Weitere erstaunliche Zahlen aus der Ukraine

23. Januar 2023

Der Krieg in der Ukrai­ne tobt fast ein Jahr. Die Men­schen hier bli­cken den­noch über­ra­schend opti­mis­tisch in die Zukunft.

Quel­le:

Olek­sij Anty­po­wytsch, wenn man ihn fragt, wie sich die ukrai­ni­sche Gesell­schaft knapp ein Jahr nach der rus­si­schen Inva­si­on ver­än­dert hat. Der kräf­ti­ge Mann ist Direk­tor des Sozi­al­for­schungs­in­sti­tuts Rating Group

[Sei­nen Stu­di­en] zufol­ge glau­ben 97 Pro­zent der Ukrai­ner an einen Sieg gegen Russ­land. Mehr als 80 Pro­zent leh­nen kon­ti­nu­ier­lich jeg­li­che ter­ri­to­ria­len Zuge­ständ­nis­se an Mos­kau ab. Der klei­ne Teil der Ukrai­ner, der im ers­ten Kriegs­mo­nat noch kom­pro­miss­be­reit war, hat sei­ne Mei­nung Anty­po­wytsch zufol­ge spä­tes­tens mit den Tra­gö­di­en von Butscha, Irpin und Hos­to­mel geändert.

Bei sol­chen Ergeb­nis­se fragst du dich als gelern­ter Demo­skop, ob da ein Sol­dat dane­ben gestan­den, oder eh bereits die Waf­fe im Anschlag gehabt hat.

Und die Ukrai­ner hät­ten ihre Mei­nung nach Butscha, Irpin und Hos­to­mel geän­dert, weiß der Sozialwissenschaftler.

Ers­tens ein­mal Propagandalüge.

Also der kom­plet­te Aspekt. Die Ukrai­ne hat die schwe­ren Waf­fen für eine Stra­te­gie­än­de­rung vier Tage vor Butscha gefor­dert. Das Atlan­tic Coun­cil hat zwei Tage vor Butscha die Pro­pa­gan­da ver­stärkt (“Jetzt müs­sen schwe­re Waf­fen in die Ukrai­ne gelie­fert wer­den”).

Zwei­tens Hostommel?

Der Flug­ha­fen in der Nähe Kiews? Der in den ers­ten zwei Kriegs­mo­na­ten rele­vant war?

Goo­gelt man nach Hos­tom­mel Ukrai­ne tra­ge­dy - kommt zuerst ein Arti­kel über den “Batt­le of Anto­nov Air­port”, an zwei­ter Stel­le ein Pro­pa­gan­da Arti­kel von ukraine.ua und an fünf­ter Stel­le ein guar­di­an Arti­kel über den Ein­schlag einer fehl­ge­lei­te­ten Cluster-Bombe.

Ehm, ja ehm Hos­tom­mel, die Tra­gä­die der Flug­ha­fen Regi­on hat mehr als das hal­be ukrai­ni­sche Volk laut einem ukrai­ni­schen Sozi­al­wis­sen­schaft­ler davon über­zeugt, dass es gewin­nen muss! Weil es gewin­nen kann!

Was waren denn eigent­lich die Arti­kel die hier das Nar­ra­tiv geprägt haben? Also das Nar­ra­tiv von Hos­tom­mel? Ach­so ja - BBC: Ukrai­ne war: Family’s bid to reach safe­ty ends in tra­ge­dy , hyper per­so­na­li­siert, hyper emotionalisiert.
While Russia’s main focus appeared to be on the east and south of the coun­try, Rus­si­an for­ces also star­ted bom­bing towns and cities to the west of the capi­tal, such as Irpin, Bucha and Hos­to­mel - clo­se to whe­re Mak­sim was staying.

Der arme Maksim!!!!

Ver­öf­fent­li­chungs­zeit­punkt des Arti­kels - 3. April.
Spricht über Ereig­nis­se am 7. März.

Bildschirmfoto 2023 01 23 um 16 47 30

Nein also, als der Rus­se in Woche zwei den Flug­ha­fen ange­grif­fen hat, da wuss­ten wir, den müs­sen wir aus der gesamm­ten Ukrai­ne vertreiben.

Da hat sich die Mei­nung der Ukrai­ner geän­dert. Das weiß der Sozialwissenschaftler.

