Embedded Reporting == Frontline Journalism

30. März 2023

Da ist es ja wie­der! Das ukrai­ni­sche Patrol Poli­zei Headquarter!

Und wo? Bei einer wei­te­ren ukrai­ni­schen Pro­pa­gan­dis­tin, Ver­zei­hung - einer ukrai­ni­schen Bache­lor Absol­ven­tin in Jour­na­lis­mus -- die im IWM­Vi­en­na bei einem open house For­mat gefea­tured wird.

IWM­Vi­en­na - bei uns gibts ukrai­ni­sche Pro­pa­gan­da immer sofort frei Haus. Grü­ße an Alp­bach bit­te!

Sogar schon so offen­sicht­lich, dass sich unse­re Inter­view­gäs­te offen dar­über freuen!

Des­halb komm ich zum IWM­Vi­en­na, weil mir da der ukrai­ni­sche Bot­schaf­ter aus der ers­ten Rei­he direkt Fra­gen stellt!” Zitat hier im Fragenteil.

Hin­ter­grund: Die ukrai­ni­sche Patrol Poli­zei hat­ten wir in der Ver­gan­gen­heit schon mal - in exakt dem sel­ben embed­ded Jour­na­lism Zusammenhang.

Mstys­lav Cher­nov wider­spricht sich erneut
und
Che­vron shopping!

Aber hier soll es ja erst­mal um das Inter­view mit Nata­li­ya Gume­nyuk gehen.

Der Bache­lor Absol­ven­tin, die weils gera­de so gut läuft, eine eige­ne Rese­arch Orga­ni­sa­ti­on gegrün­det hat - mit Geldern

des Khar­kiv Insti­tu­te of Social Research,

des Lviv Media Forums,

und des SNF Ago­ra Insti­tu­te at Johns Hop­kins University
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SNF? - Stav­ros Niar­chos Foun­da­ti­on SNF Ago­ra Insti­tu­te at Johns Hop­kins University

[Mis­si­on state­ment:] Streng­t­he­ning glo­bal demo­cra­cy through power­ful civic enga­ge­ment and infor­med, inclu­si­ve dialogue

Stav­ros Niar­chos? - Ver­stor­be­ner grie­chi­scher Reeder

Aber nicht irgend­ein Reeder:

Niar­chos kauf­te ab 1945 aus­ge­dien­te Han­dels­schif­fe und Tan­ker der US Navy auf. Als Ent­schä­di­gung für den kriegs­be­ding­ten Ver­lust sei­ner Vor­kriegs­flot­te wur­den ihm nied­ri­ge Prei­se gewährt; die Schif­fe ließ er unter Bil­lig­flag­ge auf den Welt­mee­ren fahren.

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Das ist aber jetzt alles kein Hin­der­nis für unse­re UNABHÄNGIGE Front­jour­na­lis­tin und frisch­ge­ba­cke­ne Organisationsleiterin!

Denn was macht ihr frisch gegrün­de­tes “Public Inte­rest Jour­na­lism Lab” so?

We crea­te high qua­li­ty con­tent to pro­mo­te a con­struc­ti­ve dis­cus­sion around com­plex social topics, and test this con­tent on audi­en­ces, befo­re deve­lo­ping edi­to­ri­al stra­te­gies based on the socio­lo­gi­cal rese­arch. Our experts rese­arch public opi­ni­on and test con­tent among dif­fe­rent audi­en­ces, and media archi­tects deve­lop edi­to­ri­al stra­te­gies based on socio­lo­gi­cal rese­arch and audi­en­ces’ feedback.

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Oh - PR die gefo­cus grou­ped wird!

Jetzt aber gut dass sie das IWM­Vi­en­na als Jour­na­lis­tin featured!

