[Großartig (Sarkasmus), Phoenix berichtigt, dass “Atomstreitkräfte” ein bedauerlicher Übersetzungsfehler in ihrer Berichterstattung war. Tatsächlich habe Putin Abwehr-Streitkräfte erwähnt, zu denen auch die Atomstreitkräfte zählen src: click ]
Erhöhte Alarmbereitschaft bei Atomwaffen (Einheiten bleiben dauerhaft in Kasernen um schneller reagieren zu können) wird bei Trittin zu “unglaublich, dass Putin jetzt diesen Ländern mit Atomwaffen droht”.
Auch nicht schlecht.
Die Übersprungslogik erklärt er aber anschließend noch im Detail selbst, keine Sorge.
Deutschlandfunk:
Man befindet sich aktuell auf Stufe zwei der Eskalationsstufen. Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI erklärte nach Putins Ankündigung, dass es nicht damit rechne, dass es zum Einsatz von nuklearen Waffen kommen wird. Da sind sich die meisten Experten für Nuklearwaffen einig. Auch der Co-Direktor des Nuclear Policy Programs am Thinktank Carnegie Endowment for International Peace in Washington D.C., James Acton, sagte, dass die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs mit Nuklearwaffen immer noch sehr gering sei – allerdings weniger gering als noch vor einigen Wochen.
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Faktencheck (OT im Ausschnitt beim Guardian) kommt dann sicher morgen. Kompetenztraining im Sommer.
Darauf wieder der Einstieg für den Moderator: “Desshalb fragen sich viele in diesen Tagen, handelt Putin noch rational, ist er noch zurechnungsfähig?”
Wie ist eigentlich Russlands Position zu einem Erstschlag? click Achso.
(Und irgendwann hab ich auf DW in den letzten Tagen auch schon gehört, dass Stufe eins in einem gewissen Sinne hinfällig ist, da man ansonsten die permanente Drohung eines Gegenschlags nicht aufrechterhalten könnte, kanns aber wieder mal nicht belegen, also vergesst den Teil.)
edit: Neue Auslegung Tchakarova, dadurch entstehe seitens der nationalen Bevölkerungen Druck auf die Regierenden sich damit zu beschäftigen - und das sei das psychologische Element das hier genutzt werde. src: click
Da hilft es natürlich außerordentlich wenn man da als Spiegelreporter im nächsten Satz damit nachhakt, dass viele Leute sich aktuell fragen ob Putin die Zurechnungsfähigkeit verloren hätte. Nachdem Trittin erklärt, es wäre eine direkte Drohung an einzelne Länder.
Lendvais Argumente in dem Video sind auch… wow…
“Ich hab heute ein Bild, gesehen, in der NYT, da sitzt der Putin an einem sechs Meter langen Tisch, und sein Freund Victor Orban, und die toasten einander zu mit Wein, oder Champagner, und das zeigt, dass Putin Angst hat, vor der Infektion. Und das heißt…” Ein Satz später: Politbüro in Kuba. Ein Satz später “Wer kann Putin stürzen?”. Dann im letzten Satz: “Alle Menschen sollten eigentlich Strafsitzen, dafür das sie diese Menschen [russische Bevölkerung], hierher [in andere Länder] geführt haben”. [Da diese einen Pretext für eine Invasion auslösen könnten (und laut Lendvai “voller Angst durch russische Nachrichten” sind).]
Und da sitzt man als armer einzelner Typ vorm Bildschirm und denkt sich, solche Inszenierungen werden gefahren um Verhandlungserfolge, oder Außenwirkung zu erzielen. Das vielleicht nicht oft in dieser Form, aber in jedem Fall bewusst. Aber ich bin hier nicht der Osteuropa-Experte des ORF… Da fällt mir gerade ein, im muss noch Kaffee aufsetzen.