Die Columbia-Proteste und der Antisemitismus: Als ob sie von zwei verschiedenen Universitäten sprächen
Jüdische Studierende und Professoren an der Columbia-Universität haben unterschiedliche Meinungen über die propalästinensischen Campus-Proteste. Manche fühlen sich bedroht, andere sagen, man dürfe die Kritik an Israel nicht mit Judenhass verwechseln.
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Obwohl die Taktik bereits laut einer investigativen Reportage im Wahlkampf in den UK eingesetzt worden ist…
Al Jazeera’s Investigative Unit (I-Unit) reveals how a British political party that claims to embrace progressive values created a hierarchy of racism that discriminated against its Black, Asian and Muslim members. Interviews, internal documents and social media messages shared by the most senior staff in The United Kingdom’s Labour Party betrayed a racist culture where abuse was aimed at their own colleagues, councillors and political leaders.
The Labour Files, an I-Unit investigation based on 500 gigabytes of documents, emails, video and audio files from the Labour Party dating from 1998 to 2021, exposes how the party’s campaign to present a tough image on anti-Semitism, while ignoring other forms of discrimination, drove many staff to resign.
Wait, racist but aimed at their colleagues?
Der Punkt ist nicht das wie, sondern das von wem. Also von welchen Vereinen und Einrichtungen. Schalom.
Gut, den Konnex zu ziehen ist jetzt selbst der NZZ zu viel.
Die bleibt bei “one said this” “the other said that”…
Jo, genau - so wirds gwesen sein…
Es ist viel die Rede von der antisemitischen Schlagseite der amerikanischen Studentenproteste gegen den Gaza-Krieg. Allerdings sind die Ansichten darüber selbst unter Juden und Israeli an der Universität geteilt. Am 10. April schrieben 23 jüdische Fakultätsmitglieder der Columbia University und des Barnard College einen offenen Brief an die Präsidentin Nemat Shafik, in dem sie sich dagegen wehrten, dass der Antisemitismusvorwurf als Keule gegen Israel-Kritiker und gegen die Universität als Ganzes verwendet werde. Aus ihrer Sicht werden insbesondere die Eliteuniversitäten von der Rechten als Orte der «woken Indoktrinierung» und als Brutstätten des Judenhasses dargestellt, um sie besser kontrollieren und zensurieren zu können.
In Anlehnung an die Kommunistenjagd in den fünfziger Jahren sprechen sie im Brief von einem neuen McCarthyismus. Sie beziehen sich dabei insbesondere auf die Abgeordnete Elise Stefanik. Die Republikanerin hatte sich als Mitglied des Erziehungsausschusses profiliert, indem sie den Präsidentinnen von Harvard und Penn bei einer Kongressanhörung vorwarf, den Antisemitismus zu verharmlosen. Das führte letztlich zu deren Entlassung. Ebenso ging sie am 17. April in einer Anhörung mit der Columbia-Präsidentin Nemat Shafik vor; sie fordert auch ihren Rücktritt.
Die dubiose Rolle von Stefanik, die im Laufe ihrer Karriere immer wieder mit «weissem Nationalismus» geflirtet habe, entlarve diese Anhörungen als verlogenes politisches Theater, heisst es in dem offenen Brief. In Wirklichkeit gehe es republikanischen Hardlinern wie Stefanik gar nicht um das Wohlergehen der jüdischen Studierenden; vielmehr instrumentalisierten sie den Antisemitismus für ihre eigene politische Agenda und heizten so die Polarisierung und den Antisemitismus auf dem Campus erst richtig an.
Judenhass von rechts
Wohlgemerkt leugnen die Unterzeichner nicht, dass Antisemitismus wie vielerorts auch auf dem Columbia-Campus existiere. Aber, heisst es in dem Brief weiter: «Die Kritik an Israels Krieg in Gaza automatisch als antisemitisch zu charakterisieren, heisst, die Bedeutung des Wortes zu pervertieren.» Propalästinensische Parolen als antijüdische Hassrede zu etikettieren, bedeute eine gefährliche und falsche Vermischung von Zionismus mit Judentum, also einer politischen Ideologie mit Identität. Damit würden auch die Erfahrungen und Reflexionen von nichtzionistischen Juden auf dem Campus ausgeblendet.
Eine der Unterzeichnerinnen ist Nina Berman, Professorin für Journalismus an der Columbia University. Im Gespräch ist es ihr wichtig festzuhalten, dass der Antisemitismus in den USA vor allem aus der rechten und nicht aus der linken Ecke komme. Der Auslöser für die gegenwärtige Welle war für sie Donald Trumps Flirt mit der Alt-Right-Bewegung. Sie erinnert an den Aufmarsch von Rechtsextremen auf dem Campus der University of Virginia in Charlottesville im Jahr 2017 und den Slogan: «Juden werden uns nicht ersetzen!» Inzwischen komme es dauernd zu solchen Kundgebungen, zu denen der Kongress schweige. Stattdessen werde die Kritik an Israel als antisemitisch gebrandmarkt und mit Polizeieinsätzen zum Schweigen gebracht.
