Militäranalyst Gady: Munitionsmangel ist nicht Kiews größtes Problem
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“Grundsätzlich ist die Moral in der Truppe noch immer sehr gut, auch wenn natürlich Müdigkeit spürbar ist, weil viele der Soldaten seit Monaten kämpfen”, schildert er. Und: “Das Narrativ hier im Westen, wonach der Munitionsmangel das größte Problem der Ukraine ist, kann ich so nicht bestätigen.” In einem Telefonat mit dem STANDARD skizziert Gady, womit die Ukraine aus seiner Sicht im Moment tatsächlich am meisten zu kämpfen hat: “Erstens der zunehmende Personalmangel, zweitens die mangelnden Befestigungsanlagen.”
Kiew gehen die Soldaten aus
So müsse die Kiewer Regierung besser heute als morgen politische Entscheidungen treffen, die dazu führen, dass mehr Menschen mobilisiert, ausgebildet und schließlich bis Herbst zur Truppe geführt werden können, sagt Gady. Passiert das nicht, laufe die Ukraine Gefahr, ihre Verluste bald nicht mehr ausgleichen zu können. “Das Gleichgewicht würde sich dann immer mehr zugunsten Russlands verschieben. Wegen der mangelnden Personalreserven der Ukrainer könnte es dann zu einem tieferen Durchbruch kommen.”
Two years on from the start of the war, it is now clear that Russia will not stop in Ukraine, just as it did not stop in Crimea ten years ago. Russia continues its destabilising tactics — in Moldova, Georgia, the South Caucasus, the Western Balkans and even further afield on the African continent.
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Make access to financing easier
Investments in security are expensive but without them, we cannot increase our defence production. We must facilitate ways for industry, to access public and private financing more easily.
Gut, dass das alle transatlantichen Thinktanks seit etwa einem Jahr fordern wird da sicher nicht wesentlich gewesen sein… Wesentlich ist ja mehr das:
Russia will spend a reported 6% of GDP on defence this year, while the EU still spends on average less than the NATO goal of 2% of GDP.
Wer findet den Fehler?
The total value of all goods and services produced (gross domestic product or GDP) in the EU in 2021 was € 14.5 trillion.
src: click (Thats without Great Britain and without the US.)
The Gross Domestic Product (GDP) in Russia was worth 2240.42 billion (2.2 trillion) US dollars in 2022
The official estimate for Russia’s GDP was $4.148 trillion at the end of 2023 in puchasing power partity terms
src: click
Take a note of the “official” in this statement.
Aber die Bevölkerung kann eh nicht rechnen…
Die Gefahr ist groß, denn wenn wir falsch liegen, würde das bedeuten, dass wir knapp 4 Jahre unsere Bevölkerungen einfach uni-sono vor allem medial mit einer produzierten Einheitsmeinung durchverarscht haben, die wie bereits bei unserem letzten Moonshot Projekt (und primärer Fokus der Administration von der Leyen) sehr aspirativ, aber kompletter Schwachsinn war. Gut - das hat er jetzt nicht gesagt, vielmehr liegt darin das Problem:
Meanwhile, across our continent, Kremlin propaganda in Europe attempts to convince our citizens that the war in Ukraine does not concern us, is draining our budgets, and dividing us. These are blatant lies. [We are not divided! Look Macron and Scholz in the same room!
#strong!] We must do more to assist Ukraine and strengthen our defence. We need to speak not only the language of diplomacy but also the language of power.
Deswegen müssen wir ja einfach weiter machen, um Russland komplett zu besiegen. Dann kann Russland das auch nicht mehr sagen, wenns es noch a Geld wollen logisch.
Das Kill-Kriterium bei Russland ist übrigens 20% vom GDP die in die Rüstung fließen “wie damals in der Sovjetunion”, denn das - und das wissen wir historisch gesichert, war für Russland nicht mehr langfristig finanzierbar (sustainable). Gut, das hat jetzt aber nichts mit unserer Position zu tun wie sehr wir die tapfere Ukraine noch aufrüsten wollen. Das ist mehr so… Background.
Also ab morgen Kriegswirtschaft. Wenns nach Charles Michel geht. (Das hat er aber jetzt nicht selbst geschrieben, oder?)
Läuft grad gut.
