The peace president

23. März 2022

Ukrai­ni­an Pre­si­dent Volo­dym­yr Zelen­sky pro­vi­ded an update on talks with Rus­sia during an address that was pos­ted on his government’s Face­book page on Tuesday.

We con­ti­nue working on dif­fe­rent levels to make sure that Rus­sia is con­vin­ced that this atro­cious war has to be stop­ped. We con­ti­nue our dif­fi­cult nego­tia­ti­ons. This is chal­len­ging. Some­ti­mes scan­da­lous,” he said.
Zelen­sky also said, “I am gra­te­ful to all of the inter­na­tio­nal inter­me­dia­tors who work with us and bring the true pic­tu­re to Rus­sia and con­vin­ce them to see the rea­li­ty of com­bat actions. And that the world is not going to stop the truth, our truth.”

We will fight until the end bra­vely and open­ly,” he added

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Is ram­ping up coun­ter PR, a coun­ter­of­fen­si­ve, thanking all inter­me­dia­tors who work with us to bring the true pic­tu­re to rus­sia - the truth, our truth, while sta­ting that they will fight until the end, bra­vely and open­ly, and thanking the pope for his strong posi­ti­on against the war. Becau­se, and thats important, he invi­ted him. (Not my framing, CNN.)

Nego­tia­ti­ons would con­ti­nue, but are dif­fi­cult, chal­len­ging, and some­ti­mes scan­da­lous.

Fran­ce says the­re is no agree­ment in sight for a cease­fire in Ukrai­ne though.
While the US has “seen indi­ca­ti­ons” Ukrai­ni­ans are “going a bit more on the offen­si­ve”. Only a bit though.

Aman­pour is hel­ping, as always, by asking a Putin spo­kes­per­son when rus­sia would be wil­ling to use nuclear wea­pons, gets “if faced with an exten­ti­al thre­at” in return, which CNN then brings as Putin spo­kes­per­son refu­ses to rule out use of nuclear wea­pons if Rus­sia faced an “exis­ten­ti­al thre­at”. Dabb­ling into MAD and game theo­ry basics.

See also, old cran­ky weird dude:

Confirmation

22. März 2022

During jus­ti­ce ques­ti­ons, [UK] jus­ti­ce secreta­ry Domi­nic Raab admit­ted that ‘the­re will not be a peace­ful sett­le­ment’ with Vla­di­mir Putin fol­lowing his inva­si­on of Ukraine.

This fol­lo­wed Labour’s Bar­ry Sheer­man asking the secreta­ry if the UK “are real­ly going to let Rus­sia get away with it”.

Raab made it clear to the House that “the­re can­not be a brushing under the car­pet of atro­ci­ties com­mit­ted now or in the future”.

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Far from this being a state­ment of unwil­ling­ness to nego­tia­te a peace sett­le­ment under any cir­cum­s­tan­ces, of course.

Es tut uns so leid.…

22. März 2022

https://www.youtube.com/watch?v=wx6npvcu7oA

…es kann lei­der wie­der nicht ver­han­delt wer­den, da Putin nicht von sei­nen Zie­len abweicht -

1. Demi­li­ta­ri­sie­rung
2. Ent­na­zi­fi­zie­rung == Elitenaustausch (?)
3. Neu­tra­ler Status

Demi­li­ta­ri­sie­rung ist ein Bro­cken von einer loa­ded For­de­rung, die aus­ver­han­delt gehört. Und das nicht im Zwei­er­ge­spräch zwi­schen Selen­skyj und Putin. Soll­ten Russ­lands Sicher­heits­be­den­ken in irgend­ei­ner Form real und nicht vor­ge­scho­ben sein, stellt eine wei­te­re Auf­rüs­tung der Ukrai­ne, wie in den Jah­ren zuvor -

U.S. mili­ta­ry assi­s­tance has come, princi­pal­ly, from the Depart­ment of Defense’s Ukrai­ne Secu­ri­ty Assi­s­tance Initia­ti­ve ($1.35 bil­li­on) and the Depart­ment of State’s For­eign Mili­ta­ry Finan­cing pro­gram ($721 mil­li­on). Tho­se packa­ges and several others, inclu­ding from the Inter­na­tio­nal Mili­ta­ry Edu­ca­ti­on and Trai­ning pro­gram, made Ukrai­ne among the most signi­fi­cant reci­pi­ents of U.S. mili­ta­ry aid, ran­king 7th glo­bal­ly bet­ween FY2016-FY2020 and the lar­gest such reci­pi­ent in Euro­pe, accord­ing to the Secu­ri­ty Assi­s­tance Monitor. 