Also, las­sen wir sie zu Wort kommen:

Bei 21:11 in:

I was invi­ted for the con­cert in the Admi­nis­tra­ti­ve Buil­ding of the Ukrai­ni­an Patrol poli­ce, they have a huge buil­ding. It was not a coin­ci­dence - I would [sic! should be will] be very open - I have col­leagues, friends in the, in the poli­ce. In the ear­ly sta­ge of war and in order to do the report I spent uh, with my hus­band three first days in the war in the poli­ce depart­ment, in being embed­ded with the poli­ce, loo­king what are the thre­ats uh you know, like what are the first days of the war in the poli­ce unit qui­te a lucky [how fuck­ing lucky?] good place for the jour­na­lists to be to be honest, spend nights with them stay the­re and, you know I came the­re I was a bit ama­zed by the - you know like a Christ­mas tree, whe­re the­re was this toy, hand­cuffs from plastic, you know and the­re were peop­le queu­ing in a line to pay their pen­al­ties and I actual­ly like this pic­tu­re so much - you know peop­le play paying the pen­al­ties for their traf­fic inci­dents, I was so relie­ved and hap­py to see that this Poli­ce Depart­ment is just so nor­mal becau­se I’ve been to dozens of the others which tur­ned out to be a tor­tu­re cham­bers and that was, I mean - I was in Izi­um in Bala­kli­ja in Cher­son and clear­ly for me the only thing I could see that it was a gigan­tic buil­ding [immer noch das Haupt­qua­tier der Patrol Poli­zei in Kiew] and I thought like - if 11 mon­ths ago this buil­ding has been inva­ded and Kiew has­n’t been defen­ded the­re would be a tor­tu­re cham­ber, we all would be insi­de, becau­se I’ve seen how they are. The second thing which I also felt was a bit on a dif­fe­rent note, becau­se the­re was this con­cert [immer noch im Haupt­quar­tier der Patrol Poli­zei in Kiew] and you know um you know I’ve done my repor­ting for 10 mon­ths and then all of a sud­den I star­ted to meet the­se peop­le who kind of spa­red their office for for us to sleep in in Febru­a­ry you know brought the bre­ak­fast asked if I’m okay back then exact­ly the guys who with whom we went first to the uh Irpin and Butscha when it was freed and I was genui­nely hap­py to see the­se peop­le and also unders­tood that I can­not ever ima­gi­ne that the­se peop­le for them for them tor­tu­ring would be a nor­mal job becau­se when we were record­ing the tes­ti­mo­nies of the uh tor­tures done by the Rus­si­an occu­p­iers during the occup­a­ti­on, usual­ly we kind of see the pat­tern it’s kind of this usu­al ritu­al we can say that it’s not like for them was some­thing uni­que it’s as if the­re is a tool­kit and they go in the morning to the office and and tor­tu­re peop­le and I just was saw that of cour­se it should­n’t be taken for gran­ted and it’s taken years for Ukrai­ne to reform its­elf espe­cial­ly from the euro­mai­dan after the euro Revo­lu­ti­on and again you know in euro­mai­dan Revo­lu­ti­on the­re was a spe­cial riot poli­ce who kil­led the peop­le and the­re were - the gene­ral the ukrai­ni­an gene­ral who kil­led Geor­gy Gang­ad­ze the employee of Minis­ter of Inte­rior in 2000, so I under­stand that for me this pro­xi­mi­ty to the law enfor­ce­ment is not some­thing usu­al but I was just abso­lute­ly sure that in this pre­mi­se I’m secu­re, I’m defen­ded and I don’t see the­se peop­le for this so it was like as if it’s a point of no return, so the­re is a year, Ukrai­ne went through this year […]

