MEkraine? No. YOUkraine.

29. April 2024

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Gute Nach­rich­ten, es gibt wie­der ein neu­es Narrativ.

Laut Selen­skyj ver­su­che Putin die Ukrai­ne zur Fes­tung (Strong­hold) für einen Angriff auf die Nato auszubauen.

Gut, Selen­skyj bedankt sich auch bei den Ver­ant­wort­li­chen des Ram­stein For­mats für die posi­ti­ve, effi­zi­en­te Zusam­men­ar­beit, und dass die­ses Instru­ment sehr effek­tiv sei.

Kon­text:

Wie das US-Magazin Poli­ti­co dar­legt, erklä­ren vier nament­lich nicht genann­te Insi­der aus Euro­pa und den USA, dass die Biden-Regierung die Ver­ant­wor­tung für das Ramstein-Format – auch bekannt als die Ukrai­ne Con­ta­ct Group – an das nord­at­lan­ti­sche Ver­tei­di­gungs­bünd­nis über­tra­gen könn­te. Gedan­ken­spie­le hier­zu sei­en bereits hin­läng­lich erfolgt und wür­den bei einem zwei­tä­gi­gen Tref­fen der Nato-Verteidigungsminister in Brüs­sel (3. und 4. März), anläss­lich des 75-jährigen Nato-Bestehens, weitergesponnen.

src: click

Gut dem Selen­skyj muss man das jetzt nicht unbe­dingt sagen, der erfährts wenn dann eh noch früh genug.

Zudem freut sich Selen­skyj auch zu erfah­ren, dass der von der NATO ver­spro­che­ne (aber noch durch nie­man­den aus­fi­nan­zier­te) Fond von 100 Mil­li­ar­den USD an Waf­fen­hil­fen, nicht bereits ver­ein­bar­te bila­te­ra­le Hil­fen kan­ni­ba­li­sie­ren wür­de. Stol­ten­berg hats ihm per­sön­lich versprochen.

Selen­skyj freue sich auch bereits auf die zuge­sag­ten Artil­le­rie Geschos­se, ATA­CAMs, und Patri­ots, die bald in die Ukrai­ne gelie­fert wer­den, und die die Ukrai­ne benö­ti­ge um die rus­si­schen ter­ro­ris­ti­schen Ambi­tio­nen zu besiegen.

Gut, jetzt gibt es bis auf Deutsch­land noch kei­ne öffent­lich gewor­de­nen Zusa­gen für wei­te­re Patri­ot Sys­te­me die gelie­fert wer­den sol­len (zwei­te Quel­le, Spa­ni­en hat zuge­sagt Patri­ot Muni­ti­on zu lie­fern, aber das hat Stol­ten­berg lei­der miss­ver­stan­den, daher erzählt er auf der PK auf Jour­na­lis­ten Nach­fra­ge an rech­ten Top­fen), aber das muss man ja Selen­skyj nicht sagen, der erfährt das noch früh genug.

Wei­ters freut sich Selen­skyj auf den Washing­ton NATO Sum­mit, und hofft dass dabei end­lich “die Ukrai­ne Fra­ge” (die Auf­nah­me der Ukrai­ne) zur Ver­hand­lung kom­men wird. Wird sie nicht, aber das muss man ja Selen­skyj nicht sagen, der erfährt das noch früh genug.

Wesent­lich sei es auch, dass die Ukrai­ne immer mehr mit NATO Waf­fen trai­nie­re, das mache die Ukrai­ne in der Zusam­men­ar­beit spä­ter in der NATO mehr effi­zi­ent. Gut, jetzt muss man Selen­skyj nicht sagen, dass bis auf Deutsch­land kein NATO Land sein neu­es­tes Mili­tär­ge­rät in die Ukrai­ne über­stellt hat (also die Eigen­ent­wick­lun­gen), und dass die US extra die Elek­tro­ni­sche Feu­er­leit­füh­rung und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sys­te­me aus den Abra­hams aus­ge­baut haben, bevor sie die zum Ver­sand in die Ukrai­ne frei­ge­ge­ben haben, oder dass die Ukrai­ne immer noch mehr­heit­lich auf alten Sovejet­sys­te­men kämpft - denn ten­den­zi­ell ist ein Umstieg auf neue Nato Sys­te­me so und so im Bereich des dem­nächst wahr­schein­li­chen -- also das passt schon irgend­wie. Gut und das Durch­schnitts­al­ter in der Ukrai­ni­schen Armee ist immer schon 45 - aber ok, jetzt for­dern wir schon kri­tisch ana­ly­ti­sches Den­ken von einem Staa­ten­füh­rer, soweit will ich gar­nicht mal gehen…

Selen­skyj dankt auch allen, die NATO Stan­dards in der Ukrai­ne eta­blie­ren (das sind laut Eigen­aus­sa­ge übri­gens die hier:

Auf das letz­te Video hat eh nie­mand geach­tet, oder?

)

Weil die es ein­fach immer wahr­schein­li­cher machen wür­den, so Selen­skyj, dass die Ukrai­ne in die Nato auf­ge­nom­men wird.

Jens Stol­ten­berg erklärt, dass er sich schon sehr auf den Tag freue, an dem die ukrai­ni­sche Flag­ge über dem NATO Haupt­quar­tier weht.

Grüße Bitte!

29. April 2024

Dass die Wal­len­berg Reden immer genau­so wich­tig wie die von Chur­chill sein müssen…

Dazu [zur Rede vom 22. Novem­ber 2023] die Luzer­ner Zeitung:

«Busi­ness und Poli­tik müs­sen zusam­men­ar­bei­ten», wirt­schaft­lich sei Euro­pa gegen­über den USA und Chi­na schon weit ins Hin­ter­tref­fen gera­ten, und 2030, das Jahr, das sich Euro­pa in Bezug auf vie­le wich­ti­ge wirt­schafts­po­li­ti­sche Zie­le, vom Kli­ma über die Ener­gie­ver­sor­gung bis zur Digi­ta­li­sie­rung, als Mei­len­stein gesetzt habe, sei schon «alar­mie­rend nahe».