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ein ernst­haf­tes, sich ggf. noch suk­zes­si­ve ver­schär­fen­des Pro­blem dar.

Das Abwei­chen davon als Vor­be­din­gung fest­zu­ste­cken - “damit es zu ernst­haf­ten Ver­hand­lun­gen kom­men kön­ne” ist nahe dran an nicht rea­li­sier­bar. Aus geo­stra­te­gi­schen Über­le­gun­gen, falls sie eine Rol­le spie­len dür­fen. Eine Auf­recht­erhal­tung der Mili­ta­ri­sie­rung der Ukrai­ne, unter bestimm­ten Kon­troll­be­din­gun­gen, muss eine Ziel­be­din­gung aus Sicht Euro­pas sein, da eine erneu­te Inva­si­on in zwei oder drei Jah­ren für uns der Gau für die Glaub­wür­dig­keit unse­rer diplo­ma­ti­schen Bemü­hun­gen wäre. Also nicht als Vor­be­din­gung pos­tu­lie­ren, verhandeln.

Ent­na­zi­fi­zie­rung kann mit ein wenig Reframing nach dem Ver­han­deln alles sein. Der Punkt ist so schwach wie schwach­sin­nig in dem was er nahe­legt und was er pos­tu­lie­ren kann. Irgend­ei­nen erfun­de­nen Grund den Feind zu has­sen muss­te es in der Kriegs­rhe­to­rik offen­bar geben, dann wars halt Ent­na­zi­fi­zie­rung die nie­mand Russ­land abnimmt. Das mit einem Aus­tausch der Eli­ten gleich­zu­set­zen, dürf­te in den beset­zen Gebie­ten zutref­fen. Ein Kom­pro­miss bei dem es im nächs­ten Früh­ling zu frei­en Wah­len über eine erneu­te Anglie­de­rung der beset­zen Gebie­te an die Ukrai­ne kom­men kann, wird jedoch eher nicht erzielt wer­den kön­nen - dh. wenn ter­ri­to­ria­le Inte­gri­tät und Basis­de­mo­kra­tie unver­han­del­bar blei­ben, wäh­rend gleich­zei­tig alle bis auf eine pro rus­si­sche Par­tei per Kriegs­rechts­ent­scheid von Selen­skyj auf­ge­löst wur­den (aber auch ohne die­sen Schritt), wäre das nahe an einer Erklä­rung den Krieg ver­lo­ren zu haben. Ein “dre­cki­ger Kom­pro­miss” scheint hier wahr­schein­lich, viel­leicht irgend­wann sogar ein­mal not­wen­dig? War­um pos­tu­liert man als Vor­be­din­gung für Ver­hand­lun­gen, dass es nie zu einem sol­chen kom­men darf?

Der Kom­pro­miss eines neu­tra­len Sta­tus wäre für Selen­skyj nach dem was kol­por­tiert wur­de “denk­bar”, aller­dings wie­der nur in der Aus­prä­gung, mit eige­nem Mili­tär, Sicher­heits­ga­ran­tien durch ande­re Staa­ten, und ver­mut­lich ohne Rüs­tungs­ver­ein­ba­run­gen die eine zukünf­ti­ge Auf­rüs­tung bei Bedarf ver­hin­dern würden.

Das ist für Ver­hand­lun­gen kei­ne Aus­schluss Bedin­gung mehr. Also war­um pos­tu­lie­ren wir es als sol­che? Für Russ­land - so es denn ver­han­deln möch­te, dürf­te hier die Aus­prä­gung rele­vant sein.

Aber zum Glück hat man ja Exper­ten die medi­al das Nar­ra­tiv bau­en, dass die­se For­de­run­gen ver­wor­fen wer­den müs­sen, bevor es zu Ver­hand­lun­gen kom­men könne.

Wenns um Annä­he­run­gen geht, dann gin­ge es auch erst­mal ohne ein Gip­fel­tref­fen der Staats­ober­häup­ter bei­der Kriegs­par­tei­en, die braucht es im Nor­mal­fall nur zum Unterzeichnen.

