Verlassen Sie sich auf Qualitätsmedien!

08. August 2024

Genau! “Ukraine’s for­ces under huge pres­su­re as Rus­sia takes 200 km² of ter­ri­to­ry in July” ist die ein­zi­ge Über­schrift die man da wäh­len kann!

Moment, die bezie­hen sich da auf eine Twit­ter Quel­le aus der Black Bird group, wie berei­tet die das eigent­lich auf?

Nun, also erst ein­mal so:

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166 km² im July. Auch erkenn­bar an der wahn­sin­nig schwer zu lesen­den Klas­si­fi­ka­ti­on “28day net”.

Also schon mal Gra­tu­la­ti­on dazu.

Was ist jetzt aber jetzt die Aus­sa­ge des Tweets? Nun, dass die Rus­sen in der Ukrai­ne im April noch ver­gleichs­wei­se gro­ße Gelän­de­ge­win­ne gemacht haben, seit April dann jedoch wei­ter­hin kon­stan­te, wenn auch nicht so gro­ße. Bei einer sich zurück­zie­hen­den ukrai­ni­schen Armee (Art der Verteidigung).

Und natür­lich, dass die Ukrai­ne in ihrer glor­rei­chen Som­mer­of­fen­si­ve letz­tes Jahr im vier Monats­schnitt weni­ger (!) Ter­ri­to­ri­um ein­ge­nom­men hat, als die rus­si­sche Armee im Vier­mo­nats­schnitt, wenns mal schlecht läuft:

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Wor­über man ja im gesam­ten deutsch­spra­chi­gen Medi­en­raum nicht berich­ten muss.

Und weils grad so gut läuft, macht die Ukrai­ne das ein­zi­ge was da noch Sinn macht! Selbst­mord­mis­si­on nach Russland!

12 km² gain.

Unse­re Qua­li­täts­me­di­en sind begeistert.

Füh­len sie sich eh gut von den deutsch­spra­chi­gen Medi­en infor­miert, oder? Schon, oder?

Peacetalks any minute now

07. August 2024

Selen­skyj – Haben eine Mil­li­on Droh­nen bestellt

Die Ukrai­ne will nach den Wor­ten von Prä­si­dent Wolo­dym­yr Selen­skyj die Pro­duk­ti­on von Droh­nen als wich­ti­ges Mit­tel zur Kriegs­füh­rung aus­bau­en. “Für die­ses Jahr sind bereits eine Mil­li­on Droh­nen bei unse­ren Her­stel­lern in Auf­trag gege­ben wor­den”, sag­te Selen­skyj in sei­ner abend­li­chen Videoansprache.

Im kom­men­den Jahr soll­ten es deut­lich mehr sein. “Wir geben zu die­sem Zeit­punkt nicht alle Details bekannt, aber unse­re Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tät für Droh­nen nimmt ste­tig zu, und wir arbei­ten nicht nur mit staat­li­chen Mit­teln, son­dern auch mit Part­nern zusam­men, um in unse­re Pro­duk­ti­on von Droh­nen zu investieren.”

Die Droh­nen könn­ten ein Fak­tor sein, “der nicht nur ein gerech­tes Ende des Krie­ges her­bei­führt, son­dern die Ukrai­ne auch zu einem Sicher­heits­an­bie­ter für ande­re Staa­ten macht”, sag­te Selenskyj.

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Russ­land wirft Ukrai­ne Angriff auf Zivi­lis­ten in Kursk vor

Das Außen­mi­nis­te­ri­um in Mos­kau wirft der Ukrai­ne einen Angriff auf die rus­si­sche Oblast Kursk vor und spricht von einem “Ter­ror­akt” gegen die Zivil­be­völ­ke­rung. “Das ist ein wei­te­rer Ter­ror­akt”, sagt die Spre­che­rin des Außen­mi­nis­te­ri­ums, Maria Sach­a­rowa, dem rus­si­schen Hör­funk­sen­der Sput­nik, wie die Agen­tur RIA mel­det. “Er rich­tet sich offen­sicht­lich gegen eine fried­li­che Bevöl­ke­rung, gegen eine Zivilbevölkerung.”