Den fünf Hand­lungs­fel­dern, die Wal­len­berg am run­den Tisch mit den Chefs der 60 gröss­ten euro­päi­schen Industrie- und Tech­no­lo­gie­fir­men erar­bei­tet hat, ist der prak­ti­sche Nut­zen in der Tat nicht abzu­spre­chen. Voll­endung des euro­päi­schen Bin­nen­mark­tes durch weni­ger Har­mo­ni­sie­rung und ein­fa­che­re Regu­lie­rung. Mehr Inno­va­ti­on durch ein­fa­che­re Zulas­sungs­pro­zes­se und mehr staat­li­che För­de­rung. Weni­ger CO2 durch mehr staat­li­che Inves­ti­ti­ons­pro­gram­me nach ame­ri­ka­ni­schem Vor­bild und weni­ger Vor­schrif­ten. Mehr staat­li­che Vor­leis­tun­gen zum Auf­bau des 5G-Mobilfunkstandards. Und mehr (staat­li­che) Inves­ti­tio­nen in die Bil­dung und Fort­bil­dung der Arbeit­neh­men­den, von denen vie­le durch den Vor­marsch der künst­li­chen Intel­li­genz ihren Job ver­lie­ren könnten.

Was Wal­len­berg nicht sagt

Plau­si­bel ist auch Wal­len­bergs Mah­nung, dass die Umset­zung die­ser Mass­nah­men von gros­ser Dring­lich­keit ist. Es ist ein Fakt, dass Joe Bidens Sub­ven­ti­ons­wirt­schaft auch vie­le Inves­ti­tio­nen aus Euro­pa anlockt, die der schwä­cheln­den Wirt­schaft auf dem alten Kon­ti­nent zwei­fel­los gut anstün­den. Doch dann sagt Wal­len­berg auch ehr­li­che Sät­ze wie den, dass es für ihn als Eigen­tü­mer von Unter­neh­men fun­da­men­tal wich­tig sei, deren indi­vi­du­el­le Wett­be­werbs­po­si­tio­nen zu ver­bes­sern. Dass er dies im Zwei­fel auch auf Kos­ten der Wett­be­werbs­fä­hig­keit Euro­pas tun wür­de, sag­te Wal­len­berg nicht, aber man konn­te es zwi­schen dem Gesag­ten heraushören.

Erfolg­rei­che Geschäfts­leu­te sind gut dar­in, sich auf jede gege­be­ne Situa­ti­on ein­zu­stel­len. Aber erfolg­rei­che Geschäfts­leu­te sind defi­ni­to­risch weni­ger gut dar­in, für die All­ge­mein­heit zu den­ken. Das «Schwe­di­sche Modell», das den sozia­len Aus­gleich und die För­de­rung von Inno­va­ti­on und For­schung lan­ge Zeit mit hohen Steu­er­sät­zen zu erzwin­gen ver­such­te, hat den Reich­tum der Wal­len­bergs offen­sicht­lich nicht geschmä­lert. Nun scheint die­ses Modell gera­de spek­ta­ku­lär aus­ein­an­der­zu­bre­chen. Für Jacob Wal­len­berg war das in Zürich nicht der Rede wert.

src: click (Luzer­ner Zeitung)

Grü­ße, bitte.

Gut, war­um erwähn ich das gera­de jetzt? Nun, fol­gen­der Arti­kel ging gera­de bei der NZZ online:

Euro­pä­er sei­en fau­ler als Ame­ri­ka­ner, sagt Nor­we­gens Ölfonds-Manager Nico­lai Tan­gen. Hat er recht?

Der nor­we­gi­sche Staats­fonds gehört zu den gröss­ten Inves­to­ren der Welt. Ame­ri­ka­ni­sche Unter­neh­men wer­den für ihn immer wichtiger.

[…]

Die­ses Jahr wäh­len die Ame­ri­ka­ne­rin­nen und Ame­ri­ka­ner zudem einen neu­en Prä­si­den­ten. Die Aus­sicht, dass Donald Trump die Wahl gewin­nen könn­te, beun­ru­higt Tan­gen. Auf die Anla­ge­stra­te­gie des Fonds wer­de der Aus­gang der Wah­len jedoch kei­nen Ein­fluss haben. «Wir inves­tie­ren in Ame­ri­ka lang­fris­tig in gross­ar­ti­ge Unter­neh­men, und fast die Hälf­te unse­rer Ver­mö­gens­wer­te ist dort.» Das wer­de sich nicht ändern.

src: click (NZZ)

Aller­dings Grü­ße von einem Fau­len, die wer­den wohl nicht ankommen…

Kon­text:

Jacob Wal­len­berg, the chair­man of Inves­tor AB, shared his views on the deba­te around glo­bal war­ming while at the World Eco­no­mic Forum in Davos this week. Spea­king to Swe­dish news­pa­per Svens­ka Dag­b­la­det, Wal­len­berg defen­ded Gre­ta Thun­berg, the 17-year-old Swe­dish cli­ma­te acti­vist, after U.S. Pre­si­dent Donald Trump and others at Davos cri­ti­ci­zed her.

She’s rele­vant,” Wal­len­berg said. “She says what she thinks and puts pres­su­re on decisi­on makers. It’s our job to be able to hand­le such ques­ti­ons.” “It’s not up to her to pro­vi­de solu­ti­ons,” Wal­len­berg said. “She chal­len­ges others and holds their feet to the fire. You have to respect her for that.”

src: click

Sie­he auch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Raoul_Wallenberg

Und das Haa­retz opi­ni­on pie­ce von Edu­ar­do Eurne­ki­an und Baruch Ten­em­baum. [Edu­ar­do Eurne­ki­an is chair­man of the Inter­na­tio­nal Raoul Wal­len­berg Foun­da­ti­on, and Baruch Ten­em­baum is its founder.]:

https://www.haaretz.com/opinion/2014-01-17/ty-article/.premium/who-left-raoul-wallenberg-behind/0000017f-e72d-dea7-adff-f7ff93310000

edit: Fal­scher Link beim NZZ Arti­kel, korrigiert.

Wie man das ZDF gezielt manipuliert

29. April 2024

Was bis­her geschah:

In einer ZDF heu­te Sen­dung, mit NEUEM Exper­ten, und so halb­neu­er nai­ver Mode­ra­to­rin in der über 40 Minu­ten nichts ande­res statt­fin­det außer halt­lo­ses Pro­pa­gan­da­ge­wich­se, und Vor­le­sen von User­kom­men­ta­ren die jetzt auch drin­gend der Mei­nung sind, dass man auf sei­ne Gefüh­le hören soll­te, denn Deutsch­land soll­te jetzt schnell ver­mehrt Artil­le­rie­gra­na­ten pro­du­zie­ren, die jeder Voll­trot­tel auf der Welt pro­du­zie­ren kann, aber so rich­tig schön mit Mil­li­ar­den­in­ves­ti­tio­nen, und bit­te auch nur, wenn wir gleich­zei­tig so viel Mili­tär­ge­rät an die Ukrai­ne über­ge­ben, dass Deutsch­land nicht nur nicht mehr ver­tei­di­gungs­fä­hig, son­dern nicht mehr im Rah­men der Nato ein­satz­fä­hig ist! Denn die Ande­ren machen das ja auch schon! Und das obers­te Bestre­ben einer zdf Mode­ra­to­rin ist es das zu machen, was die Ande­ren ja auch schon machen. Wozu da noch nach tie­fe­ren Zusam­men­hän­gen fra­gen? Finn­land zum Bei­spiel! Gut und Polen macht das Gegen­teil, aber das braucht der Exper­te der deut­schen Öffent­lich­keit ja nicht zu verraten […]

src:

Nnnnnnnn­neue ers­te Runde.…

Wie die Mani­pu­la­ti­on im Detail erfolgt: Über die rich­ti­gen “Exper­ten” natür­lich, die im Vor­feld von Inter­es­sens­grup­pie­run­gen gebrieft wer­den, und dann ein­fach nur Pro­pa­gan­da­scheis­se raushauen.

