Zolota Balka und Dutschany

03. Oktober 2022

Die bei CNN pro­pa­gier­te Lüge, die Ein­nah­me von Lyman brin­ge rus­si­sche Ein­hei­ten im Süden in Ver­sor­gungs­not (nein, aber die Ein­nah­me von Kup­jansk und Isjum) hat­te als ein Ele­ment die­sen Colo­nel, der auf der Magic Wall Berei­che im Süden mar­kiert hat auf die die Erobe­rung von Lyman direk­te Aus­wir­kun­gen hät­te, da dadurch Ver­sor­gungs­li­ni­en in den Süden abge­schnit­ten wor­den wären.

In die­sem Bereich ist ges­tern ein Dorf (Zolo­ta Bal­ka) von der Ukrai­ne ein­ge­nom­men worden.

Das ist so unglaub­lich wie unmit­tel­bar die­se Aus­wir­kun­gen zu wir­ken begin­nen… Vor 23 Stun­den gibt Selen­sky die Erobe­rung des von drei Sei­ten ein­ge­kreis­ten Lyman bekannt - und 15 Stun­den spä­ter wird in dem Bereich den der CNN Colo­nel vor sei­ner Magic wall als “auf­grund­des­sen ver­sor­gungs­tech­nisch geschwächt” ein­ge­zeich­net hat ein Dorf (Zolo­ta Bal­ka) ein­ge­nom­men.

Die bei­den Regio­nen lie­gen 500 km und 8 Stun­den Fahrt­zeit auseinander.

Jetzt aber schnell

Um recht­zei­tig dort zu sein hät­te die rus­si­sche Armee (der stra­te­gi­sche Nach­schub aus Lyman) in den ver­blei­ben­den 7 Stun­den nur kurz die ukrai­ni­schen Städ­te Slo­wjansk und Kra­ma­tor­sk ein­neh­men, ein­mal locker den Dnepr über­que­ren und auf die Ver­pfle­gungs­pau­se ver­zich­ten müs­sen. (Und auf die Toi­let­te gehts bit­te vor der Abfahrt.)

Dann hät­ten Lloyd Aus­tin und CNN nicht gelogen.

Die Faz hat da mal einen Arti­kel dazu.

Seit Wochen wur­de um Lyman erbit­tert gekämpft. Nach der Nie­der­la­ge im nord­ukrai­ni­schen Gebiet Char­kiw und ihrem Rück­zug von dort haben die rus­si­schen Trup­pen ver­sucht, eine neue Front­li­nie ent­lang der Flüs­se Oskil und Siwers­kyj Donez auf­zu­bau­en. Lyman als nächs­te Stadt gegen­über dem von Kiew gehal­te­nen Bal­lungs­raum Slo­wjansk - Kra­ma­tor­sk galt dies­be­züg­lich als wich­tig. Einer­seits, um selbst Angrif­fe im Nor­den des Donbass-Gebiets star­ten zu kön­nen [Anm.: Brü­cken­kopf], ande­rer­seits als Bar­rie­re gegen eine ukrai­ni­sche Gegenoffensive.

Ach­so, die stra­te­gi­sche Bedeu­tung von Lyman gilt der stra­te­gi­schen Absi­che­rung von Slo­wjansk und Kra­ma­tor­sk, komisch - das haben wir ges­tern aber anders gehört… Die Stadt war doch so bedeu­tend für die rus­si­sche Ver­sor­gungs­la­ge und Logis­tik! Ein schwe­rer Schlag! Für die Rus­sen IM SÜDEN (nicht für Slo­wjansk und Kra­ma­tor­sk), sag­ten Lloyd Aus­tin und der Colo­nel bei CNN.

Ach­ja, Russ­land geht im Süden natür­lich auch mäch­tig die mili­tä­ri­sche Ver­sor­gung aus - so hat sich der Kon­flikt­ver­lauf bei­spiels­wei­se ges­tern dargestellt:

I have a flag my flag is blue

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Das Bild rechts zeigt übri­gens den Sol­da­ten der die Ehre hat­te Zolo­ta Bal­ka als zurück­er­obert zu dekla­rie­ren, die Twit­ter­mel­dung dazu hat west­li­che Jour­na­lis­ten zu Glanz­leis­tun­gen bewogen.

Hier zum Bei­spiel die Wie­ner Zei­tung für die Wal­ter Häm­mer­le unlängst eine Medi­en­part­ner­schaft der Öster­rei­chisch Ame­ri­ka­ni­schen Gesell­schaft raus­ge­tra­gen hat, nach­dem er als Mode­ra­tor für ein Event zur Zukunft der Arbeit ein­ge­kauft wur­de, bei dem auch Johan­nes Kopf zuge­gen war, der fünf Tage spä­ter die inno­va­ti­ve Idee hat­te eine Bür­ger­initia­ti­ve zur Auf­ga­be der öster­rei­chi­schen Neu­tra­li­tät zu unter­stüt­zen. Mit sei­ner Unter­schrift und Medienstatements.