Das ukrai­ni­sche Mili­tär habe sei­ne Luft­an­grif­fe auf Kursk fort­ge­setzt, erklärt zudem das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um. Am Diens­tag habe es bereits ukrai­ni­sche Angrif­fe mit Pan­zern gegeben.

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I said, any minu­te now:

Putin bezeich­net Angrif­fe als schwe­re Provokation

Nach schwe­ren ukrai­ni­schen Angrif­fen auf die rus­si­sche Grenz­re­gi­on Kursk hat Kreml­chef Wla­di­mir Putin dem “Kie­wer Regime” eine schwe­re neue Pro­vo­ka­ti­on vor­ge­wor­fen. Es sei mit Rake­ten auch auf zivi­le Objek­te und Wohn­häu­ser geschos­sen wor­den, sag­te Putin bei einer vom Kreml bei Tele­gram in Tei­len über­tra­ge­nen Regie­rungs­sit­zung. Bei einem Tref­fen mit dem Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um, mit dem Gene­ral­stab der rus­si­schen Streit­kräf­te und dem für den Grenz­schutz zustän­di­gen Inlands­ge­heim­dienst FSB wer­de er sich in Kür­ze wei­te­re Lage­be­rich­te anhö­ren, sag­te der Präsident.

Das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um hat­te zuvor mit­ge­teilt, dass die Kampf­hand­lun­gen in der Grenz­re­gi­on andau­er­ten. Im Ein­satz sei­en Sol­da­ten und FSB-Kräfte. Aus den beschos­se­nen Ort­schaf­ten flo­hen nach rus­si­schen Behör­den­an­ga­ben Tau­sen­de Men­schen. Aus Kiew gab es dazu zunächst kei­ne offi­zi­el­le Stel­lung­nah­me. Die Ukrai­ne hat in ihrem Abwehr­kampf gegen den rus­si­schen Angriffs­krieg immer wie­der auch Zie­le im benach­bar­ten Land angegriffen.

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Übri­gens 11 Pan­zer im Einsatz.

Ukrai­ne war brie­fing: ‘Rus­sia does not con­trol Kursk border’

Raid into Rus­sia by 300 sol­di­ers from Ukrai­ne with tanks and armour; Shoi­gu ‘hea­vi­ly over-exaggerates’ ter­ri­to­ri­al gains. What we know on day 896

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Boah, zum Glück war die pro For­ma Frie­dens­mis­si­on die Ungarn auf­ge­zo­gen hat defi­ni­tiv nicht im Inter­es­se der EU! Bei den kon­gru­en­ten eige­nen Plä­nen für Zukunft und Frieden!

Intelligenzbolzen

29. Juli 2024

Selen­skyj, die Chef­re­dak­teu­re im Außen­res­sort aller öster­rei­chi­schen Medienoutlets, .…

Suchen sie sichs aus.

Selen­ski lehnt Waf­fen­still­stand bei wei­te­rer Besat­zung ab

Ein Ende oder eine Waf­fen­ru­he im Ukraine-Krieg ist wei­ter­hin nicht in Sicht. Der ukrai­ni­sche Prä­si­dent Selen­ski for­mu­liert kla­re Bedin­gun­gen für ein Ende der Kämpfe.

Kiew. Der ukrai­ni­sche Prä­si­dent Wolo­di­mir Selen­ski hat allen Bemü­hun­gen um ein schnel­les Ende des Kriegs einen Rie­gel vor­ge­scho­ben. Er kön­ne nicht auf die For­de­run­gen nach einem Waf­fen­still­stand ein­ge­hen, solan­ge Russ­land ukrai­ni­sches Ter­ri­to­ri­um besetzt hal­te, sag­te er in einem Inter­view des japa­ni­schen Sen­ders NHK. Damit bekräf­tig­te er die bis­he­ri­ge Linie sei­ner Regierung.

src: click (Han­del­blatt via NHK)

Selen­skyj im NHK Interview:

Pati­ence, sup­port and diplo­ma­tic pres­su­re are the three fac­tors for a just end to the war. If the US and euro­pean nati­ons main­tain unity, it will be added pres­su­re and show Mos­kow that the­re is no chance.”