Ok HOLLADRIO - wir hal­ten fest. Pro­pa­gan­dis­tin ist seit Tag eins in der Bericht­erstat­tung der ukrai­ni­schen Patrol Poli­ce in Kiew ein­ge­bun­den. Das muss­te so sein, damit sie über­haupt berich­ten konn­te (“in order to do the report”). Spricht selbst von embed­ded repor­ting. Hat selbst Gewis­sens­bis­se, dass sie soet­was als Jour­na­lis­tin nicht machen soll­te (“so it was like as if it’s a point of no return”). Aber hat die­se HÜBSCHE Erin­ne­rung an Weih­nachts­bäu­me mit Plastikhandschellen-Schmuck, und wie sich alle Ukrai­ner dar­über gefreut haben ihre Falsch­park Stra­fen dort zu bezah­len, die es in ihren Augen voll­kom­men ver­tret­bar wer­den hat las­sen, dass sie hier embed­ded Repor­ting betreibt, denn die Poli­zis­ten, die SO FUCKING wich­tig sind, das sie in ihrem Haupt­quar­tier in Kiew (Und was für ein gigan­tisch gro­ßes Gebäu­de das war…!) zehn Mona­te nach Kriegs­be­ginn KONZERTE ver­an­stal­ten, und dazu dann die Jour­na­lis­tin einladen -

- nein aber, die­se Jungs dh. Leu­te, also nein, die sind wirk­lich toll und so -- denn mit denen sind wir ja auch (von Kiew aus?) mit­ge­fah­ren, als wir die ers­ten Repor­ta­gen in Irpin und Butscha gedreht haben.

What the FUCK!?

Ok, für sich genom­men nicht sen­sa­tio­nell. Aber kor­re­lie­ren wir das doch mal mit dem ande­ren PLÖTZLICHEN Auf­tre­ten und Ver­schwin­den von “Patrol Poli­ce” in Erzäh­lun­gen aus Mariupol.

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Im Bild Evge­niy Malo­let­ka, Teil der Crew um Mstys­lav Chernov.

Das Pro­blem in der Mstys­lav Cher­nov Erzäh­lung ist, dass sie mit der ehm Patrol Poli­ce - noch nicht früh in Kon­takt kom­men hät­ten dürfen. 

Und ihren ers­ten bei­den Inter­views zur Fol­ge nur zwei­mal und auch nur zufäl­lig mit Poli­zei in Kon­takt kamen, jeweils für maxi­mal einen hal­ben Tag - der Begriff “Patrol Poli­ce” fin­det sich in den ers­ten bei­den Inter­views (die mit der höchs­ten Ver­brei­tung welt­weit) erst­mal garnicht.

und

Al Jaze­e­ra

Dem­nach sind sie zur Geburts­kli­nik in Mario­pol gefah­ren, weils dort geraucht hat, und haben dort zufäl­lig einen Poli­zis­ten getrof­fen, der ihr Gespräch gehört und ihnen gesagt hat “die­ses Video wird die Welt ver­än­dern” - und sie dann alle zu einem Ort gefah­ren hat, wo sie Inter­net hat­ten, und ihr Kame­ra Equip­ment wie­der laden konn­ten. Das hät­te sehr lan­ge und bis zum Abend gedau­ert, sie hät­ten ihr Video extra in drei Tei­le gesplit­tet und über drei Mobil­te­le­pho­ne hoch­ge­la­den und die Poli­zis­ten hät­ten dann auch gedul­dig mit ihnen bis in die Nacht hin­ein gewar­tet, bis ihr Upload fer­tig war.
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Das war angeb­lich der ers­te Kon­takt der Crew in deren Erzäh­lung mit einem Poli­zis­ten überhaupt.

Dann ver­schwin­den die Poli­zis­ten, wie­der aus der Erzählung.

Eine hal­be Woche spä­ter begibt sich die Kame­ra­crew um Cher­nov in ein kom­plett ande­res Spi­tal an der Front um die schwan­ge­ren Frau­en erneut zu inter­view­en (die­se Inter­views wur­den nicht Teil des News­cy­cles), sie fin­den in dem Spi­tal zufäl­lig zwei Poli­zis­ten, die das Spi­tal bewa­chen, die sie in den sie­ben­ten Stock des Spi­tals brin­gen, ERNEUT - da es dort Inter­net für die Jour­na­lis­ten gäbe.