Dies­mal “Mili­tär­ex­per­te Frank Sau­er von der Uni­ver­si­tät der Bun­des­wehr in Mün­chen” einem Goe­the Uni­ver­si­tät Arsch­loch­le­cker vor dem Herren.

Propaganda-Messaging: Deutsch­land müs­se es machen wie Finnland.

Der Mode­ra­to­rin und der Öffent­lich­keit wird sowohl der Kon­text vor­ent­hal­ten, dass Polen aktu­ell das Gegen­teil macht, als auch wie Finn­land aktu­ell in der Posi­tio­nie­rung der Staa­ten in Euro­pa ein­zu­ord­nen ist.

Also, bele­gen wir die ide­lo­gi­schen Ein­ord­nung Finn­lands, die NZZ hilft hier ger­ne weiter:

Euro­pas neue Idea­lis­ten gegen Putin: Für sie zäh­len nur der Sieg der Ukrai­ne und die Ver­tei­di­gung der Demokratie

[…]

Der Neo-Idealismus hand­le «wer­te­ba­siert, auf der Grund­la­ge mora­li­scher Ent­schei­dun­gen, in Wah­rung huma­nis­ti­scher Idea­le, ange­trie­ben durch einen sozia­len und kul­tu­rel­len Libe­ra­lis­mus, getra­gen von glaub­wür­di­ger Hoff­nung auf eine Zukunft».

Sei­ne Vor­rei­ter sind die est­ni­sche Minis­ter­prä­si­den­tin Kaja Kal­las, der litaui­sche Aus­sen­mi­nis­ter Gabrie­li­us Lands­ber­gis, der tsche­chi­sche Aus­sen­mi­nis­ter Jan Lipavs­ky. Sie, aber auch meh­re­re ande­re euro­päi­sche Poli­ti­ker bie­ten denen die Stirn, die Demo­kra­tie und Frei­heit bedro­hen – not­falls auch mit Waffengewalt.
Er sei bereit, für die Frei­heit zu ster­ben, sagt der let­ti­sche Poli­ti­ker Artis Pabriks. San­na Marin, Finn­lands ehe­ma­li­ge Regie­rungs­chefin, for­dert ein Ende des Hin­neh­mens von Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen für wirt­schaft­li­che Vor­tei­le. Die deut­sche EU-Kommissionspräsidentin Ursu­la von der Ley­en will die Ukrai­ne sie­gen sehen, weil dort «unse­re Wer­te hoch­ge­hal­ten, unse­re Frei­heit ver­tei­digt und die Zukunft Euro­pas geschrie­ben wird». Lands­ber­gis hat auf dem sozia­len Netz­werk X den Unterstützer-Spruch für die Ukrai­ne «Wie lan­ge es auch immer braucht» gestri­chen und ersetzt durch «Was immer es für einen Sieg braucht». Die Iko­ne der Neo-Idealisten aber sind für Tal­lis der Ukrai­ner Selen­ski und das ukrai­ni­sche Volk selbst.

src: click (NZZ)

Gut, aber wie bele­gen wir jetzt, dass der neue Exper­te des ZDFs aus den Arsch­loch­le­cker­netz­wer­ken der Goe­the Uni­ver­si­tät Frank­furt, auf das sel­be Pro­pa­gan­da­netz­werk zurück­greift das ich im letz­ten Bei­trag moniert habe?

So:

Sie sehen hier die Wer­be­in­schal­tung der US Frak­ti­on die “mit den Ukrai­nern arbei­tet” für die Abstim­mung über die Frei­ga­be der mili­tä­ri­schen Mit­tel für die Ukrai­ne Ende des Monats.

In der gesam­ten Anspra­che von 30 Minu­ten fin­det sich nicht ein logisch kon­gru­en­ter Satz.

Hier der sales pitch:

- Wenn die Ukrai­ne ver­liert mar­schiert Putin in wei­te­ren Staa­ten ein.
- Wenn Putin nicht in wei­te­ren Staa­ten ein­mar­schiert, kön­nen wir uns trotz­dem den Repu­ta­ti­ons­scha­den einer Nie­der­la­ge als Wer­te­wes­ten nicht leisten.
- Wenn die Ukrai­ne gewinnt, fühlt sich Euro­pa sicherer.
- Wenn die Ukrai­ne ver­liert, fühlt sich Euro­pa weni­ger sicher.
- Wenn die Ukrai­ne ver­liert bestärkt das ande­re Dik­ta­to­ren weltweit.
- Wenn die Ukrai­ne ver­liert, führt das zu einem Angriff Chi­nas auf Taiwan.
- Wenn die Ukrai­ne nicht frü­her Waf­fen bekommt, wer­den mehr Men­schen sterben.
- Auch wenn die NYT gemel­det hat, das Putin im letz­ten Jahr mehr­mals ange­ge­ben hat, ver­han­deln zu wol­len - ich habe nichts in der Art gehört, das wer­den wohl nur Think­t­an­ker gewe­sen sein, die nichts gewusst haben.
- Es exis­tiert eine mora­li­sche Ver­pflich­tung die Ukrai­ne mit Waf­fen aus­zu­stat­ten, damit sie sich gegen Ver­ge­wal­ti­gun­gen weh­ren kann.
- Putin hat bereits beim Mai­dan 2014 ver­sucht die euro­päi­schen Demo­kra­tien anzu­grei­fen. (Durch den Pusch gegen die pro rus­si­sche Janu­ko­vič Regie­rung? Durch die Ver­fas­sungs­än­de­rung ohne Verfassungsmehrheit?)
- Dass der Krieg wei­ter­geht ist für die Ukrai­ne eine exis­ten­ti­el­le Frage
- Dann zehn Minu­ten spä­ter: Die Ukrai­ne wür­de auch ohne die ame­ri­ka­ni­sche Hil­fe über­le­ben, aber es wür­de mehr tote Ukrai­ner geben.
- Die Euro­pä­er sind mehr­heit­lich auch für einen län­ge­ren Krieg (stimmt sogar), ich habe unlängst mit der Prä­si­den­tin von Est­land gespro­chen, die sieht das genauso.