Selenk­syy stres­sed, he can not respond to calls for a sei­ze fire, while Rus­sia con­ti­nues to occu­py Ukrai­nes ter­ri­to­ry. The pre­si­dent said Kiev will start con­cre­te dis­cus­sions with rele­vant coun­tries on ter­ri­to­ri­al inte­gri­ty and other issu­es and will crea­te an action plan for peace by the end of november.

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Nein, also - einen Waf­fen­still­stand kann es nicht geben, solan­ge die Rus­sen auf der Krim sit­zen. Ich, Selen­skyj wäre aber schon sehr für Frie­den! Ich berei­te da bereits mei­ne ganz eige­ne Frie­dens­for­mel mit nichts als Druck für Russ­land vor!

Ele­men­ta­ry dear Selen­skyj, elementary.

Gut, Pro­pa­gan­da hat wie­der nie­mand ent­deckt, was willst du machen…

Oh, and wouldt you know it -

27. Juli 2024

The Illu­si­on of Peace” is a pro­pa­gan­da phra­se, actively used by Ukrai­ne - and used by the NZZ in its edi­to­ri­als. I won­der how that happened…

Refer­ring to the Kule­ba inter­view in here:

Oh wait, no - I dont, I’ve seen stuff like this for more than two fuck­ing years now.

Jour­na­lism my ass.

Pro­pa­gan­distic sellouts.

You know - whenever the ger­man spea­king press and Kule­ba coor­di­na­te­ly use a phra­se that in the 30 years befo­re no one has writ­ten or utte­red or used, or refer­red to or…

Bull­shit.

The “illu­si­on of peace” phra­sing is pro­pa­gan­da. Outright.

#winning with congruent arguments

24. Juli 2024

Oh - sor­ry, nope - thats the wrong title…

#not­qui­te­win­ning with outra­ge­ous pro­pa­gan­da bullshitting.

Die Mode­ra­to­rin gibt sich dafür ger­ne her.

Wobei, eine Aus­sa­ge war bemer­kens­wert. Der Bot­schaf­ter gibt als Begrün­dung für sein Ansin­nen an, für die Unab­hän­gig­keit der Ukrai­ne zu kämpfen.

Das ist sogar ver­gleichs­wei­se ehrlich.

Also dann - wenn sie zu künf­tig wie­der mal für die Unab­hän­gig­keit eines Teil­ge­bie­tes ihres Lan­des kämp­fen wol­len, und dafür bereits nach Deutsch­land emi­griert sind, las­sen sie sich doch für die Unab­hän­gig­keit eines Land­strichs Hei­mat in Deutsch­land rekru­tie­ren, dann bekom­men sie auch ne deut­sche Waf­fe und ne deut­sche Qualitäts-Ausbildung oben­drauf, wenn sie in der Ukrai­ne an die Front gehen.

Noch Fra­gen?

edit: Ach viel­leicht noch eine… War­um für Maxi­mal­po­si­tio­nen in Punk­to Unab­hän­gig­keit Waf­fen lie­fern, für eine Per­spek­ti­ve an die nicht ein Mili­tär­ex­per­te glaubt? (Der Weg zum Maxi­mal­ziel der Ukrai­ne geht über die Über­deh­nung (over­ex­ten­si­on) Russ­lands an der Gren­ze zur Ukrai­ne deren Zeit­punkt nicht abseh­bar ist.)

Nun die NZZ hat da heu­te einen klei­nen Arti­kel vorbereitet…

Sticht­wort: “Ein Frie­dens­schluss ist zu verhindern!”

