Newsflash! Krone Chefredakteur will Flüssiggasterminals in Österreich bauen

19. Juni 2022

Weil Deutsch­land das jetzt macht!

Mega-Tanker in der Donau!

Voll­trot­tel.

Die Stui­ber tut flei­ßig nicken. Kei­nem fällt was auf.

Die­se Gesell­schaft ist das Allerletzte.

edit: Stui­ber: Habeck ist unprag­ma­tisch (sie woll­te prag­ma­tisch sagen), und unideo­lo­gisch. Weil er Koh­le­kraft­wer­ke wie­der ein­schal­tet. (Hur­ra!, weil ers muss hur­ra! Aber der Habeck erklärts so toll und schaut dabei suba, aus, und erst sei­ne Socken, …) Ich bekomm Kopfweh…

Persona non grata

18. Juni 2022

https://www.youtube.com/watch?v=qciVozNtCDM

*nod*

One more thing of absolute importance - picking some BS goal

18. Juni 2022

Europe’s Futures Sym­po­si­um 2022 Cres Day 3

Die Panels wer­den bes­ser, das letz­te am Tag ist sehens­wert, ins­be­son­de­re wegen der Publi­kums­fra­gen, dazu aber später.

Treichl im Publi­kum, Wojciech Przy­byl­ski (Res Publi­ca Nowa), Rosa Bal­four (Car­ne­gie Endow­ment for Inter­na­tio­nal Peace) und Ste­fan Leh­ne (Car­ne­gie Endow­ment for Inter­na­tio­nal Peace - das ist der der die Paper sei­ner eige­nen Insti­tu­ti­on nicht liest) im Panel.

Topic ist “Some­thing, some­thing the EUs future role in the world”.

Stim­mung ist ent­spannt und amikal, man ist unter Freun­den - die Publi­kums­fra­gen sind dann uni­so­no ziem­lich kritisch.

Aber nichts was man mit nem Epis­tem nicht wie­der weg­be­haup­tet (eher gepre­digt) bekommt -- und das sieht dies­mal wie folgt aus.

Das Panel wird nach einem The­men­feld gefragt bei dem Euro­pa in Zukunft glän­zen könn­te - zwecks not­wen­di­ger Public Rela­ti­ons Wir­kung nach innen - wäh­rend der kom­men­den Kri­sen. Wojciech Przy­byl­ski setzt sich gleich mal kom­plett in die Nes­seln und denkt sich aus dem Steh­greif ein “gemein­sam stark gegen Putins Russ­land” Nar­ra­tiv aus um Euro­pa ab jetzt öffent­lich­keits­po­li­tisch zu einen.

Das ist des­we­gen even­tu­ell nur so halb pri­ckelnd, da “sich über ein äuße­res Feind­bild als geeint defi­nie­ren” eigent­lich bereits etwas war, was wir immer den US als “die habens noch nötig” nach­ge­sagt haben. Geht im Wesent­li­chen dar­um, dass wenn die Bevöl­ke­rung wie­der mal Ärger macht, du sie gegen den gemein­sa­men Feind auf­sta­chelst, was eine unglaub­lich “einen­de” Wir­kung hat.

Leh­ne tappt nicht in das sel­be Fett­näpf­chen und schlägt anstatt des­sen “Wir kön­nen Kli­ma­wen­de” als The­ma vor, als eines “das die Kom­mis­si­on eh schon besetzt hat”. Ja, safe. Tol­les The­ma. Merkt die Bevöl­ke­rung nie, dass grad CBAM weg­brö­ckelt und uns der Rest der Welt dabei nicht mehr ernst nimmt (Ener­gie­kri­se). Wäh­rend die US aktu­ell noch nur so tun als ob. (Ist das Fazit hier, saug mir das nicht aus den Fin­gern: click)