[Argu­men­te vor­ge­bracht von for­mer US Ambassa­dor to Rus­sia Micha­el McFaul - der in sei­ner Munk Deba­te Rede zur Ukrai­ne neben­bei zufäl­li­ger­wei­se auf dem Weg zur Debat­te Timo­thy Sny­ders Bloo­d­lands gele­sen hat, und das Buch bei der Debat­te unbe­dingt name­drop­pen muss “weil dar­in alles ent­hal­ten ist was man über die­sen Kon­flikt wis­sen muss” (gut, das Buch erschien davor, aber mit his­to­ri­schen Ein­zel­hei­ten muss­ten wir uns in US-Netzwerken noch nie auf­hal­ten), ups is er ihm run­ter­gfal­len! Der Name.

Ori­gi­nal­zi­tat:

I was rea­ding Bloo­d­li­nes on the ride up here, by Tim Sny­der - is this real­ly a world we want to go back to? Whe­re we just let Putin do wha­te­ver he wants? Thats not - eh, its immo­ral, of cour­se - our col­leagues [the oppo­sing deba­ters] dont care about mora­li­ty, I think we should care!“

])
src: click

Also, Micha­el McFaul, erwähnt in sei­nen State­ments wie Euro­pa posi­tio­niert ist, natür­lich nur die Posi­ti­on der Regie­rungs­chefin Est­lands, Kaja Kallas.

Und der neu­es­te ZDF Exper­te der Goe­the Uni­ver­si­tät - ein­ge­wech­selt nur fuck­ing zwei Jah­re nach Kriegs­be­ginn, erwähnt in sei­nen State­ments wie Euro­pa posi­tio­niert ist, natür­lich nur die Posi­ti­on der ehe­ma­li­gen Regie­rungs­chefin Finn­lands, San­na Marin.

Und wenn wir noch mal kurz zur Beset­zungs­lis­te des Board der von der Vic­tor Pin­chuk finan­zier­ten Yes Con­fe­rence zurück­re­fe­ren­zie­ren, fin­den wir dort natür­lich Ker­sti Kal­ju­laid (Prä­si­den­tin von Esland (2016-2021)).

Die Dame mit der McFaul tat­säch­lich gespro­chen hat, auch wenn er sie nur als “Prä­si­den­tin von Est­land” refe­ren­ziert. Ohne for­mer dazuzusagen.

Aber mit his­to­ri­schen Details müs­sen sich US-Netzwerke nie aufhalten.

Grüs­se an Alp­bach bitte.

Ach­ja das Arsch­loch­le­cker Schwein von Wolf­gang Ischin­ger (Münch­ner Sicher­heits­kon­fe­renz) ist selbst­re­dend auch Mit­glied im Board der von der Vik­tor Pin­chuk Foun­da­ti­on finan­zier­ten Yes Con­fe­rence, und lässt sich mitt­ler­wei­le von ukrai­ni­schen Mil­li­ar­dä­ren ein Gehalt auszahlen.

Und wol­len wir viel­leicht noch mal zurück zu den Kunst­pro­jek­ten der Vic­tor Pin­chuk Foun­da­ti­on? (russianwarcrimeshouse.org was für eine tol­le Domain.)

End­lich kommt zusam­men was zusam­men gehört!

Gut, jetzt hat aber Pro­pa­gan­da immer noch nie­mand entdeckt.

Am Aller­we­nigs­ten die ZDF Mode­ra­to­rin, die ein­fach nur das machen will, was die ande­ren doch auch schon machen. War­um machts denn Deutsch­land nicht?

Also das Sel­be wie Finnland?

Ja war­um denn nicht? Da ist sicher der Scholz dran schuld!

Die­se Gesell­schaft ist das abso­lut gro­tesk und abar­tigst Allerletzte.

edit: War­um ich das jetzt gera­de für erwäh­nens­wert hal­te? Bei “US Pro­pa­gan­da Messaging Cen­tral, dem You­tube Kanal Sili­con Curtain - wird gera­de jetzt, in dem Moment indem sie das lesen, fol­gen­des Pro­pa­gan­da Messaging etabliert:

This has all been a dis­cus­sion of wes­tern weak­ness, and his­to­ri­cal blind­ness, we have to lis­ten more to the cen­tral and eas­tern, and nort­hern euro­pean part­ners, who were get­ting it right all along!”

src: click
(Jes­si­ca Ber­lin bei 9 min in.)

Sie ken­nen Jes­si­ca Ber­lin aus Pro­pa­gan­da Auf­trit­ten, wie dem hier vom 25. Sep­tem­ber 2022 bei NZZ Standpunkte:

Für Leu­te die sich noch fra­gen, wel­che Staa­ten bei “we have to lis­ten more to the cen­tral and eas­tern, and nort­hern euro­pean part­ners, who were get­ting it right all along!” gemeint sind: Est­land, Finn­land, Tsche­chi­en und Polen. Nur dass Polen anders agiert als die ande­ren, was man natür­lich aus der Öffent­lich­keit raus­hält, weils nicht zum design­ten Nar­ra­tiv passt.

Und dann blei­ben lei­der nur noch Finn­land und Esland über (mit Tsche­chi­en begeis­terst du in der deut­schen öffent­li­chen Mei­nung nie­man­den), und dann gibst du der Huren­sau von der Goe­the Uni­ver­si­tät Finn­lands Posi­ti­on mit auf den Weg, weils vier­mal grö­ßer als Est­land ist.

Gut, Pro­pa­gan­da hat immer noch nie­mand entdeckt.

edit: Es gibt natür­lich auch wie­der gute Nachrichten:

Isra­el, US said working to pre­vent ICC arrest war­rant against Netanyahu

Accord­ing to reports in several Israe­li media, the United Sta­tes is part of a last-ditch diplo­ma­tic effort to pre­vent the Inter­na­tio­nal Cri­mi­nal Court from issuing arrest war­rants against Prime Minis­ter Ben­ja­min Net­an­ya­hu and other Israe­li officials.

src: click (The Times of Israel)

Ach, fällts dem Arschloch auch schon auf?