[Die Maxi­mal­po­si­ti­on Russ­lands ist dem­nach das Ende der Ukrai­ne als sou­ve­rä­ner Staat, die Unter­wer­fung des Lan­des unter rus­si­sche Ober­ho­heit, ähn­lich wie bei Weiss­russ­land. Das län­ger­fris­ti­ge Ziel wäre die Ein­glie­de­rung in einen von Mos­kau regier­ten Staat.

Die Mini­mal­po­si­ti­on Russ­lands ist ein Etap­pen­sieg. Nach dem ers­ten Schritt von 2014/15, der Anne­xi­on der Krim und der Erobe­rung von Tei­len der Ost­ukrai­ne, ist der zwei­te Schritt die Aus­wei­tung des rus­sisch beherrsch­ten Ter­ri­to­ri­ums in der Ost- und der Süd­ukrai­ne – ent­lang der Front­li­nie, die seit Dezem­ber 2022 weit­ge­hend sta­tisch ist.

Die Maxi­mal­po­si­ti­on der Ukrai­ne ist die Wie­der­her­stel­lung ihrer Sou­ve­rä­ni­tät und ihrer ter­ri­to­ria­len Inte­gri­tät, also der Abzug rus­si­scher Besat­zungs­trup­pen aus der Ukrai­ne inklu­si­ve der Krim. Die Mini­mal­po­si­ti­on der Ukrai­ne wird nicht aus­ge­spro­chen, aber sie ergibt sich aus der mili­tä­ri­schen Lage: das Ein­frie­ren des Kon­flikts ent­lang der bestehen­den Frontlinie.]

Wel­che Chan­cen bei­de Sei­ten auf den Sieg haben
Wie ste­hen die Chan­cen für die bei­den Sei­ten, ihre Maxi­mal­po­si­ti­on durchzusetzen?

Russ­land braucht eine kla­re Ver­än­de­rung der mili­tä­ri­schen Balan­ce, um die Ukrai­ne ganz oder weit­ge­hend zu erobern. Dafür benö­tigt es einer­seits Waf­fen und Muni­ti­on, die es ohne Hil­fe von aus­sen nicht in aus­rei­chen­der Quan­ti­tät und Qua­li­tät haben wird.

Aller­dings haben sich Iran und Nord­ko­rea bereits als Unter­stüt­zer für Nach­schub in Posi­ti­on gebracht. Chi­na hilft, wo es kann, ohne in das Faden­kreuz ame­ri­ka­ni­scher oder euro­päi­scher Gegen­mass­nah­men zu gera­ten. Es lie­fert also kei­ne Waf­fen und kei­ne Muni­ti­on, aber so gut wie alles unter­halb die­ser Schwelle.

Ande­rer­seits könn­te Russ­land in eine Posi­ti­on der Stär­ke kom­men, wenn die west­li­che Hil­fe für die Ukrai­ne aus­trock­net oder versiegt.

Die Ukrai­ne ihrer­seits hat kei­ne erkenn­ba­re Per­spek­ti­ve für einen Sieg. Der Wes­ten wird die mili­tä­ri­sche Unter­stüt­zung für die Ukrai­ne nicht mas­siv erhö­hen. Wenn Trump gewinnt, könn­te es aus tak­ti­schen Grün­den womög­lich sogar eine kurz­fris­ti­ge Erhö­hung geben, aber gewiss kein lang­fris­ti­ges Pro­gramm der mili­tä­ri­schen Unter­stüt­zung im Krieg gegen Russ­land. Eben­so denk­bar, wenn nicht wahr­schein­lich, ist ein Stopp der Unterstützung.

Wenn Kama­la Har­ris oder ein ande­rer Demo­krat gewinnt, wird die bestehen­de Hil­fe für die Ukrai­ne ver­mut­lich fort­ge­setzt, aber eben nicht erhöht wer­den. Die ein­zi­ge Hoff­nung für die Ukrai­ne wäre eine Implo­si­on des Putin-Regimes, aber das ist nicht wahrscheinlich.

Wie ein Frie­dens­schluss aus­se­hen könnte
Ange­sichts die­ser Per­spek­ti­ven wäre ein Frie­dens­schluss, der auf den Mini­mal­po­si­tio­nen bei­der Sei­ten beruh­te, die poten­zi­el­le Lösung des Konflikts.

