Via aktuelle russische Propaganda - zuerst in einem Video eines indischen Youtubers gehört der die Quelle falsch zitiert hat, dann im Anti-Spiegel (!) die tatsächliche Quelle gefunden. (Ich verlinke nicht.)
Interview von vor 10 Tagen:
ZEIT: Stellen Sie sich die Frage, ob die Jahre relativer Ruhe auch Jahre der Versäumnisse waren und Sie nicht nur Krisenmanagerin, sondern zum Teil Verursacherin von Krisen?
Merkel: Ich wäre kein politischer Mensch, wenn ich mich nicht damit beschäftigen würde. Nehmen wir den Klimaschutz, bei dem Deutschland im internationalen Vergleich sehr viel getan hat. Bezogen auf das Thema selbst räume ich aber ein: Gemessen an dem, was der Internationale Klimabericht des IPCC heute sagt, ist nicht genügend passiert. Oder schauen wir auf meine Politik in Bezug auf Russland und die Ukraine. Ich komme zu dem Ergebnis, dass ich meine damaligen Entscheidungen in einer auch heute für mich nachvollziehbaren Weise getroffen habe. Es war der Versuch, genau einen solchen Krieg zu verhindern. Dass das nicht gelungen ist, heißt noch nicht, dass die Versuche deshalb falsch waren.
ZEIT: Man kann aber doch plausibel finden, wie man in früheren Umständen gehandelt hat, und es angesichts der Ergebnisse trotzdem heute für falsch halten.
Merkel: Das setzt aber voraus, auch zu sagen, was genau die Alternativen damals waren. Die 2008 diskutierte Einleitung eines Nato-Beitritts der Ukraine und Georgiens hielt ich für falsch. Weder brachten die Länder die nötigen Voraussetzungen dafür mit, noch war zu Ende gedacht, welche Folgen ein solcher Beschluss gehabt hätte, sowohl mit Blick auf Russlands Handeln gegen Georgien und die Ukraine als auch auf die Nato und ihre Beistandsregeln. Und das Minsker Abkommen 2014 war der Versuch, der Ukraine Zeit zu geben.
Anm. d. Red.: Unter dem Minsker Abkommen versteht man eine Reihe von Vereinbarungen für die selbst ernannten Republiken Donezk und Luhansk, die sich unter russischem Einfluss von der Ukraine losgesagt hatten. Ziel war, über einen Waffenstillstand Zeit zu gewinnen, um später zu einem Frieden zwischen Russland und der Ukraine zu kommen.
Sie hat diese Zeit hat auch genutzt, um stärker zu werden, wie man heute sieht. Die Ukraine von 2014/15 ist nicht die Ukraine von heute. Wie man am Kampf um Debalzewe (Eisenbahnerstadt im Donbass, Oblast Donezk, d. Red.) Anfang 2015 gesehen hat, hätte Putin sie damals leicht überrennen können. Und ich bezweifle sehr, dass die Nato-Staaten damals so viel hätten tun können wie heute, um der Ukraine zu helfen.
ZEIT: Beim ersten öffentlichen Auftritt nach dem Ende Ihrer Kanzlerschaft haben Sie erklärt, Sie hätten schon 2007 erkannt, wie Putin über Europa denkt, und dass die einzige Sprache, die er versteht, Härte sei. Wenn diese Erkenntnis so früh da war, warum haben Sie eine Energiepolitik betrieben, die uns von Russland so abhängig gemacht hat?
Merkel: Es war uns allen klar, dass das ein eingefrorener Konflikt war, dass das Problem nicht gelöst war, aber genau das hat der Ukraine wertvolle Zeit gegeben. Natürlich kann man jetzt die Frage stellen: Warum hat man in einer solchen Situation noch dem Bau von Nord Stream 2 zugestimmt?
“Wir hätten schneller auf die Aggressivität Russlands reagieren müssen”ZEIT: Ja, warum? Zumal es schon damals sehr heftige Kritik am Bau der Pipeline gab, zum Beispiel von Polen und den USA.