Es sei denn natür­lich, der unzwei­deu­ti­ge Sieg einer der bei­den Sei­ten steht unmit­tel­bar bevor, dann wird das zur Schau stel­len des Gegen­übers natür­lich ungleich relevanter.

Die Vor­be­din­gun­gen ein­zig zu for­dern, damit jetzt Leu­te beim Reframing krea­tiv wer­den, wäre nicht sinnvoll.

edit: Nächs­ter Schritt - Russ­land öff­net “huma­ni­tä­re Kor­ri­do­re” aus den bela­ger­ten Städ­ten nach Russ­land, unter Bedin­gun­gen einer dro­hen­den Hun­gers­not, wäh­rend Hilfs­lie­fe­run­gen beschos­sen wer­den um für das Aus­han­deln eines “demo­kra­ti­schen Mehr­heits­ent­scheids” in Ver­hand­lun­gen gewapp­net zu sein? Aber als Vor­be­din­gung für Ver­hand­lun­gen war es uns das wert, da es ja so und so pas­siert? Ich hof­fe wirk­lich, instän­dig dass die nächs­ten zwei Wochen “die ent­schei­den­de Pha­se” des Kon­flikts darstellen.

Mandatory reading

22. März 2022

This.

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Con­clu­si­on: Ste­fan Leh­ne doesnt read Car­ne­gie reports.

edit: via click

Sicherheitsexperte des ECFR bringt neues Messaging

21. März 2022

sie­he: click

Grund? Aus­wen­dig gelern­te Talkingpoints.

Der Ver­weis auf den ers­ten April ist wie­der der Tal­king point, dass das ganz toll wird, wenn sich in Russ­land 10-20% der Müt­ter wei­gern ihre Kin­der in den Krieg zu schi­cken, weil das dem Wider­stand in Russ­land so gut tut. Die Grup­pe der US Stra­te­gie­ver­ste­her, die steif durch­weg behaup­ten jetzt Ver­han­deln wär von Grund auf falsch, weil die nächs­ten zwei Wochen ent­schei­dend wären reden intern schein­bar dau­ernd nur davon.

Krieg jetzt been­den wäre ganz schlecht, weil die Leu­te in den öst­li­chen Regio­nen durch Kor­ri­do­re nach Russ­land geschickt wer­den, dh. das wür­de das Blut­ver­gie­ßen nicht beenden.

Bit­te was?

Es wür­de sich da nur ver­la­gern, vom mili­tä­ri­schen zu Säu­be­run­gen und zu Aktio­nen rus­si­scher Sicherheitsdienste.

Was für ein gei­les Argu­ment! Wir kön­nen nie einen Frie­den aus­han­deln, weil danach noch Säu­be­rungs­ak­tio­nen fol­gen würden!

Für soet­was braucht man den ECFR (das geht?)…

Wenn Leu­te aus den Tal­king­points, die sie unter­brin­gen müs­sen, Geschich­ten zim­mern - die sich ad hoc nach etwas anhö­ren was Sinn machen könn­te, weiß man, das hat Hand und Fuss.

Nein, ich bin ganz der US Mei­nung, jetzt wird erst mal schön wei­ter gestor­ben, was danach kommt, sehen wird dann.

Russ­land hat die­se “Kor­ri­do­re” soweit ich weiß in drei Städ­ten offen. Das Pri­märz­iel von Russ­land dürf­te es sein die aktu­ell beset­zen Gebie­te zu hal­ten. Wir reden also erst wie­der über Frie­dens­ver­hand­lun­gen wenn Russ­land auf­gibt, denn das Pro­blem mit den “Säu­be­rungs­ak­tio­nen danach” nimmt ja fol­ge­lo­gisch eher zu. Und man müss­te nach der Logik auch auf die Kor­ri­do­re des Aggres­sors schie­ßen, sonst führt der in sei­nen Vor­sor­tie­rungs­la­gern Säu­be­rungs­ak­tio­nen durch! Macht man es nicht, wäre die Ukrai­ne nicht mehr in der Lage ihre Schwächs­ten zu schüt­zen - und das wäre ganz schlecht, denn um das als Befürch­tung zu ver­brei­ten bom­ba­diert Russ­land gera­de Kin­der­gär­ten und Schulen.