Wie kann man die Bevölkerung eigentlich noch verarschen?

26. März 2023

Stellt sich raus - über fact­che­cking -- via
https://euvsdisinfo.eu/

Eine Fact­che­cking Platt­form die von der euro­päi­schen Kom­mis­si­on betrie­ben und bewor­ben wird.

Die als Des­in­for­ma­ti­on gekenn­zeich­ne­ten Mythen auf der Sei­te der deut­schen Ver­tre­tung der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on sind alle­samt in Ordnung -

https://germany.representation.ec.europa.eu/zwolf-mythen-uber-den-krieg-russlands-der-ukraine-und-die-wahrheit_de

Die ver­link­ten debunk­ten Mythen auf der Kam­pa­gnen Sei­te jedoch nicht.

https://euvsdisinfo.eu/de/desinformation-ueber-den-aktuellen-russland-ukraine-konflikt-sieben-mythen-entlarvt/

Wer ist “EU vs Disinformation”?

Die­se Web­sei­te gehört zu einer Kam­pa­gne, die dar­auf abzielt, kreml­freund­li­che Des­in­for­ma­ti­on bes­ser vor­her­zu­sa­gen, ihr ent­ge­gen­zu­wir­ken und auf sie zu ant­wor­ten. Die “EU vs Dis­in­for­ma­ti­on” Kam­pa­gne wird von der East Strat­Com Task For­ce im Euro­päi­schen Aus­wär­ti­gen Dienst durch­ge­führt. Die Task For­ce wur­de gegrün­det, nach­dem die EU Staats- und Regie­rungs­chefs die Not­wen­dig­keit beton­ten, Russ­lands lau­fen­den Des­in­for­ma­ti­ons­kam­pa­gnen entgegenzuwirken.

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Umfang­rei­che­res about us in eng­li­scher Sprache

Um wel­che Punk­te geht es:

Mythos 1: „Die aktu­el­len Span­nun­gen gehen aus dem bestän­dig aggres­si­ven Ver­hal­ten der Ukrai­ne und ihrer Ver­bün­de­ten im Wes­ten her­vor. Russ­land ver­tei­digt ledig­lich sei­ne legi­ti­men Inter­es­sen und ist nicht für die­sen Kon­flikt verantwortlich.“

Falsch. Tat­sa­che ist, dass Russ­land wie­der­holt gegen inter­na­tio­na­les Recht und ande­re Über­ein­kom­men, denen es sich ver­pflich­te­te, ver­stößt. Mit der ille­ga­len Anne­xi­on der Krim und bewaff­ne­ten Angriffs­hand­lun­gen gegen die Ukrai­ne hat Russ­land, eines der stän­di­gen Mit­glie­der des UN-Sicherheitsrats, gegen min­des­tens 12 inter­na­tio­na­le und bila­te­ra­le Abkom­men ver­sto­ßen. Dar­un­ter die Char­ta der Ver­ein­ten Natio­nen, die Schluss­ak­te von Hel­sin­ki und die Char­ta von Paris für ein neu­es Euro­pa, wel­che die sou­ve­rä­ne Gleich­heit und ter­ri­to­ria­le Unver­sehrt­heit der Staa­ten, die Unver­letz­lich­keit von Gren­zen, die Unter­las­sung von Bedro­hun­gen oder Gewalt­an­wen­dun­gen sowie die Frei­heit von Staa­ten, ihre eige­nen Sicher­heits­über­ein­kom­men zu wäh­len oder zu ändern, garantieren.

An sich kor­rekt - aber nur durch grou­ping, und das Set­zen von lediglich.

Die aktu­el­len Span­nun­gen gehen aus dem bestän­dig aggres­si­ven Ver­hal­ten der Ukrai­ne und ihrer Ver­bün­de­ten im Wes­ten her­vor - ist für sich genom­men nicht falsch.

Es kommt auf den Stand­punkt an. Wer­tet man die Aus­wei­tung der Nato, oder die Sank­tio­nen gegen die Betrei­ber­ge­sell­schaft der Kertsch­brü­cke, oder das Ver­hand­lungs­an­ge­bot des Atlan­tic Coun­cil im Dezem­ber als aggres­si­ves Ver­hal­ten, ist das durch­aus ein vali­der Stand­punkt. Der auch in inter­na­tio­na­len geo­po­li­ti­schen Debat­ten durch­aus ver­tre­ten wird.

Oder ums auf voll­kom­men dumm her­un­ter­zu­bre­chen, Pope says Ukrai­ne war fuel­led not just by ‘Rus­si­an empi­re’ Und Pope Fran­cis says Ukrai­ne war was ‘perhaps somehow pro­vo­ked’.