27. April 2024

Mark Leo­nard: „Die gro­ßen Sie­ger im Ukraine-Krieg sind die USA

Der Direk­tor des Euro­pean Coun­cil on For­eign Rela­ti­ons, Mark Leo­nard, war auf Ein­la­dung der Webs­ter Uni­ver­si­ty in Wien. 

Der Direk­tor des Euro­pean Coun­cil on For­eign Rela­ti­ons, Mark Leo­nard, war auf Ein­la­dung der Webs­ter Uni­ver­si­ty in Wien.

27.04.2024 um 18:06

von Chris­ti­an Ultsch

Der bri­ti­sche Poli­to­lo­ge Mark Leo­nard über die glo­ba­len Fol­gen des Ukraine-Kriegs, die Ent­wick­lung der EU zur geo­po­li­ti­schen Sicher­heits­uni­on, den Auf­stieg Chi­nas und das unwei­ger­li­che Ende der ame­ri­ka­ni­schen Hegemonie.

src: click

Wie war das noch­mal, du fuck­ing Sau?

Euro­pa muss auf einen lang­an­dau­ern­den Krieg vor­be­rei­tet wer­den, nicht?

ECFR singt über Pro­ject Syn­di­ca­te phi­lo­so­phi­sche Neugründungsepen

Und wo hast du Schwein es publiziert?

Bei Pro­ject Syn­di­ca­te, nicht?

Und der Stan­dard hat wie­der kom­men­tar­los abge­schrie­ben. Und Pro­ject Syn­di­ca­te hat wie­der den Über­set­zer bezahlt.

Fuck­ing Schwein.…

Aber wenigs­tens noch Rück­grad, in der letz­ten Minute.

edit: Ich sag­te, Pro­ject Syn­di­ca­te, nicht? DU FUCKING SAU.

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Gut, jetzt hat Pro­pa­gan­da natür­lich wie­der nie­mand ent­deckt. Am aller­we­nigs­ten Carl Bildt. (Autor des neus­ten Ukrai­ne Arti­kels heu­te auf Pro­ject Syndicate.)

Zur Rol­le Carl Bildts:

Die sel­be Jour­na­lis­tin, die im Panel der Vik­tor Pin­chuk Foun­da­ti­on (Yes Con­fe­rence, am Ran­de von Davos) des sel­ben Jah­res (2023) Vic­to­ria Nuland öffent­lich pres­su­ren darf, wann denn end­lich die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung für neue Waf­fen­lie­fe­run­gen ein­trifft ( https://www.youtube.com/watch?v=q-fWl1ECraQ , Ant­wort: „Wir sind hier öffent­lich, da muss ich das jetzt so sagen, ihr bekommt noch mal 5 Mil­li­ar­den und dann erst mal län­ger nichts.“), die sel­be Jour­na­lis­tin die ein Pro­jekt von Timo­thy Sny­der öffent­lich beglei­tet ( https://www.youtube.com/watch?v=iI4oyPZbPmM , mehr dazu spä­ter) und die sel­be Jour­na­lis­tin die als Lei­te­rin des vor­he­ri­gen von ihr mit­be­grün­de­ten neu­en Public Rela­ti­on Insti­tuts auch das The Reck­o­ning Pro­ject als Medi­en­be­auf­trag­te (https://www.thereckoningproject.com/media) mit­be­grün­det hat (eben­falls Cofoun­der) deren Auf­ga­be es ist Kriegs­ver­bre­chen in der Ukrai­ne zu doku­men­tie­ren. Und in deren Advi­so­ry Board Timo­thy Sny­der eben­falls auf­taucht (vgl.: https://www.thereckoningproject.com/board ), zusam­men mit Ser­hii Plok­hy (spä­ter refe­ren­ziert) und Carl Bildt.
Carl Bildt sitzt sei­ner­seits im exe­cu­ti­ve board der von der Vic­tor Pin­chuk Foun­da­ti­on ins Leben geru­fe­nen Yes Con­fe­rence (https://yes-ukraine.org/en/about/yes-board) (und nur falls Inter­es­se besteht: Führt auch tol­le Debat­ten mit Mear­s­hei­mer: https://www.youtube.com/watch?v=_aNMOEQ0248 ), mehr dazu später.
Das zum Hin­ter­grund, jetzt zum Inhalt. In dem Vor­trag vom 25. Jän­ner 2023 im IWM­Vi­en­na äußert sich Gume­nyuk zur Rol­le Timo­thy Sny­ders für das öffent­li­che Bild der Ukrai­ne wie folgt (bei 40 min in im Video): 

And if you real­ly think about the poli­ti­cal choices Ukrai­ni­an [sic!] makes, I real­ly think for one we were drag­ged in the war about our past [sic!] which is very important, we have Timo­thy Sny­der on board, we have a lot of peop­le to dis­cuss our past, but I think poli­ti­cal­ly, this coun­try lived through so many suf­fe­rings, this coun­try lived through so many trou­bles, that today peop­le just cho­se tho­se who cho­se life, thats it. And the­re­fo­re say­ing, that if you now lis­ten to any talks about „peace some­thing“, today the vic­to­ry of Ukrai­ne, and the mili­ta­ry defeat of rus­sia, or at least the mili­ta­ry vic­to­ry of Ukrai­ne is con­si­de­red by [a] majo­ri­ty as the only way to secu­re life, the­re is not­hing else [that] worked so far. So its com­ing, this visi­on of vic­to­ry, this visi­on of even mili­ta­ry fight today is real­ly dri­ven not by mili­ta­rism, but the only self secu­ri­ty [sic!] and just pro­tec­ting, very basic pro­tec­tion of your life, becau­se the­re is no other way so far. Thats some­thing I [was] told the­re would be a lot of other talks, I made exact­ly 35 minu­tes, thank you.“

Und das ist das Ende des Talks. Danach folgt ein Inter­view und danach Q&A, mit einer pro­vo­kan­ten Fra­ge aus dem Publi­kum (bei 1 std 17 min in ):