Was sich am meis­ten ver­än­dert hat, ist die Grund­ein­stel­lung der Ukrai­ner gegen­über ihrem eige­nen Land”, sagt Anty­po­wytsch. Vor dem Krieg sei die Mehr­heit der Men­schen der Ansicht gewe­sen, dass 30 Jah­re Unab­hän­gig­keit mehr Miss­erfol­ge als Erfol­ge brach­ten. “Nun betrach­ten die Men­schen auch die Zeit vor dem 24. Febru­ar ganz anders. Sie sagen, dass wir auch ab 1991 durch­aus erfolg­reich waren.”

Gut dass es den IMF gibt, der sagt immer noch dass die Zeit seit 1991 öko­no­misch schei­ße war, und es die Zukunft nicht min­der sein wird.

Anty­po­wytsch zufol­ge ist dadurch auch das Bekennt­nis zur Ukrai­ne als Staat gestie­gen. “Vor dem gro­ßen Krieg haben sich acht von zehn Ukrai­nern vor allem als Staats­bür­ger der Ukrai­ner iden­ti­fi­ziert. Im Moment sind das zehn von zehn”, sagt der Mei­nungs­for­scher. Und dass 80 Pro­zent heu­te glau­ben, dass sich die Ukrai­ne gene­rell in die rich­ti­ge Rich­tung ent­wi­ckelt, hät­ten Exper­ten wie Anty­po­wytsch frü­her so nicht für mög­lich gehalten.

Erstaun­lich…

Dass Russ­land auf einen rich­tig lan­gen Krieg setzt, ist den Ukrai­nern mitt­ler­wei­le bewusst. Trotz­dem haben im Dezem­ber 89 Pro­zent der im Rah­men einer Stu­die befrag­ten Men­schen ange­ge­ben, dass sie mit Opti­mis­mus ins nächs­te Jahr bli­cken, wäh­rend 65 Pro­zent davon aus­gin­gen, dass 2023 bes­ser als 2022 sein wird.

Ist es nicht erstaun­lich was Pro­pa­gan­da zu leis­ten im Stan­de ist?

Es liegt auf der Hand, dass 2023 blu­ti­ger und ent­beh­rungs­rei­cher für die Ukrai­ne wer­den wird. Da sie ja jetzt in den Angriff gehen will wäh­rend Russ­land die Ener­gie­ver­sor­gung des Lan­des angreift. Aber wis­sen sie was die­ses sozi­al­wis­sen­schaft­li­che Insti­tut her­aus­ge­fun­den hat?! Also die Ukrai­ner, mit dem neu­en auto­kra­ti­schen Medi­en­ge­setz das kei­ne Euro­päi­schen Stan­dards erfüllt, die glau­ben glatt das Gegenteil.

Ist das nicht herz­er­wär­mend. Wenn ich einen Hund hät­te, hät­te ich glaub ich jetzt das star­ke Bedürf­nis ihn zu füt­tern, damit er mit dem Schwanz wedelt.

Für mich ist das der Aus­druck einer Kriegs­an­pas­sung. Der Befund bedeu­tet nicht, dass es kei­ne men­ta­len Pro­ble­me in der Gesell­schaft gibt. Aber vie­le Men­schen sagen sich offen­bar: Ach, schlim­mer kommt es sowie­so nicht mehr”

Kriegs­an­pas­sung also. So, so. Dazu soll­te man viel­leicht mal ein neu­es sozio­lo­gi­sches Stu­di­en­feld eröff­nen, denn es gibt dies­be­züg­lich noch keines.

Frü­her hieß das im Stu­di­um Propaganda.

85 Pro­zent der Ukrai­ner spre­chen inzwi­schen auch von der fak­ti­schen Wie­der­her­stel­lung der Gren­zen von 1991 als gewünsch­tem Kriegs­er­geb­nis. Nur neun Pro­zent wür­den sich mit der Rück­kehr zum Sta­tus quo vor dem 24. Febru­ar, also mit einer rus­si­schen Kon­trol­le der Krim-Halbinsel und Tei­len der Bezir­ke Donezk und Luhansk, zufriedengeben.