Es ist auch mög­lich den Stand­punkt ein­zu­neh­men, dass Russ­land aus der Innen­sicht “legi­ti­me Inter­es­sen” verteidigt.

Mit dem pro­ble­ma­ti­schen Zusatz vor­wärts­ver­tei­digt - dh. klei­ner Spin an der Stel­le, aber Mon­roe Dok­trin (“A gre­at powers backy­ard”) Erklä­rungs­mus­ter sind außen­po­li­tisch, bei­spiels­wei­se in For­eign Affairs (der Publi­ka­ti­on), immer noch gang und gäbe. Auch wenn sie Völ­ker­recht ignorieren.

Mythos 4: „Die NATO und der Wes­ten sind Schuld an der aktu­el­len Kri­se. Hät­ten sie sich an ihre Ver­spre­chen gehal­ten, die Alli­anz nicht zu erwei­tern, wür­de Russ­land sich nicht bedroht fühlen.“

Falsch. Solch ein Ver­spre­chen wur­de nie­mals gege­ben und auch nicht von der NATO gefor­dert. Rus­si­sche Staats­me­di­en haben oft behaup­tet, dem sowje­ti­schen Prä­si­den­ten Michail Gor­bat­schow wäre „münd­lich“ ver­spro­chen wor­den, dass die NATO sich nicht über die Gren­zen des wie­der­ver­ein­ten Deutsch­lands hin­aus aus­wei­ten wür­de. In Wahr­heit hat Gor­bat­schow selbst die­se Behaup­tun­gen in einem Inter­view 2014 bestrit­ten und gesagt, dass „das The­ma einer ‚NATO-Erweiterung‘ über­haupt nicht bespro­chen wur­de und in den Jah­ren auch nicht auf­kam. Das sage ich mit vol­ler Ver­ant­wor­tung. Nicht ein ein­zi­ges ost­eu­ro­päi­sches Land hat das The­ma ange­spro­chen, nicht ein­mal, nach­dem der War­schau­er Pakt 1991 auslief.“

Die­se soge­nann­ten ver­ba­len Abkom­men sind rei­ne Fik­ti­on. Die NATO-Mitglieder haben nie poli­tisch oder recht­lich bin­den­de Ver­spre­chen gege­ben, die Alli­anz nicht über die Gren­zen des wie­der­ver­ein­ten Deutsch­lands hin­aus auszuweiten.

Das ist fak­tisch falsch, und inhalt­lich stark ver­zer­rend. Das hier ist ein over­spe­ci­fic, non deni­al, denial.

Zuerst ein­mal, das Gor­bat­schow Inter­view gabs, und ist inhalt­lich kor­rekt wiedergegeben --

aber die münd­li­chen Zusa­gen gab es eben­falls, wie­der­holt, von meh­re­ren Sei­ten.

Sie sind kei­ne Fik­ti­on, son­dern beleg­tes his­to­ri­sches Geschehen-

Der Schlüs­sel­punkt an der Stel­le ist “haben nie poli­tisch oder recht­lich bin­den­de Ver­spre­chen gege­ben”. Das ist wie­der kor­rekt. Die münd­lich von meh­re­ren Ver­hand­lungs­part­nern wie­der­hol­ten Ver­spre­chen waren recht­lich und/oder poli­tisch nicht bindend.

Abge­ge­ben wur­den sie trotzdem.

Die Aus­le­gung von Chom­sky und Mear­s­hei­mer läuft dann wie folgt:

Vor der ers­ten ers­ten Erwei­te­rung wur­de Russ­land als zu schwach gese­hen um sei­ne Inter­es­sen durch­zu­set­zen, also hat man erwei­tert. Vor der zwei­ten Erwei­te­rung wur­de Russ­land als zu schwach gese­hen, also hat man erweitert, …

Das ging bis 2004 gut, damals hat man Russ­land noch nahe­ge­legt, dass es auch ein Teil der euro­päi­schen Ver­tei­di­gungs­struk­tur wer­den kön­ne, das änder­te sich nach 2004 - und 2008 gings dann nicht mehr gut.