Ein wei­te­res Schman­kerl ist Leh­ne der euro­päi­sche Eigen­stän­dig­keit (nach Makron Defi­ni­ti­on), ursprüng­lich als ver­tei­di­gungs­po­li­ti­sche Idee ent­stan­den, nun kom­plett von die­sem Aspekt ent­kop­pelt sieht, da - ich zitie­re “die US die­sen Aspekt wie­der über­nom­men haben” also wird jetzt die­se Bedeu­tung aus dem Schlag­wort­kom­plex raus­ge­schrie­ben. Dh. das Wort kommt in Reden und als Bedeu­tungs­hül­se in der Außen­kom­mu­ni­ka­ti­on der EU noch vor. Hat jetzt aber nicht mehr dem sel­ben Inhalt und wird in Reden anders ver­wen­det. Leh­ne ist - wäh­rend er das vor­trägt - tiefen­ent­spannt, zurück­ge­lehnt, Bei­ne über­kreuzt, Arme bau­meln, “bei uns machen jetzt halt wie­der die US die Friedenssicherung”.

Das pro­vo­ziert dann einen Teil der kri­ti­schen Nach­fra­gen - was denn wäre, wenn in den US kon­ser­va­ti­ve Kräf­te mit einer iso­la­tio­nis­ti­sche­ren Aus­rich­tung die nächs­ten Wah­len gewin­nen wür­den. Ant­wort dar­auf gibts kei­ne, aber ok, der Fra­gen­stel­ler glaubt auch noch dass US Innen­po­li­tik ihre Außen­po­li­tik bestimmt.. Ich mein, bis das passiert…

Die meis­ten kri­ti­schen Fra­gen dre­hen sich um dem Bereich, dass in Punk­to Kan­di­da­ten­sta­tus für die EU Erwei­te­rung wie­der “emo­tio­na­li­sier­te Ent­schei­dungs­fin­dun­gen” über “Grund­satz­prin­zi­pi­en” gewon­nen hät­ten (eine der Kom­men­ta­to­ren im Publi­kum ist erregt, da sie in der Ges­te das Reframing des Bei­tritts­kan­di­da­ten­sta­tus als Abstell­gleis ver­mu­tet), aber nichts was man nicht mit einer Pre­digt zum Wesen und Attrak­ti­vi­tät der geleb­ten Wer­te nicht wie­der aus­bü­geln kann. Also wird aus­ge­bü­gelt. Über den Vor­wurf “Dop­pel­mo­ral” ist man natür­lich wie immer sehr besorgt.

Sehr gute Fra­gen, sehr gute Fragen, …”

Ich weiß wirk­lich nicht war­um ich mir das noch ansehe…

Die­se Gesell­schaft ist das abso­lut Letzte.

Energiewende in der Rezession!

17. Juni 2022

Wie­ner Zei­tung: Was Gre­ta nicht geschafft hat, schafft jetzt Putin, indem er uns das Gas abdreht! Die Ener­gie­wen­de kommt!

Die Ener­gie­wen­de ist somit eine zwei­fa­che Ver­si­che­rung für die Zukunft: Wer die Her­aus­for­de­rung der erneu­er­ba­ren Ener­gien annimmt, leis­tet einen Bei­trag gegen den kata­stro­pha­len Kli­ma­wan­del und hat gleich­zei­tig Chan­cen, Tech­no­lo­gie­füh­rer zu wer­den: Denn den energie- und roh­stoff­ef­fi­zi­en­tes­ten Volks­wirt­schaf­ten gehört auf einem hei­ßen, aus­ge­zehr­ten und über­füll­ten Pla­ne­ten die Zukunft.

src: click

Hin­ter­grün­de der Ener­gie­wen­de. Fraun­ho­fer hat sie bis­her mit +30% Gas­ver­brauch auf 30 Jah­re gerechnet.

Bei Sili­kon wer­den Unrein­hei­ten aus­ge­brannt um es auf 99.9999% Rein­heits­grad zu bekom­men, Stahl­er­zeu­gung braucht Ener­gie und Vor­pro­duk­te. Top Expor­teur von Min­der­wer­ti­gem Stahl (Pig Iron) ist Russ­land, Nr 3. Expor­teur ist die Ukrai­ne, Top 5 Expor­teur von Nickel ist Russ­land (je nach Export­jahr auch schon mal Top 1).

