Sie sehen also, wir haben auch Nasen.

21. Juli 2023

Die FAZ macht jetzt auch Bürgerdialog.

Und ich dach­te schon es gibt eine neue Regel im Raum, dass der Mode­ra­tor vom Intel­lekt her nicht zu weit über dem Gast ste­hen darf.

45 Leu­te mögen das. Von 7000 Auf­ru­fen. (129 Dis­li­kes per Dis­li­ke checker.)

Das Set­de­sign fand ich aber eigent­lich ganz passend.
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Ers­te Frage:

Frau Baer­bock, sagen sie uns was mit Resi­li­enz in Deutsch­land gemeint ist?”
(Klei­ner Hin­weis, goog­le spuckt einem bei dem Begriff als klei­ne Illus­tra­ti­ons­hil­fe eine knie­en­de Yoga Beweg­te aus. Das muss ein Feh­ler sein, der sicher bald beho­ben wird.)

Baer­bock wört­lich: “Ja erst­mal schö­nen guten Abend, freut mich sehr heu­te bei ihnen zu sein und freut mich dass so vie­le da sind - ja ich bin ja heu­te Nacht aus New York gera­de gekom­men, ja ihr Tower kann es sehr wohl dort mit den Gebäu­den auf­neh­men und passt viel­leicht auch gleich zur Fra­ge, Resi­li­enz - Wider­stands­fä­hig­keit und wenn wir jetzt von Gebäu­den spre­chen, wenn wir die Gebäu­de sehen in New York, zahlt man nur hor­ren­des Geld für Hotels, die aber bei sol­chen som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren nicht ohne Kli­ma­an­la­gen bei gefühlt 15 Grad aus­kom­men, weil sie eben nicht resi­li­ent - wider­stands­fä­hig gegen die Hit­ze [gefühl­te 15 Grad] in so einer Groß­stadt gebaut wor­den sind und die­se Fra­ge der Wider­stands­fä­hig­keit, sind wir eigent­lich resi­li­ent als Gesell­schaft, als Land als Euro­pa - ange­sichts der glo­ba­len Her­aus­for­de­run­gen die­ser Fra­ge haben wir uns in der natio­na­len Sicher­heits­stra­te­gie gestellt, als Land glau­be ich schon etwas län­ger mit Blick auf die Kli­ma­kri­se, wo wir welt­weit erle­ben dass es die größ­te Sicher­heits­ge­fahr die­ser Zeit ist, also wie resi­li­ent sind unse­re Städ­te bei 40 Grad, wo es kei­nen Schat­ten in Städ­ten gibt mit Kli­ma­an­pas­sungs­maß­nah­men und auf bru­ta­le Art und Wei­se muss­ten wir uns jetzt vor 500 Tagen, vor über 500 Tagen die Fra­ge stel­len und wie resi­li­ent wie wider­stands­fä­hig wie wehr­haft sind wir mit Blick auf eine Situa­ti­on wo die euro­päi­sche Frie­dens­ord­nung ange­grif­fen wird, wo unse­re bis­he­ri­ge Ener­gie­ver­sor­gung als Waf­fe gegen uns ein­ge­setzt wird, oder jetzt ganz aktu­ell, Getrei­de als Waf­fe ein­ge­setzt wird und da muss­ten wir fest­stel­len, dass wir in man­chen Berei­chen resi­li­ent sind wider­stands­fä­hig, ich glau­be das was vie­le für so ach Gott was brauchts das über­haupt die Euro­päi­sche Uni­on, vor dem Krieg, gefühlt haben haben - wir erlebt, jeden­falls ist das mei­ne Wahr­neh­mung, dass wir als Gesell­schaft als Demo­kra­tie viel resi­li­en­ter sind als wir immer geglaubt haben, in dem Moment wo unse­re euro­päi­sche Frie­dens­ord­nung ange­grif­fen wur­de, Demo­kra­tie unse­re Frei­heit die im Kopf beginnt die sich aber in allen Lebens­be­rei­chen wider­spie­gelt haben wir deut­lich gemacht dass wir im Moment wo es dar­auf ankommt als Euro­pä­er als Demo­kra­ten zusam­men­ste­hen sehr resi­li­ent sind bei der Ener­gie­ver­sor­gung bei der Gas­ver­sor­gung muss­ten wir fest­stel­len, dass wir nicht so ganz resi­li­ent sind, dass wir eben nicht von einem Tag auf den ande­ren sagen konn­ten wir ver­zich­ten jetzt auf rus­si­sches Gas son­dern, das hat uns ein Drei­vier­tel­jahr Zeit gebraucht und das durch­zu­de­kli­nie­ren in allen Lebens­be­rei­chen das ist die Auf­ga­be der wir uns als Bun­des­re­gie­rung in die­sen 500 Tagen gestellt haben und dar­über mit Men­schen zu dis­ku­tie­ren was bedeu­tet Resi­li­enz eigent­lich vor Ort - in Chem­nitz wird die Fra­ge viel­leicht anders beant­wor­tet als bei BASF wo ich spä­ter noch mal hin­fah­re, aber es ist eine Fra­ge die sehr sehr vie­le Men­schen umtreibt und wo wir als Regie­rung auch sehr viel ler­nen kön­nen, des­we­gen freut es mich dass wir heu­te Abend hier auch über die Wider­stands­fä­hig­keit unse­rer Demo­kra­tie, unser Wirt­schaft und unse­res ver­ein­ten Euro­pas sprechen.

Mode­ra­tor: “Ja schö­nen Dank da hät­te ich jetzt min­des­tens drei bis fünf Fra­gen aber dies ist kein Abend für Jour­na­lis­ten, son­dern für unse­re Leser und unse­re Gäs­te des­we­gen wür­de ich das jetzt ger­ne eröff­nen das passt ja ganz gut was Sie wor­auf sie gera­de hin­ge­wie­sen haben.”

Mei­ne Damen und Her­ren, Bür­ger­fo­ren. Wenn Zei­tung lesen viel­leicht doch zu viel ist… Bür­ger­fo­ren. Kann ich sehr empfehlen.

Viel­leicht noch eine kur­ze Lebens­weis­heit von Frau Baer­bock mit auf den wei­te­ren Lebens­weg? “Das Spie­geln ist ja auch ganz wich­tig - “you can be what you can see” - das ist aus mei­ner Sicht wirk­lich essenziell”.

Oder ein­fach auch mal: “Das was wo man denkt, das ist alles Geschich­te, hat heut­zu­ta­ge natür­lich noch mal eine ganz ande­re und neue Rele­vanz, weil uns sehr vie­le, weil wie­der die Fra­ge, weil es fra­gen uns vie­le, vie­le mich auch fra­gen - Süd­ko­rea, Nord­ko­rea, wie habt ihr das gemacht damals mit der Versöhnung?”

Oder ein­fach auch mal: “Beim Sui­zid also Ster­be­hil­fe, ist aus mei­ner Sicht eines der The­men wo man wirk­lich die Stär­ke unse­res Par­la­men­tes sieht, also wer die­se Debat­ten ver­folgt - sind mei­ne Lieb­lings­de­bat­ten, lei­der habe ich immer weni­ger Zeit im Par­la­ment zu sein als Außen­mi­nis­te­rin.” [Begrün­dung, denn da gäbe es kei­nen Frak­ti­ons­zwang, da gin­ge es im Par­la­ment noch dar­um Leu­te zu über­zeu­gen. *HUST* Aus­gang: Lei­der gab es kei­ne ein­deu­ti­ge Mehr­heit für die eine, oder für die ande­re Seite.]









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