Merkel: Ja, man konnte da zu einer unterschiedlichen Meinung kommen. Worum ging es? Zum einen legte die Ukraine sehr viel Wert darauf, auch weiter Transitland für russisches Gas zu bleiben. Sie wollte Gas durch ihr Gebiet und nicht durch die Ostsee leiten. Heute wird ja manchmal so getan, als ob jedes russische Gas-Molekül des Teufels war. So war das nicht, das Gas war umkämpft. Zum anderen war es auch nicht so, dass die Bundesregierung die Genehmigung von Nord Stream 2 beantragt hatte, das haben die Firmen getan. Für die Bundesregierung und für mich ging es also im Ergebnis darum, zu entscheiden, ob wir als politischen Akt ein neues Gesetz machen, um die Genehmigung von Nord Stream 2 ausdrücklich zu versagen.
ZEIT: Was hat Sie daran gehindert?
Merkel: Zum einen hätte eine solche Versagung in Kombination mit dem Minsker Abkommen aus meiner Sicht das Klima mit Russland gefährlich verschlechtert. Zum anderen ist die energiepolitische Abhängigkeit entstanden, weil es weniger Gas aus den Niederlanden, aus Großbritannien und begrenzte Fördermengen in Norwegen gab.ZEIT: Und es gab den vorgezogenen Ausstieg aus der Kernenergie. Auch von Ihnen initiiert.
Merkel: Richtig, und dazu parteiübergreifend die Entscheidung, auch in Deutschland weniger Gas zu fördern. Man hätte sich entscheiden müssen, teureres LNG aus Katar oder Saudi-Arabien zu kaufen, die USA standen erst später als Exportnation zur Verfügung. Das hätte unsere Wettbewerbsfähigkeit deutlich verschlechtert. Heute wird unter dem Druck des Krieges so gehandelt, was ich unterstütze, aber damals wäre das eine viel massivere politische Entscheidung gewesen.
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Von der russischen Propaganda wird insinuiert, dass Merkel bereits bei den Minsker Verhandlungen wusste, dass die Ukraine sie nur eingeht um sich Zeit zu verschaffen weiter aufzurüsten.
Der Ursprungstext lässt ich jedoch auch als Reflexion Merkels auf die Ereignisse zu einem späteren Zeitpunkt lesen.
Was geradezu grotesk anmutet - ist die Anmerkung der Redaktion in dem Artikel, direkt vor “[Die Ukraine] hat diese Zeit genutzt um stärker zu werden.”
Anm. d. Red.: Unter dem Minsker Abkommen versteht man eine Reihe von Vereinbarungen für die selbst ernannten Republiken Donezk und Luhansk, die sich unter russischem Einfluss von der Ukraine losgesagt hatten. Ziel war, über einen Waffenstillstand Zeit zu gewinnen, um später zu einem Frieden zwischen Russland und der Ukraine zu kommen.
Wir fassen zusammen:
Wir wollten der Ukraine über das Minsker Abkommen 2014 mehr Zeit zu verschaffen “später zu einem Frieden zu kommen”, während die Ukraine die Zeit auch genutzt habe um stärker zu werden.
Darauf die russische Propaganda: “Von Deutschland schwer enttäuscht.”
Darauf die ukrainische PR:
The Minsk Agreements gave Ukraine “precious time” to become stronger, German chancellor Merkel recently claimed, leading to Putin’s absurd claim that their goal was to “pump Ukraine with weapons.” What Merkel left out, however, is that Ukraine was denied weapons supplies over the eight years of the West’s attempts to find a “peaceful resolution” to Russia’s aggression while Russia ramped up military production and prepared for war.
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Jetzt schneidet sich das ein klein wenig mit der Aussage von Florence Gaub bei Phoenix.
Bei 11:30 in:
M.K.: Wie gut waren denn die Ukrainer eigentlich auf einen solchen militärischen Angriff vorbereitet, die ja Jahre lang schon Logistik, Strategie, Taktik gelernt haben, unter anderem von den USA?
F.G.: Wir wissen, dass - man geht davon aus, dass so ab 2024 spätestens die Ukraine in der Lage gewesen wäre militärisch sich die Krim zurückzuholen. Und wir gehen davon aus dass Russland das auch wusste und deswegen diesen Moment gewählt hat auch wenn es vielleicht trotz Ankündigung der Amerikaner, …
M.K.: Ist das der Grund für den Krieg?