Die Behaup­tung, dass die NATO ver­spro­chen habe, sich nicht zu erwei­tern, ist eine fun­da­men­ta­le Fehl­dar­stel­lung der Natur der Alli­anz. Die NATO als Ver­tei­di­gungs­al­li­anz „ver­grö­ßert“ sich nicht im impe­ria­lis­ti­schen Sin­ne. Ent­schei­dun­gen über NATO-Mitgliedschaften lie­gen bei den ein­zel­nen Bewer­ber­län­dern und den aktu­el­len 30 NATO-Alliierten. Jeder sou­ve­rä­ne Staat kann sei­nen Weg selbst bestim­men und angren­zen­de Staa­ten – in die­sem Fall Russ­land – haben kein Recht einzuschreiten.

Die­ser Teil klingt zwar gut, stimmt aber ein­fach kom­plett nicht. Die Nato hat Angriffs­krie­ge begon­nen, auch sol­che ohne UN Man­dat. Sie­he auch: click

Man kann dar­über geteil­ter Auf­fas­sung sein, in wie weit Russ­land ein sol­ches Risi­ko­sze­na­rio betrof­fen hat und ob das gene­rell eher vor­ge­scho­ben, oder von Russ­land anders wahr­ge­nom­men wur­de -- aber dar­auf hin­ge­wie­sen, dass die Auf­nah­me der Ukrai­ne und Geor­gi­ens in die Nato eine red line dar­stellt, hat Russ­land seit 2008.

Es ist auch nicht rich­tig, dass im Bezug auf einen Nato­bei­tritt “jeder sou­ve­rä­ne Staat sei­nen Weg selbst bestim­men kann”, da die Auf­nah­me nur nach ein­stim­mi­ger Zustim­mung aller Mit­glieds­staa­ten erfolgt. Und auch nur, wenn das Land gera­de nicht in eine krie­ge­ri­sche Aus­ein­an­der­set­zung invol­viert ist.

Es ist auch unter dem Aspekt nicht rich­tig, dass Deutsch­land und Frank­reich gegen die Auf­nah­me der Ukrai­ne regel­mä­ßig ein Veto ein­ge­legt haben.

sie­he: 1 und 2

Mythos 5: „Wegen der aggres­si­ven Expan­si­on der NATO ist Russ­land jetzt ‚von Fein­den umzin­gelt‘ und muss sich verteidigen.“

Falsch. Kein Land und kei­ne Alli­anz plant, in Russ­land ein­zu­mar­schie­ren. Nie­mand bedroht Russ­land. In Wahr­heit sind die EU und die Ukrai­ne über­zeug­te Unter­stüt­zer der bestehen­den euro­päi­schen Sicher­heits­ord­nung. Füh­ren Sie sich vor Augen, dass Russ­land geo­gra­phisch gese­hen das größ­te Land der Welt ist mit einer Bevöl­ke­rung von über 140 Mil­lio­nen Men­schen und über eine der größ­ten Streit­kräf­te der Welt mit den meis­ten Atom­waf­fen ver­fügt. Es ist absurd, Russ­land als akut bedroh­tes Land darzustellen.

Falsch, ten­den­zi­ös und eine Nebelgranate.

Es ging in kei­nem geo­po­li­ti­schen Plan­spiel von US Denk­fa­bri­ken zum The­ma jemals um eine “voll­stän­di­ge Ein­kes­se­lung Russ­lands”, noch wur­de die­ses Sze­na­rio jemals von jeman­dem behaup­tet, der noch alle Tas­sen im Schrank hat. (22.000km Gren­ze? Gro­ßer Kes­sel… *hust*)

Aber Rand hat sich noch 2019 wun­der­ba­re Gedan­ken dar­über gemacht wie man Russ­land “over­ex­ten­ded”.

Und Zbi­gniew Brze­ziń­ski, Vor­den­ker der Neo­cons, um ein Encir­cle­ment of the black sea - in der Russ­land sei­nen ein­zi­gen ganz­jäh­rig eis­frei­en Mili­tär­ha­fen hat -- (vgl. auch: 1 und 2 )

den Selen­skyj in Dekret 177/2021 vom 24. März 2021 zur Rück­erobe­rung aus­ge­schrie­ben hat.

Der ers­te gro­ße rus­si­sche Mili­tär­auf­marsch an der ukrai­ni­schen Gren­ze erfolg­te in DER SELBEN Woche.

Wäre danach (ter­ri­to­ria­le Inte­gri­tät der Ukrai­ne wie­der her­ge­stellt) das Schwar­ze Meer umzingelt?

Ukrai­ne (bald Nato Mit­glied, check (Russ­land bekam nur Zusa­gen dass die Nato nicht wäh­rend der Amts­zeit Putins erwei­tern wür­de)), Tür­kei (Nato Mit­glied, check), Bul­ga­ri­en (Nato Mit­glied, check, seit 2004 - how fun), Rumä­ni­en (Nato Mit­glied, check, seit 2004 - how fun), Russ­land (nicht mehr im Schwar­zen Meer vor­han­den, da Sewas­to­pol ja unter bal­di­ger Nato Kon­trol­le), Geor­gi­en (bald Nato Mit­glied, check)!