I’m And­re Rich­ter, I’m a pro­fes­sor of media and also a nati­ve of Ukrai­ne. To add to what you just said I would also… May­be it was not men­tio­ned that Ukrai­ne has mar­ti­al laws in [sin­ce] the 24th of febru­a­ry of last year, and I belie­ve that in many if not all euro­pean coun­tries, if a mar­ti­al law is intro­du­ced for a long peri­od of time, the­re will be attempts, much more stric­ter than in Ukrai­ne to estab­lish con­trol over the media, but I have two short ques­ti­ons - the first ques­ti­on is that as far as I remem­ber, befo­re the war star­ted, befo­re febru­a­ry the­re was a lot of dis­cus­sion among the jour­na­lists in Ukrai­ne, and the public as well as to whe­ther the­re should be objec­ti­ve jour­na­lism, or patrio­tic jour­na­lism in the country.
The­re were sort of two fac­tions bet­ween the jour­na­lists, or amongst the jour­na­lists. Patrio­tic jour­na­lists were taking objec­ti­ve jour­na­lists, and so-called objec­ti­ve jour­na­lists were taking patrio­tic jour­na­lists as say­ing - you are not the real jour­na­lists, we are the real jour­na­lists. What hap­pens with that today, if anything? Is it a for­got­ten topic today? It will go on, when the war is over [laughs, defea­ted­ly], thats the first ques­ti­on, and the second ques­ti­on is about Rain TV or Dozht, I recall some years ago, you wro­te an opi­ni­on, so may­be I’m wrong - as a mem­ber of a body which con­sul­ted on media stan­dards, when the natio­nal regu­la­tor abolis­hed the licen­se for rus­si­an Rain TV tele­vi­si­on com­pa­ny in Ukrai­ne, for their vio­la­ti­ons of the laws, pret­ty much simi­lar to tho­se which hap­pen­ed a cou­p­le of mon­ths ago in Lat­via, and you were against the decisi­on, and you pro­vi­ded your rea­sons - two mon­ths ago, a simi­lar sto­ry hap­pen­ed in Lat­via - and what is your atti­tu­de to[wards] the sto­ry with Rain TV, is it real­ly a thre­at to natio­nal secu­ri­ty - as I, you can pro­bab­ly not assess it pro­per­ly, but - but what is your opinion.“
[Ers­ter Teil der Ant­wort:] „I know that And­re worked for media free­dom for many years so thats why I understand… […]“

Ein Jahr spä­ter taucht Gume­nyuk wie­der auf der von der Vic­tor Pin­chuk Foun­da­ti­on finan­zier­ten YES Con­fe­rence auf, und betreut mitt­ler­wei­le das von ihr im IWM­Vi­en­na ange­teased Pro­jekt bei dem sich Timo­thy Sny­der um „die his­to­ri­sche Ver­gan­gen­heit der Ukrai­ne küm­me­re“ selbst - als beglei­ten­de Mode­ra­to­rin, in fol­gen­dem Panel: https://www.youtube.com/watch?v=iI4oyPZbPmM (Video geht am 24. Jän­ner 2024 online), dort legt Timo­thy Sny­der, der nicht nur im Board des Reck­o­ning Pro­ject sitzt, son­dern sei­ner­seits eben­falls eine Initia­ti­ve zum Sam­meln vom Spen­den­gel­der gegen Droh­nen­an­grif­fe für die Ukrai­ne mit­be­grün­det hat ( https://rubryka.com/en/ 2023/12/20/timoti-snajder-zibrav-950-000-na-systemu-sensoriv-bezpechne-nebo-i-vyrishyv-ne-zupynyatysya/ ) wel­che mitt­ler­wei­le knapp eine Mil­li­on USD an Spen­den­gel­dern ein­ge­nom­men hat, fol­gen­des Ergeb­nis der his­to­ri­schen Recher­chen der von im beglei­te­ten Initia­ti­ve an ukrai­ni­schen und inter­na­tio­na­len Geschichts­ex­per­ten vor.
Zitat (Video bei 14min in):

Timo­thy Sny­der: “The actu­al anci­ent Greece exis­ted in a syn­the­sis with the cyti­ens [sic?] which [are] peop­le around the Black Sea and into the step and into Cen­tral Asia, the cyti­ens - anci­ent Athens, Peri­cles, Aris­tot­le, Pla­to, Socra­tes, the who­le kit and kabood­le were only pos­si­ble becau­se of eco­no­mic rela­ti­ons­hips and cul­tu­re rela­ti­ons­hips with the Black Sea. Which is reflec­ted in Greek myth, it’s reflec­ted in Greek tra­ge­dy, but we we have cho­sen not to see that, and to take the Greeks away from their own geo­gra­phy. If you put the geo­gra­phy back in, you see a very inte­res­ting and dif­fe­rent sto­ry. Things that we have cate­go­ri­zed as Greek myth, turn out to be the histo­ry of the Ukrai­ni­an lands. I’ll give you one dra­ma­tic examp­le and then I’ll be done.
The Amazons.
So the Ama­zons figu­re as Greek myth. The­re could­n’t pos­si­b­ly have been women war­ri­ors. The Greeks must have made that up for some cul­tu­ral rea­son of their own. But it turns out that on gra­ve sites in Ukrai­ne, the­re is evi­dence of fema­le war­ri­ors for about a hund­red years!“ 

Das wie­der­um löst in der Fol­ge in dem Panel (sie­he Video) ob der SENSATIONALITÄT der durch Sny­der gefun­de­nen his­to­ri­schen Rea­li­tät der Geschich­te der Ukrai­ne die als Ama­zo­nen­volk aus einem Stamm der grie­chi­schen Mytho­lo­gie als Nati­on her­vor­ging, was uns bis­her noch nicht so auf­ge­fal­len wäre - im Panel selbst leich­te Ableh­nung aus, mit ande­ren Pro­fes­so­ren, die sich im sel­ben Video dafür aus­spre­chen die zukünf­ti­ge Geschich­te der Ukrai­ne, wenn es nach ihnen gin­ge, doch etwas weni­ger sen­sa­tio­nell als Sny­der zu gestalten.
Sny­der küm­mert sich also, wie von Gume­nyuk im IWM­Vi­en­na ange­kün­digt, um die his­to­ri­sche Ver­gan­gen­heit der Ukraine.

Nein, Küppersbusch, so geht Opferrolle -

27. April 2024

Der Staat Öster­reich ist das Opfer.

Der Wis­sen­schaft­ler unter Wis­sen­schafts­frei­heit der Spion.

Die Pres­se die sich auf unge­nann­te “Ein­ge­weih­te” beruft der Ankläger.

Das US-Außenministerium der Tipp­ge­ber (ich konnts auch selbst kaum glau­ben, dass Die Pres­se im Umfeld der Quan­ten­kom­mu­ni­ka­ti­on inves­ti­ga­tiv tätig wird, aber auf den rich­ti­gen Tipp­ge­ber kommts halt an, pfeif auf den Sta­pel an Anfra­gen für “inves­ti­ga­ti­ve Recher­che” die kein Schwein seit einem hal­ben Jahr­zehnt mehr ange­rührt hat, weil das Res­sort in der Pres­se nicht ein­mal mehr exis­tiert (nicht ein­mal in einem “Recher­che­ver­bund” (Neu­deutsch für Kos­ten­ein­spa­rung)) - aber die­ser Tipp­ge­ber hat Emp­fän­ge mit Lachs­bröt­chen, für den denun­zie­ren wir noch persönlich.)