In dem sie­ben­ten Stock des Spi­tals an der Front fil­men die Jour­na­lis­ten dann eben­falls zufäl­lig das Intro der spä­ter am Sundance Fes­ti­val prä­mie­ren­den “Repor­ta­ge” 20 Days in Mariu­pol, pro­du­ziert in Zusam­men­ar­beit mit PBS Frontline.

Das wär für sich allein genom­men wie­der nicht sen­sa­tio­nell, wenn nicht der ver­fick­te Poli­zist der angeb­lich zufäl­lig das Kran­ken­haus an der Front in Mariu­pol bewacht hat, der der sie in den sie­ben­den Stock gebracht hat, da es dort Inter­net gäbe - in der Video­foo­ta­ge zuerst “yes, I’m with the jour­na­list” in sein Funk­ge­rät schreit, den Jour­na­lis­ten dann Anwei­sun­gen gibt was sie zu fil­men hät­ten - und dazu noch ein Abzei­chen des Poli­zei Haupt­quar­tiers Donetsk Regi­on auf der Jacke gehabt hätte.

Ja scheis­se. Und der bewacht in der jour­na­lis­ti­schen Erzäh­lung das Inter­net in einem Kran­ken­haus an der Front in Mariupol?

Ist ja allerhand.

Ok, das wäre für sich allei­ne genom­men noch nicht so sen­sa­tio­nell - aber als der und sein Kol­le­ge, die dann plötz­lich in der Erzäh­lung (den ers­ten bei­den Inter­views) zu Sol­da­ten gewor­den sind, dann eben­falls plötz­lich aus der Erzäh­lung verschwinden -

The Ukrai­ni­an sol­di­ers who had been pro­tec­ting the hos­pi­tal had vanished.

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- wer­den die Jour­na­lis­ten am nächs­ten Tag von 12 ukrai­ni­schen Sol­da­ten, oder warens Poli­zis­ten, aus dem Kran­ken­haus geret­tet, die “mehr so zufäl­lig vor­bei­kam”, aber gleich­zei­tig “den Befehl hat­te sie zu retten.
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Sud­den­ly at dawn, a dozen sol­di­ers burst in, “Whe­re are the jour­na­lists, for f***’s sake?”

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Und brach­ten die Jour­na­lis­ten ins Stadt­zen­trum, wo sie dann plötz­lich wie­der ver­schwan­den - oder aber gleich­zei­tig in einen dunk­len Kel­ler in dem aus den Sol­da­ten plötz­lich wie­der ein Poli­zist wur­de der den Jour­na­lis­ten fol­gen­des erzählt - ach lest selbst…

Dann gibt es wie­der eine Gedächt­nis­lü­cke - denn es ist unklar wohin, in jedem Fall in einen dunk­len Keller.

We reached an ent­ry­way, and armou­red cars whis­ked us to a dar­ken­ed basement.

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Oder ins Stadt­zen­trum, ich mein das ist ja auch schwer zu differenzieren:
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Dann ver­schwin­den die 12 Mili­tärs erst mal wie­der aus der Erzäh­lung und im Stadt­zen­trum, Ver­zei­hung, Kel­ler tref­fen sie dann nur einen Polizei-Officer, der ihnen fol­gen­des erzählt:

We reached an ent­ry­way, and armou­red cars whis­ked us to a dar­ken­ed base­ment. Only then did we learn from a poli­ce­man why the Ukrai­ni­ans had ris­ked the lives of sol­di­ers to extract us from the hospital.

If they catch you, they will get you on came­ra and they will make you say that ever­ything you filmed is a lie,” he said. “All your efforts and ever­ything you have done in Mariu­pol will be in vain.”

The offi­cer, who had once beg­ged us to show the world his dying city, now plea­ded with us to go. He nud­ged us toward the thousands of bat­te­red cars pre­pa­ring to lea­ve Mariupol. 