Ist die Iso­la­ti­on Russ­lands vom Schwar­zen Meer eine Bedro­hung für Russ­land? Naja, schon - umsonst hat sich Zbig sei­ner­zeit die Tak­tik nicht aus­ge­dacht.

Russ­land hört damit auf als über­re­gio­na­le Macht zu exis­tie­ren, da es sei­ne mili­tä­ri­sche Macht nicht mehr in Satel­li­ten­staa­ten pro­ji­zie­ren kann.

https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/warum-ist-die-krim-fuer-russland-so-wichtig-100.html

Ach­ja, und dann gibts noch so ein paar klei­ne Wirt­schafts­ein­brü­che on top -

Bei den Häfen geht es außer­dem nicht nur ums Mili­tär, son­dern auch um den Han­del. Schiffs­trans­por­te sind viel bil­li­ger als jeder ande­re Ver­kehrs­weg. Und auch wenn Wla­di­wos­tok eine Mil­lio­nen­stadt ist, ist der Hafen doch sehr weit weg vom Groß­teil der rus­si­schen Bevöl­ke­rung, die auf der ande­ren Sei­te des Urals lebt, also im euro­päi­schen Teil des Landes.

Des­halb ist die Krim für Russ­land so wich­tig: Ein gro­ßer ganz­jäh­rig eis­frei­er Hafen in rela­ti­ver Nähe zu den Städ­ten, in denen die meis­ten Rus­sen leben. Für den Han­del ist das ein Rie­sen­vor­teil. Mili­tä­risch ist die Lage zwar sub­op­ti­mal, denn ins Mit­tel­meer kommt man von dort nur durch den Bos­po­rus und der wird vom NATO-Mitglied Tür­kei kon­trol­liert. Und die kann im Kriegs­fall die Meer­enge sper­ren, was sie nach dem rus­si­schen Angriff auf die Ukrai­ne auch getan hat. Aber immer­hin hat Russ­land im Kriegs­fall von der Krim aus eine per­fek­te Kon­trol­le über das Schwar­ze Meer.

Mythos 6: „Auf jeden Fall ist Russ­land nicht für die aktu­el­len Span­nun­gen in der Ukrai­ne ver­ant­wort­lich. Die Ukrai­ne hat bewusst die Mins­ker Ver­ein­ba­run­gen gebro­chen und der Wes­ten lie­fert Waf­fen an die Ukrai­ne. Russ­land muss schnell han­deln, um sei­ne Gren­zen zu ver­tei­di­gen. Die Pro­vo­ka­ti­on geht vom Wes­ten aus.“

Falsch. In Wahr­heit ist es Russ­land, das 140 000 Streit­kräf­te und Aus­rüs­tung an der Gren­ze zur Ukrai­ne, ein­schließ­lich auf der ille­gal annek­tier­ten Krim, ver­sam­melt hat.

Ehm, EHM, EHHHEEEM?!! Auslassung.

Als Reak­ti­on auf das Dekret 117/2021:

»Dekret des Prä­si­den­ten der Ukrai­ne Nr. 117/2021 über die Reso­lu­ti­on des Rates für Natio­na­le Sicher­heit und Ver­tei­di­gung der Ukrai­ne vom 11. März 2021 (Über die Stra­te­gie der De-Okkupation und Reinte­gra­ti­on des vor­über­ge­hend besetz­ten Gebie­tes der Auto­no­men Repu­blik Krim und der Stadt Sewastopol). 

In Über­ein­stim­mung mit Arti­kel 107 der Ver­fas­sung der Ukrai­ne beschlie­ße ich hier­mit Folgendes:

1. Umset­zung der Reso­lu­ti­on des Rates für natio­na­le Sicher­heit und Ver­tei­di­gung der Ukrai­ne vom 11. März 2021 “Über die Stra­te­gie der Räu­mung und Wie­der­ein­glie­de­rung des vor­über­ge­hend besetz­ten Gebiets der Auto­no­men Repu­blik Krim und der Stadt Sewastopol”.

2. Geneh­mi­gung der Stra­te­gie zur Räu­mung und Wie­der­ein­glie­de­rung des vor­über­ge­hend besetz­ten Gebiets der Auto­no­men Repu­blik Krim und der Stadt Sewastopol.