Zum Vergleich: Im ZDF hat Markus Keupp noch vor 9 Tagen dem Publikum verraten, dass seine Projektion jetzt bald eintritt, und den Russen im Verlauf der nächsten 2 Jahre sicher das Militärgerät ausgeht:
Am Wichtigsten ist ja inhaltliche Konsistenz, wenn wir die Bevölkerung überzeugen wollen.
Ah, yes, no - I lied.
Fürchtet euch, fürchtet euch alle!
Und schon läufts. Kriegswirtschaft, also.
Läuft grad gut.
Und gut dass es von der Leyen jetzt noch für ein halbes Jahrzehnt macht. So ganz ohne brauchbaren Gegenkandidaten. Das Volk will das so (Ah, yes, no - I lied here also.).
At this crucial moment in global history, Europe must be defence ready & match the urgency of the threat.
We can no longer count on others or be at the mercy of election cycles. A stronger EU will also contribute to a stronger NATO alliance and enhance our collective defence.…
Aside from being a part of the Russian, East European, and Eurasian Studies fraction in Yale of course.
Is - that he talked about the elephant in the room, which was the 50 years timeframe, that russia sought a solution for.
The reason was baked into its demographics. The younger Eurasian studies majors apparently need to ignore that actively, because they still need to get promoted of course.
But the whole demographic situation of russia dictated it.
Its even mentioned in the talk, in terms of the longstanding US position in foreign policy debates that “russia was over”. Demographically - it would strongly contract in numbers, no matter what. A dying formally (not so great) great power.
So russia was interested in negotiating 50 year or 100 year timeframes (mentioned in the video above, by Thomas Graham). Because if they got “will survive two US administrations” timeframes in terms of security guaranties, they would have had to renegotiate at a time, when they’d not be able to achieve anything close to a “buffer zone” (Putin just mentioned that term today, and the Ukraine promptly reacted publicly, so google it) with “political influence” in place, using military power as a means to get there. Even in negotiations. So russias position would have strongly worsened, simply because of demographics. So regardless of what happened, their military power would have declined (halfed!) in the years to come.
So as soon as the US went the “promise nothing” and “we need to discuss this in much larger debating platforms” and “here are some concessions on the numbers of weapons we will be stationing in NATO-Ukraine” route - the russian power elite, or whats left of it under Putin, knew that the talks had failed from their perspective.
(F.e. not being able to keep their military fleet stationed in the black sea (Sewastopol), which is projecting russias military power into the mediterranean, africa and the near east as a result. (see: click))
The other demographic elephant in the room of course being, that someone managed to present this
As a country with a great economic future, and democratic will to become a european democracy, highly important to the EU as a growth market.
I mean that the younger population in that country would predominantly try to move to more prosperous regions is a given. And that that wouldnt have been russia by choice also is a given.
Die erste betrifft die sogenannte „Schattenflotte“ an Tankern, die in Umgehung der westlichen Sanktionen russisches Öl auf die Weltmärkte bringen. Laut einer Analyse des Atlantic Council, einer Washingtoner Denkfabrik, gibt es rund 1400 solcher zumeist älterer Schiffe ohne korrekte Versicherung, die sich hinter undurchsichtigen, verschachtelten Eigentümerstrukturen und unter häufigem Wechsel der Flaggennation dem Zugriff der Sanktionsbehörden entziehen. Laut Analyse von Robin Brooks von der Brookings Institution, einem weiteren Washingtoner Thinktank, stammen viele dieser „Schattentanker“ von griechischen Reedern, die sie diskret an Russland verkauft haben, beziehungsweise der russischen Ölindustrie zur Verfügung stellen. „Die EU kann diese Flotte mit einem Federstrich beenden, weil diese Schiffe durch die dänischen Meerengen fahren“, schrieb Brooks dieser Tage auf der Plattform X. „Den griechischen Reedern zu verbieten, ihre Schiffe an Putin zu verkaufen, ist der erste Schritt.“ [Das Konstrukt ist etwas komplexer, aber das weiß der Presse Experte halt nicht. Siehe 1|2|3]
Und dann hat sie auch so eine tolle Idee, wie man den Ölexport aus Russland vollkommen abdrehen könnte.