Sie wäre höchst unbe­frie­di­gend: Russ­land könn­te sei­nen Angriffs- und Erobe­rungs­krieg als Erfolg ver­bu­chen, die euro­päi­sche Frie­dens­ord­nung wäre mas­siv geschwächt, Russ­land wür­de gefähr­lich für die Ukrai­ne und Euro­pa blei­ben – und womög­lich noch gefähr­li­cher wer­den. Die Ukrai­ne wür­de mas­siv geschwächt blei­ben, und die Ukrai­ner wür­den in den besetz­ten Gebie­ten einer rus­si­schen Will­kür­herr­schaft unter­wor­fen bleiben.

Wenn aber das Ziel ist, die Kriegs­hand­lun­gen in der Ukrai­ne zu been­den, dann ist dies ange­sichts der Lage die wahr­schein­lichs­te Lösung.

Dann aber stellt sich ein wei­te­res Pro­blem, das das Kern­pro­blem ist: Wie lässt sich die Sicher­heit der Ukrai­ne in ihren neu­en De-facto-Grenzen erreichen?

Was die Ukrai­ne braucht
Was nicht funk­tio­niert, hat sich in der Ver­gan­gen­heit gezeigt. Die im Buda­pes­ter Memo­ran­dum im Dezem­ber 1994 von den USA und Gross­bri­tan­ni­en gege­be­nen Sicher­heits­ga­ran­tien für die Ukrai­ne waren wir­kungs­los. Und das Mins­ker Abkom­men von Febru­ar 2015 konn­te eben­so wenig Russ­lands wei­te­re mili­tä­ri­sche Expan­si­on ver­hin­dern. Bei­de Male hat der Wes­ten dar­auf ver­traut, dass Russ­land an Frie­den und Sta­bi­li­tät inter­es­siert ist und die ukrai­ni­sche Sou­ve­rä­ni­tät respek­tiert. Bei­de Male hat sich die­ses Kal­kül als Irr­tum erwiesen.

Eine Sicher­heits­lö­sung für die Ukrai­ne erfor­dert, dass Russ­land vor wei­te­ren Angrif­fen abge­schreckt wird. Die gröss­te Gefahr für die Ukrai­ne ist ein wei­te­rer fal­scher Frie­de, der den Wes­ten dazu ver­lei­tet, die Ukrai­ne erneut der rus­si­schen Will­kür zu über­las­sen – getra­gen von der Illu­si­on, Russ­land habe jetzt end­lich ein­ge­se­hen, dass das Ziel der Erobe­rung der Ukrai­ne nicht zu errei­chen sei, mit wel­chen Mit­teln auch immer.

Es ist kei­nes­wegs undenk­bar, dass Trump im Febru­ar 2025 nach Kiew und Mos­kau fliegt und anschlies­send einen «Deal» ver­kün­det, der auf exakt die­ser Illu­si­on beruht. Er wür­de Russ­land die Chan­ce geben, eine geschwäch­te Ukrai­ne wei­ter zu unter­mi­nie­ren, und der Ukrai­ne die Chan­ce neh­men, Russ­land glaub­haft abzuschrecken.

Die glaub­haf­te Abschre­ckung Russ­lands kann durch die Auf­nah­me der Ukrai­ne in die Nato erreicht wer­den. Der Wes­ten, im Kern die USA, wür­de sich ver­pflich­ten, die Ukrai­ne gegen einen Angriff zu ver­tei­di­gen. Alter­na­tiv müss­te sich die Ukrai­ne voll­stän­dig selbst ver­tei­di­gen kön­nen. Das kann sie nur durch eine mas­si­ve mili­tä­ri­sche Auf­bau­hil­fe durch den Wes­ten errei­chen. Zudem wür­de ohne eine Nato-Mitgliedschaft eine nuklea­re Lücke klaf­fen. Kiew könn­te sich gezwun­gen sehen, die­se Lücke durch den Kauf von eige­nen Nukle­ar­waf­fen zu schliessen.

