Ich habs für mich noch weiter runtergebrochen.
Das große, unentschuldbare Verbrechen von Reisner war, dass sein Job tatsächlich in Analyse ist. De facto ist es das selbe “Problem” wie bei Chomsky.
Reisner und Team analysieren Photos auf Social Media Kanälen verifizieren und bringen es in einen operativen Kontext.
Chomsky analysiert sei je her Medienberichterstattung in einem breiten Spektrum und entfernt durch Gegenüberstellung Biases (bringt ggf. selbst welche mit rein, aber die sind auf den Gebieten die er analysiert weniger ausgeprägt als die tatsächlich in der Tagesberichterstattung vorhandenen) --
was die Medien anstattdessen als Experten featuren wollen, ist der gute Experte, der gerade wieder von der embedded Journalism Erlebnisreise von der Front zurückkommt, die die Ukraine ihm noch schnell organisiert hat - der mit dem guten Kontaktenetzwerk nach Alpbach (US gladhanding hat man dort ja noch nie erlebt).
Und das kann nicht von Experten ausgehen die sich methodisch tatsächlich mit Analyse beschäftigen. Und so dumm das immer wieder versehentlich zu machen, sind die Proponenten im Mediensystems im Schnitt halt auch nicht. Die verstehen was hier läuft. Die machen selbst den Buckel - und beschleunigen noch anlassgemäß ihre Arbeit wenn es wieder mal darum geht, “Analysten” die in der Vergangenheit komplett falsch gelegen haben wieder zu rehabilitieren, wenn sie nur weiterhin das “richtige Narrativ verbreiten”.
Was ist das richtige Narrativ? Außenpolitisch im Normalfall immer das, das das Außenministerium vorgibt.
Diese Gesellschaft ist das Absolut grotesk, abartigst Allerletzte.
Aber immerhin habe ich hier was gelernt. Ist doch auch etwas…
Das Problem ist nicht Paradejournalismus das Problem ist antizipierende Selbstaufgabe bis hin zur Selbstverleugnung und zum aus der Öffentlichkeit nehmen von etablierten Expertenpositionen, wenn mal wieder ein Gerücht rumgeht, dass beispielsweise ein Reisner nicht mehr tragbar sei, da er zu früh geäußert habe, dass die Ukraine die erste Phase der Gegenoffensive verloren habe.
Und wir haben doch gesehen wie guter Journalismus tatsächlich zu funktionieren hat - nämlich so:
Diese Gesellschaft ist das absolut grotestk, abartigst Allerletzte.
edit: Ich darf Nico Lange im zdf heute Video noch mal zusammenfassen:
Der erfahrene ukrainische Soldat will nicht die Kampfführung der verbundenen Waffen führen und entscheidet sich im Zweifelsfall dagegen.
Der nicht erfahrene ukrainische Soldat verbucht daher mehr Erfolge.
Gleichzeitig kann die Kampfführung mit verbundenen Waffen nicht gegen Kilometerbreite Minenfelder eingesetzt werden, da muss man anders vorgehen.
Dennoch ist Deutschland von Lange, als Berater der Münchner Sicherheitskonferenz, zu kritisieren da es die Waffen zu spät geliefert hat, denn dann hätten die Ukrainer den Kampf der verbundenen Waffen länger trainieren können.
Die Ukraine kann jetzt im Krieg aber den Kampf der verbundenen Waffen definitiv nicht mehr trainieren.
Trotzdem ist die Kritik absolut berechtigt, dass die Ukraine nicht den Kampf der verbundenen Waffen ausreichend eingesetzt hat.
Und daher musste die Ukraine jetzt in den Partisanenkrieg wechseln und versuchen einzelne Artillerie Stellungen auszuschalten, und das sei jetzt auch sehr richtig, und sehr wichtig.
Während die Ukraine auf mehr Waffen wartet.
Die sie dann aber wieder nicht in höchster Effizienz einsetzen kann, da sie den Kampf der verbundenen Waffen nicht beherrscht.
Trotzdem wäre es toll, wenn Deutschland endlich Taurus liefern könnte, denn die kann man auf F16 ja sicher abschießen, die aber sehr spät kommen werden.
Und trotzdem bleibe er, Nico Lange, optimistisch.
Die Moderatorin schafft es während der gesamten Zeit nur bellizistische Userkommentare vorzulesen.
Hier zum Vergleich Nico Lange direkt vor der ukrainischen Offensive:
Diese Gesellschaft ist das absolut, grotesk Allerletzte.