Lanz und die unglaubliche Leichtigkeit von Kongo Müller Jonas

01. Juni 2023

Lanz ist ein gro­ßer Fan.


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Ups, fal­sches Video - hier,

Lanz ist ein Fan:

Lanz: “Sei­ne Eltern sind fas­sungs­los. Ich glau­be sei­ne Mut­ter ist Ärz­tin, sein Vater Poli­zist - total pazi­fis­ti­scher Haus­halt, wie gesagt - und ich mei­ne, also nichts ist wei­ter weg von denen als Krieg, aber er hat dann auch sehr ehr­lich, wie ich fand - beschrie­ben eine gewis­se Fas­zi­na­ti­on fürs mili­tä­ri­sche, und hat dann beschrie­ben wie er sich dann ein­fach in - sich in die­ses Auto setzt und los­fährt [Lanz in anhim­meln­dem Ton­fall] in die Ukrai­ne und sich dann dort mel­det in der Ukrai­ne und dann…”

Precht: “Ja wo mel­det man sich dann?”

Lanz: “Ja genau man man man man geht - er hat sich da irgend­wie bei so einer Behör­de gemel­det und hat dann alle mög­li­chen Doku­men­te mit­ge­bracht hat - oder sowas… [schön im anhim­meln­den Erzähl­fluss bleibend]”

Precht: “Also du gehst da zum Kreis­wehr­er­satz­amt oder sowas? - Das heißt da wahr­schein­lich anders, ja? Also irgend­wie so ein Kriegs­re­kru­tie­rungs Büro oder so?”

Lanz: “Genau.”

Precht: “Und da mel­dest du dich und sagst, ich bin der und der und ich will, ja ich will da… Wird der nicht sofort erst­mal für einen Spi­on gehalten?”

Lanz: “Eh nein, weil es tat­säch­lich, weil das habe ich ihn auch gefragt, woher die Leu­te alle kom­men und der hat da in einer in einer mit einer Grup­pe gekämpft von Leu­ten die kamen wirk­lich aus der gan­zen Welt, vie­le Israe­lis, Kana­di­er, Aus­tra­li­er, Ame­ri­ka­ner, …” [Scha­de eigent­lich, der frü­he­re Kon­go Mül­ler hat erst mal alle Deut­schen um sich geschart, Hei­mat­ge­fühl pur…]

Precht: “Aber war der vor­her schon vernetzt?”

Lanz: “Nein, nein.”

Precht: “Und die hat er da ken­nen­ge­lernt? Der hat gesagt, ja, ja für Leu­te wie sie, da haben wir hier so eine Art Frem­den­le­gio­nen oder wie ist das, wie die spa­ni­schen inter­na­tio­na­len Brigaden?”

Lanz: “Ja rich­tig, und ähm dann habe ich ihn gefragt wie das läuft - und er sag­te, ja und da - man unter­schreibt­schreibt dann ein­fach irgend­wo und ja Pass, Aus­weis genügt und dann gibts dann 500 €, ver­spro­chen zumin­dest, die dann aber sel­ten wirk­lich flie­ßen, weil es offen­sicht­lich ist es, das beschreibt er auch sehr ehr­lich, dass es in der ukrai­ni­schen Armee in die­sen Struk­tu­ren nach wie vor sehr viel Kor­rup­ti­on gibt und wenn du und wenn du dann sozu­sa­gen wirk­lich zum Front­ein­satz kommst, dann kriegst du noch mal 3000 oben drauf und auch die haben, aber dann vie­le von denen nicht wirk­lich gese­hen. Sind Bela­rus­sen vie­le die da dabei sind, für die das sehr, sehr viel Geld ist - ”

Precht: “Die da wirk­lich zum Geld ver­die­nen, da hingehen?”