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Das Mili­tär das mitt­ler­wei­le wie­der zu einem Poli­zis­ten gewor­den ist, den sie aber bereits län­ger kannten (?) -

The offi­cer, who had once beg­ged us to show the world his dying city, now plea­ded with us to go. He nud­ged us toward the thousands of bat­te­red cars pre­pa­ring to lea­ve Mariupol.

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- der erkennt wie wich­tig ihr Video­ma­te­ri­al für die Welt ist (drei Tage nach­dem ihr Video­ma­te­ri­al von der rus­si­schen Bot­schaft kom­men­tiert wur­de und für ein Medi­en­spek­ta­kel gesorgt hat - und nach­dem der rus­si­sche Ver­tre­ter es in einem UN secu­ri­ty coun­cil mee­ting dis­kre­di­tiert hat­te), und lässt sie also ein­fach gehen.

Das Video­ma­te­ri­al wird nicht kopiert, wird ihnen nicht abge­nom­men, sie sind ein­fach von 12 Mili­tärs unter Ein­satz ihres Lebens von einem Kran­ken­haus, in einen Kel­ler geret­tet wor­den, wo aus den Mili­tärs wie­der ein Poli­zist wur­de, den sie aber bereits kann­ten (?), der ihnen gesagt hat, wie wich­tig ihr Mate­ri­al ist, und sie dann gehen lässt.

Dann neh­men sie das Mate­ri­al, set­zen sich (drei Tage spä­ter) - mit dem Mate­ri­al in einen Hyun­dai von ner wahl­lo­sen “Fami­lie von drei Leu­ten” - ris­kie­ren mit dem Mate­ri­al und ihrer Prä­senz deren Leben (“We were lucky, that they didnt see our faces.”), fah­ren durch 15 rus­si­sche Check­points und sind dann draußen.

I felt ama­zin­gly gra­te­ful to the sol­di­ers, but also numb. And asha­med that I was leaving.

We cram­med into a Hyun­dai with a fami­ly of three and pul­led into a five-kilometre-long (3.1-mile-long) traf­fic jam out of the city. Appro­xi­mate­ly 30,000 peop­le made it out of Mariu­pol that day — so many that Rus­si­an sol­di­ers had no time to look clo­se­ly into cars with win­dows cove­r­ed with flap­ping bits of plastic.

Peop­le were ner­vous. They were figh­t­ing, screa­ming at each other. Every minu­te the­re was an aero­pla­ne or [air raid]. The ground shook.

We cros­sed 15 Rus­si­an check­points. At each, the mother sit­ting in the front of our car would pray furious­ly, loud enough for us to hear.

As we dro­ve through them — the third, the 10th, the 15th, all man­ned with sol­di­ers with hea­vy wea­pons — my hopes that Mariu­pol was going to sur­vi­ve were fading. I unders­tood that just to reach the city, the Ukrai­ni­an army would have to break through so much ground. And it wasn’t going to happen.

At sun­set, we came to a bridge des­troy­ed by the Ukrai­ni­ans to stop the Rus­si­an advan­ce. A Red Cross con­voy of about 20 cars was stuck the­re alrea­dy. We all tur­ned off the road tog­e­ther into fiel­ds and back lanes.

The guards at check­point 15 spo­ke Rus­si­an in the rough accent of the Cau­ca­sus. They orde­red the who­le con­voy to cut the head­lights to con­ce­al the arms and equip­ment par­ked on the roadsi­de. I could bare­ly make out the white Z pain­ted on the vehicles.

As we pul­led up to the 16th check­point, we heard voices. Ukrai­ni­an voices. I felt an over­whel­ming reli­ef. The mother in the front of the car burst into tears. We were out.

We were the last jour­na­lists in Mariu­pol. Now, the­re are none.

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Und die Erzäh­lung endet mit dem Zitat das ihnen der Poli­zist im dunk­len Kel­ler ver­mit­telt hat “ihr wart die letz­ten Jour­na­lis­ten in Mariupol”.

