Oh neat!

24. September 2022

Die Ener­gie­preis­kri­se (sie­he:

)
for­dert ihr ers­tes (*sar­kas­mus*) Opfer:

Uni­ver­si­tä­ten und Fachhochschulen

Hei­zung run­ter und Licht aus

Eini­ge Uni­ver­si­tä­ten und Fach­hoch­schu­len den­ken wie­der über Distance-Learning nach - wegen zu hoher Energiepreise.

Nach zwei Corona-Wintern freu­en sich Öster­reichs Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten wie­der auf woh­lig war­me Hör­sä­le und bun­tes Uni-Leben. Doch dar­aus könn­te auch heu­er nichts wer­den. Schuld dar­an sind die stark gestie­ge­nen Ener­gie­prei­se. Eini­ge Uni­ver­si­tä­ten und Fach­hoch­schu­len pla­nen, die Stu­die­ren­den unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen wie­der ins Distance-Learning zu schicken.

So sind an der Uni­ver­si­tät Inns­bruck bereits Maß­nah­men in meh­re­ren Stu­fen fest­ge­legt wor­den, wie bei einer Ener­gie­ver­knap­pung oder auch anhal­tend hohen Ener­gie­kos­ten vor­ge­gan­gen wer­den soll. Aktu­ell sind die Spar­maß­nah­men - etwa Fens­ter nicht gekippt las­sen oder Raum­tem­pe­ra­tur redu­zie­ren - frei­wil­lig. “Wir hof­fen, dass wir damit 5 bis 10 Pro­zent Ener­gie ein­spa­ren kön­nen”, sagt der Vize­rek­tor für Infra­struk­tur, Wolf­gang Strei­cher zur “Wie­ner Zeitung”.

5 Grad Raum­tem­pe­ra­tur im Worst Case

Wenn sich die Lage aber zuspitzt, wer­den zuerst Maß­nah­men wie Tem­pe­ra­tur­ab­sen­kung auf 19 Grad umge­setzt, in wei­te­rer Fol­ge könn­ten aber auch ein­zel­ne Gebäu­de auf 5 Grad Raum­tem­pe­ra­tur - frost­frei - her­un­ter­ge­re­gelt sowie Mit­ar­bei­ten­de und Stu­die­ren­de ins Home­of­fice geschickt wer­den. “Das wären wirk­lich das Worst-Case-Szenario”, hält Strei­cher fest, “aber wir müs­sen gewapp­net sein.” Die Uni hat­te bis 2021 jähr­li­che Ener­gie­kos­ten von etwa 5 Mil­lio­nen Euro. Heu­er dürf­ten die­se mas­siv anstei­gen. “Ers­te Über­le­gun­gen waren, dass es etwa 15 bis 17 Mil­lio­nen Euro sein wer­den”, so Streicher.

Ein Insi­der der Uni Inns­bruck sieht die geplan­ten Maß­nah­men kri­tisch. Es sei zwar gut, dass sich die Uni Gedan­ken mache, aber “die ein­zel­nen Maß­nah­men sind wenig ziel­füh­rend”, befin­det er. Erst ab Stu­fe zwei sol­len Bewe­gungs­mel­der für die Beleuch­tung im Gebäu­de instal­liert werden.

Die Uni­ver­si­tät Wien schließt sich den Ener­gie­spar­maß­nah­men an: “Wir den­ken auch einen Stu­fen­plan an”, so Cor­ne­lia Blum von der Pres­se­stel­le der Uni­ver­si­tät. Im Okto­ber star­ten die Vor­le­sun­gen ganz nor­mal in Prä­senz, da sol­len auch wei­te­re Infos zum Stu­fen­plan fol­gen, aber das Kon­zept sei ähn­lich wie das der Uni­ver­si­tät Innsbruck.

Öffent­li­che Uni­ver­si­tä­ten wer­den vom Bund, genau­er dem Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung, Wis­sen­schaft und For­schung (BMBWF), finan­ziert. Das Bud­get für Infra­struk­tur und stra­te­gi­sche Ent­wick­lung, wozu etwa Mie­ten und Strom­zah­lun­gen gehö­ren, wird an die Uni­ver­si­tä­ten nach dem “sach­lich gerecht­fer­tig­ten Bedarf” ver­ge­ben. Ins­ge­samt wur­den für die Peri­ode 2022 bis 2024 12,3 Mil­li­ar­den Euro an die Uni­ver­si­tä­ten ausgezahlt.

Da das Bud­get aber auf drei Jah­re fest­ge­legt ist, sind aktu­ell die Teue­run­gen nicht ein­be­rech­net, und den öffent­li­chen Uni­ver­si­tä­ten feh­len 1,2 Mil­li­ar­den Euro. “Ein enor­mer Betrag, den wir selbst durch die größ­ten Anstren­gun­gen nicht kom­pen­sie­ren kön­nen”, so Sabi­ne Seid­ler, Prä­si­den­tin der Öster­rei­chi­schen Uni­ver­si­tä­ten­kon­fe­renz (uni­ko). Immer­hin müs­sen die Unis von ihrem Gesamt­bud­get im Durch­schnitt rund 25 Pro­zent für Ener­gie­kos­ten und die Hälf­te für Per­so­nal­kos­ten rechnen.