Lanz: “Ja, ja dann gibt es also wirk­lich Men­schen von über­all her, Aser­bai­dschan, es gibt auch Rus­sen, Rus­sen die teils in der Ukrai­ne Leben teils aber auch aus Russ­land rüber­ge­kom­men sind um jetzt in der Ukrai­ne an der Sei­te der Ukrai­ne zu kämp­fen, es gibt also sozu­sa­gen auch die die ande­ren Rus­sen die sehr wohl erken­nen was da gera­de pas­siert und was das für einen für einen unge­rech­ter grau­en­vol­ler Krieg ist [?!] und was für eine mie­se Num­mer und die dann zum Teil auch so so Par­ti­sa­nen Din­ge dann machen [!!] was ja - das hast du viel­leicht mit­ge­kriegt, man geht dann ein­fach da rein in die in die Dör­fer und hat man dort sich dann über rus­si­sches Territorium…”

Precht: “Über extrem schlecht bewach­te Gren­zen offensichtlich.”

Lanz: “Ja, genau genau, der hat mir berich­tet die haben dann haben dann die­se Grup­pe zurück­ge­schla­gen zwei von denen sind gestor­ben, 10 von denen wur­den ver­letzt und die dies geschafft haben, die­se Par­ti­sa­nen [ah, jetzt SINDS Par­ti­sa­nen, prak­tisch. Israe­li­sche, kana­di­sche, aus­tra­li­sche, ame­ri­ka­ni­sche Par­ti­sa­nen sozu­sa­gen, ganz prak­tisch.] haben dann von den Rus­sen so einen Schüt­zen­pan­zer geklaut und sind mit dem wie­der zurück über die Gren­ze - das ist der tota­le Wahnsinn!”

Precht: “Das klingt so, völ­lig unrea­lis­tisch, oder?”

Lanz: “Es klingt unrea­lis­tisch, aber was mich bewegt hat [tell me more Mr. Lanz] - tat­säch­lich ist das klingt jetzt so nach, das sind so ein paar heiß­blü­ti­ge Jungs, zu viel Tes­to­ste­ron und zu viel Video­spie­le gespielt in der Kind­heit, und jetzt wol­len wir es mal in echt machen so, so könn­te man das so ein­fach abtun aber so ist es nicht - son­dern da ist schon eine gro­ße Ernst­haf­tig­keit dahin­ter und ich glau­be ihm das auch, dass - wie hat gesagt, ich bin Sol­dat ja - Berufs­sol­dat, Pan­zer­gre­na­dier und so wie ein Pilot flie­gen will und ein ein Arzt irgend­wann ope­rie­ren will, so wol­len wir halt irgend­wann auch unse­rem Beruf nachgehen.”

Precht: “Aber das ist neu, ja also ich mei­ne ja so das Ethos der Bun­des­wehr, frü­her, war ja so - hof­fent­lich kommt auch kein Krieg -”

Lanz: “Rich­tig.”

Precht: “- und und wenn dann, sich sofort erge­ben, also die­se Wit­ze die man über die Bun­des­wehr ja frü­her gemacht hat, das ist ja ein­fach nur dar­um ging irgend­wie drei Tage Wider­stand zu leis­ten bis die Ame­ri­ka­ner da sind, also die­ses - die­se Hal­tung zu sagen, ich habe das gelernt jetzt will ich das auch mal zei­gen, was ich kann, das hat es frü­her über­haupt nicht gegeben.”

Lanz: “Ja es ist ja ohne­hin also…”

Precht: “Also dann ging man wirk­lich zur Frem­den­le­gi­on, also wer den Zwei­ten Welt­krieg groß­ar­tig gefun­den hat und das Sol­da­ten­tum geschätzt hat, vor­sich­tig aus­ge­drückt, der konn­te zur Frem­den­le­gi­on gehen und da gab es ja reich­hal­ti­ge Ein­satz­mög­lich­kei­ten in Chi­na, Alge­ri­en, [DEM KONGO], und so, …” 

