Gewaltenteilung im Krieg

11. März 2024

Der Weg zur ein­jäh­ri­gen Pau­se für Lang­die­nen­de in der Ukraine:

Sol­da­ten, die 36 Mona­te durch­ge­hend gedient haben, sol­len neu einen Antrag zur Demo­bi­li­sie­rung schrei­ben kön­nen, über den das Ober­kom­man­do ent­schei­den muss.

Ehm. Ehm…

Ober­kom­man­do says no. Who you gon­na call?

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Will­kom­men im Wer­te­wes­ten mei­ne Damen und Herren.

Kon­text:

Die For­de­rung droht die Ukrai­ne poli­tisch und gesell­schaft­lich zu zer­reis­sen. Prä­si­dent Selen­ski weiss das und zögert, wäh­rend die Rus­sen im Don­bass vor­rü­cken. Mili­tä­risch lässt sich die Untä­tig­keit kaum erklä­ren. Doch die Wider­stän­de gegen die Aus­wei­tung der Mobi­li­sie­rung sind rie­sig, und sie kom­men aus ver­schie­dens­ten Interessengruppen.

[…]

Zum Sym­bol die­ses erbit­ter­ten Streits ist das Gesetz über die Mobi­li­sie­rung gewor­den. Es hängt trotz gros­ser Dring­lich­keit seit über zwei Mona­ten im Par­la­ment fest. Eine ers­te Ver­si­on muss­te das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um nach Tumul­ten in der Wer­chow­na Rada zurück­zie­hen. Die Neu­fas­sung durch­lief Anfang Febru­ar zwar die ers­te Lesung. Doch seit­her kamen über 4200 Ände­rungs­an­trä­ge dazu, die eine Ver­ab­schie­dung wei­ter verzögern.

[…]

Das Mili­tär­bud­get muss Kiew aus Steu­er­erträ­gen finan­zie­ren. 500 000 Mann zu mobi­li­sie­ren, hies­se aber auch, dass die­se als regu­lä­re Ange­stell­te und Steu­er­zah­ler weg­fal­len. Das Bud­get­loch wür­de dadurch noch grösser.
Des­halb stei­gen nun auch die Wirt­schafts­ver­bän­de auf die Bar­ri­ka­den. So for­dert die Euro­pean Busi­ness Asso­cia­ti­on, die 1000 Fir­men ver­tritt, «eine Balan­ce zwi­schen der Front und der Wirt­schaft». Vie­le Unter­neh­men lei­den wegen Krieg und Flucht unter einem Arbeits­kräf­te­man­gel und dem Aus­blei­ben von Auf­trä­gen. Sie kla­gen auch, dass oft unklar blei­be, wel­che Sek­to­ren als stra­te­gisch bedeut­sam dekla­riert wür­den und wel­che Ange­stell­ten des­halb von der Mobi­li­sie­rung aus­ge­nom­men seien.

Gut, auf Sei­ten der Rus­sen wür­de ich jetzt noch weni­ger aufs Ober­kom­man­do ver­trau­en - aber if I ever saw a con­flict of inte­rest, thats one…

Naja, man wird sicher aus­gie­big prü­fen. Nach wel­chen Kriterien?

Ehm. Ehm…

Und wie bereits unten referenziert:

Eine Ver­stär­kung durch Jün­ge­re wäre des­halb hoch­will­kom­men. Doch die Kri­sen, Kon­flik­te und Gebiets­ver­lus­te haben die Bevöl­ke­rung der Ukrai­ne stark schrump­fen las­sen. Die Gebur­ten­ra­te brach bereits in den neun­zi­ger Jah­ren ein. Laut Schät­zun­gen der Welt­bank liegt der Anteil der 20- bis 34-Jährigen an der männ­li­chen Bevöl­ke­rung bei 17 Pro­zent, jener der 35- bis 49-Jährigen aber bei 26 Pro­zent. Der Rekru­tie­rungs­pool ist also deut­lich klei­ner. Ihn anzu­zap­fen, erhöht die Risi­ken im Über­le­bens­kampf noch zusätzlich.

Des­halb war­ten wir jetzt bis die 15 jäh­ri­gen 21 sind, um dann den Krieg end­lich zu gewin­nen! Mehr oder min­der (Inter­pre­ta­ti­on). Nach Mei­nung von Was­ley Clark.









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