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Dann set­zen sich die Jour­na­lis­ten (das Team um Cher­nov) also in einen Hyun­dai (der Poli­zist in dem Kel­ler­ge­wöl­be hät­te sie nur ange­wie­sen Mariu­pol zu ver­las­sen - und sie Rich­tung der Autos genud­ged die Mariu­pol ver­las­sen), so das Al Jaze­e­ra Inter­view (“He nud­ged us toward the thousands of bat­te­red cars pre­pa­ring to lea­ve Mariu­pol.”), gefähr­den mit ihrem Mate­ri­al eine Fami­lie von drei Leu­ten, fah­ren durch 15 rus­si­sche Check­points um Mario­pol zu ver­las­sen -- und die Erzäh­lung endet zufäl­lig mit dem Zitat des Poli­zis­ten den Cher­nov in dem Kel­ler­ge­wöl­be getrof­fen hat, zudem er sei­ne Crew nach ihrer Ret­tung gebracht wur­den, den Cher­nov aber bereits von frü­her kann­te. (“The offi­cer, who had once beg­ged us to show the world his dying city, now plea­ded with us to go.”)

Und dann gibt es noch das Inter­view mit Evge­niy Malo­let­ka (Teil der Cher­nov Crew), in dem der zu Pro­to­koll gibt, ja, sie hät­ten schon regel­mä­ßi­ge Kon­tak­te mit der Poli­zei in Mariu­pol gehabt, du die hät­te ihnen immer wie­der Inter­net zur Ver­fü­gung gestellt “spe­zi­el­les Sat­teli­ten Inter­net” von - und da ist sie ja - der Patrol Polizei!

Ehm was für ein Inter­net denn?
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Oh, aha. Moment, wie­so split­test du das Video dann in drei Tei­le und lädst es von drei ver­schie­de­nen Smart­pho­ne hoch. Wer roamt denn da noch so im Sat­teli­ten Inter­net der Patrol Poli­zei, dass es Sinn macht drei Gerä­te gleich­zei­tig ein­zu­log­gen um mehr Prio­ri­tät zu bekommen?

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- und die Poli­zis­ten hät­ten sie auch in Mariu­pol rum­ge­fah­ren. Und sie hät­ten sie auch zu Head­qua­ters gebracht. Und ja das also das wären Gebäu­de der “Patrol Poli­ce” in Mariu­pol gewesen.

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Aber nichts davon hat­te mit dem Ret­tungs­er­leb­nis aus dem Kran­ken­haus zu tun, denn das war davon unab­hän­gig (kei­ne Anga­be ob davor oder danach (danach war die Crew aber nur noch drei Tage in Mariu­pol), und kei­ner der Poli­zis­ten war aus dem Haupt­quar­tiers der Poli­zei Donetsk Regi­on, auch wenn der Poli­zist der das Kran­ken­haus bewacht hat (“Yes, I’m with the Jour­na­list!”) und der ein­fach aus der Erzäh­lung ver­schwun­den ist ein Abzei­chen des Poli­zei Haupt­quar­tiers Donetsk Regi­on auf der Jacke hatte.

Und nur 10 Mona­te spä­ter, kommt in einem Pres­se­inter­view beim Sundance Fes­ti­vals her­aus, dass der Hyun­dai mit dem die Jour­na­lis­ten samt Film­ma­te­ri­al, das ja angeb­lich so wich­tig war, des­sen Bedeu­tung die Jour­na­lis­ten aber erst in Frei­heit, nach der Flucht aus Mariu­pol, ent­deckt hät­ten (auch wenn den Jour­na­lis­ten sein Edi­tor tele­fo­nisch täg­lich zu aktu­el­len Ent­wick­lun­gen gebrieft hat UND der Poli­zist im Kel­ler ihm gesagt hat “zei­ge der Welt mei­ne ster­ben­de Stadt”), was auch der aus­lei­ten­de Satz des Al Jaze­e­ra inter­views ist, also die­ses Direkt­zi­tat des Kel­ler­po­li­zis­ten --, also dass besag­ter Hyun­dai, mit dem sie zusam­men mit einer Fami­lie von drei Leu­ten aus Mariu­pol geflüch­tet sind - Vla­di­mir gehört hat IHREM POLIZEI-HANDLER IN MARIUPOL IN DEN LETZTEN TAGEN.

