Die FAZ macht jetzt auch Bürgerdialog.
Und ich dachte schon es gibt eine neue Regel im Raum, dass der Moderator vom Intellekt her nicht zu weit über dem Gast stehen darf.
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Das Setdesign fand ich aber eigentlich ganz passend.
Erste Frage:
“Frau Baerbock, sagen sie uns was mit Resilienz in Deutschland gemeint ist?”
(Kleiner Hinweis, google spuckt einem bei dem Begriff als kleine Illustrationshilfe eine knieende Yoga Bewegte aus. Das muss ein Fehler sein, der sicher bald behoben wird.)Baerbock wörtlich: “Ja erstmal schönen guten Abend, freut mich sehr heute bei ihnen zu sein und freut mich dass so viele da sind - ja ich bin ja heute Nacht aus New York gerade gekommen, ja ihr Tower kann es sehr wohl dort mit den Gebäuden aufnehmen und passt vielleicht auch gleich zur Frage, Resilienz - Widerstandsfähigkeit und wenn wir jetzt von Gebäuden sprechen, wenn wir die Gebäude sehen in New York, zahlt man nur horrendes Geld für Hotels, die aber bei solchen sommerlichen Temperaturen nicht ohne Klimaanlagen bei gefühlt 15 Grad auskommen, weil sie eben nicht resilient - widerstandsfähig gegen die Hitze [gefühlte 15 Grad] in so einer Großstadt gebaut worden sind und diese Frage der Widerstandsfähigkeit, sind wir eigentlich resilient als Gesellschaft, als Land als Europa - angesichts der globalen Herausforderungen dieser Frage haben wir uns in der nationalen Sicherheitsstrategie gestellt, als Land glaube ich schon etwas länger mit Blick auf die Klimakrise, wo wir weltweit erleben dass es die größte Sicherheitsgefahr dieser Zeit ist, also wie resilient sind unsere Städte bei 40 Grad, wo es keinen Schatten in Städten gibt mit Klimaanpassungsmaßnahmen und auf brutale Art und Weise mussten wir uns jetzt vor 500 Tagen, vor über 500 Tagen die Frage stellen und wie resilient wie widerstandsfähig wie wehrhaft sind wir mit Blick auf eine Situation wo die europäische Friedensordnung angegriffen wird, wo unsere bisherige Energieversorgung als Waffe gegen uns eingesetzt wird, oder jetzt ganz aktuell, Getreide als Waffe eingesetzt wird und da mussten wir feststellen, dass wir in manchen Bereichen resilient sind widerstandsfähig, ich glaube das was viele für so ach Gott was brauchts das überhaupt die Europäische Union, vor dem Krieg, gefühlt haben haben - wir erlebt, jedenfalls ist das meine Wahrnehmung, dass wir als Gesellschaft als Demokratie viel resilienter sind als wir immer geglaubt haben, in dem Moment wo unsere europäische Friedensordnung angegriffen wurde, Demokratie unsere Freiheit die im Kopf beginnt die sich aber in allen Lebensbereichen widerspiegelt haben wir deutlich gemacht dass wir im Moment wo es darauf ankommt als Europäer als Demokraten zusammenstehen sehr resilient sind bei der Energieversorgung bei der Gasversorgung mussten wir feststellen, dass wir nicht so ganz resilient sind, dass wir eben nicht von einem Tag auf den anderen sagen konnten wir verzichten jetzt auf russisches Gas sondern, das hat uns ein Dreivierteljahr Zeit gebraucht und das durchzudeklinieren in allen Lebensbereichen das ist die Aufgabe der wir uns als Bundesregierung in diesen 500 Tagen gestellt haben und darüber mit Menschen zu diskutieren was bedeutet Resilienz eigentlich vor Ort - in Chemnitz wird die Frage vielleicht anders beantwortet als bei BASF wo ich später noch mal hinfahre, aber es ist eine Frage die sehr sehr viele Menschen umtreibt und wo wir als Regierung auch sehr viel lernen können, deswegen freut es mich dass wir heute Abend hier auch über die Widerstandsfähigkeit unserer Demokratie, unser Wirtschaft und unseres vereinten Europas sprechen.
Moderator: “Ja schönen Dank da hätte ich jetzt mindestens drei bis fünf Fragen aber dies ist kein Abend für Journalisten, sondern für unsere Leser und unsere Gäste deswegen würde ich das jetzt gerne eröffnen das passt ja ganz gut was Sie worauf sie gerade hingewiesen haben.”
Meine Damen und Herren, Bürgerforen. Wenn Zeitung lesen vielleicht doch zu viel ist… Bürgerforen. Kann ich sehr empfehlen.
Vielleicht noch eine kurze Lebensweisheit von Frau Baerbock mit auf den weiteren Lebensweg? “Das Spiegeln ist ja auch ganz wichtig - “you can be what you can see” - das ist aus meiner Sicht wirklich essenziell”.
Oder einfach auch mal: “Das was wo man denkt, das ist alles Geschichte, hat heutzutage natürlich noch mal eine ganz andere und neue Relevanz, weil uns sehr viele, weil wieder die Frage, weil es fragen uns viele, viele mich auch fragen - Südkorea, Nordkorea, wie habt ihr das gemacht damals mit der Versöhnung?”
Oder einfach auch mal: “Beim Suizid also Sterbehilfe, ist aus meiner Sicht eines der Themen wo man wirklich die Stärke unseres Parlamentes sieht, also wer diese Debatten verfolgt - sind meine Lieblingsdebatten, leider habe ich immer weniger Zeit im Parlament zu sein als Außenministerin.” [Begründung, denn da gäbe es keinen Fraktionszwang, da ginge es im Parlament noch darum Leute zu überzeugen. *HUST* Ausgang: Leider gab es keine eindeutige Mehrheit für die eine, oder für die andere Seite.]