Spa­ren, wo es nur geht an den Universitäten

Des­halb ist es nicht ver­wun­der­lich, dass Uni­ver­si­tä­ten spa­ren, wo es nur geht. Vor­erst trotz­dem nicht von Schlie­ßun­gen reden möch­te die Uni Kla­gen­furt, sie hat aber am Don­ners­tag die ers­te “Wel­le an Ein­spa­rungs­maß­nah­men” umge­setzt, das sei “kurz­fris­tig vor allem ein finan­zi­el­ler Aspekt”, sagt Uni-Sprecherin Anna Mar­ga­re­te Lan­des. Dazu gehö­ren eine Tem­pe­ra­tur­ab­sen­kung auf 19 Grad in allen Räu­men und Check­lis­ten mit Ener­gie­spar­tipps für die Belegschaft.

Am 1. Okto­ber fol­gen die nächs­ten Maß­nah­men, da wer­den die Öff­nungs­zei­ten der 24-Stunden-Bibliothek ein­ge­schränkt, in der Nacht bleibt sie künf­tig geschlos­sen. Damit geht auch die Redu­zie­rung der Beleuch­tung ein­her. “Natür­lich kön­nen wir, soll­te es Ver­schär­fun­gen der Situa­ti­on geben, noch wei­te­re Maß­nah­men set­zen”, so Lan­des. Man habe Plä­ne für den Fall einer aku­ten Ener­gie­kri­se aus­ge­ar­bei­tet, die auch Maß­nah­men wie Online-Unterricht und Home­of­fice beinhalten.

Mit stei­gen­den Kos­ten kämpft auch die Uni­ver­si­tät Salz­burg. Rek­tor Hen­drik Leh­nert lehn­te gegen­über ORF Salz­burg einen Distanz-Unterricht aber ab. An der Uni sei­en eher die Per­so­nal­kos­ten ein Pro­blem, die 80 Pro­zent des Bud­gets aus­ma­chen - jähr­lich sind das 110 Mil­lio­nen Euro. Auch aus dem Büro von uniko-Chefin Seid­ler wird die vor­über­ge­hen­de Schlie­ßung von Uni­ver­si­täts­räum­lich­kei­ten kri­tisch gese­hen: “Nach mehr als zwei Jah­ren Corona-bedingter Ein­schrän­kun­gen und sozia­ler Iso­la­ti­on wäre es unzu­mut­bar, die Last der Heiz­kos­ten auf die Stu­die­ren­den abzuwälzen.”

Die Fach­hoch­schu­len, die anders als öffent­li­che Uni­ver­si­tä­ten pro ver­ge­be­nen Stu­di­en­platz geför­dert wer­den, befin­den sich eben­falls in einer finan­zi­el­len Not­la­ge. Die Öster­rei­chi­sche Fachhochschul-Konferenz (FHK) for­dert daher eine Anhe­bung der För­der­sät­ze pro Stu­di­en­platz um min­des­tens 20 Pro­zent ab Beginn des kom­men­den Jah­res. Ansons­ten sei die hohe Qua­li­tät der Leh­re nicht auf­recht­zu­er­hal­ten, wie es in einer Pres­se­aus­sen­dung heißt.

Noch kei­ne Zusa­gen für Teue­rungs­aus­gleich an FHs

Kurt Kolez­nik, Gene­ral­se­kre­tär der FHK, befürch­tet in Hin­blick auf die aktu­el­len Teue­run­gen, dass die Fach­hoch­schu­len damit rech­nen müs­sen, Gehäl­ter nicht ent­spre­chend anpas­sen zu kön­nen. Und auch vor­über­ge­hen­des Distance-Learning schließt er nicht aus. FH-intern heißt es, es gebe noch kei­ne Zusa­gen für einen Teue­rungs­aus­gleich, es wer­de aber inten­siv ver­han­delt, und in Neben­ge­sprä­chen sei durch­aus von ähn­li­chen Maß­nah­men wie an der Uni­ver­si­tät Inns­bruck die Rede. Die Schrit­te vor Ort dürf­ten unter­schied­lich aus­se­hen, aus der­zei­ti­ger Sicht sei ein “Fle­ckerl­tep­pich” zu erwar­ten, was den Wech­sel der Fach­hoch­schu­len ins Distance-Learning betreffe.

An der FH Joan­ne­um in Graz etwa ist die wei­te­re Vor­ge­hens­wei­se noch offen. “Im Moment gibt es noch kei­nen kon­kre­ten Plan”, sagt Medi­en­ko­or­di­na­to­rin Mari­on Velik. Man sei mit der Stei­ri­schen Hoch­schul­kon­fe­renz, dem BMBWF und den öster­rei­chi­schen Hoch­schu­len in Kon­takt und kön­ne umge­hend und situa­ti­ons­be­dingt ent­spre­chen­de Maß­nah­men set­zen. Die FH Joan­ne­um hat, einem Insi­der zufol­ge, für das Finanz­jahr 2022 bis 2023 Ener­gie­mehr­kos­ten von etwa 1 Mil­li­on Euro, die das Bud­get deut­lich sprengen.

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Der Stan­dard wür­de schrei­ben “Es gibt kei­ne ver­lo­re­ne Genera­ti­on” und ein Zoom Mee­ting mit Schul­spre­chern ver­an­stal­ten. Um den Video Con­tent zu farmen.

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