Und Vla­di­mir mit im Auto war, als sie Mariu­pol ver­las­sen haben.

Ich mein - ok, das kann man schon mal 10 Mona­te ver­ges­sen zu erwähnen…

Dabei hät­te der sie davor doch nur in die Rich­tung genudgt, da gäbe es vie­le Autos, schaut dass ihr aus der Stadt kommt. (Sie­he Al Jaze­e­ra Inter­view.)

FLEISSIG DIESE PATROL POLIZEI!

Die einer­seits KONZERTE für Jour­na­lis­ten arran­giert. Dann wie­der DIE ERSTEN PRESSEREISEN NACH IRPIN UND BUTSCHA ÜBERHAUPT, dann in Mariu­pol das Inter­net im sie­ben­ten Stock des Spi­tals bewacht, wo das Intro der am Sundance Fes­ti­val prä­mier­ten Repor­ta­ge “20 Days in Mariu­pol” gedreht wird - wo sie Regie­an­wei­sun­gen in die Kame­ra gibt, die Jour­na­lis­ten sie dort aber nur zufäl­lig getrof­fen hät­ten, da sie das Spi­tal bewacht hät­ten (mit Abzei­chen des Poli­zei Haupt­quar­tiers Donetsk Regi­on auf der Jacke, “Yes, I’m with the jour­na­list!” ins Funk­ge­rät schrei­end), die dann aber auch schon mal Chauf­feur für die Jour­na­lis­ten rund um Cher­nov in Mariu­pol spielt. UND SIE DANN NOCH AUS DER STADT FÄHRT, IM HYUNDAI DES HANDLERS, der in der Akti­on auch noch sei­ne Fami­lie gefähr­det, denn die war ja im Auto mit dabei. Was die Jour­na­lis­ten aber über 10 Mona­te ver­ges­sen zu erwäh­nen. Bis zu fol­gen­dem Interview:

But yes, the poli­ce­man that was with us, that hel­ped us in the last days [Eva­ku­ie­rung durch das Mili­tär am 12.03., Ver­las­sen von Mariu­pol am 15.03.], he also ris­ked his life and you know, safe­ty for - of his fami­ly, he took us in his car, and as the first huma­ni­ta­ri­an cor­ri­dor was open, they tried to take us out from the city, and that worked, becau­se fist days were very chao­tic, so we’re going through 15 check­points, you know, came­ras and hard dri­ves hid­den, flak jackets hid­den, we should have them in the city though, but ok I’m glad that we took them any­way and the car is full of bags and rus­si­ans are che­cking our docu­ments and this fami­ly… Every check­point we arri­ve uh, Vladimir’s wife just pray­ing, I can hear her pray­ing. We cros­sed all the­se check­points and at night, we dont see whe­re we are dri­ving, but we arri­ve at the next check­point, and ins­tead of rus­si­an we hear Ukrai­ni­an lan­guage, and she bursts into tears at that moment. Again, I should have filmed it - but yeah…

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UND DANN ARRANGIERT DIESE PATROL POLIZEI NOCH JOURNALISTEN KENNENLERN EXPERIENCES IN IHREM HAUPTQUATIER IN KIEW IN DEN ERSTEN DREI TAGEN DES KRIEGES.

Ich glaub jetzt hab ichs aber!

JEMAND SOLLTE EINE SOZIOLOGISCHE STUDIE ÜBER DIESE EINFLUSSREICHE PATROL POLIZEI IN DER UKRAINE ANSTRENGEN.