Lanz: “Genau ja er hat auch sehr sehr klar dar­über reflek­tiert er sag­te ich habe noch nie so viel Unehr­lich­keit erlebt [übers MORDEN?] und Lüge wie in die­sem Krieg. Und ich ich neh­me an das hat aber damit zu tun dass es in jedem Krieg schlicht und ergrei­fend so ist [ah, und ich dach­te schon…] Ich erin­ne­re mich, am Flug­ha­fen in Chi­si­nau haben wir eine Kol­le­gin, fran­zö­si­sche Repor­te­rin im Flug­zeug getrof­fen, die gera­de vom von der Front kamen - Bach­mut - und die immer wie­der dort in der Ost­ukrai­ne war in den letz­ten Jah­ren und auch jetzt in die­sem Krieg und die auch sagt, da wird auf allen Sei­ten gelo­gen dass ich die Bal­ken bie­gen, man kann sich das sich das nicht vor­stel­len und Jonas [der Kon­go Mül­ler?] berich­te­te dann auch, also von - der, der war einer der ers­ten der in Butscha war [ich ich erin­ner mich BEI DEN REISEN DIE DIE UKRAINISCHE PATROL POLIZEI ARRANGIERT HAT? NEIN SO EIN ZUFALL!] der hat das gese­hen, da krie­ge ich jetzt noch Gänsehaut -

Precht: “Also er hat die Lei­chen auf der Stra­ße gese­hen, hm.”

Lanz: “Ja, und er sagt und das war, es war so bru­tal, da wur­den ein­fach Men­schen auf dem Weg zum Ein­kau­fen - die wur­den ein­fach, ein­fach mit Kopf­schuss ein­fach hingerichtet.”

Dar­über ob auch er getö­tet hat woll­te er mit Lanz aber nicht spre­chen, dar­über spricht er nur mit Kameraden.

Spä­tes­tens bei “Der Rus­se ist ein sehr aggres­si­ver Mensch, der hat ein Wort für Böse, bei dem Böse Gut ist, und Gewalt hat in der rus­si­schen Gesell­schaft einen viel höhe­ren Stel­len­wert als bei uns” - waren die Par­al­le­len dann zu viel.

Spä­ter hält Lanz dann noch eine Abhand­lung über Bru­der (1997) und Bru­der 2 (2001) und erklärt sie zur neu­en anthro­po­so­phi­schen, ne - phre­no­lo­gi­schen Wahrheit.
Zusatz: Ein­fach rein­hö­ren - Lanz deu­tet die gesam­te rus­si­sche Gesell­schaft ein­fach als pri­mär gewalt­fi­xiert um, und das als Gesell­schafts­prin­zip. Das Putin aktiv her­auf­be­schwö­re. Das war das letz­te Mal popu­lär in den Medi­en als gegen den gro­ßen inner­rus­si­schen Erfolg von Bru­der (1997) gehetzt wur­de (die Moti­ve des Films sind ähnlich).
Lanz sieht dar­in eine tie­fe­re Bedeu­tung für die rus­si­sche “Art von Mensch”. Mir wird schlecht. Aber Lanz glaubt da was ganz hei­ßem wis­sen­schaft­li­chem auf der Spur zu sein. Wäh­rend er sei­ne eso­te­ri­schen Phan­ta­sien run­ter­ra­delt. Fuck Bil­dung gepaart mit Kreativität.

Was man eben so macht im deut­schen Mitten-Kriegsfernsehen.

Jonas der Kon­go Mül­ler - wie­so nicht? So zur Auf­hei­te­rung am Haupt­abend? Viel­leicht ver­schafft Lanz dem Kon­go Mül­ler Jonas, der jetzt lei­der auf­grund von Gra­na­ten­split­tern im Kopf nicht mehr kämp­fen kann, end­lich den Hol­ly­wood Kino­film, den sich der ers­te Kon­go Mül­ler so sehn­lichst gewünscht hat. Und wenn nicht Hol­ly­wood, dann aber zumin­dest Babelsberg!

Was für ein Held!

Was wohl die HURE von mei­ner ehe­ma­li­gen Psy­cho­the­ra­peu­tin dazu sagt? Die mich bei der ers­ten Gele­gen­heit aus der Betreu­ung getre­ten hat. Stirb du Schwein.

edit: Es gibt aber natür­lich auch wie­der gute Nach­rich­ten. Lanz hat jetzt end­lich auch Bloo­d­lands vom Sny­der gele­sen, fast so wie die Frau vom Selen­skyj und der Selen­skyj. Das ist ja ein unglaub­lich gutes Buch, das erklärt fast alles.









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