Boah, genau­so wie der Pro­pa­gan­da­stand­punkt Selen­sky­js seit dem zwei­ten Kriegs­mo­nat. Das ist echt ers­tain­lich. Also der Zufall. Unse­re Medi­en hät­ten es auch bereits im Juni Fest­ge­stellt. Also ein­zel­ne Exper­ten in ein­zel­nen Medi­en. Dass das das Ziel der Ukrai­ne ist. Aber jetzt ist es ja auch ukrai­ni­sche Volks­mei­nung, laut einem sozi­al­wis­sen­schaft­li­chen Insti­tut. Das macht den Stand­punkt natür­lich unangreifbar.

Ach nein, Moment - es ist doch nur Pro­pa­gan­da­ge­wich­se. Fürs Volk. Und sei­ne Wirkung.

Unter Exper­ten wird aller­dings oft dis­ku­tiert, ob die Fra­ge eines wohl sehr blu­ti­gen Rück­erobe­rungs­ver­such der besetz­ten Krim wirk­lich so bewer­tet wird, wie die Umfra­ge­er­geb­nis­se nahe­le­gen. Laut dem Poli­to­lo­gen Olescht­schuk hat sich die Bewer­tung der von der Krim aus­ge­hen­den Gefahr aber in jedem Fall radi­kal ver­än­dert. 2014 hat­ten die Ukrai­ner die fak­ti­sche Situa­ti­on akzep­tiert und auch die Regie­rung hat aus­schließ­lich über diplo­ma­ti­sche Wege gespro­chen. “In die­sen acht Jah­ren wur­de die Krim aber stark mili­ta­ri­siert und dient nun als rus­si­sches Auf­marsch­ge­biet für die Ope­ra­tio­nen in der Süd­ukrai­ne”, sagt Olescht­schuk. “Die Ukrai­ner kön­nen auf lan­ge Sicht nicht ruhig schla­fen, wenn die Schwarz­meer­flot­te nicht aus Sewas­to­pol weg ist.”

HAHHAHAHAHAHAHAH! Die Schwar­meer­flot­te die aus rus­si­scher Sicht nicht auf­ge­ge­ben wer­den konn­te (ein­zi­ger über das gesam­te Jahr eis­frei­er Hafen Russ­lands, ohne ihn ver­liert Russ­land den Groß­machts­sta­tus), muss jetzt lei­der weg, damit die Ukrai­ner wie­der ruhig schla­fen können.

Da kennt ein Sozio­lo­ge noch Prioritäten.

Da weiß noch einer wie die Welt funktioniert.

Wir wol­len zur Nato als Mili­tär­bünd­nis, damit wir gut schla­fen kün­nen!” Und dar­auf die Nato, das Mili­tär­bünd­nis “Da wir euer Anlie­gen wie­der gut schla­fen wol­len zu kön­nen aner­ken­nen, neh­men wir euch ger­ne in ein Mili­tär­bün­dis auf, wir sind eh nur ein Ver­tei­di­gungs­bünd­nis, also bis auf Ser­bi­en und Syri­en viel­leicht -- aber da gibts dann Fil­me mit Geor­ge Cloo­ney, und die hel­fen ja auch beim wie­der ruhig schlafen.”

Dass die Ukrai­ner wie­der gut schla­fen wol­len, weiss sein sozi­al­wis­si­schaft­li­ches Insti­tut. Und Jef­frey Sachs weiß bereits, dass Nato aktu­ell Gene­rä­le auf Wirt­schafts­kon­fe­ren­zen schickt, die die “Siche­rung des Schwarz­meer­rau­mes” als Auf­ga­be der Nato her­aus­strei­chen. Also jetzt neu. Weil davor nie der Fall. Aber dank des groß­ar­ti­gen Erfol­ges, hat die Nato ein­fach mal ihren Ein­fluss­be­reich ver­grö­ßert, und schickt dazu jetzt, eben­falls neu, Gene­rä­le auf Wirt­schafts­kon­fe­ren­zen die die Rol­le der Nato in die­sem Zusam­men­hang erst­mals her­aus­strei­chen. Das ist der­ar­tig erstaun­lich. Also schon allein wenn man bedenkt wie weit der Nord­at­lan­tik vom Schwar­zen Meer ent­fernt ist. Aber Gott sei dank ist die Nato ein Mili­tär­bünd­nis der Wil­li­gen, bei dem jeder bei­tre­ten darf den wir mögen, und HUPS hast dus nicht gese­hen, ver­steht sie die Siche­rung des schwar­zen Meers als ihre neue Kern­auf­ga­be. Damit die Ukrai­ner wie­der gut schla­fen können.