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Sor­ry, hier müs­sen wir mal kurz in die Fußnoten…

Wis­sen­schaft­li­cher Dienst des Deut­schen Bundestages:

Aus­ar­bei­tung: Die Mins­ker Ver­ein­ba­run­gen zum Ostukraine-Konflikt, Janu­ar 2022

2. Zur Umset­zung der Mins­ker Vereinbarungen

Die Umset­zung der Mins­ker Ver­ein­ba­run­gen ist in den letz­ten Jah­ren von zahl­rei­chen poli­tik­wis­sen­schaft­li­chen Ana­ly­sen und Kom­men­ta­ren beglei­tet worden,24 die an die­ser Stel­le nicht wei­ter ergänzt oder kom­men­tiert wer­den sol­len. Auch das Aus­wär­ti­ge Amt (AA) hat die Lage in der Ost­ukrai­ne in einem aktu­el­len Sach­stands­be­richt analysiert.25
Im Zuge des Mins­ker Umset­zungs­pro­zes­ses hat die ukrai­ni­sche Regie­rung im August 2021 im ukrai­ni­schen Par­la­ment (Wer­chow­na Rada)26 einen Geset­zes­ent­wurf für ein Tran­si­ti­ons­ge­setz zur Reinte­gra­ti­on von Don­bas („Zu den Grund­la­gen der Staats­po­li­tik der Über­gangs­pe­ri­ode“) ein­ge­bracht. Zu die­sem Geset­zes­ent­wurf liegt eine Stel­lung­nah­me der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on für Demo­kra­tie durch Recht (sog. Vene­dig Kom­mis­si­on) des Euro­pa­rats vor.27 Dar­in emp­fiehlt die Kom­mis­si­on weit­rei­chen­de Über­ar­bei­tun­gen des Gesetzesentwurfs.28 Gleich­zei­tig weist die Kom­mis­si­on aber auch auf die Schwie­rig­kei­ten einer Bewer­tung des Geset­zes­ent­wurfs hin.29

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Hmm, was ist denn da Fuß­no­te 26?

OH!

26 Vgl. Home­page des ukrai­ni­schen Par­la­ments http://w1.c1.rada.gov.ua/pls/zweb2/webproc4_1?pf3511=72625. Zustän­dig ist danach offen­bar der Aus­schuss für Men­schen­rech­te, De-Okkupation und Wie­der­ein­glie­de­rung der vor­über­ge­hend besetz­ten Gebie­te in Donezk, den Oblas­ten Luhansk und der Auto­no­men Repu­blik Krim, der Stadt Sewas­to­pol, natio­na­len Min­der­hei­ten und inter­eth­ni­schen Beziehungen.

Reak­ti­on der Veni­ce Com­mis­si­on (Euro­pean Com­mis­si­on for Demo­cra­cy Through Law)

II. Gene­ral comments
A. Inter­na­tio­nal issues
6. The draft law is based on the pre­mi­se that both the Donetsk and Luhansk oblasts and the Auto­no­mous Repu­blic of Cri­mea and the city of Sevas­to­pol are part of Ukrai­ne but are ille­gal­ly occu­p­ied (and, in the case of Cri­mea and Sevas­to­pol, also ille­gal­ly anne­xed) by the Rus­si­an Fede­ra­ti­on. This under­stan­ding is clear­ly expres­sed in the draft law through refe­ren­ces to armed aggres­si­on of the Rus­si­an Fede­ra­ti­on and tem­pora­ry occup­a­ti­on of tho­se regi­ons. This assump­ti­on in the draft law is oppo­sed by the Rus­si­an Fede­ra­ti­on, which con­si­ders the Auto­no­mous Repu­blic of Cri­mea and the city of Sevas­to­pol as part of its ter­ri­to­ry sin­ce March 2014.The Rus­si­an Fede­ra­ti­on has not reco­gnis­ed the self-proclaimed Donetsk and Luhansk People’s Republics.1

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Ich darf das mal aus der diplo­ma­ti­schen Spra­che über­sezt­zen. Wir sind uns zwar unklar, ob wir sagen sol­len dass das Minsk 2 ver­letzt, aber DONT DO THIS YOU FUCKERS!

Reak­ti­on?

01/25/2022 The pro­ject has been with­drawn.

Also fas­sen wir zusammen.

Pro­pa­gan­da auf Fact­che­cking Sei­ten der Euro­päi­schen Kommission?

Check!

Oder zumin­dest sehr ten­den­ziö­ser Spin.

Die­se Gesell­schaft ist das ALLERLETZTE.









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