Das «Antisemitismus»-Argument werde von den Konservativen benützt, um die Universitäten zu gängeln, sagt Berman. «Gestern war es die ‹critical race theory›, heute ist es Antisemitismus, morgen wird es der Marxismus oder der Feminismus sein», sagt sie. Von der Einschüchterung von palästinensischen und muslimischen Studierenden, die oft mit Islamisten oder Terroristen gleichgesetzt würden, spreche hingegen niemand. Dieselbe Einseitigkeit herrsche gegenüber dem Nahen Osten: Man spreche von den Opfern der Hamas-Attacke, aber kaum von den getöteten Zivilisten in Gaza. Dabei seien es die USA und die Steuergelder der Amerikaner, die Israel und den Krieg finanzierten.
«Wir haben uns nie unwohl gefühlt»
Eine weitere Unterzeichnerin des Briefes ist Marianne Hirsch, emeritierte Professorin für englische Literatur. «Ich war mehrmals im Protestcamp, zusammen mit anderen Juden», sagt sie. «Wir haben uns nie unwohl gefühlt. Es gab sogar einen Seder, also das gemeinsame Mahl zum Auftakt von Pessach, zusammen mit nichtjüdischen Studierenden.» Für sie war das Camp ein Modell für Koexistenz. Mit dem Polizeieinsatz habe man den Studierenden ein schlechtes Beispiel gegeben. Offene Debatten und friedliche Konfliktlösung sähen anders aus. «Wie soll der Nahostkonflikt gelöst werden, wenn wir nicht einmal hier im Kleinen fähig sind, die Auseinandersetzung ohne Gewalt zu führen?», sagt sie.
Hirsch leugnet nicht, dass es auch Antisemitismus gebe unter den Protestierenden. Gelegentlich fühle sie sich unbehaglich, aber das heisse noch nicht, dass sie bedroht sei. Man verwässere den Antisemitismus-Begriff, wenn man Israel-Kritik mit Antisemitismus identifiziere. Mit dem Vorwurf einer «woken Indoktrinierung» kann sie nichts anfangen. Zumindest in ihrem Gebiet, der Literatur, sei der Lehrplan immer noch konservativ ausgerichtet. Man komme nicht um die Griechen, die Bibel und die Klassiker herum. Frauen und nichtwestliche Autoren seien immer noch untervertreten. Von einer linksprogressiven Gehirnwäsche könne keine Rede sein, das sei rechte Polemik.
«Verharmlosung der Bedrohung»
Proisraelische Demonstranten versammeln sich am 26. April vor den Toren der Columbia University. Sie verlangen Solidarität mit Israel und die sofortige Befreiung der Geiseln in Gaza.Am 15. April publizierte eine andere Gruppe von etwa 34 jüdischen und israelischen Fakultätsmitgliedern eine Entgegnung auf den offenen Brief. Die Unterzeichner zeigten sich empört über den Vorwurf, sie «instrumentalisierten» den Antisemitismus. Das sei selbst eine typisch antisemitische Wendung und ein Mittel, jüdische Stimmen sowie eine wichtige Debatte zum Verstummen zu bringen.
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Nein, also - aber das eine solche Darstellung erfolgt um besser zensieren zu können - das ist ja also wirklich - also NIEMAND KANN DAS BELEGEN!
Doch, ich - sehn sie - in Österreich sind wir da nicht so heikel…
Dieser Protest heizt Judenhass an und hilft keinem Kind in Gaza
Berechtigte Kritik am Regime Netanjahus kann niemals mit dem Wunsch einhergehen, Israel auszulöschen. Das gilt auch für das Protestcamp am Wiener Uni-Campus
Colette M. Schmidt
src: click (derstandard.at wer sonst)
Gut und welche Belege für Judenhass führt die Autorin Frau Colette da an?
Aber kein Wort der Distanzierung von der Hamas am Uni-Campus. Im Gegenteil: “We need a new Intifada”, schreit da ein junger Mann mit deutschem Akzent ins Mikrofon. Dafür wird Israel auch hier ohne Not “Genozid” vorgeworfen. Dass der Krieg in Gaza die Definition von Völkermord der Vereinten Nationen nicht erfüllt, ist egal.
Sind Mörder Märtyrer?
Auch diese Worte stehen auf ihrem Flyer: “Wir stehen auf den Schultern der Märtyrer*innen.” Wie bitte? Ist den Leuten auf dem temporären Campingplatz am Alsergrund klar, dass sich auch Terroristen, die andere ermorden, als Märtyrer bezeichnen?Am selben Tag, als die Zelte aufgeschlagen wurden, verschüttete ein Aktivist Kunstblut vor einer Antisemitismus-Konferenz in Wien. Wohlgemerkt: Es war nicht etwa ein Staatsbesuch von Benjamin Netanjahu, sondern eine Konferenz gegen Antisemitismus.