Ich mein wenns grad so gut läuft, war­um nicht.

Jetzt gibts aber noch eine unglaub­li­che Leis­tung der Wie­ner Zei­tung, und das ist die­sen PROPAGANDASCHROTT, unkon­tex­tua­li­siert für Stun­den heu­te als Head­liner ver­öf­fent­licht zu haben, wäh­rend man sich nicht gefragt hat wie ein ukrai­ni­sches sozi­al­wis­sen­schaft­li­ches Insti­tut zu 97% Zustim­mungs­ra­ten und einer Volks­mei­nung kommt, die EXAKT die ukrai­ni­schen Propaganda-Positionen der letz­ten sechs Mona­te widerspiegelt.

Aber wie wür­de die Ukrai­ne Pro­pa­gan­dis­tin die bei Phoe­nix mitt­ler­wei­le zur Stan­dard­be­set­zung zählt es aus­drü­cken? Das ist wegen Demo­kra­tie, also das was Russ­land nicht hat.

Jetzt fleucht heut aber noch eine zwei­te Zahl rum. Die, falls kor­rekt, ein ziem­li­cher Hor­ror für die Ukrai­ne ist. Wo dann der Stan­dard her­geht, und die Öffent­lich­keit ver­arscht, dass die­se wie ein Fuss­ball­re­sul­tat zu inter­pre­tie­ren sei.

Fol­gen­des:

Nor­we­gen: 180.000 rus­si­sche Sol­da­ten getö­tet oder verletzt

Bei dem rus­si­schen Angriffs­krieg in der Ukrai­ne sind nach nor­we­gi­schen Schät­zun­gen bis­her fast 180.000 rus­si­sche Sol­da­ten getö­tet oder ver­letzt wor­den. Auf ukrai­ni­scher Sei­te sei­en ver­mut­lich mehr als 100.000 Sol­da­ten tot oder ver­wun­det, sag­te Gene­ral­stabs­chef Eirik Kristoff­er­sen am Sonn­tag in einem Inter­view mit dem nor­we­gi­schen Sen­der TV2. Zudem sei­en bis­her 30.000 ukrai­ni­sche Zivi­lis­ten getö­tet wor­den. Wie die Zah­len zustan­de kamen, erläu­ter­te der Gene­ral nicht.

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Ers­tens Nor­we­gen ist seit Tag eins Nato Mus­ter­schü­ler und woll­te als sol­cher bereits in den ers­ten Stun­den von Tag eins dass Deutsch­land end­lich einen Krieg einen Krieg nennt, Money­quo­te nor­we­gi­scher Ver­tei­di­gungs­spre­cher bei der Nato PK am Abend des ers­ten Kriegs­tags: “Wir las­sen uns doch nicht seit 2014 ver­ar­schen, wenn Russ­land neue Fahr­zeu­ge in den Don­bas schickt, dann haben wir jetzt einen Krieg und soll­ten nicht ver­su­chen Gesprä­che anzu­stren­gen”. Dh. der Zeit­punkt an dem ich das ohne Anga­be von Quel­len als kor­rekt anneh­me der - ehm, ist noch nicht gekommen.

Aber selbst wenn es so ist, sind das furcht­ba­re Zah­len für die Ukrai­ne. Der durch­schnitt­li­che “Ver­brauch” an Men­schen­le­ben bei einem Angriff auf frei­em Feld liegt bei 3:1 zu Unguns­ten des Angrei­fers, der gegen Befes­ti­gun­gen im frei­en Feld bei 4:1, der in Städ­ten bei 6:1. (Der der Ame­ri­ka­ner, wenn sie mal irgend­wo Krieg füh­ren im Schnitt bei 1:1000, da über­le­ge­nes Kriegs­ge­rät.) Und Russ­land steigt bis­her bei 1.8:1 aus? In einem Krieg der stra­te­gisch geführt wird wie der ers­te Welt­krieg? Ohne nen­nens­wer­te Gebiets­ver­lus­te abseits der Flan­ken? Wäh­rend es immer noch 20% der Ukrai­ne besetzt hält?