Schickt eh nur die Weltwirtschaft in die Rezession, und verspielt unsere freundschaftlichen Beziehungen mit Indien und allen anderen relevanten zukünftigen Wachstumsmärkten, induziert Hungersnöte und Revolten - aber abgesehen davon, hat die Presse endlich die Stellen gefunden von denen der Standard schon seit drei Jahren abschreibt.
Das Atlantic Council hat uns bisher folgende Narrative gebracht:
und es agiert natürlich als neuer Arbeitgeber von Zagorodnyuk, und ich bin erst im April 2022…
Und die Brookings Institution kennen wir seit ihrer Gründung als Instrument der US Außenpolitik weltweit ihre Interessen durchzusetzen - wie uns Fiona Hill gerne selbst erklärt:
Und natürlich vom Fiona Hill Highlight “die Finnen wollten zur Nato, weil sie viel Wert auf Numerologie und historische Zahlen mit einem Neuner hinten dran legen”:
Aber gut, dass die Presse auch mal dafür werben darf auf die zu hören, und nebenbei die Weltwirtschaft zum Abstürzen zu bringen, mit so einer kleinen Blockade der dänischen Meerengen…
Das nennt man übrigens Sekundärsanktionen, und war bis zum Ende 2023 noch ein Tabu. Siehe: Das nächste Tabu fällt (FAZ)
Good luck!
Bei so guten Experten-Freunden der Journalisten unserer konservativen Qualitäts-Medien Österreichs kann ja nichts mehr schiefgehen. 🙂
Die moldauische Regierung wehrt sich mit aller Kraft gegen eine weitere Unterwanderung. Die Forderungen der gagausischen Gouverneurin Gutul könnten Moskau dereinst als Einladung dienen, um mit «Friedenstruppen» in die Moldau einzurücken. Chisinau hätte einer begrenzten Militäraktion wenig entgegenzusetzen – selbst dann nicht, wenn eine bewaffnete Gruppe ohne Hoheitszeichen die Aktion ausführte.
Die baltischen Staaten stemmen sich mit aller Kraft gegen ein solches Szenario. Das schwächste Glied in der Kette ist Lettland. Das Land verfügt über die grösste russische Minderheit. Das Leben konzentriert sich stark in der Hauptstadt Riga – bis heute ein Sehnsuchtsort der russischen Elite. Die politische Landschaft ist zersplittert. Die lettische Harmonie-Partei strebt eine zweifelhafte Harmonie mit Moskau an.
Lettland versucht die Resilienz des Staates zu stärken. Unter anderem werden russische Bürger, die sich weigern, einen Lettisch-Test zu absolvieren, nach Russland ausgewiesen. Der Kreml versucht, über diesen Vektor den Widerstand gegen die Regierung anzustacheln: «Ich glaube nicht, dass das Glück in die Häuser derjenigen kommt, die so eine Politik verfolgen», sagte Putin im Dezember 2023. Das ist eine klare Drohung.
Grafik: Lettland und die Moldau könnten die nächsten Ziele Russlands werden
Auch anderweitig Leseempfehlung, das ist der gesamte Rundown der NZZ für das “Was, wenn Russland gewinnt?” Szenario.
Kontext:
Lettisch-Test für Russen verfassungskonform
In Lettland hat das Verfassungsgericht die Sprachtests für russische Staatsbürger, die sich langfristig in dem baltischen EU- und NATO-Land aufhalten wollen, für verfassungskonform erklärt. In seinem Urteil befand das Gericht, dass die Anforderung, alltagstaugliche Kenntnisse der lettischen Sprache nachzuweisen, um eine neue dauerhafte Aufenthaltserlaubnis zu erhalten, verhältnismäßig sei.
[Hypothetikum:] Die Krise verschärft sich. Russland zieht entlang der Grenze zu Lettland mehrere Divisionen zusammen. Die Spannungen innerhalb der Nato nehmen zu. Während sich die Polen, die skandinavischen Staaten, das Baltikum und Grossbritannien für ein hartes Vorgehen aussprechen, halten sich Berlin und Paris zurück. Ungarn erklärt sich für neutral. Washington würde, wenn überhaupt, nur logistische Unterstützung zur Verfügung stellen, um die eigene Schlagkraft für einen möglichen Konflikt mit China zu schonen.
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