Ein Bera­ter des Kie­wer Innen­mi­nis­te­ri­ums, Anton Gerascht­schen­ko, ver­öf­fent­lich­te ein Video, auf dem ukrai­ni­sche Sol­da­ten ihre Natio­nal­flag­ge in der Ort­schaft Solo­ta Bal­ka hiss­ten. Das Gebiet liegt zwi­schen den Städ­ten Cher­son und Sapo­rischsch­ja, deren Regio­nen Russ­lands Prä­si­dent Wla­di­mir Putin am Frei­tag für annek­tiert erklärt hat.

Die Infor­ma­ti­ons­la­ge ist ange­spannt, sagen wir es mal so, denn es gab in der Tat Durch­brü­che”, sag­te Wla­di­mir Sal­do, der von Russ­land instal­lier­te Statt­hal­ter in den besetz­ten Tei­len von Cher­son, im rus­si­schen Staats­fern­se­hen. Sal­do nann­te kon­kret das Gebiet um die Ort­schaft Dutscha­ny am Ufer des Dnipro. “Da gibt es Sied­lun­gen, die von ukrai­ni­schen Trup­pen besetzt sind.” Dutscha­ny liegt etwa 30 Kilo­me­ter süd­lich des bis­he­ri­gen Front­ver­laufs vor dem ukrai­ni­schen Durch­bruch. Damit war es der stärks­te Vor­marsch der ukrai­ni­schen Trup­pen im Süden. Nach Beginn des rus­si­schen Angriffs­kriegs war das Gebiet um Cher­son lan­ge geprägt von einer star­ren Frontlinie.

Rob Lee von der US-Denkfabrik For­eign Poli­cy Rese­arch Insti­tu­te zitier­te rus­si­sche Blog­ger, die berich­te­ten, dass ihre Trup­pen sich bis nach Dutscha­ny etwa 40 Kilo­me­ter wei­ter süd­lich am Ufer des Dnipro zurück­ge­zo­gen hät­ten. “Wenn so vie­le rus­si­sche Kanä­le Alarm schla­gen, heißt das gewöhn­lich, dass sie in Schwie­rig­kei­ten sind”, schrieb Lee auf Twit­ter. Soll­ten die ukrai­ni­schen Streit­kräf­te wei­te­re Fort­schrit­te am Ufer des Flus­ses machen, könn­ten tau­sen­de rus­si­sche Sol­da­ten in der Fal­le sit­zen. Der Dnipro ist stel­len­wei­se sehr breit, und die Ukrai­ne hat die meis­ten Brü­cken zerstört.

Bis zum Mon­tag­nach­mit­tag bestä­tig­te das ukrai­ni­sche Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um ledig­lich die Ein­nah­me einer Ort­schaft rund 20 Kilo­me­ter von der bis­he­ri­gen Front­li­nie ent­fernt. Ser­hij Chlan vom Regio­nal­rat Cher­son lis­te­te wei­te­re Ort­schaf­ten auf, die von ukrai­ni­schen Trup­pen ein­ge­nom­men wor­den sei­en, dar­un­ter auch Solo­to Bal­ka. “Das bedeu­tet, dass unse­re Streit­kräf­te mit Stär­ke am Ufer des Dnipro vor­an­kom­men, immer näher an Berys­law her­an”, sag­te Anton Gerascht­schen­ko vom Innen­mi­nis­te­ri­um in Kiew. “Offi­zi­ell gibt es sol­che Infor­ma­tio­nen bis­lang nicht, aber die panisch wer­den­den (rus­si­schen) Sei­ten in Sozia­len Medi­en (…) bestä­ti­gen die­se Fotos absolut.”

Das Vor­rü­cken im Süden folgt dem glei­chen Mus­ter, das der ukrai­ni­sche Gene­ral­stab schon im Osten ver­folgt hat: Ziel waren immer zunächst die rus­si­schen Nach­schub­li­ni­en, was die Inva­so­ren dar­auf­hin zwang, Gebie­te auf­zu­ge­ben und den Rück­zug anzutreten.

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Stellt sich nur die Fra­ge was war zuerst da? Lyman das nicht mehr als Nach­schub­li­nie über die ukrai­nisch gehal­te­nen Städ­te Slo­wjansk und Kra­ma­tor­sk aktiv sein konn­te, oder der Rück­zug der rus­si­schen Trup­pen nach Dutschany…

CNN und Loyd Aus­tin hät­ten da eine Lüge parat, die auch sie lie­ber schnell über­neh­men sollten.

Die stra­te­gi­sche Bedeu­tung von Lyman ist wie Quan­ten­ver­schrän­kung. Da ergibt sich der Zustand eines 500km ent­fern­ten Dorfs qua­si zeit­gleich. CNN hat berichtet.

edit: Sor­ry, muss noch einmal…

Kom­plett off topic.

Mit Bil­dern im rich­ti­gen Moment lässt sich ja qua­si alles sti­lis­tisch so hin­bie­gen, das man damit aus­drü­cken kann, was der Redak­teur im Bei­trag zur Gel­tung kom­men las­sen möch­te, aber das hier ist ein­fach zu schön.

Läuft grad super.

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Brül­ler.









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