Wenn man bedenkt, wie kata­stro­phal der Angriff auf Kiew ver­lau­fen ist, und dass Russ­land drei­mal so vie­le Ein­woh­ner wie die Ukrai­ne hat - ist das eine sen­sa­tio­nel­le Ratio.

Und das wo der Angriff der Ukrai­ne abseits von geziel­ten Gegen­schlä­gen erst ansteht.

Hol­la die Waldfee.

Da braucht es schon die gesam­te Redak­ti­on des Stan­dard um das ehm “ins Rich­ti­ge Licht zur rücken”:

Trotz schwe­rer Ver­lus­te sei Russ­land in der Lage, die­sen Krieg “ziem­lich lan­ge fort­zu­set­zen”, sag­te Kristoff­er­sen und ver­wies auf Mos­kaus Mobilisierungs- und Waf­fen­pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tä­ten. Der nor­we­gi­sche Gene­ral for­der­te auch die rasche Lie­fe­rung von Kampf­pan­zern an die Ukrai­ne, bei der bis­her vor allem Deutsch­land bremst.

No shit Sherlock.

Na da kann ja jetzt end­lich wie­der wei­ter gestor­ben werden.

Gut übri­gens auch dass die Wie­ner Zei­tung einen Demo­sko­pen gefun­den hat, der weiß, dass die Ukrai­ner wis­sen, dass 2023 nur bes­ser wer­den kann…

Es gibt aber auch wie­der eine gute Nach­richt: Die Erd­öl­sank­tio­nen gegen Russ­land grei­fen bes­ser als erwar­tet. Kurz bis mittelfristig.

Nicht lang­fris­tig. Weil Erd­öl fun­gi­ble ist.

Jetzt weiß aber der ukrai­ni­sche Sozi­al­wis­sen­schaft­ler des medi­enös­ter­rei­chi­schen Ver­trau­ens dass 97% der Ukrai­ner glau­ben den Krieg gewin­nen zu kön­nen wobei über 80% die Gren­zen von 1991 als Ziel­vor­stel­lung ange­ben, und zusätz­lich noch wis­sen dass “Russ­land auf eine rich­tig lan­gen Krieg setzt”.

Dass Russ­land auf einen rich­tig lan­gen Krieg setzt, ist den Ukrai­nern mitt­ler­wei­le bewusst. Trotz­dem haben im Dezem­ber 89 Pro­zent der im Rah­men einer Stu­die befrag­ten Men­schen ange­ge­ben, dass sie mit Opti­mis­mus ins nächs­te Jahr bli­cken, wäh­rend 65 Pro­zent davon aus­gin­gen, dass 2023 bes­ser als 2022 sein wird.

Ok, selbst das Alp­bach Huren­wichs­er­schwein von Tscha­ka­rowa (nichts gegen sie per­sön­lich, oder als Frau, das Huren­wichs­er­schwein kommt ein­fach mit dem Job und der “affi­lia­ti­on”) ver­laut­bart bei The Agen­da with Ste­ve Pai­kin vor 11 Tagen dass es aktu­ell die Ukrai­ne sei, die von einem Angriffs­sze­na­rio mehr pro­fi­tie­ren würde --

Aber das muss die Wie­ner Zei­tung doch nicht rich­tig kontextualisieren.

Heu­te war ein­fach ein­mal ein guter Tag für einen Head­line Arti­kel, “97% der Befrag­ten Ukrai­ner glau­ben den Krieg gewin­nen zu kön­nen, wobei gewin­nen als “die Ukrai­ne von 1991 zurück defi­ni­tert wurde””.

Und der kommt das gar­nicht komisch vor der Wie­ner Zeitung.…

Also weder dass sch die Ziel­per­spek­ti­ve ver­än­dert hat, noch dass in einer demo­sko­pi­schen Umfra­ge 97% der sel­ben Mei­nung sind. Ohne Stimm­ent­hal­tun­gen, ohne “ich weiß nicht”.

Wäh­rend sich der gelern­te Demo­skop fragt, ob der Sol­dat bei einer sol­chen Umfra­ge nur dane­ben gestan­den ist, oder bereits die Waf­fe im Anschlag hatte.

Aber das Wich­ti­ge ist ja nur, dass das dem euro­päi­schen Jour­na­lis­ten nicht auffällt.

Und dem Jour­na­lis­ten fällt nichts auf.

Bei mei­ner Ehr.









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