F.G.: Ich denke das ist nicht der Grund für den Krieg, das ist der Grund für den Zeitpunkt. Also - warum war das jetzt letztes Jahr, weil sie nicht mehr länger warten konnten, sie wussten, irgendwann werden die Ukrainer zu stark und dann haben wir ein noch größeres Problem - also ich glaub das ist das eine das heißt, wie gut waren sie vorbereitet? Ich glaube sie waren noch nicht ganz da, aber sie waren auf jeden Fall auf dem Weg dahin. Sie haben sich genau auf diese Situation vorbereitet dann so eingetreten ist. Und das ist auch die Asymetrie zwischen den beiden. Die Russen haben die Situation nicht kommen gesehen, während sich die Ukrainer genau auf diese Situation vorbereitet haben.
Wer in der Aussage den Widerspruch erkennt der in der Aussage nun mal zu finden ist - wird im deutschsprachigen Raum von der Bühne geprügelt.
Die Ukraine habe sich darauf vorbereitet die Krim militärisch zu nehmen, aber tatsächlich haben sie sich immer auf einen russischen Angriff auf Kiew vorbereitet, während sie im Donbas seit Oktober letzten Jahres die Separatisten mit Javelins weggeschossen haben, für deren Einsatz im “Bürgerkrieg” sie das OK der US im Dezember des Vorjahres bekommen haben, von denen sie bereits 2019 wussten dass sie konfliktentscheidend sein würden. Die sie aber garnicht bekommen haben, da die Ukrainer ACHT JAHRE (2014-2022) keinerlei Waffenlieferungen bekamen -
What Merkel left out, however, is that Ukraine was denied weapons supplies over the eight years of the West’s attempts to find a “peaceful resolution” to Russia’s aggression while Russia ramped up military production and prepared for war.
- während sie aber bereits 2024 in der Lage gewesen wären die Krim militärisch zu nehmen. Alles klar?!
Diese Gesellschaft ist das Allerletzte.
Sterbt ihr Wichser.
LÜGENERSÄUE. ARSCHLÖCHER. VERRÄTER. WICHSER. SCHWEINE.
Wer ist eigentlich Florence Gaub?
Florence Gaub studierte Politologie, Französisch und Neuere Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und schloss dieses als Magistra (M. A.) ab. Es folgte ein Auslandssemester am Institut d’études politiques de Paris (Sciences Po Paris).[1] Gaub promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Dissertation über die Libanesische Armee.[2][3]
Gaub unterrichtete von 2007 bis 2009 am Historischen Institut der Universität Potsdam im Lehrgang Militärische Studien[4] und am Institut d’Etudes Politiques in Paris.
Von 2009 bis 2013 war sie am NATO Defense College beschäftigt, danach bis 2018 Senior Analyst des Instituts der Europäischen Union für Sicherheitsstudien in Paris (EUISS). Von 2012 bis 2015 war sie zudem Reserveoffizierin der französischen Armee im Rang eines Majors.[5] Von März 2018 bis Mai 2022 war Gaub stellvertretende Direktorin des EUISS. In dieser Funktion hat sie u. a. dessen „Foresight“-Kapazitäten aufgebaut und Formate wie die What if..?-Serie der Chaillot-Papiere herausgegeben.[6]
Gaub ist seit 2020 Mitglied des Future Council on Frontier Risks des World Economic Forums und Gastprofessorin[7] am College of Europe. Sie ist ehrenamtliche Vizepräsidentin des Europäischen Forums Alpbach und verantwortete 2020–2021 den inhaltlichen Track Securing our Future.[8]
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Bringt aber keinen geraden Satz raus. Das ist schon erstaunlich.
Und nochmal an meine ehemalige Psychotheraputin - stirb du HURE.
edit: Es gibt aber auch wieder gute Nachrichten, die deutsche Bundesregierung gibt seit Kriegsbeginn 1.5 Milliarden täglich aus um an Flüssiggas zu kommen. (via Fefe)