Die bei CNN propagierte Lüge, die Einnahme von Lyman bringe russische Einheiten im Süden in Versorgungsnot (nein, aber die Einnahme von Kupjansk und Isjum) hatte als ein Element diesen Colonel, der auf der Magic Wall Bereiche im Süden markiert hat auf die die Eroberung von Lyman direkte Auswirkungen hätte, da dadurch Versorgungslinien in den Süden abgeschnitten worden wären.
In diesem Bereich ist gestern ein Dorf (Zolota Balka) von der Ukraine eingenommen worden.
Das ist so unglaublich wie unmittelbar diese Auswirkungen zu wirken beginnen… Vor 23 Stunden gibt Selensky die Eroberung des von drei Seiten eingekreisten Lyman bekannt - und 15 Stunden später wird in dem Bereich den der CNN Colonel vor seiner Magic wall als “aufgrunddessen versorgungstechnisch geschwächt” eingezeichnet hat ein Dorf (Zolota Balka) eingenommen.
Die beiden Regionen liegen 500 km und 8 Stunden Fahrtzeit auseinander.
Um rechtzeitig dort zu sein hätte die russische Armee (der strategische Nachschub aus Lyman) in den verbleibenden 7 Stunden nur kurz die ukrainischen Städte Slowjansk und Kramatorsk einnehmen, einmal locker den Dnepr überqueren und auf die Verpflegungspause verzichten müssen. (Und auf die Toilette gehts bitte vor der Abfahrt.)
Dann hätten Lloyd Austin und CNN nicht gelogen.
Die Faz hat da mal einen Artikel dazu.
Seit Wochen wurde um Lyman erbittert gekämpft. Nach der Niederlage im nordukrainischen Gebiet Charkiw und ihrem Rückzug von dort haben die russischen Truppen versucht, eine neue Frontlinie entlang der Flüsse Oskil und Siwerskyj Donez aufzubauen. Lyman als nächste Stadt gegenüber dem von Kiew gehaltenen Ballungsraum Slowjansk - Kramatorsk galt diesbezüglich als wichtig. Einerseits, um selbst Angriffe im Norden des Donbass-Gebiets starten zu können [Anm.: Brückenkopf], andererseits als Barriere gegen eine ukrainische Gegenoffensive.
Achso, die strategische Bedeutung von Lyman gilt der strategischen Absicherung von Slowjansk und Kramatorsk, komisch - das haben wir gestern aber anders gehört… Die Stadt war doch so bedeutend für die russische Versorgungslage und Logistik! Ein schwerer Schlag! Für die Russen IM SÜDEN (nicht für Slowjansk und Kramatorsk), sagten Lloyd Austin und der Colonel bei CNN.
Achja, Russland geht im Süden natürlich auch mächtig die militärische Versorgung aus - so hat sich der Konfliktverlauf beispielsweise gestern dargestellt:
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Das Bild rechts zeigt übrigens den Soldaten der die Ehre hatte Zolota Balka als zurückerobert zu deklarieren, die Twittermeldung dazu hat westliche Journalisten zu Glanzleistungen bewogen.
Hier zum Beispiel die Wiener Zeitung für die Walter Hämmerle unlängst eine Medienpartnerschaft der Österreichisch Amerikanischen Gesellschaft rausgetragen hat, nachdem er als Moderator für ein Event zur Zukunft der Arbeit eingekauft wurde, bei dem auch Johannes Kopf zugegen war, der fünf Tage später die innovative Idee hatte eine Bürgerinitiative zur Aufgabe der österreichischen Neutralität zu unterstützen. Mit seiner Unterschrift und Medienstatements.
Ein Berater des Kiewer Innenministeriums, Anton Geraschtschenko, veröffentlichte ein Video, auf dem ukrainische Soldaten ihre Nationalflagge in der Ortschaft Solota Balka hissten. Das Gebiet liegt zwischen den Städten Cherson und Saporischschja, deren Regionen Russlands Präsident Wladimir Putin am Freitag für annektiert erklärt hat.
“Die Informationslage ist angespannt, sagen wir es mal so, denn es gab in der Tat Durchbrüche”, sagte Wladimir Saldo, der von Russland installierte Statthalter in den besetzten Teilen von Cherson, im russischen Staatsfernsehen. Saldo nannte konkret das Gebiet um die Ortschaft Dutschany am Ufer des Dnipro. “Da gibt es Siedlungen, die von ukrainischen Truppen besetzt sind.” Dutschany liegt etwa 30 Kilometer südlich des bisherigen Frontverlaufs vor dem ukrainischen Durchbruch. Damit war es der stärkste Vormarsch der ukrainischen Truppen im Süden. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs war das Gebiet um Cherson lange geprägt von einer starren Frontlinie.
Rob Lee von der US-Denkfabrik Foreign Policy Research Institute zitierte russische Blogger, die berichteten, dass ihre Truppen sich bis nach Dutschany etwa 40 Kilometer weiter südlich am Ufer des Dnipro zurückgezogen hätten. “Wenn so viele russische Kanäle Alarm schlagen, heißt das gewöhnlich, dass sie in Schwierigkeiten sind”, schrieb Lee auf Twitter. Sollten die ukrainischen Streitkräfte weitere Fortschritte am Ufer des Flusses machen, könnten tausende russische Soldaten in der Falle sitzen. Der Dnipro ist stellenweise sehr breit, und die Ukraine hat die meisten Brücken zerstört.
Bis zum Montagnachmittag bestätigte das ukrainische Verteidigungsministerium lediglich die Einnahme einer Ortschaft rund 20 Kilometer von der bisherigen Frontlinie entfernt. Serhij Chlan vom Regionalrat Cherson listete weitere Ortschaften auf, die von ukrainischen Truppen eingenommen worden seien, darunter auch Soloto Balka. “Das bedeutet, dass unsere Streitkräfte mit Stärke am Ufer des Dnipro vorankommen, immer näher an Beryslaw heran”, sagte Anton Geraschtschenko vom Innenministerium in Kiew. “Offiziell gibt es solche Informationen bislang nicht, aber die panisch werdenden (russischen) Seiten in Sozialen Medien (…) bestätigen diese Fotos absolut.”
Das Vorrücken im Süden folgt dem gleichen Muster, das der ukrainische Generalstab schon im Osten verfolgt hat: Ziel waren immer zunächst die russischen Nachschublinien, was die Invasoren daraufhin zwang, Gebiete aufzugeben und den Rückzug anzutreten.
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Stellt sich nur die Frage was war zuerst da? Lyman das nicht mehr als Nachschublinie über die ukrainisch gehaltenen Städte Slowjansk und Kramatorsk aktiv sein konnte, oder der Rückzug der russischen Truppen nach Dutschany…
CNN und Loyd Austin hätten da eine Lüge parat, die auch sie lieber schnell übernehmen sollten.
Die strategische Bedeutung von Lyman ist wie Quantenverschränkung. Da ergibt sich der Zustand eines 500km entfernten Dorfs quasi zeitgleich. CNN hat berichtet.
edit: Sorry, muss noch einmal…
Komplett off topic.
Mit Bildern im richtigen Moment lässt sich ja quasi alles stilistisch so hinbiegen, das man damit ausdrücken kann, was der Redakteur im Beitrag zur Geltung kommen lassen möchte, aber das hier ist einfach zu schön.
Läuft grad super.
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Brüller.