Russ­land dros­selt gera­de den Gas­fluss. Zum Teil weil sie es kön­nen (weil sie noch den Zeit­punkt bestim­men kön­nen), zum Teil weil sie es müs­sen (Sank­tio­nen). Wird der Druck im Lei­tungs­sys­tem zu hoch, müs­sen Quel­len geschlos­sen wer­den. Befin­den sich die­se Quel­len im Per­ma­frost, kön­nen sie danach z.T. nicht wie­der geöff­net wer­den, es zer­sprengt das kom­plet­te Lei­tungs­sys­tem hin­ter dem Ver­schluss. Im Per­ma­frost neu boh­ren kann Russ­land nicht, die Tech­no­lo­gie dafür haben sie nicht im Land (das waren aus­län­di­sche Unter­neh­men mit Ener­gie­lie­fer­ver­trä­gen). Das Gas das da weg­fällt, bricht vom Welt­markt weg.

Das erhöht den Gas­preis abermals.

Euro­pa ist in einer Sta­gna­ti­on, hat kaum eige­ne Res­sour­cen, Deutsch­land hat noch kei­ne Liquid Gas Ter­mi­nals, hat Russ­land das ihm zum Win­ter ggf. das Gas abdreht, hat Habeck der Leu­te jetzt im Som­mer auf­ruft Gas zu spa­ren, damit man es für den Win­ter ein­la­gern kann (vor acht Stun­den). Wenn Russ­land es rich­tig timed und dar­auf anlegt, lau­fen wir in eine Rezes­si­on. Müs­sen Indus­trie­an­la­gen abschal­ten um Haus­hal­te behei­zen zu kön­nen. Habeck wird in Davos aus dem Publi­kum mit Fra­gen kon­fron­tiert, war­um Deutsch­land bei Gas nur Lie­fer­ver­trä­ge mit neu­en Anbie­tern abschlie­ßen will, die eine ein- oder zwei­jäh­ri­ge Lauf­zeit aufweisen.


(bei 48 min in)

Bei Kraft­wer­ken im erneu­er­ba­ren Ener­gie Bereich, braucht es 2/3 der kom­plet­ten Finan­zie­rungs­men­ge über die gesam­te Lauf­zeit vor­ne weg als Anschub­fi­nan­zie­rung. (Hohe initia­le Kos­ten, gerin­ge lau­fen­de Kosten.)

Fürs load­ba­lan­cing müss­ten wir aktu­ell Braun­koh­le nehmen.

Aber der Jour­na­lis­mus hat noch immer nicht begrif­fen, dass es hier wirk­lich um Fra­gen der Ener­gie­si­cher­heit geht.

Kommt es zu einer Gas­kri­se im Win­ter, geht die deut­sche Wirt­schaft im wahr­schein­lichs­ten Sze­na­rio in eine Rezes­si­on. Der Welt­markt ver­liert einen hohen Anteil (der Groß­teil der Gas­quel­len liegt im Per­ma­frost) an Ener­gie lang­fris­tig (Russ­land ist der welt­weit größ­te Gas­ex­por­teur). Gas­prei­se stei­gen wei­ter. Deutsch­land bekommt nicht genü­gend Gas aus ande­ren Quel­len (daher ja die Gas­kri­se), als Ersatz wird wie­der Braun­koh­le verfeuert.

Aber kei­ne Angst, laut dem Qua­li­täts­jour­na­lis­mus machen wir jetzt Ener­gie­wen­de, die einen 30% höhe­ren Gas­ver­brauch voraussetzt.

Qua­li­täts­jour­na­lis­mus.

Ich mein klar. Flä­chen­wid­mungs­plä­ne wird man jetzt durch­drü­cken. Für den Rest braucht es noch 30 Jah­re Gas und Han­dels­rou­ten bei per­fek­ter Glo­ba­li­sie­rung die es nicht mehr geben wird. Ich frag mich ja bei­na­he täg­lich, wann es den Boo­mern in der Bevöl­ke­rung, oder wahl­wei­se im Jour­na­lis­mus auf­fällt, dass das nicht mehr zusammenkommt.

Den Wirt­schafts­wis­sen­schaft­lern wärs bereits Anfang Juni aufgefallen.

https://www.youtube.com/watch?v=7QvtSbsX8Xk
(Bei 13:40 in.)

edit: For reference:

and

Merkel wollte verhandeln, doch Putin verweigerte sich

17. Juni 2022

Dies­mal kein *snark*.

Arti­kel hier zu lesen: click (apa/dpa)