Oder aber ein­fach den Jour­na­lis­ten bei DW einen Medi­en­preis verleihen.

Ja, defi­ni­tiv - ihnen einen DW Medi­en­preis verleihen!

Wobei, lie­ber noch einen Jour­na­lis­ten­preis für die, sonst fühlt sich der ers­te so einsam.

Dann aber noch von Freun­den die Domain russianwarcrimeshouse.org regis­trie­ren las­sen, die über Kunst­au­stel­lun­gen mit Pho­tos der Cher­nov Crew berichtet:

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https://www.russianwarcrimeshouse.org/

also - wenn die Freun­de die Vic­tor Pin­chuk Foun­da­ti­on und das Pin­chu­kArt­Cent­re sind.

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Vic­tor Pin­chuk Foun­da­ti­on? Das sind die hier.

Und jetzt full cir­cle zurück zu Gumenyuk:
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We have?
Achja:

You­tube Video Short der Vic­tor Pin­chuk Foundation:

Sie­he: Vic­tor Pin­chuk Foundation

Die­se Gesell­schaft ist und bleibt das abso­lut GROTESK Allerletzte.

Quel­len:

1.

2.

Mstys­lav Cher­nov wider­spricht sich erneut


3.

Che­vron shopping!


4.

edit: Es gibt heu­te aber natür­lich auch wie­der gute Nachrichten:

US has repla­ced Rus­sia as Europe’s top cru­de oil supplier

Bonus: Gesichts­aus­druck, als ein ukrai­ni­scher Medi­en­pro­fes­sor in einer Fra­ge das State­ment setzt, dass nicht erwähnt wur­de, dass die Ukrai­ne seit letz­tem Febru­ar Mar­ti­al Law in der Medi­en­be­richt­erstat­tung durchsetzt.
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Wrong nar­ra­ti­ve, wrong narrative!

edit: IHR VERFICKTEN SÄUE - STERBT:
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src: click INTERNATIONALER FACTCHECKING DAY! BEI BLOG.GOOGLE! GESPONSORT VON LVIV MEDIA FORUM! UND THOMSONFOUNDATION.

Moment wer ist jetzt eigent­lich die Thom­son Foundation?!

Sup­por­ting net­works to maxi­mi­se revenue

We pro­vi­de industry-leading con­sul­tancy to news orga­ni­sa­ti­ons to help expand audi­en­ces and maxi­mi­se reve­nue to sup­port qua­li­ty, inde­pen­dent jour­na­lism that tells sto­ries vital to the public inte­rest. We link local news orga­ni­sa­ti­ons — from Kyiv to Kiga­li, Qui­to to Cai­ro — crea­ting a dyna­mic com­mu­ni­ty to share solu­ti­ons whe­re it matters. 

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Ein Kon­sul­ting­un­ter­neh­men für Nach­rich­ten­or­ga­ni­sa­tio­nen! Das bera­ten­de Unter­neh­men in Netz­wer­ken zusam­men­schließt und ihnen dadurch ver­spricht ihre Reich­wei­te zu erhö­hen! Medi­en­kom­pe­tenz­übung bei Goo­g­les “Faktencheck23” Initia­ti­ve selbst?!
vgl: click

Ja gut, aber immer hin ver­sor­gen die ihre selbst­ge­bil­de­ten News­netz­we­ke unab­hän­gi­ger Jour­na­lis­ten noch mit eige­nen Busi­ness und Reichweitenstudien!

Informing media through research
We com­mis­si­on exten­si­ve audi­ence and media land­s­ca­ping rese­arch to inform the edi­to­ri­al and busi­ness deve­lo­p­ment of par­ti­ci­pants in our pro­jects. We do this rese­arch in coun­tries whe­re reli­able quan­ti­ta­ti­ve audi­ence data often doesn’t exist, but is vital for busi­ness growth.

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Damit Jour­na­lis­mus auch noch mor­gen unab­hän­gig agie­ren kann!









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