Euro­pa hat ein Inter­es­se an der Ukraine
Euro­pa hat ein mas­si­ves, ja exis­ten­zi­el­les Inter­es­se an einer gesi­cher­ten Ukrai­ne. Unter­wirft Russ­land die Ukrai­ne, rückt ein mög­li­cher Krieg näher nach Wes­ten, und Russ­land wird in jeder Hin­sicht gestärkt – und moti­viert, die Stra­te­gie des Macht­ge­winns durch den Ein­satz mili­tä­ri­scher Gewalt weiterzuverfolgen.

In der Ukrai­ne ent­schei­det sich die künf­ti­ge Sicher­heits­la­ge Euro­pas: ob auch die West­eu­ro­pä­er mit einer lang­fris­ti­gen Bedro­hung durch Russ­land zu rech­nen haben oder ob der Krieg in der Ukrai­ne eine Art Spuk bleibt, der wie­der ver­bannt wer­den kann.

Ange­sichts die­ser Inter­es­sen­la­ge müs­sen die Euro­pä­er alles dar­an­set­zen, einen fal­schen, auf Illu­sio­nen beru­hen­den Frie­dens­schluss zu ver­hin­dern. Neben der lau­fen­den Unter­stüt­zung der Ukrai­ne muss die mittel- und lang­fris­ti­ge Sicher­heit für die Ukrai­ne das Ziel sein. Die Kos­ten für den Auf­bau der mili­tä­ri­schen Selbst­ver­tei­di­gungs­fä­hig­keit der Ukrai­ne sind mini­mal im Ver­gleich zu den Kos­ten, die mit der Abwehr eines gestärk­ten, aggres­si­ve­ren Russ­land über Jahr­zehn­te ver­bun­den wären.

src: click (NZZ)

In die­sem Sin­ne: How Selenskyj/Kuleba lear­ned to stop worry­ing and love the bomb.

Moment, da gibts noch einen Nestbeschmutzer…

Ukraine-Krieg: Kiews Bür­ger­meis­ter Klitsch­ko legt Selen­skyj Refe­ren­dum nahe

[…]

Im Rin­gen um eine Lösung des Ukraine-Kriegs könn­te der ukrai­ni­sche Prä­si­dent Wolo­dym­yr Selen­skyj nach den Wor­ten von Kiews Bür­ger­meis­ter Vita­li Klitsch­ko auf ein Refe­ren­dum zurück­grei­fen müs­sen. “Denn ich glau­be nicht, dass er ohne Legi­ti­ma­ti­on des Vol­kes so schmerz­haf­te und wich­ti­ge Ver­ein­ba­run­gen allein tref­fen kann”, sag­te Klitsch­ko in einem Inter­view mit der ita­lie­ni­schen Tages­zei­tung “Cor­rie­re del­la Sera” (Sonn­tag).

Die Debat­ten um mög­li­che Sze­na­ri­en für einen Frie­dens­schluss mit Russ­land stel­len den Prä­si­den­ten nach Ein­schät­zung von Klitsch­ko vor gro­ße Schwie­rig­kei­ten. Die kom­men­den Mona­te wür­den für Selen­skyj sehr schwie­rig, sag­te er. “Wird er den Krieg mit neu­en Toten und Zer­stö­rung fort­set­zen oder einen ter­ri­to­ria­len Kom­pro­miss mit (dem rus­si­schen Prä­si­den­ten Wla­di­mir) Putin in Betracht zie­hen?”, frag­te Klitsch­ko. “Wie auch immer er sich ent­schei­det, unser Prä­si­dent ris­kiert poli­ti­schen Selbstmord.”

src: click

Dazu viel­leicht noch kurz Nuland anno 2014…

Ich glau­be nicht, das Klitsch­ko in die Regie­rung soll. Ich glau­be, das ist nicht not­wen­dig. Ich glau­be nicht, dass das eine gute Idee ist.“

src: click (Deutsch­land­funk)