Hey, die Presse weiß auf welche Experten Österreich hören sollte!

18. März 2024

Die ers­te betrifft die soge­nann­te „Schat­ten­flot­te“ an Tan­kern, die in Umge­hung der west­li­chen Sank­tio­nen rus­si­sches Öl auf die Welt­märk­te brin­gen. Laut einer Ana­ly­se des Atlan­tic Coun­cil, einer Washing­to­ner Denk­fa­brik, gibt es rund 1400 sol­cher zumeist älte­rer Schif­fe ohne kor­rek­te Ver­si­che­rung, die sich hin­ter undurch­sich­ti­gen, ver­schach­tel­ten Eigen­tü­mer­struk­tu­ren und unter häu­fi­gem Wech­sel der Flag­gen­na­ti­on dem Zugriff der Sank­ti­ons­be­hör­den ent­zie­hen. Laut Ana­ly­se von Robin Brooks von der Broo­kings Insti­tu­ti­on, einem wei­te­ren Washing­to­ner Think­tank, stam­men vie­le die­ser „Schat­ten­tan­ker“ von grie­chi­schen Ree­dern, die sie dis­kret an Russ­land ver­kauft haben, bezie­hungs­wei­se der rus­si­schen Ölin­dus­trie zur Ver­fü­gung stel­len. „Die EU kann die­se Flot­te mit einem Feder­strich been­den, weil die­se Schif­fe durch die däni­schen Meer­engen fah­ren“, schrieb Brooks die­ser Tage auf der Platt­form X. „Den grie­chi­schen Ree­dern zu ver­bie­ten, ihre Schif­fe an Putin zu ver­kau­fen, ist der ers­te Schritt.“ [Das Kon­strukt ist etwas kom­ple­xer, aber das weiß der Pres­se Exper­te halt nicht. Sie­he 1|2|3]

src: click

Auf den Atlan­tic Council

und die Broo­kings Insti­tu­ti­on nämlich!

Und dann hat sie auch so eine tol­le Idee, wie man den Ölex­port aus Russ­land voll­kom­men abdre­hen könnte. 

Schickt eh nur die Welt­wirt­schaft in die Rezes­si­on, und ver­spielt unse­re freund­schaft­li­chen Bezie­hun­gen mit Indi­en und allen ande­ren rele­van­ten zukünf­ti­gen Wachs­tums­märk­ten, indu­ziert Hun­gers­nö­te und Revol­ten - aber abge­se­hen davon, hat die Pres­se end­lich die Stel­len gefun­den von denen der Stan­dard schon seit drei Jah­ren abschreibt.

Das Atlan­tic Coun­cil hat uns bis­her fol­gen­de Nar­ra­ti­ve gebracht:

The unhin­ged meeting

Selen­skyj erklärt noch mal was er unter Frie­dens­ver­hand­lun­gen versteht

DW kennt sich grad gar­nicht mehr aus

We need more BANG.

und es agiert natür­lich als neu­er Arbeit­ge­ber von Zago­rod­nyuk, und ich bin erst im April 2022…

Und die Broo­kings Insti­tu­ti­on ken­nen wir seit ihrer Grün­dung als Instru­ment der US Außen­po­li­tik welt­weit ihre Inter­es­sen durch­zu­set­zen - wie uns Fio­na Hill ger­ne selbst erklärt:

Die aktu­ell not­wen­di­gen geis­ti­gen Leitplanken

Und von ihren “die Öffent­lich­keit weiß natür­lich nicht wer gera­de gewinnt oder ver­liert - aber das ist durch­aus von Vor­teil” - Sagern:

Just ano­t­her small Fio­na Hill update

Und natür­lich vom Fio­na Hill High­light “die Fin­nen woll­ten zur Nato, weil sie viel Wert auf Nume­ro­lo­gie und his­to­ri­sche Zah­len mit einem Neu­ner hin­ten dran legen”:

Just a small Fio­na Hill update

Aber gut, dass die Pres­se auch mal dafür wer­ben darf auf die zu hören, und neben­bei die Welt­wirt­schaft zum Abstür­zen zu brin­gen, mit so einer klei­nen Blo­cka­de der däni­schen Meerengen…

Das nennt man übri­gens Sekun­där­sank­tio­nen, und war bis zum Ende 2023 noch ein Tabu. Sie­he: Das nächs­te Tabu fällt (FAZ)

Good luck!

Bei so guten Experten-Freunden der Jour­na­lis­ten unse­rer kon­ser­va­ti­ven Qualitäts-Medien Öster­reichs kann ja nichts mehr schiefgehen. 🙂









Hinterlasse eine Antwort