Am selben Tag erlebten (auch) österreichische Schüler beim “March of the Living” beim ehemaligen KZ Auschwitz, wie auch dort Palästina-Aktivisten zu stören versuchten. Es gibt keine Schamgrenze mehr.
In der Zwischenzeit sterben weiter Kinder im Gazastreifen. Das muss sofort aufhören – und die Hamas sofort alle israelischen Geiseln freilassen.
Zu wenig öffentliche Distanzierung vom Bösen, Kunstblut in einer Künstleraktion, “Schmierereien” deren Verursacher leider wieder niemand gefasst hat und Verstöße gegen die Schamgrenze - nein, also da müssen wir die Camps räumen, tut uns leid.
Denn das hilft keinem Kind in Gaza!
Gut, dass das im UK Wahlkampf von den selben Institutionen bereits gegen die eigenen Leute eingesetzt wurde… Wie sagen diese Vereine so schön:
Die Unterscheidung zwischen Antizionismus und Antisemitismus ergibt für ihn keinen Sinn. Er habe nur einen israelischen Pass und kein anderes Land, wo er ohne weiteres hingehen könnte.
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Die typische Vereinsscheisse aus dem UK Wahlkampf, die einen sind braven jüdischen Zionisten, die dürfen alles, und der Rest sind Verräter am Judentum.
SCHON SCHEISSE, WENN NACH DIESEN DEZIDIERTEN AKTIONEN IN WIEN DAS CAMP NOCH STEHT. NICHT?
Pro-Palästina-Protestcamp in Wien bleibt - trotz herber Kritik
Fuck this institutionalized, religious manipulation of the public sentiment.
Die selben verfickten Vereine die davor im Ukraine Krieg gezielt Kriegspropagandisten featuren um sie gegen “jegliche Kritik von außen” abzuschirmen. Preamptive. Struturell manipulativ, an Gesellschaften.
Vergleiche:
und
Wobei die deutsche Bischofskonferenz dem um nichts nachsteht und gleich noch die Paulskirche zur Verfügung gestellt hat.
Gut, jetzt hat aber strukturelle Manipulation an Gesellschaften wieder niemand entdeckt, es wär ja auch zu schön gewesen…
Wie damals, als es die Wiener Polizei bis ins englischsprachige Wikipedia geschafft hat!
Gut, gezielte gesellschaftliche Manipulation hat da wieder niemand gesehen, während den Tagen in denen white Phosphor auf Gaza runtergeregnet ist, was will man da machen…
Das Protestcamp räumen sag ich, das hilft niemandem!
Bitte aber jetzt die Schamgrenze zu beachten, denn ich wollte gerade eben schon fast grunzen…
Sie grunzen, wenn er vorbeigeht
Elad Arad ist ein 33-jähriger Chemieingenieur und Forschungsstipendiat aus Israel. «Ich frage mich, ob ich halluziniere, wenn ich höre, der Antisemitismus auf dem Campus werde lediglich von Politikern und Journalisten aufgeblasen, existiere in Wirklichkeit jedoch kaum», sagt er. Seit dem 7. Oktober hängt er immer wieder Plakate mit den Fotos der entführten Israeli in Columbia auf. «Sie bleiben im Schnitt zwei bis drei Stunden hängen, dann werden sie heruntergerissen oder verunstaltet», sagt er. Er passe auf, dass er nicht als Jude oder Israeli erkannt werde. Manche machten Grunzgeräusche, wenn er vorbeigehe, um zu signalisieren, dass sie ihn als Schwein betrachteten.
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Das wird der emotional nicht überleben.
Wenn er proisraelische Statements poste, werde er als Rassist bezeichnet. Er empfindet, dass Israeli entmenschlicht werden; das Hamas-Massaker hingegen entschuldige man. Was ihn frappiert, ist auch, wie propalästinensische Slogans vermischt werden mit einer allgemeinen Kritik am Westen und am Kolonialismus, mit einer Bewunderung für die Huthi-Rebellen und die Kassam-Brigaden und dann im selben Atemzug auch noch der Tod Bidens gefordert werde.
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Schalom.
Gut, das hätte man jetzt in einem drei Worte Statement zusammenfassen können. Dann wäre man aber als Judenhasser verleumdet worden.… Hm.
Ich versuchs trotztdem mal.
SIE - MANIPULIEREN - EUCH (STRUKTURELL)
Gut, waren jetzt vier Worte, I’m so sorry…
*räusper* Stop posting those facebookvideos, its an order!
Gut, aber das hat ja jetzt auch niemand mitbekommen, in der verlogensten, aller verficktesten, abartigsten Drecksgesellschaften.
Niemand. Jeder hat wegegschaut.
Jeder hat brav sein Maul gehalten.
Jeder hat die manipulative Propaganda gepostet, und es gewusst, und NICHTS dagegen unternommen.
UND JEDER HAT AUF DEN FUCKING UN GENERALSEKRETÄR GESCHISSEN.
Dabei war uns Völkerrecht doch so wichtig.
Das ist die westliche Wertegesellschaft.