Und das Gericht ist die “gama­nag­te öffent­li­che Mei­nung”, kurz vor der Europawahl.

Das US-Außenministerium erwähnt in einem Bericht [Tipp­ge­ber!] den öster­rei­chi­schen Bei­trag für die chi­ne­si­sche Satel­li­ten­kom­mu­ni­ka­ti­on. Min­des­tens vier der Dut­zen­den chi­ne­si­schen Satel­li­ten im All wer­den mili­tä­risch genutzt. Auch ein öster­rei­chi­scher Exper­te bestä­tigt der „Pres­se“, dass Satel­li­ten immer auch mili­tä­risch ein­ge­setzt wer­den kön­nen. Erreicht Chi­na sein Ziel, könn­te es mit sei­nen Quan­ten­sa­tel­li­ten abso­lut abhör­si­che­re Daten über gro­ße Ent­fer­nun­gen über­tra­gen - und Infor­ma­tio­nen so schnell erlan­gen, wie nie zu vor. Vor allem in Kriegs­zei­ten ist das entscheidend.

[Ah, ist Deutsch­land wie­der im Krieg? Öster­reich? Euro­pa? Na aber Frank­reich aber, die schi­cken eh schon wie­der Soldaten.]

Zei­lin­ger, der der „Pres­se“ kei­ne Stel­lung­nah­me geben woll­te, wies in meh­re­ren Inter­views Vor­wür­fe zurück, dass er als Grund­la­gen­for­scher Chi­nas Mili­tär­kom­plex zuar­bei­te­te. Auch die Öster­rei­chi­sche Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten stellt sich gegen­über der „Pres­se“ hin­ter Zei­lin­ger: Des­sen For­schungs­er­kennt­nis­se wer­den nicht mili­tä­risch genutzt. Der Atom­phy­si­ker Jörg Schmied­may­er bezeich­net es als „schein­hei­lig, For­schung zu ver­bie­ten, die unter ande­rem auch mili­tä­risch ver­wen­det wer­den kann“. Alles kön­ne, neben vie­len ande­ren Anwen­dun­gen, in den ver­schie­dens­ten For­men zu mili­tä­ri­schen Zwe­cken ver­wen­det wer­den. „Grund­la­gen­for­schung muss immer offen zugäng­lich sein, für alle, nur das wird uns vorantreiben.“

Quan­ten­sa­tel­li­ten: „Von Anfang an in Ver­tei­di­gungs­in­dus­trie integriert“
[Hey, hat hier irgend­je­mand einen mani­pu­la­ti­ven Non Sequi­tur gese­hen, ich habe mei­nen näm­lich ver­lo­ren. Und die Zwi­schen­über­schrift gera­de eben überlesen.]

Ein­ge­weih­te sehen das im Gespräch mit der „Pres­se“ anders. Eben­so das US-Sicherheitsinstitut Stri­der Intel. Bereits 2019, zwei Jah­re nach­dem Zei­lin­ger das ers­te inter­kon­ti­nen­ta­le Quan­ten­te­le­fo­nat gelang, ein ver­schlüs­sel­ter Video­call zwi­schen Chi­na und Öster­reich, wies es dar­auf hin, dass das Micius-Quantensatelliten-Projekt „von Anfang an in Chi­nas Ver­tei­di­gungs­in­dus­trie inte­griert war“. Maß­geb­lich betei­lig­te For­scher unter­hal­ten enge Kon­tak­te zu staat­li­chen Rüs­tungs­kon­zer­nen, deren Insti­tu­te auch auf US-Sanktionslisten stehen.
Der Mici­us Quan­ten­sa­tel­lit bei sei­nem Start im August 2016. Damit wur­de es erst­mals mög­lich, mit Hil­fe von Quan­ten­kryp­to­gra­fie Nach­rich­ten inter­kon­ti­nen­tal über meh­re­re tau­sen­de Kilo­me­ter abhör­si­cher zu übertragen.

Dar­un­ter Pan Jian-wei, der Zei­lin­ger 1996 als Dok­to­rand ken­nen­lern­te und seit­dem eng mit ihm arbei­te­te. „Cor­rec­tiv“ und „Deut­sche Wel­le“ zeich­ne­ten nach, wie er sei­ne For­schung, für die er in Hei­del­berg deut­sche und EU-Förderungen erhielt, in Chi­na für das Mili­tär nutz­te. Pans Uni­ver­si­ty of Sci­ence and Tech­no­lo­gy of Chi­na soll meh­re­re Koope­ra­ti­ons­ver­trä­ge mit chi­ne­si­schen Rüs­tungs­her­stel­lern unter­zeich­net haben. Pan wies die Vor­wür­fe zurück.

Chi­na warb öster­rei­chi­schen Quan­ten­for­scher ab

Der chi­ne­si­sche Pio­nier der Quan­ten­for­schung warb 2018 erfolg­reich einen öster­rei­chi­schen Quan­ten­phy­si­ker ab, berich­te­te das Wochen­ma­ga­zin „Datum“. In Zei­lin­gers For­schungs­grup­pe arbei­te­te dem­nach auch der Quan­ten­phy­si­ker Bo Liu. Er ver­fass­te sechs Publi­ka­tio­nen mit Zei­lin­ger, blieb gleich­zei­tig sei­ner Alma Mater ver­pflich­tet: der Natio­nal Uni­ver­si­ty of Defen­se Tech­no­lo­gy, der wich­tigs­ten For­schungs­ein­rich­tung der Volksbefreiungsarmee.

Euro­pas For­schung befin­det sich in der Koope­ra­ti­on mit Chi­na auf einem schma­len Grat: Soll der Aus­tausch mit dem auto­ri­tä­ren Staat fort­ge­setzt wer­den? Mit der Gefahr, dass Chi­na Wis­sen abzapft, um sein Heer zu moder­ni­sie­ren, sei­nen Über­wa­chungs­ap­pa­rat aus­zu­bau­en oder die wirt­schaft­li­che Wett­be­werbs­fä­hig­keit zu stärken?

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Ja soll er, es ist Grundlagenforschung.

Und das wär jetzt glaub ich (also der Zei­lin­ger) der vier­te Spi­on, den wir so kurz vor der Euro­pa­wahl fin­den, um das “neu­er kal­ter Krieg” Nar­ra­tiv zu eta­blie­ren, in dem alle Län­der Euro­pas end­lich wie­der 20% des Staats­haus­halts in ame­ri­ka­ni­sche Rüs­tung ste­cken (Bis Euro­pa mit Eigen­ent­wick­lun­gen soweit ist, dau­ert es noch bis 2040.). Und sich dann auch noch - denn gemein­sa­me Posi­ti­on muss sein, von jeg­li­chem Frei­han­del mit Chi­na lossagen.

Jetzt hat aber natür­lich Medi­en­ma­ni­pu­la­ti­on auf dem Level wie­der nie­mand gese­hen. Also nicht mal Küppersbusch.

Die Medi­en waren nur selbst über­rascht, als sies im McCarthy’schen Eifer nicht kom­men gese­hen haben, dass sich die kom­plet­te Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten hin­ter Zei­lin­ger stellt - weil der Grund­la­gen­for­schung betrie­ben hat - und haben danach im Schock schnell noch fol­gen­des Nar­ra­tiv fest­ge­setzt “JA DÜRFEN DIE DENN DAS?” “DER HATTE JA MAL EINEN CHINESISCHEN DOKTORANTEN ALS FREUND!”

Hier gehts doch um dual use Tech­no­lo­gie, darf man sowas dem Chi­ne­sen geben?

Sehen wirs mal so - stel­len sie sich vor sie sind mor­gen Chef­re­dak­teur des öster­rei­chi­schen Brei­ten­me­di­ums (jetzt hät­te ich schon wie­der fast Huren­me­di­um geschrie­ben) Die Pres­se, und der Tipp­ge­ber (US Außen­mi­nis­te­ri­um) fragt an, ob sie nicht im Umfeld der Quan­ten­kom­mu­ni­ka­ti­on eine inves­ti­ga­ti­ve Recher­che anstren­gen wol­len. Er habe auch bereits “Ein­ge­weih­te” und das US-Sicherheitsinstitut Stri­der Intel, mit dem sie sich unbe­dingt unter­hal­ten sollten.

Schrei­ben sie dem einen drei­sei­ti­gen Artikel?

(Grü­ße an Alp­bach bitte.)

Ich mein Quan­ten­kom­mu­ni­ka­ti­on, da muss man schon die Hälf­te der Welt davon aus­spa­ren. Sonst kön­nen am Ende die US nicht mehr wie bis­her alle Sat­teli­ten­kom­mu­ni­ka­ti­on in Echt­zeit abschnorcheln…

Jetzt zur blö­den empi­ri­schen Fra­ge des Tages, arbei­tet man als Chef­re­dak­teur des öster­rei­chi­schen Brei­ten­me­di­ums Die Pres­se, der soet­was in Auf­trag gibt, mit sol­chen Vor­ga­ben im Jour­na­lis­mus viel­leicht für einen Spi­on? Also - im über­tra­ge­nen Sinn?

Ach nein, natür­lich nicht, nur für einen Weltpolizisten.

Dan­ke Jour­na­lis­mus. Für dei­nen Journalismus.

Und dass du die Wis­sen­schafts­frei­heit angreifst.

Die­se Gesell­schaft ist das abso­lut abgrund­tief gro­tesk und abar­tigst Allerletzte.

Spi­on! Spi­on! Zei­lin­ger ist ein mög­li­cher Spion!

Dan­ke an die Kol­le­gen der Pres­se. Dan­ke öster­rei­chi­scher Journalismus.

Gut, aber wie bele­gen wir jetzt, dass das Nar­ra­tiv bewusst gestreut wur­de. Also bis auf den Umstand, dass Die Pres­se in Berich­te des US-Außenministeriums Ein­sicht genom­men hat (das kam wohl kaum über die Agenturen.)

Naja, im Zeit­al­ter des BEINHARTEN Gesin­nungs­jour­na­lis­mus, wür­den sie das hier als Beleg akzeptieren?

Bele­ge braucht ja auch hier nie­mand. Die­se Gesell­schaft ist das abso­lut gro­tesk und abar­tigst Allerletzte.

edit: Es gibt aber natür­lich auch wie­der gute Nach­rich­ten, Babler macht gera­de mit “Wäh­len sie mich, dann bekom­men sie staat­lich ver­ord­ne­te Min­dest­zin­sen auf ihr Spar­buch” Wahl­wer­bung. Holy FUCKING shit.

Spar­buch: Min­dest­zin­sen soll es hin­ge­gen für Spa­rer geben. Die Ban­ken sol­len gebüh­ren­freie Spar­pro­duk­te anbie­ten, das für die ers­ten 20.000 Euro eine Ver­zin­sung in Höhe des Ein­la­gen­ni­veaus bei der Euro­päi­schen Zen­tral­bank minus ein Pro­zent vor­sieht. Damit sei ein Min­dest­ni­veau von der­zeit drei Pro­zent garan­tiert. Wei­te­re “Garan­tie”: Das Bar­geld wer­de nicht abgeschafft.

src: click

edit: Komm, aber dass die­se Spio­na­ge Geschich­ten zum ent­spre­chen­den Zeit­punkt medi­al lan­ciert, und im direk­ten Zusam­men­hang mit den Euro­pa­wah­len gese­hen wer­den kön­nen, glaubt doch nur -- der Kurier?!

Umfra­ge: FPÖ liegt trotz Cau­sa Ott wei­ter auf Platz 1

Die FPÖ liegt in einer neu­en Umfra­ge wei­ter auf Platz 1. Ein Mei­nungs­for­scher bestä­tigt, dass sie in Umfra­gen nicht zu hoch aus­ge­wie­sen wird.

src: click (kurier.at von heute)

Mia hom­mas gor­net glaubn kennan, dass die FPÖ noch der Spi­on Gschicht, immer noch auf Platz eins liegt (und laut Uni­que Rese­arch UND Hajek wie­der bei 30%), do hom­ma extra beim Mei­nungs­for­scher nochgfrogt, oba sich eh net voaton hot.

Dan­ke Kurier, für die wert­vol­le jour­na­lis­ti­sche Tätig­keit, die als Infor­ma­ti­on, jetzt an wen genau gerich­tet ist?

Natür­lich kön­ne sich das Bild, das die aktu­el­le profil-Umfrage zeich­net, bis in den Herbst noch wan­deln, beton­te Hajek. Aber nur dann, wenn es etwa in der Spio­na­ge­af­fä­re kon­kre­te Vor­wür­fe oder Anhalts­punk­te für ein Fehl­ver­hal­ten gegen eine Par­tei gibt, wer­de die Sache rele­vant, so der Experte.

An wen rich­tet sich die­ser Arti­kel noch­mal? An die ande­ren Wahl­for­scher da drau­ßen, oder?